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Chinas Internetzensur löst Zerreißprobe im IOC aus

Discussion in 'Ihre Meinung zu Artikeln auf pcwelt.de' started by Wolfgang77, Jul 31, 2008.

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  1. Wolfgang77

    Wolfgang77 Ganzes Gigabyte

    Es ist doch technisch überhaupt kein grosses Problem die "China-Firewall" zu umgehen, zum Beispiel über einen VPN-Tunnel zu der Redaktion in Deutschland über den dann freier Internetzugang möglich ist. Vielleicht sollten die ein paar Fachleute einstellen die ihnen erklären wie das funktioniert ... techn. Schulung für Schreiberlinge (Redakteure) ist angesagt und nicht über Sachen meckern an denen sie sowieso nichts ändern können. Ein paar spezielle Proxies über die man die Filter umgehen kann gibt es auch noch. Die Jungs wussten lange genug vorher dass es in China Internet-Zensur gibt und hätten entsprechend techn. aufrüsten können.
     
  2. Gamaxy

    Gamaxy ROM

    Ich fände es besser, wenn ein paar Redaktionen, möglichst aus namhaften Ländern, von einer Berichterstattung über diese Olympischen Spiele absehen würden und darauf deutlich aufmerksam machen würden. Wenn man die Regeln nach außen akzeptiert und dann heimlich umgeht, dann ändert das gar nichts.
    Und die Journalisten sind auf eine freie Recherchemöglichkeit ja auch gar nicht angewiesen, da geht es mehr ums Prinzip, also auch um die Olympische Idee, die ja von den Chinesen mit Füßen getreten wird. Vom Sport kann man theoretisch auch ohne vollen Internetzugang berichten.
     
  3. kalweit

    kalweit Hüter der Glaskugel

    ...das setzt aber voraus, dass die passenden Ports im Netz auch offen sind. Damit fällt ein normales VPN schon mal aus. Bliebe noch VPN over SSL - dumm nur, braucht auch einen eigenen Port. Jetzt wird's langsam eng mit der VPN Verbindung - Vorschläge?
     
  4. pixel

    pixel Kbyte

    Einfach OpenVPN benutzen, dann geht's :-) Aber ein den Chinesen unbekannter, selbst eingerichteter Proxy würde doch schon reichen. Hier geht's wohl eher um's Prinzip als um die technische Möglichkeiten. Dass das IOC vor China buckelt, ist mehr als peinlich.
     
  5. kalweit

    kalweit Hüter der Glaskugel

    Nope. Auch OpenVPN lässt sich IMO nicht über Port 80 tunneln und ist damit nutzlos. Mir fällt nur eine Software ein, aber die benutzt definierte Server - lässt sich also auch problemlos blocken.
     
  6. mike_kilo

    mike_kilo Ganzes Gigabyte

  7. kalweit

    kalweit Hüter der Glaskugel

    ...naja, das System beruht darauf, dass die Proxyadressen nicht öffentlich bekannt sind - nicht sehr überzeugend. Auch wenn eine Adresse dem Filter unbekannt ist, muss die Anfrage trotzdem durch diesen laufen -> Wenn die Adresse nicht auf einer Whitelist der Firewall ist, braucht man die im blödesten Fall nur manuell testen und sie dann sperren. Man könnte die Adresse auch über einen Spider automatisch aufrufen und parsen. Da jede Starteseite des Proxys bestimmte Elemente im Quelltext hat, wäre ein Proxy innerhalb von Sekunden gesperrt.
     
  8. Wolfgang77

    Wolfgang77 Ganzes Gigabyte

    Insider vom ZDF in Mainz bestätigen dass das mit dem VPN-Tunnel
    ohne Probleme funktioniert. Das könnt ihr beim Spiegel auch noch einmal
    nachlesen..

    http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,569291,00.html

    Wenn die Journalisten sich im Moment noch über Internet-Zensur aufregen dann ist das mehr politische Propaganda und kein technisches Problem. Nur die "IT-Deppen" unter den Journalisten haben noch Probleme mit der Zensur. Übrigens ist das verwenden eines Proxy-Servers in China verboten und steht unter Strafe, das kann zur Verhaftung prüfen (im schlimmsten Fall), zur Beschlagnahme des Rechners und zu Durchsuchungen.

     
  9. mike_kilo

    mike_kilo Ganzes Gigabyte

    @kalweit
    Maulwürfe gibt es immer, so sind für das technische Picidae-Prinzip reichlich Pro und Contra vorhanden.
    Wenn jetzt welche fragen:" ...und wenn picidae.net o.ä. geblockt wird?..."
    > Natürlich ist der URL längst blacklisted, jedoch wurde dann das Prinzip nicht verstanden.
    btw: Es arbeiten etliche Auslandskorrespondenten mit Hilfe von Picidae-supported Websites! So auch von 2 wohlbekannten renommierten deutschen Medien.

    @Wolfgang77
    1.)
    Wo kein Kläger, da kein Richter!
    2.)
    Ohne ein Experte für Rotchinesische Jurisprudenz zu sein, wage ich diese Behauptung:
    imo wäre, bzw. ist die Tunneling-Methode, wie von dir angedeutet analog zur Austricksung des Golden Shield, ebenfalls illegal!
    Ergo: eine Umgehung des Golden Shields mit wie immer auch gestalteten technischen Mitteln ist im Sinne der PRoC-Regierung immer illegal!
    Wem es als wahrer Demokrat jedoch nichts ausmacht, fast kontinental wirkende Web-Zensur zu bekämpfen, wird auf solche Mittel wie Project Picidae oder Ultrareach.net nie verzichten.
     
    Last edited: Aug 2, 2008
  10. Urs2

    Urs2 Megabyte

    Das hat wohl weniger mit Richtern oder Pseudo-Jurisprudenz zu tun, aber dafür mehr mit nackten Tatsachen.

    Was sollen denn Meldungen über die dortigen Zustände hier bewirken, wenn keine Organisation irgendwelcher Art, unter dem Schwert des sofortigen Rausschmisses, zur klandestinen Hilfe stehen kann?

    - Bestätigung dessen, was vernünftig oder "vernünftig" denkende Kreise schon immer wussten?
    - Munition für "menschenfreundliche" Kreise, die vielleicht auch nicht ganz so hehre Ziele verfolgen?
    - Schauer für die tatsächlich Blauäugigen?

    Gruss Urs
     
  11. kalweit

    kalweit Hüter der Glaskugel

    Mach dir mal keine Sorgen, das Prinzip wurde (zumindest von mir) sehr wohl verstanden, deswegen bin ich auch der Meinung, dass es Regimekritikern eher schadet, wenn sie sich blind darauf verlassen. Fakt ist, wenn man an den Einwahlknoten zum Internet sitzt (was ja in China der Fall ist), kann man jeglichen Internettraffic kontrollieren und reglementieren. Einen Weg daran vorbei gibt es schlicht nicht, auch wenn sich das Viele gerne einbilden.
     
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