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Daten auf DVD für Langzeitarchivierung prüfen

Discussion in 'Festplatten, SSD, USB-Sticks, CD/DVD/Blu-ray' started by Wolfgang.Klein, May 12, 2009.

Thread Status:
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  1. Hallo!

    Ich weiß, daß es zu diesem Thema bereits ein paar Diskussionen gibt, aber so richtig schlau bin ich daraus leider noch nicht geworden. Also bitte verzeiht mir, wenn ich das Thema erneut aufwärme, denn ich bin in Sachen Langzeitarchivierung ziemlicher Neuling.

    Es sollen Daten auf DVD gebrannt und für lange Zeit (mind. 10 Jahre) archiviert werden. Mal abgesehen von der Unsicherheit, ob es in 10 Jahren noch Laufwerke gibt, die so etwas Primitives wie eine DVD lesen können, muß die Qualität der Daten sichergestellt werden. Ich kenne bisher 2 Programme, mit denen die gebrannten Daten überprüft werden können: Kprobe und CD-DVD-Speed von Nero. Ich habe jedoch noch Probleme damit, die Ergebnisse der Tests richtig zu interpretieren und hoffe auf etwas Hilfe hier.

    An Brennern stehen zur Verfügung: ein externer LiteOn, ein externer Plextor, in dem aber kein Plextor-Laufwerk steckt, sondern ein Sony (glaube ich), und ein interner NEC.

    Was ich jetzt brauche, ist eine Erklärung zum Thema "Datenarchivierung für Dummies":

    Welchen der aufgeführten Brenner würdet Ihr für die Aufgabe lang-haltbare Datenscheiben zu produzieren, empfehlen? Ich hoffe nicht, daß es ausgerechnet der interne NEC ist, denn der Rechner, in dem der steckt, wird eigentlich für andere Aufgaben benötigt. Zur Not könnte ich den aber in einen anderen Rechner schrauben.

    Mit welchem Programm sollten die Scheiben gebrannt werden? Wenn es ein gutes Programm ist, darf es auch ein paar Euro kosten, die zu archivierenden Daten sind es wert. Zur Verfügung stehen aktuell ein gebündeltes Nero 7 sowie der DeepBurner als Freeware.

    An Rohlingen kommen Verbatim zum Einsatz. Ich weiß gerade nicht, wie sie heißen, aber die tragen den Zusatz "Langzeitarchivierung" und sind wohl noch mal extra beschichtet. Gibt es bessere Rohlinge?

    Welches der beiden genannte Test-Programme würdet Ihr empfehlen und, ganz wichtig: wie muß ich die Ergebnisse des Testes interpretieren? Welche Werte dürfen welche Grenzen nicht überschreiten?

    Und in welchen Abständen/Intervallen sollten gebrannten Scheiben erneut getestet werden?

    Im Voraus schon mal vielen Dank!
     
  2. Fettbemme

    Fettbemme Halbes Megabyte

    Zehn Jahre sind eine lange Zeit, aber wohl durchaus erreichbar.... ich habe gebrannte CDs die noch heute gut lesbar sind, aber auch einige die nicht mehr wirklich als Datenmedium brauchbar sind....

    Es gibt noch PlexTools von Plextor für echte Plextor Laufwerke, und Plexutilities für neuere Plextor gelabelte Laufwerke die wohl auf Liteon Laufwerken beruhen. Meines wissens sind aber diese "Plextor Laufwerke" nicht in der EU erhältlich.

    Als Qualitätsscanner für CDs und DVDs eignen sich echte Plextor Laufwerke (also z.B. PX-716, PX-755, PX-760), echte BenQ Laufwerke (z.B. DW-1640,W-1650, DW-1655). Für DVD Qualitätsscans eignen sich noch sehr gut Liteon Laufwerke. CD Scans sind nicht wirklich aussagekräftig. Samsung Laufwerke und NEC/Optiarc bzw. Pioneer Laufwerke der neueren Art können zwar Fehlerscans, die Reproduzierbarkeit ist aber nicht unbedingt gegeben, und daher gelten diese Laufwerke als nicht oder nur bedingt geeignet.

    http://quiworld.qu.funpic.de/DVD-Rohlinge und Qualitaetstests.pdf

    Du hast leider keine Typenbezeichnungen der Geräte genannt. Ich würde als gute Geräte mal folgende nennen, ich habe diese Laufwerke selber im Einsatz:

    Pioneer DVR-115D,116D, 215D, 216D
    NEC Optiarc AD-7200,7201,7203
    Liteon iHAP322 oder iHAS322

    Diese von mir genannten Laufwerke sollten alle mehr oder weniger noch im Neuzustand erhältlich sein.

    Es gibt durchaus noch ein paar neuere Pioneer (DVR-117/217) und Optiarc Laufwerke (AD-724x) die gute Ergebnisse liefern von dem was auf CDFreaks geschrieben wird. Selber getestet habe ich diese aber (noch) nicht.

    Die Software ist meiner Meining nach irrelevant. wichtig ist ein guter Brenner, der mit dem von Dir verwendeten Medium gut arbeiten kann. Als Medium würde ich echte Taiyo Yuden Medien oder Verbatim empfehlen. Aldi, Lidl und andere Medien aus den Discounter Märkten eignen sich nur für die Gartenparty als Untersetzer für das Bier... auch ist bei vielen Marken leider nicht sicher was für Medien in den Packungen sind. Daher die Empfehlung der von mir genannten Marken / Hersteller.

    Die CT hatte wenn ich mich recht erinnere DVD Medien in den letzten 12 Monaten getestet, und da waren auch "Verbatim Archival Grade" mit dabei die nicht schlecht abgeschnitten haben. ein guter Markenrohling ist aber auch gut und hält bei entsprechender Lagerung nicht schlechter....

    Das ist Geschmacksache, ich verwende PlexTools und Nero CD-DVD-Speed. Alles andere findest Du in dem verlinkten PDF weiter oben, da muß ich nicht das schreiben was da steht :)

    Der Prüfintervall wird denke ich mal so alle paar Monate durchzuführen sein, so zwei drei mal im Jahr vielleicht. Es ist auch bei guten Rohlingen sinnvoll Daten doppelt zu brennen, es kann auch mal ein guter Rohling kaputt gehen. Wenn Du nach dem Brennen feststellst, dass die Qualität ok ist, dann kannst Du auch nur nach dem Brennen jeden zweiten oder dritten Rohling testen. Interessant sind die Ergebnisse wenn Du eine neue Medienspindel anfängst, ein anderen Brenner verwendest etc... Meinen Erfahrungen sind die Ergebnisse von der gleichen Spindel mit dem selben Brenner gebrannt identisch. Die Wahrscheinlichkeit, dass man in einer Spindel Medien aus zwei Serien hat halte ich für eher unwahrscheinlich.

    Als Inspiration würde ich noch http://club.cdfreaks.com empfehlen. Die größte Community um das Brennen von CDs / DVDs und BDs...
     
  3. kikaha

    kikaha Viertel Gigabyte

    Ich hab von einem Prüfprogramm gehört, das die DVD nach Herstellern erkennt.
    Es gibt nicht soooviele DVD Hersteller, aber die Firmen Verbatim,Sony ect. wechseln, wenn sie nicht selber herstellen, gern den Zulieferer.
    Werd mich mal auf die Suche nach dem Tool machen, denn das bietet Informationen über DVD´s.
    Auf nach Google:cool:
     
  4. Silvester

    Silvester Viertel Gigabyte

    DVD ROM benutzen. Diese besitzen einen zusätzliche Spur für die Datenrekonstruktion
     
  5. goemichel

    goemichel Halbes Gigabyte

    @kikaha: du meinst "DVDInfoPro" oder "DVDIdentifier". Beide wirklich nützlich.
    @Silvester: verschrieben? Meinst du DVD-RAM?
     
  6. Fettbemme

    Fettbemme Halbes Megabyte

    Nun Nero CD-DVD-Speed und Plextools können die Hersteller der CDs und DVDs anzeigen, die verwende ich selber. Ich gehe aber davon aus, dass KProbe das ebenfalls tut, kan nes aber nicht 100%ig bestätigen, da ich KProbe nicht nutze.

    Bei Sony hatte ich bei meinen CDs bis jetzt nur Sonys, DVDs hatte ich noch nicht von denen. Bei Verbatim ist die "Durchmischung" mit Fremdmedien eher selten, und dann sind es Taiyo Yuden Medien, mit denen die gerne durchmischen können, da die in der Regel qualitativ gut sind.
    Nun und es sind schon einige Medienhersteller die sich so auf den Märkten tummeln, die meisstel leider nur "Suboptimal". Ich habe mit Taiyo Yuden als auch Mitsubishi Chemicals (was dann als Verbatim verkauft wird) gute Erfahrungen gemacht. Bei den anderen Medien war ich nicht so wirklich überzeugt...

    Na dann such mal schön ;)
     
  7. Eine wichtige Frage steht noch im Raum:

    Welches der beiden genannte Test-Programme (Kprobe und Nero CD-DVD-Speed) würdet Ihr empfehlen und welche Werte in den Ergebnissen sollten welche Grenzen nicht überschreiten?
     
  8. kalweit

    kalweit Hüter der Glaskugel

    Grundsätzlich: Gegen Datenverlust hilft nur das mehrfache Vorhandensein der Information auf unterschiedlichen Datenträgern. Das Problem: Beim Auftreten von logischen Fehlern muss man entscheiden können, welche Kopie die Richtige und welche die Falsche ist. Für das Verifizieren von CDs/DVDs bevorzuge ich -> http://dvdisaster.net/de/index.php

    Die momentan wohl sicherste Methode zur Langzeitspeicherung ist die Ablage der Daten auf Servern in mehreren, über die Welt verteilten, Rechenzentren.
     
  9. Fettbemme

    Fettbemme Halbes Megabyte

    Beide erfüllen ihren Zweck. Wichtiger ist ein gutes Laufwerk zum Qualitätsscan!

    Das von mir verlinkte PDF hast Du aber schon gelesen :confused:
     
  10. kikaha

    kikaha Viertel Gigabyte

    Das mag die sicherste Methode sein, aber Daten die ich dort ablege, kann ich mir auf aufs T-Shirt schreiben. Denn ich bin der Meinung, das dort fast jeder meine Daten zumindest einsehen kann, wenn nicht auch noch verändern.
    Und wie geschrieben, nur meine Meinung, muss nicht der Wahrheit entsprechen.:D
     
  11. kalweit

    kalweit Hüter der Glaskugel

    ...naja, zum einen heißt das nicht automatisch, dass die Server für jeden zugänglich sind (Server != Webserver) und zum anderen gibt es wirksame Verschlüsselungsmethoden, die sich sogar transparent in ein Nutzersystem einbinden lassen und damit auch praxistauglich sind - z.B. TrueCrypt.
     
  12. Fettbemme

    Fettbemme Halbes Megabyte

    ...und was hat das mit der Fragestellung des TO zu tun? Der TO wollte Daten auf DVDs archivieren, und nicht Daten auf Servern die rund um die Welt verteilt sind speichern.... :confused:
     
  13. Äh..jjjjjaaaa .... hätte ich gelesen, wenn ich den Link nicht beim Lesen übersehen hätte. :dumm: 'Tschuldigung!

    Ich hab's gestern Abend mal grob überflogen und es sieht sehr ausführlich aus. Sind ja immerhin 40 Seiten. Ich werde es mit heute mal komplett durchlesen. Sollten dann noch Unklarheiten bestehen, melde ich mich wieder.

    Jedenfalls schon mal :danke:
     
  14. kalweit

    kalweit Hüter der Glaskugel

    Dafür hat er meinerseits auch den passenden Tipp bekommen. Das Forschen nach Medienherstellern und eigene "Qualitätstests" von Medien halte ich hingegen für absolut sinnfrei, da sie nicht den Datenverlust verhindern oder gar die Daten später validieren können. Beides ist aber zwingend notwendig für eine erfolgreiche Archivierung.

    ...das war schlicht ein ergänzender Kommentar um dem TO alternative und letztlich weniger aufwendige und zuverlässigere Methoden der Archivierung aufzuzeigen. Was der TO daraus macht, ist sein Ding.
     
  15. derblöde

    derblöde Megabyte

    Die c't hat in Heft 16/08 unter dem Titel "Daten für die Ewigkeit" mehrere lesenswerte Artikel zum Thema gebracht.
    Zu DVDs zusammengefasst:
    • die Auswahl des Brenners ist erstaunlich egal
    • DVD-R einlagig (kein DVD-RW oder DVD-RAM)
    • max. 8-fache, besser 4-fache Brenngeschwindigkeit
    • max. 4 GB pro Rohling (Rand freilassen, da die Scheiben dort schneller altern und die Fehlerquote oft ansteigt)
    • es können Fehlerkorrekturdaten der Open-Source-Software DVDisaster zur späteren Kontrolle mit auf die DVD gebrannt werden, keine proprietären Lösungen wie SecurDisc von Nero
    • Nero CD-DVD Speed kann mit vielen Laufwerken (muss man wohl im Zweifel selbst ausprobieren) die Qualität messen (Menüpunkt "Diskqualität"), die Kurven sollten möglichst flach sein (daraus könne man schliessen, dass zumindest dass Messlaufwerk die Daten immer noch mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auslesen kann. Also das Laufwerk sollte die nächsten 10 Jahre gut verwahrt bleiben!:D).
    • Wichtige Daten mehrfach sichern
    • Bei den Rohlingen wurde, wie bei c't üblich, keine generelle (positive) Empfehlung ausgesprochen, am ehesten geeignet war damals (Mitte 2008) die Verbatim Archival Grade DVD-R (getestet wurden spezielle, von den Herstellern zur Archivierung empfohlene Rohlinge)
     
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