Booten von geklonter HDD (Ubuntu/Grub/Windows) schlägt fehl, wenn alte HDD im Rechner bleibt

Hallo,

ich wollte meine SSD auf eine HDD clonen, um damit was auszuprobieren.
Das hat früher mit Acronis True Image wunderbar funktioniert.
Aber der aktuelle Versuch ist irgendwie gescheitert. (neueste Version von Seagate)

Normalerweise stecke ich die Quellfestplatte nach dem Klonen um und die neue Platte an den Platz der Alten.
Problem: Die Quellfestplatte ist eine M.2-SSD und da komme ich gerade nicht ran, ohne den Rechner zu zerlegen.

Jedenfalls schlägt das Booten vom Klon fehl.
GRUB2 erzählt mir was von unknown file format, startet also gar nicht erst.

Frage: Kommt GRUB2 evtl. aus dem Tritt, wenn die Quellfestplatte weiterhin im System steckt, also sda und sdb etc. passen dann vielleicht nicht o.ä. ? Dann müsste ich GRUB ja hoffentlich "nur" reparieren.

Oder gibt es noch andere Ideen, was schief gelaufen ist?

Früher hatte Acronis einen extra Haken für den Bootsektor beim Clonen, der scheint aber schon lange verschwunden. Ich muss also hoffen, dass wirklich alles geklont wurde...

Viele Grüße
MagicEye

 

Es lohnt sich schon, die M.2 SSD auszubauen.
An den UUIDs verschluckt er sich, und wer weiß, woran sonst noch. Hast du mal mit Rescatux oder SuperGrub2Disk probiert? Ansonsten bleibt dir wohl nur das chrooten in das geklonte System und dort ein grub2-mkconfig /etc/default/grub (oder ähnlich).

 

Nee, was Anderes habe ich noch nicht probiert.
Ich will ja eigentlich nur Windows10 zusätzlich installieren (so lange es noch kostenlos geht), habe aber Bedenken, dass es mir alles zerschießt.
Darum wollte ich das erstmal mit der Kopie testen oder diese Kopie dann wieder zurückspielen. Nur weiß ich nicht, ob die Kopie überhaupt funktioniert hat, weil Acronis inzwischen irgendwie einengrauenhaften Eindruck macht. Mit der WD-Edition wars übrigens das gleiche Spiel.
Ich werde sie wohl einfach mal auf einem anderen Rechner ohne weitere Platten/SSDs testen und gucken, ob GRUB dort startet.

Notfalls wird Windows7 eben geupdated, wird ja ohnehin wegen der neuen CPU nicht mehr von MS versorgt.

 

Tz, also wenn du deinem Acronis nicht vertraust, dann darfst du es nicht nutzen! Backups sind nicht gerade zum Herumspielen geeignet, oder?
Du klonst ja von deiner SSD auf die HDD, da kannst du doch einfach ohne Not ein

Code:

dd if=/dev/sda of=/dev/sdb status=progress

ausführen von einer Live-DVD, ohne den Acronis-Zwischenschritt.

Ja der GRUB wird durchs Windows 10 installieren sicherlich gelöscht, ich weiß nicht, ob danach ein

Code:

grub-install /dev/sdb

ausreichen würde.
Zur Not hängst du nach der Win10-Installation ganz hintendran noch eine kleine Partition, installierst da noch mal ein Linux und lässt den dann den GRUB in den Bootloader neu schreiben. Beim anschließenden Update des Systems sollten die anderen Systeme auch wieder gefunden werden. Klingt unprofessionell, funktioniert wohl aber trotzdem.

 

So, nun hab ich mal die Graka und die SSD ausgebaut.
Und welch Wunder - GRUB und Linux starten ohne Probleme - nur Windows dreht völlig am Rad.
Das versteh mal einer.
Nun kopiere ich Windows noch mal separat und wenn das dann immer noch nichts wird, landet Acronis in der großen runden Tonne. Ich frag mich echt, wie man ein ehemals so gutes Tool so nutzlos machen kann.
Ext4 ist anscheinend auch noch zu neu, das erkennt es gar nicht, aber hat es immerhin sektorweise kopiert und das läuft ja. Nur mit dem Allerweltszeug wie NTFS und MBR gibts Probleme.

Ansonsten wird es eben noch mal komplett neu mit dd gemacht. Geht das auch aus einem laufenden Ubuntu heraus, was sich dann quasi selbst clont? Acronis würfelt bei Windows ja immer und mal kopiert er einfach und mal bootet er in seine mitgelieferte Linux-Kopiermaschine.

Jetzt installiere ich erstmal testweise Windows10 auf der geklonten Platte.
Wenn ich Glück hab, kann ich das dann auf die SSD zurückklonen, ohne dass der MBR schaden nimmt. Ob es startet, wird sich zeigen, irgendwie bekomm ich das schon in GRUB rein.

 

Du kannst aus dem laufenden System heraus nicht klonen, da im mindesten die / eingebunden ist. Du musst es von einem System aus machen, welches weder auf der SSD, noch auf der HDD installiert ist und die zu klonenden Platten müssen beide ausgehängt sein.
Überprüfen kannst du das mit

Code:

lsblk

und davor machst du vielleicht noch ein

Code:

umount -a

Mit Live-Stick oder -DVD klappt das Klonen also ohne Mühen.

Was das Acronis angeht: Besorge dir Acronis True Image 2014. Der erkennt auch ext4! Ich kann die Verschlimmbesserungen die du da schilderst garnicht nachvollziehen.

 

Dann kann man also die kostenlosen Versionen von WD und Seagate in die Tonne treten. Die sind ja von 2016 bzw. 2017.

Im Moment ist mir gerade wieder die Zeit ausgegangen, also hoffe ich einfach, dass Windows10 auch nächstes Jahr noch kostenlos ist, ansonsten hat es eben Pech gehabt. Für die wichtigen Dinge hab ich Ubuntu und für den hardwarenahen Kram tut es auch noch Windows7 ohne Netzwerkzugriff.

 

Da will man Acronis noch mal eine Chance geben und "nur" eine Partition von Platte A nach Platte B clonen, aber nix ist. Der nutzlose Schrott bekommt auch das nicht mehr auf die Reihe und zerschießt einfach den MBR, obwohl er dort überhaupt nichts ändern sollte.

 

Du kannst dem Acronis sagen, was er beim Recovern eines Images mit dem MBR machen soll.... eigentlich.

Beim Klonen entfällt das laut dem Video
https://www.youtube.com/watch?v=4fyc1UUztro
wo Acronis von Live-DVD gestartet wurde und du musst dich da um garnichts kümmern oder doch? Ist das bei deiner Version auch wieder anders?

 

Ich habe ja nicht mal die Option entdeckt, dass die Partition exakt die gleiche Größe bekommen soll. :/
Musste ich erst nachträglich wieder verkleinern.
Und meine WD-Platte hat es auch über USB nicht erkannt, erst ein Sandisk USB-Stick hat die WD-Version besänftigen können.
Klonen ging nur die komplette Platte - alles oder nichts.

 

Ich sehe mich bestätigt, daß ich lieber Clonezilla benutze.

 

Juhu, meine Ubuntu-Partition ist nach der Behandlung durch Acronis auch nur noch "Free Space".
Und die Original-DVD mit Ubuntu17.04 ist wohl nach all den Bios-updates nicht mehr in der Lage den Rechner zu starten, 17.10 geht immerhin, enthält aber kein Testdisk. Mal sehen, wo der Abend noch endet. Nach habe ich genug CDs zum Brennen.

Clonezilla war mir einfach zu komplex. Aber es nützt ja nix. Wenn Acronis alle Entscheidungen selbst trifft, dann muss ich mir eben die Zeit nehmen für Handarbeit.
Es ist ja nicht so, dass ich kein Geld für Acronis bezahlt hätte - aber so ziemlich jeder neue Rechner erforderte auch immer wieder neue Versionen.

 

Eben. Ich bin der Einzige in der Firma, der auf Clonezilla setzt. Am Ende kommen dann alle angekrochen mit 'kannst du mal versuchen...' Ist halt viel Fummelarbeit, funktioniert aber fast immer außer bei Nvme, aber dafür habe ich mir eine PCIE-Karte angeschafft, damit klappt auch das.

 

Da Ubuntu17.10 sich weigert, auf dem nunmehr freien Platz installiert zu werden, scheint wohl irgendwie so ziemlich alles hinüber zu sein.
Ich glaub, da geht es schneller, Windows10 neu zu installieren (war eh unbenutzt) und Ubuntu17.10 dann hinterher. Reparieren scheint mir zu umständlich und ohne Aussicht auf Erfolg. Schade um Windows7, aber wurde ohnehin nicht mehr gepatcht.
Vermutlich hat Acronis die neue Partition draufgeklont, ohne mich darauf aufmerksam zu machen, dass bereits 4 primäre partitionen vorhanden waren - und ich habs selbst auch nicht gemerkt. Das hat dann wohl alles zerschossen.

 

Natürlich weigert sich ubuntu, weil das ubiquity seine Feld-Wald-Wieseninstallation nicht herunterspulen kann! Merke: Die automatische Installation funktioniert (irgendwie) nur auf unallocated disk space. Also richtig schwachsinnig. ubiquity ist ganz extremst dumm! Benutze die manuelle Partitionierung aber zeige doch auch mal deine Platten her.
Acronis ist nämlich nicht so dumm wie ubiquity.

 

Es gibt einen Unterschied zwischen "unallocated disk space" und [freier Platz ohne Partitionen] ?
Jetzt sieht es aus wie auf dem Bild, davor war sda3 einfach nicht da und es war grauer, freier Platz.

Ich hatte einfach wie schon angekündigt, Windows10 entfernt, dann waren es nur noch 3 Partitionen und der freie Platz war dahinter.
Dort eine 4. Partition für Ubuntu angelegt, die dann auch akzeptiert wurde und in die erweiterte Partition auf ein logisches Laufwerk hab ich Windows10 gequetscht.
So hab ich immerhin Windows7 noch gerettet.

Das einzig Blöde ist, dass ich nicht direkt in GRUB zwischen Windows7 und 10 wählen kann - ich muss erst Windows10 auswählen und dort dann weiter zu Windows7. Grub erkennt nur die 100MB-Partiton am Anfang als Windows-System und den Rest nicht.

Eigentlich sollte man Windows und Linux wohl lieber doch nicht als DualBoot auf eine Platte quetschen. Wenn ich zufällig noch eine SSD herumliegen gehabt hätte, dann hätte ich es gleich klar trennen können, wenn die sich ständig gegenseitig boykottieren.

 

Richtig, das ubiquity schnappt sich den freien Platz, den wirklich freien, also den blanken Platz ohne Partitionen. Manche partitionieren vorher und entdecken nachher erst, dass die von einem extra selbst erstellte Partition nach der Installation von zum Beispiel dem Ubuntu immernoch unformatiert ist! Deswegen ist ubiquity ja so dumm. Es kann nicht mitdenken. Aber gut. Das halt nebenbei.

Weil der Win10-Bootloader installiert wurde. Bei mir müsste ich die Taste F9 drücken, weil ich Win10 auf einer 2ten Festplatte installiert hatte.

Der bootet bei dir also erst von der sda1, dann wechselt er rüber aufs Win10, um danach (bei dir ohne F9) wieder rüberzuwechseln auf dein Win7. Verwirrend. Aber vielleicht ist die BOOTNXT dran schuld? Weiß ich auch nicht aber... ach egal.

Du kannst die Bootreihenfolge ändern mit msconfig. Setze Win7 auf die Defaulteinstellung und die Zeit auf 6 Sekunden oder so, dann passt das.

Du kannst übrigens auch den Win10-Blaubunt-Grafik-Bootloader gegen Win7 und den WinVista-Commandline-Style-Bootloader austauschen, was einen Reboot erspart für Win7 (deswegen regst du dich auf). Die sind kompatibel.

Das ist völlig normal.

Also erstens kannst du

Code:

ubiquity -b

verwenden und zweitens kannst du die Windows-DVD oooooder.... Acronis True Image 2014 !! verwenden, um irgendwie alles und jedes Problem innerhalb 8 Minuten zu beseitigen..SCNR

Eine Windows-DVD scannt sich halt länger rund. 9 Minuten dauerts, bis die Bootreparatur durchläuft. In 0,16 Sekunden ist das Bootproblem behoben, was der sogar breitbrüstig so anzeigt. ^^ So, ich schicke das erstmal so ab bis hierhin.

 

Wenn du dir dein GRUB zerschossen hast, versuche mit der SuperGrub2Disk in eines deiner ähm in dein ubuntu zu booten und dann machst du

Code:

sudo su
grub-install /dev/sda
update-grub
#oder grub-mkconfig /etc/default/grub

das sollte für Ubuntu so passen.

Tipp für die /etc/default/grub:
GRUB_SAVEDEFAULT=true
GRUB_DEFAULT=saved


Das sind Einträge zur Erleichterung. Das SAVEDEFAULT speichert deinen nun sofort eben jetzt gleich folgenden Aufruf.
Das ..DEFAULT wird den von dir gerade aufgerufenen Eintrag beim nächsten Boot direkt anwählen und mit dem TIMEOUT dann auch aktivieren. Probiers aus. Ist geil. ^^

 

Ja, dass sich Ubuntu nicht die extra angelegte ext4-Partition schnappen wollte, hatte ich gleich gesehen und abgebrochen. Beim 2. Mal bin ich dann auf manuell einrichten gegangen und hab sie ihm mit bedrohlichem Tonfall noch mal angeboten, da gab es keine Gegenwehr mehr.

Die Bootreihenfolge ist mir egal.
Es geht mir darum, dass ich mich entscheiden muss: Ubuntu oder Windows. Und wenn Windows, dann noch mal 7 oder 10.
Ich hatte mir auf dem alten System GRUB bereits so eingerichtet, dass immer das zuletzt gestartete System = Default wurde. Also wenn das System abstürzt, resettet oder einfach so neustartet, dann ist eben dieses System nach dem Neustart auch wieder aktiv und gerade Windows startet gern mal neu wegen irgendwelcher Kleinigkeiten. Das klappt natürlich mit der Windows-eigenen Auswahl nicht oder würde im Windows-Bootmanager auch noch mal Arbeit erfordern, falls der sowas überhaupt kann. Darum wäre es mir lieber, wenn der GRUB die Windowsen gleich direkt starten kann, ohne den Windows-Bootmanager.

Im Nachhinein ist mir nun klar, dass sich GRUB recht einfach wiederherstellen lässt und dass ich Windows10 auch einfach auf das bestehende System hätte loslassen können. Auf der geklonten Backup-Platte ist ja alles noch vorhanden nur nicht startfähig, also Datenverlust gab es immerhin Keinen.
Wenn ich Glück habe, funktioniert nun mit Ubuntu17.10 auch das Auslesen der Temperaturen. Das war bisher ein schwarzes Datenloch. Darum ist ja u.a. Windows noch drauf, damit ich dort mit Prime95 schauen kann, ob die Kühlung passt...

Wie ich was beseitige, ist mir klar, das geht in Sekunden. Aber nachträglich irgendwas dazwischeninstallieren ist nach wie vor eine Katastrophe. Da hilft nur stur die Reihenfolge einzuhalten (erst alle Windowsen von alt bis neu und zum Schluss Linux).

 

Aus dem Grund werde ich es bald mit LVM probieren. Das soll das Problem mit den sturen Partitionen beseitigen und man soll ja angeblich sogar eingehängte Partitionen in der Größe anpassen können. Das ist eh schon mehr Funktion, als ich brauche. Und es funktioniert ja jetzt seit neuestem das gparted unter Wayland! Endlich, das wurde auch Zeit.