1. Liebe Forumsgemeinde,

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    Dismiss Notice

Branche: NRW verzichtet eventuell auf Rückforderung der Nokia-Subventionen

Discussion in 'Ihre Meinung zu Artikeln auf pcwelt.de' started by MaRode, Apr 28, 2008.

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  1. MaRode

    MaRode Kbyte

    also entweder hat Nokia gegen Subventionsauflagen verstossen und muss alles zurück zahlen, was dann sicher auch juristisch durchzusetzen ist, oder man hat nicht dagegen verstossen. Dann gäbe es aber auch keinen Grund eine solch immense Summe in eine Stiftung zu zahlen.
     
  2. kalweit

    kalweit Hüter der Glaskugel

    ...ist doch ganz einfach: um einen Sozialplan kommt man wohl eh nicht rum - also benennt man das in Stiftung um und alle können so tun, als ob sie gewonnen hätten. Zudem kratzt es nicht weiter am Image.
     
  3. Feuerfux

    Feuerfux Moderator

    Nur weiß keine der beiden Parteien, wie der (vermutlich jahrelange) Rechtsstreit ausgehen würde. Angesichts des Prozessrisikos ist eine gütliche Einigung sicherlich für alle Beteiligten von Vorteil.
     
  4. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    Zudem hat Nokia mit der Betriebsverlegung aus betriebswirtschaftlicher Sicht wohl alles richtig gemacht und Weitsicht bewiesen. Die Handypreise fallen und werden in den nächsten Jahren weiter fallen. Um Wettbewerbsfähig zu bleiben, bleibt nur die billige Produktion.

    Und das sich das Land und Nokia so einigen finde ich allemal besser, als jahrelange Rechtsstreitigkeiten, denn diese kosten nur Geld und eventuell unser aller Geld.
     
  5. Hascheff

    Hascheff Moderator

    Um Nokia braucht man sich keine Sorgen machen.

    Die Frage ist, ob die Behörden sorgsam mit den Fördermitteln umgegangen sind und ihre Verwendung durch Vertragsklauseln abgesichert haben.
     
  6. Micha45

    Micha45 Kbyte

    Genau das ist der Punkt und genau das ist, neben der Tatsache, dass viele Menschen ihren Job verloren haben, das größte Ärgerniss an der ganzen Sache!
    Aber wenn man nicht mit eigenem, sondern mit fremdem Geld Schindluder treiben kann, muss man sich keine Gedanken über solche Dinge machen.

    Passiert ja in der letzten Zeit häufiger, dass irgendwelche Vollidioten aus dieser sogenannten und selbsternannten "Elite" mit fremdem Kapital Unsinn treiben, aber dieses trotzdem keinerlei Konsequenzen für diese Hohlbirnen zur Folge hat.

    Man muss heutzutage nur reich, rücksichtslos und skrupellos sein, dann kann man sich nahezu alles erlauben. Dann spielt es auch keine Rolle, wenn man den IQ einer geschälten Banane hat und irgendwelchen Mist baut. Weil man schadet ja nur die Anderen und nie sich selbst!

    Dann hat man auch die Spitzenpolitiker voll im Griff, die zwar, wie im "Falle Nokia", aus wahlkampfpolitischen Motiven, mit dem "gemeinen Volk" auf die Straße gehen und auch aus lauter Scheinsolidarität Handys in die Mülltonne werfen, aber dann letztendlich trotzdem alles so laufen lassen, wie es diese "elitären" Dummköpfe gerne haben wollen.

    Ich kann manchmal gar nicht so viel essen, wie ich gerne kotzen möchte!
     
  7. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    Nun Micha.
    Was ist denn besser, ein Werk in Deutschland halten und bei gesunkenen Weltmarktpreisen irgendwann Verluste einfahren, bis hin zum Konkurs? Oder rechtzeitig die Zeichen der zeit erkennen und so handeln, wie es für die Firma am besten ist? Was würdest du machen?

    Zum anderen glaube ich immer noch, das Nokia Deutschland mehr gebracht hat, als es gekostet hat. Oder glaubst du wirklich, es wäre besser gewesen, Nokia hätte sich erst gar nicht in Deutschland angesiedelt?

    Und glaube mir, D der IQ der Firmeninhaber und vieler Manager ist höher, als Du glaubst und rücksichtslos und skrupellos sind sie auch in wenigen Fällen. Die meisten machen sich schon Gedanken, bis sie eine Entscheidung fällen.

    Oder glaubst Du Nokia zieht um, weil es denen Spaß macht? Aber das Ziel eines Unternehmers muss nun mal die Werkerhaltung und die Wertsteigerung sein. Willst Du, wenn Du Geld in eine Firma investiert hast, dieses Geld verlieren? Durch falsche Firmenpolitik geht die Firma dann doch den Bach runter und die Mitarbeiter verlieren Ihre Arbeit. Siehe Philipp Holzmann. Da ist ein rechtzeitiger Standortwechsel schon besser.
     
  8. Micha45

    Micha45 Kbyte

    Solche Dinge macht man aber nicht bei Milliarden-Gewinnen.
    Solange schwarze Zahlen geschrieben und staatliche Subventionen kassiert werden, hat kein Unternehmen das moralische Recht, einfach den Standort zu wechseln und dabei tausende Arbeitsplätze zu killen.

    Wo soll denn da die Logik sein? Nein, es ist ganz einfach zu erklären:
    Diese Typen in den Manageretagen sind raffgierige und geldgeile Drecksäcke und das durch die Bank, nichts weiter!
    Daran gibt es keinen Zweifel!

    Der richtige Schritt, um diesen unsäglichen Machenschaften entgegenzuwirken, wäre eine gesetzliche Grundlage dafür, dass die Unternehmungsführungen mit ihrem Privatvermögen haften müssten, wenn irgendwelche Dinge im Unternehmen schiefgehen, oder irgendwelche krummen und linken Dinger gelaufen sind.
    Aber man schmeißt denen ja lieber Millionen-Abfindungen hinterher. Und in den Aufsichtsräten sitzen meist Politiker und Gewerkschaftsfunktionäre und nicken brav alles ab, anstatt gegenzusteuern.

    Unfassbar, was da abgeht! Dafür hat ein normaler Mensch einfach kein Verständnis.
     
  9. kalweit

    kalweit Hüter der Glaskugel

    Die Gesetze gibt es.
     
  10. Micha45

    Micha45 Kbyte

    Die gelten aber nicht für alle Unternehmensformen, insbesondere nicht für KGs, AGs und GmbHs!
     
  11. kalweit

    kalweit Hüter der Glaskugel

    Es gibt z.b. die Geschäftsführer-Haftung. Ebenfalls haften die Mitglieder von Vorständen und Aufsichtsräten persönlich.
     
  12. Thor Branke

    Thor Branke CD-R 80

    Weißt Du, warum die im Volksmund auch "Naturschutzgesetze" genannt werden? :D

    Genau: sie kommen ganz, ganz selten in aller Konsequenz bei Alpha-Tierchen zur Anwendung und treffen, wenn überhaupt, nur die Pechvögel.
     
  13. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    Das siehst Du falsch, so etwas kann man nur machen, wenn schwarze Zahlen geschrieben werden. Wenn es soweit ist, dass rote Zahlen geschrieben werden, ist es zu spät. Man sieht als Geschäftsführer wärst du schlecht geeignet.

    Die Arbeitsplätze wurden nicht gekillt, sie wurden verschoben. Mit dem Bau des neuen Werkes wurde sogar für eine gewisse Zeit zusätzliche Arbeit geschaffen.
     
  14. Feuerfux

    Feuerfux Moderator

    Moral ist zum Glück nicht einklagbar.
     
  15. Micha45

    Micha45 Kbyte

    Leider ist moralisches Fehlverhalten nicht einklagbar!
    Da ist der Gesetzgeber gefragt und sollte endlich handeln!!

    Denn es kann ja wohl nicht sein, dass unternehmerisches Fehlverhalten durch staatliche Steuersubventionen auch noch belohnt wird.:aua:
     
  16. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    Da wären die Gerichte überlastet, wenn moralisches Fehlverhalten einklagbar wäre. Alleine durch die ganzen Privatleute, die sich moralisch nicht richtig verhalten.

    Ich wiederhole mich, aber Nokia hat dem deutschen Staat mehr gebracht, als es bekommen hat. Unternehmerisches Fehlverhalten kann ich Nokia nicht vorwerfen, denn unternehmerisch haben sie mit Sicherheit alles richtig gemacht. Eine Firma lebt nun mal von Gewinn und nicht von Wohltätigen zwecken.

    Wenn ich in eine Firma zum Beispiel 10 Millionen investiere, muss sie mindestens 1 Millionen (besser mehr) an Gewinn im Jahr abwerfen, sonst kann ich mein Geld besser in festverzinslichen Anleihen anlegen.

    Wenn ich nun sehe, dass meine Firma in Zukunft (zum Beispiel durch fallende Marktpreise) weniger Gewinn abwirft, habe ich die unternehmerische Pflicht, etwas zu ändern. Wenn ich meine, dass auf längere Sicht nur ein Standortwechsel meine Gewinne garantieren kann, habe ich sogar die unternehmerische und moralische Pflicht, den Standort zu wechseln, und zwar in dem Zeitraum, in dem die Kassen noch gefüllt sind. Wer würde mir denn einen Standortwechsel finanzieren, wenn meine Firma schon tiefrote Zahlen schreibt.

    Damit wir uns richtig verstehen, moralisch ist der Unternehmer auch denjenigen verpflichtet, die Ihr Geld in dem Unternehmen investiert haben.
     
  17. Feuerfux

    Feuerfux Moderator

    Es kann ja wohl nicht sein, dass unternehmerisch vernünftiges und gebotenes Handeln rechtlich beanstandet werden soll, nur weil es dem "gesunden Volkszorn" zuwiderläuft. Welche Instanz könnte schon über moralisch oder unmoralisch entscheiden? Der Papst?

    Was nicht sein darf, das nicht kann sein - so kann man doch nicht argumentieren!
     
  18. Feuerfux

    Feuerfux Moderator

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