Blue Screen & Anzeigetreiber (?) Problem

Hey Leute,

ich habe vor etwa zwei Jahren mit Hilfe des Forums einen Rechner zusammengestellt (https://www.pcwelt-forum.de/threads/aufruestung-desktop-pc-fuer-creative-cloud-blender-c4d.507913).

Intel Core i7-5820K, 6x 3.30GHz, boxed ohne Kühler
4x Crucial Ballistix Sport LT DIMM Kit 16GB, DDR4-2400
Gigabyte GA-X99-UD4
Lüfter Macho Rev. B
2x 250GB Crucial BX100 2.5" (6.4cm) SATA 6Gb/s MLC
1x Samsung MZ-75E500B/EU 850 EVO interne SSD 500GB (6,4 cm (2,5 Zoll), SATA III)
Gigabyte Radeon R9 390 Gaming G1
1000GB Hitachi Deskstar 7K1000.C
LG DVD-Brenner GH24NS50 SATA Schwarz Retail K
Nanoxia Deep Silence 5 Rev. B schwarz, schallgedämmt
600 Watt be quiet! Pure Power L8 (Im Forum wurde mir ein anderes empfohlen, hatte leider schon bestellt :/ )
Windows 10 Pro 64-Bit

Bisher lief der auch ohne Probleme, aber vor einigen Monaten bekam ich hin und wieder Blue Screens. Der lief da noch auf Win 8.1. Nachdem ich einige Vorschläge aus dem Internet zur Problembehebung ausprobiert, Treiber aktualisiert & saubere Windows-Versionen installiert und Festplatten formatiert habe - ohne Erfolg - bin ich auf Win 10 umgestiegen, was zunächst mal für einige Wochen Abhilfe schaffte.

Irgendwann ging der Käse aber wieder los. Ich konnte den Fehler allerdings nicht lokalisieren, weil er sich auf unterschiedliche Arten bemerkbar gemacht hat. Manchmal brachte er mir direkt nach dem Starten einen Blue Screen und dann für den Rest des Tages nicht mehr. Manchmal auch erst nach ner ganzen Weile, wenn die Workload zu viel zu sein schien. Manchmal fror Firefox ein und der Rechner fuhr mit dem Blue Screen herunter. In letzter Zeit hatte er auch häufiger Probleme, wenn ich Overwatch gespielt habe. Da sagte er mir dann hin und wieder "Der Zugriff auf die Grafikhardware wurde für die Anwendung blockiert." Danach stürzte er manchmal komplett ab, manchmal nur aus Overwatch.

Was möglicher Weise noch interessant sein könnte, wenn ich nach einem Absturz den Rechner neu starte, meldet sich CCleaner und will einige Gigabyte an System - Memory Dumps löschen. Ob ich das danach getan hab oder nicht, schien sich nicht auf zukünftige Blue Screens auszuwirken.

Hier noch ein Best Of der Blue Screens:

- SYSTEM_SERVICE_EXCEPTION (atikmdag.sys)
- MEMORY_MANAGEMENT
- SYSTEM_SERVICE_EXCEPTION (dxgmms1.sys)
- NTFS_FILE_SYSTEM
- APC_INDEX_MISMATCH
- SYSTEM_SERVICE_EXCEPTION
- KERNEL_SECURITY_CHECK_FAILURE
- KMODE_EXCEPTION_NOT_HANDLED Fehlerursache NTFS.sys
- Stillstandcode: SYSTEM_THREAD_EXCEPTION_NOT_HANDLED
- Stillstandcode: KERNEL_SECURITY_CHECK_FAILURE Fehlerursache: dygmms2.sys
- Stillstandcode: BAD_POOL_HEADER
- Stillstandcode: KERNEL_SECURITY_CHECK_FAILURE
- Stillstandcode: KERNEL_DATA_INPAGE_ERROR
- Stillstandcode: SYSTEM_SERVICE_EXCEPTION

Google bot mir veschiedenste Lösungswege für die unterschiedlichen Blue Screens, diese schienen aber nie die Wurzel des Problems zu bekämpfen. Ich vermute momentan, dass es möglicher Weise ein Hardware Problem ist (entweder RAM oder Grafikkarte). Ich hab allerdings zu Win 8.1 Zeiten schon mal alle RAM-Bausteine ausgebaut und ausgetauscht. Auch danach trat das Problem weiterhin auf. Dieser Memory-Test auf beschädigte Speicherzellen von Windows brachte auch keine Fehler.

Im Hintergrund laufen bei mir u. a. permanent FocusMe (Produktivitäts-App) und der CCleaner.

Gerade fällt mir noch ein, dass das Problem ungefähr zu der Zeit losging, als ich mir eine zusätzliche SSD von Samsung (Evo 850) eingebaut habe. Die ist aber nicht die System-Platte. Darauf hab ich nur meine Arbeitsprojekte etc. Könnte evtl. trotzdem mit dem Problem zusammenhängen. Den Ansatz habe ich allerdings noch nicht nachverfolgt.

Habt Ihr noch eine Idee? Wenn Ihr noch weitere Infos benötigt, sagt gerne Bescheid.

Danke schon mal und Beste Grüße,
Snaylix

 

Mal das hier abgearbeitet, besonders das, was sich auf "Stillstandcode: KERNEL_SECURITY_CHECK_FAILURE" bezieht?
Achtung: Das dort zum Download angebotene WintThruster ist kostenpflichtig, d. h. ohne Lizenzkey ist die Trail-Version nicht wirklich zu gebrauchen.

Andere Fragen: Die SSD mal testweise abgeklemmt? Warum keine SSD für den auf dem Board vorhanden M.2 Anschluss angeschafft anstatt eine mit SATA Schnittstelle?

 

Das arbeite ich die Tage mal durch, wenn ich die Zeit finde, danke Dir.

Und bevor ich das mache, klemme ich die SSD mal ne Zeit lang ab.

Der Grund ist, dass ich nicht wusste, dass es den Anschluss gibt bzw. was er kann. Was kann der denn?

 

Hast du dir die Ausstattungsmerkmale deines Gigabyte MB nicht angeschaut, also mal nen Blick ins Manual getan? Ist es so schwer, sich über die M.2 Spezifikation selbst zu informieren, z. Bsp. mit dem Suchbegriff "M.2 Anschluss"?

 

Vor 2 Jahren waren die M.2 einfach noch verhältnismäßig teuer und die allermeisten konnten eh nur SATA. Von daher war die Wahl damals sicherlich OK und vermutlich sogar durch "das Forum" empfohlen. Mit dem Problem dürfte es ohnehin nicht viel zu tun haben.

@https://www.pcwelt-forum.de/members/snaylix.303701/
Hast Du mal nach den Temperaturen und Spannungen geschaut?
hwinfo64 (sensors only) eignet sich gut dafür - einfach im Hintergrund laufen lassen und ein paar anspruchsvolle Sachen starten (Spiele etc.) und danach mal schauen.
Mit den blauen Pfeilen links unten kann man dann alle Werte auf einen Bildschirm bringen und wenn man keine Scrollbalken mehr hat, kannst Du davon einen Screenschot machen und irgendwo hochladen, z.B. bei www.abload.de

Laufen noch alle Lüfter?

Den RAM könnte man mal mit memtest86(+) überprüfen, das wird von USB-Stick oder CD gebootet.

Ansonsten so viele Hintergrundprogramme wie möglich deaktivieren.
Vielleicht hat cccleaner ja auch mal zu viel aufgeräumt...

 

Ne, ist nicht schwer. Werd ich tun. Danke Dir schon mal.

@ magiceye04 Danke für die Infos & Hilfe. Werd ich mir auch auf jeden Fall die Tage anschauen. Am Wochenende sollte ich dafür Zeit haben.

 

Soo. Nach nur vier Wochen hab ich es dann auch mal geschafft, Eure Vorschläge durchzuarbeiten.

Zunächst mal: memtest86 konnte keine Fehler feststellen, ist aber fünf mal hängengeblieben, bevor es einmal komplett durchgelaufen ist.

Bei den Temperaturen konnte ich auch keine übermäßig hohen Werte feststellen und die Lüfter laufen alle.

Ich hab zufällig entdeckt, dass mein Rechner "DESKTOP-K0K10ND" heißt, obwohl ich den nie so genannt habe. Ich hab daraufhin Malwarebytes installiert und laufen lassen und habe verschiedene Einträge zu ner Software "browser security" gefunden und diese in Quarantäne verschieben lassen. Außerdem war die Prüfung auf Malware ja auf der Liste, die mir @Kantiran nahe gelegt hat, auch an zweiter Stelle.

Bis auf den ersten Punkt habe ich auch alle ausgeführt und da wurden soweit keine Fehler gefunden.

Weiß nicht, vielleicht war es tatsächlich schon die Malware, die die verschiedenen BSODs verursacht hat. Werde es weiter beobachten und berichten.

Danke nochmals für die Tipps.

 

Irgendwelche Software ist aber nicht aktiv, wenn memtest86 läuft.
Also dürfte es (zusätzlich auch) ein Hardwareproblem geben.

 

Guter Punkt. Ich lass memtest86 gleich noch ein paar mal laufen, um zu schauen, ob es immer noch Abstürze gibt.

 

Ja, memtest86 bleibt tatsächlich mitunter immer noch hängen. Dann geht wohl die Suche nach dem Hardware-Fehler weiter. Denkt Ihr denn, dass das trotzdem ein Anzeichen für RAM-Fehler sein könnte, auch wenn der schon mal sauber ohne Fehler durchgelaufen ist?

 

Fehlerhafter RAM äußert sich dadurch, dass Memtest86 immer an der gleichen Stelle einen Fehler findet, wenn man es nur lange genug laufen lässt.
Wenn es immer eine andere Adresse ist, dürfte der Fehler woanders liegen.

Sowas hatte ich neulich. Immer wieder nach ca. 1 Woche Laufzeit konnte man auf den Absturz warten. Memtest hat dann alle paar Stunden EINEN Fehler an einer bestimmten Adresse mit einem bestimmten Test gemeldet. Praktischerweise kann man memtest so einstellen, dass dann nur der eine Test und nur ein bestimmter Speicherbereich getestet wird.
Ich habe dann alles Mögliche probiert, weniger Takt, mehr Spannung usw. Und der Fehler ging einfach nicht weg. Jetzt nachdem ich endlich wieder den neuen Speicher vom Händler habe, war 24 Stunden lang nix mehr zu finden.

 

@Snaylix:

Da zeigt sich die wohl doch nicht so große PC-Erfahrung. Damit ein Computer im eigenen Netzwerk (im LAN) gefunden werden kann, muss er einen eindeutigen Namen besitzen. Dein Computername "DESKTOP-K0K10D" ist der vom Hersteller im Zuge der Windows Erstinstallation vorgegebene, der, oh Wunder, bereits während der Windows Erstinstallation vom Nutzer (wenn er denn aufpasst) nach eigenen Gut Dünken verändert werden kann.
War also nichts "schlimmes", d. h., um in Panik zu verfallen und nur aus diesem Grund "Malwarebytes" drüber laufen zu lassen.
Nur am Rande: Hat das Malwarebytes den Computernamen geändert? Wohl kaum.
Der vorgegebene Computername kann nachträglich geändert werden. Rechte Maustaste auf "Dieser PC" -> auf "Eigenschaften" -> unter "Einstellungen für Computernamen, Domäne und Arbeitsgruppe" aufs blaue "Einstellungen ändern". Oder etwas komplizierter: "Info-Center" öffnen -> "Alle Einstellungen" -> "System" -> "Info" -> "Diesen PC umbennen"

Bei dem Tool handelt es sich um eine eher harmlose "Adware", die sich in die Browser einnistet. Das Toll will (angeblich) beim Surfen schützen - was es dabei aber genau tut, bleibt im dunkeln. Das Tool hast du dir vermutlich im Zuge einer nicht erfolgten "Benutzerdefinierten Installation" von ner (angeblichen) "koschtnix Software" installiert. Da die Installation des "koschtnix Tools" vermutlich ohne des vorherigen Lesens, was dadurch mit installiert wird durchgeführt wurde, kann von einer "untergejubelten" Adware-Installation keine Rede sein. Infos zur Bereinigung u. a. hier.

 

Bei mir leider immer an anderer Stelle. Aber gut zu wissen, dass MemTest das drauf hat. Ist ja nicht auszuschließen, dass ich die Info irgendwann mal brauche.

Richtig. Meine Erfahrung ist tatsächlich punktuell. Aber gut zu wissen, dass die Namensänderung nichts Schlimmes ist. Danke für die Info. Hatte den Namen in dem Zuge dann auch schon geändert.

Ja, das war auch meine Vermutung. Achte da zwar eigentlich immer drauf, aber Menschen sollen ja bekanntlich Fehler machen ...

Die Blue Screens kamen tatsächlich auch nach bereinigtem PC wieder. Hab jetzt mal als weitere Maßnahme die zuletzt hinzugefügte SSD von Samsung und mein DVD-Laufwerk abgeklemmt. Wenn die Abstürze weiterhin kommen, weiß ich, dass es die beiden schon mal nicht verursachen. (Genaugenommen weiß ich das dann auch nicht, sondern nur, dass neben den beiden zumindest noch irgendetwas anderes die Abstürze verursacht, aber gut ...)

 

Hast du hier geschaut? Entspricht dein eingesetztes Crucial Ballistix Sport LT DIMM Kit der Gigabyte Kompatibilitätsliste, d. h., ist die Crucial Ballistix Sport LT Module P/N. mit der von Gigabyte geprüfter, sprich: frei gegebener, identisch? Wenn nein, solltest du das Kit testweise durch ein frei gegebenes ersetzen.

 

Danke für den Hinweis. Ja, die Module P/N ist identisch mit der aus dem PDF. Das ist diese hier: http://abload.de/image.php?img=crucial_ballistix_blsjxs21.jpg

Ich hatte in der Zwischenzeit auch noch folgende neue Stillstandcodes auf den Blue Screens:

FAULTY_HARDWARE_CORRUPTED_PAGE
QUOTA_UNDERFLOW
REFERENCE_BY_POINTER

Und sonst auch immer wieder gerne MEMORY_MANAGEMENT.

Ich weiß nicht, ob das Anzeichen auf den selben Fehler sind oder auf einen/mehrere neue(n) Fehler.

Habt ihr noch eine Idee?

 

Da es so viele verschiedene Bluescreens sind, ist deren Inhalt eigentlich egal und ich tippe darauf, dass es ein Hardwarefehler ist.

Ich hätte keine weiteren Ideen, außer mal das Netzteil zu tauschen. Falls ein Spannungsmessgerät vorhanden ist, kannst Du damit ja auch mal die Spannungen bei Leerlauf und Vollast kontrollieren (an einem freien Molex-Stecker hat man 5V(rot) und 12V(gelb) - jeweils geben Masse(schwarz). Notfalls gehen auch Schätzungen von Tools a la hwinfo64.

 

Vielen Dank für den Tipp. Ich habe zwar kein Spannungsmessgerät da, aber das lässt sich ja besorgen. Ich werd mir das auch mal in hwinfo64 anschauen. Ist es möglich, da rückwirkend Infos auszulesen, also nachdem der Absturz kam?

Nachdem ich im Blizzard-Forum Posts mit ähnlichen Fehlerbeschreibungen gefunden habe und dort meist wohl die Radeon/AMD-Software Schuld war, habe ich auf die dortige Empfehlung hin den Treiber ohne Radeon Settings neu installiert. Mal schauen ...

Ich kann den Fehler leider nicht verlässlich reproduzieren. Das scheint auch nicht zwingend was mit dem Workload zu tun zu haben. Teilweise hat er sich verabschiedet, als ich gar nicht dran saß, manchmal direkt nach dem Starten, manchmal bei der Zockerei.

Letztens habe ich in einem anderen Forum gelesen, dass einer die Mini Dump Files von Leuten mit Blue Screen Fehlern ausgelesen hat, um nähere Informationen zu bekommen. Wenn der Fehler sich wiederholt, schaue ich mir das auch mal an. Mal sehen, ob ich danach schlauer bin.

Ich halte Euch auf dem Laufenden.

 

Ja, man kann eine Protokolldatei schreiben lassen, die man hinterher auswerten kann.
Graphisch kann man die CSV-Datei mit dem LogViewer für AIDA64, HWINFO, GPU-Z auswerten.

 

Die Grafikkarte ist schon ein ordentlicher Stromverbraucher (275W max.) und der Prozessor langt auch ordentlich zu (140W max.).
Zusammen mit den restlichen Bauteilen (50-70W) sind wir da schon bei ca. 370W.

Das Netzteil ist zwar nicht das neueste, dürfte aber aufgrund der Herstellerqualität ausreichen.

Wie sind denn die Spannungen und Temperaturen des PCs:
https://www.hwinfo.com/.

Mit "Sensors only" starten und die blauen Pfeile links unten zur Anzeigeerweiterung benutzen und die Screens mit den Werten hier einstellen.

Welche Kühler / Lüfter sind wo verbaut?

 

Hallo zusammen,

erst mal vielen Dank für die weiteren Hilfen und ein angenehmes neues Jahr wünsche ich.

Ich habe meinen Rechner vor Weihnachten dann doch in die Reparatur gebracht. Dort wurden ebenfalls die RAM-Bausteine (wie hier schon mehrfach genannt) als Problemzone ausgemacht. Es schien ein Baustein defekt zu sein. Was mich stutzig gemacht hat, war die Tatsache, dass ich die Bausteine ja ausgetauscht hatte und damit das Problem hätte erkennen müssen. Der Reparatur-Mann sagte mir dann, dass solche Probleme auch häufig mit einer veralteten BIOS-Version zu tun haben, was hinhauen könnte, weil ich die RAM-Bausteine vorm BIOS-Update ausgetauscht habe und keine Besserung festgestellt habe. Anscheinend war das Problem also zweierlei Natur.

Auf jeden Fall läuft das System seitdem stabil. Nochmals besten Dank für die ausführliche und geduldige Hilfe hier. Ich bin wie immer sehr zufrieden und um einiges Wissen reicher.