1. Liebe Forumsgemeinde,

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EU-Prestigeprojekt Galileo steht auf der Kippe

Discussion in 'Ihre Meinung zu Artikeln auf pcwelt.de' started by hansdieterlang, May 6, 2007.

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  1. Nun haben also alle Stimmen recht behalten, die dieses von Anbeginn an auf pure Abzocke ausgelegte System als Totgeburt bezeichnet haben.

    Gut so.

    Wie es wohl mit dem tollen Transrapid weiter gehen wird?
     
  2. enschman

    enschman Megabyte

    Wäre schade drum...

    Mit Galileo, GPS und eventuell noch diesem einen russischen Satellitensystem wäre exakte Positionsbestimmung eigentlich perfekt!

    Mit weitaus mehr als 3 Satelliten in Reichweite kann man auch die derzeitige Höhe und sicher einiges mehr feststellen...

    mfg Tenschman
     
  3. Der Fehler war wohl, dass alle Beteiligten nur die Dollarzeichen in den Augen hatten und jedes Land vom noch nicht gebackenen Kuchen das größte Stück wollte und nur die eigenen Interessen sah. Soviel zum gemeinsamen Europa. Sollte einmal das Wirtschaftssystem aus den Fugen geraten, bleibt davon nix übrig als ein lächerliches Häufchen Asche.

    Habgier hat wie so oft ein im Prinzip gutes System verhindert. Mich hat es schon lange verwundert, wie lange man dennoch verzweifelt versucht hat, das Ganze doch noch irgdendwie zu verwirklichen.
     
  4. angelshelter

    angelshelter Kbyte

    Wer braucht eigentlich ein solches System für so viel Geld?

    Ist schon einmal eine Kosten- Nutzenrechnung aufgestellt worden?

    Vermutlich wird dieses Galileo nur für das Militär wichtig sein, für Otto-Normal-Verbraucher wird es unwichtig sein.

    Ich muss nicht wissen, wo genau sich meine Frau gerade aufhält oder in welcher Höhe und Breitengrad ich gerade spazieren gehe.

    Vermutlich wird es wieder eine Mogelpackung der beteiligten Firmen sein, um noch mehr Geld zu kassieren wie bei vielen anderen ähnlichen Projekten auch.
     
  5. enschman

    enschman Megabyte

    Für ein möglichst effizientes Navigationssystem kann das enorm wichtig sein!

    Höhe kann z. B. auch für Flugzeuge interessant werden: Empfänger ermittelt die Position 3-Dimensional und schickt die Daten an den Tower, der Autopilot kann evtl bei Problemen auch sicherer über die eigene Position informiert werden...

    mfg Tenschman
     
  6. Liebe Leute,

    wenn ich hier so lese, wieviel (Schaden)-Freude hier so herrscht, dass Galileo möglicherweise doch nicht eingeführt wird, dann muss ich mich wirklich an den Kopf fassen!!

    Wisst ihr eigentlich, wer der Betreiber des GPS-Systems ist? Genau, das amerikanische Verteidigungsministerium. Mit anderen Worten: Das amerikanische Militär. Also nicht mal eine zivile Behörde, die eventuellen Regelungen oder Auflagen unterworfen wäre.

    Das heisst im Klartext, die USA haben das Recht, GPS nach eigenem Ermessen, z.B. im Verteidigungsfall oder einfach nur so, abzuschalten oder das GPS-Signal stark zu verfälschen.

    Wisst ihr eigentlich, was das wirtschaftlich für die ganze Welt bedeuten würde, wenn GPS abgeschaltet werden würde? Angefangen von der Navigation der Schiffahrt über den Luftverkehr bis runter zum einfachsten Navigationssystem im Auto?

    Totales Chaos ohne Ende.

    Also schon etwas mehr, als wenn Hans Mustermann nicht mehr schauen kann, in welchem Bett seine Alte die Nacht verbringt.

    Und all das nur, weil das einzige weltweite Navigationssystem in den Händen EINES Staates liegt.

    Und wie empfindlich die Amerikaner mitunter bei Angriffen auf ihre nationale Sicherheit reagieren, wissen wir ja nun mittlerweile alle. Und glaubt mal nicht, dass die dann gross Rücksicht auf den Rest der Welt nehmen, wenn ihre Interessen oder Sicherheit bedroht sind und das Abschalten von GPS die Gefahr deutlich verringern würde.

    Von daher war es ein mehr als begrüssenswerter Schritt, dass sich die europäischen Staaten auf den Weg gemacht haben, ein von den USA unabhängiges Navigationssystem zu entwickeln, dass auch die europäischen Interessen berücksichtigt. Genau das soll nämlich Galileo sein und ich hoffe, dass es noch in naher Zukunft eingeführt wird. Das würde ich nämlich als wichtigen Schritt zur wirtschaftlichen Emanzipation gegenüber den USA empfinden.

    Also, denkt mal darüber nach, bevor hier wieder gross schwadroniert wird von wegen Steuerverschwendung und dumme Ideen etc.
     
  7. enschman

    enschman Megabyte

    Neu angemeldet und solcher Klartext?
    Gibts nur eines drauf: :spitze:

    mfg Tenschman
     
  8. MWunsch

    MWunsch Byte

    Während des Irak-Krieges Anfang der 90er Jahre hatte das GPS-System noch ein Verschlüsselungssignal beinhaltet, wodurch zivile Geräte auf ca. 300 Meter genau arbeiteten.
    Da man durch den Krieg in der Wüste in kürzester Zeit zuviele militärische (und damit exakte) GPS-Empfänger benötigte, wurden zivile Geräte beschafft, die aber wiederum zu ungenau waren. Ergo wurde das Verschlüsselungssignal abgeschaltet.
    Ich vermute, aus Kostengründen hat man nach diesem Krieg auf die Wieder-Einschaltung der Verschlüsselung verzichtet und seitdem steht jedem die genauere Ortung offen.

    Ich muß gofter2007 zustimmen - wenn das Projekt "Galileo" an nötigen Finanzierungen scheitert, wären weiterhin alle, die sich auf Navigation verlassen (müssen), auf die USA angewiesen. An zu entwickelnder Technik kann es nicht liegen - Galileo soll ja kompatibel zum GPS werden (für die bestehenden Empfänger) und die Technik des GPS ist im Groben bekannt.

    Gruß
    M.Wunsch
     
  9. zwilling

    zwilling Viertel Gigabyte

    Siehst Du eigentlich ab und zu auch noch andere Leute auf dieser Welt, oder gibt es nur Dich (und Deine Frau)?
     

  10. Nun, zur Ehrenrettung von angelshelter muss man vielleicht dazusagen, dass nicht jedem sofort die weitreichenden Hintergründe der GPS-Technik klar sind bzw. welche Einschränkungen es ohne sie geben würde. Bestes Beispiel siehe eben angelshelter.

    Es wäre vielleicht wünschenswert gewesen, wenn die Galileo-Technik und deren Vorteile der "breiten Masse" im Volk (ist nicht abwertend gemeint !!!) ein wenig mehr und besser erklärt worden wären.

    Aber vielleicht kommt das ja noch, denn ich bin durchaus der Meinung, dass ein europäisches Navigationssystem Europa in jeder Hinsicht stärken würde und auch bei zukünftigen politischen und wirtschaftlichen Verhandlungen mit den USA und anderen aussereuropäischen Staaten ein klares Zeichen zum gemeinsamen Zusammenhalt und der Stärke in Europa geben würde.

    Sofern sich Galileo doch noch irgendwann mal realisieren lässt, was bei der Wichtigkeit dieses Systems wirklich zu wünschen wäre. Und zwar so schnell wie möglich.
     
  11. angelshelter

    angelshelter Kbyte

    Meine Welt ist klein, aber meinen Sohn habe ich noch vergessen.

    Apropo Europa und Stärke !

    Für mich wird es ein Vereintes Europa erst dann geben, wenn es eine Regierung gibt, die von Europa demokratisch gewählt wurde.

    Bis dahin wird jeder Staat im Großen und Ganzen sein eigenes Süppchen kochen z. B. wie Großbritannien.
     

  12. Naja, also ein "vereintes Europa" hat für mich so diesen etwas schlechten Beigeschmack von "Grosseuropa", vereinigt unter einem "Führer".

    Eine gleichberechtigte GEMEINSCHAFT der europäischen Staaten, so wie jetzt also, finde ich schon ganz okay. Da gibts dann manchmal auch mal die eine oder andere Meinungsverschiedenheit oder bürokratische Bremse, aber die Vorteile überwiegen dann doch die Nachteile deutlich. Ich sag da jetzt einfach nur mal militärische Einsätze. Stell Dir mal vor, welch ungeheures militärisches Potential als Angriffswaffe (nicht als Verteidigungsbündniss, da haben wir ja schon die NATO) so ein vereinigtes Europa darstellen würde und wie das im Ausland gesehen werden würde. Nein danke, sag ich da. Das soll auch zukünftig jeder EU-Staat selber entscheiden, welche militärischen Auslandseinsätze er unterstützt.

    Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass gemeinsame Entwicklungen und Leistungen der einzelnen Staaten auch ein wichtiger Beitrag zum "Wir"-Gefühl sind. Galileo mag vielleicht nur ein kleiner Schritt sein im Vergleich zu anderen Leistungen der EU, aber er wäre ein weiterer Schritt zur Stärkung der Gemeinschaft.

    Und ich denke, nur so läuft das auf Dauer gut: Viele kleine Dinge ergeben langfristig gesehen ein grosses Ganzes.
     
  13. Crow1985

    Crow1985 Ganzes Gigabyte

    1. Volle Zustimmung, hätte ich nicht besser formulieren können:spitze:
    2.@Mods: :sorry: für Fullquote
    3. Die Ami's hätten Galileo so und so nicht geduldet, haben sich ja auch ein paar mal ins Projekt mit reingehängt.
     
  14. pitmaxel

    pitmaxel Guest

    wer hinterschaut schon die Hemmnisse für Galileo ? Es ist doch alte Praxis, dass irgendwas publiziert wird, was völlige Asche ist (siehe Klima -- das Land wird im Wasser untergehen) als Vorhanag für "Tante Emma" und gerade, was sich im Hintergrund abspielt wäre interessant.
    Ich vermute "finanzielle Probleme von Sponsoren" sind der Vorhag, die zukünftigen amerikanischen Raketen (Angeblich Abwehr und Radarschnüffelei) in Europa (Polen werden die Hand aufgehalten haben) sind der Hintergrund..---> was soll eine amerikanische (gps-gestützte) Abwehr, wenn andere Raketen mittels einem anderen Systems trotzdem zielgenau sind und beliebige Umwege machen können ?
    Was ist denn aus dem russischen Satellitensystem geworden ? Wer hatte nach dem Zusammenbruch des Warschauer Paktes sofort seine Finger am Ausschalter ? Und Gallileo soll "eingeschaltet werden dürfen" ?
     
  15. deka

    deka Byte


    Die Amis dulden Galileo so auch nicht. Die Europäer hatten sich nach langen Verhandlungen bereit erklärt, auf einer Frenquenz zu senden, die die Amerikaner stören können.

    Detlev
     
  16. magiceye04

    magiceye04 Wandelndes Forum

    Nunja, so ungefähr...
    Woanders kann man lesen, daß nur die künstlich erzeugte Ungenauigkeit für die zivilen Nutzer erst im Jahr 2000 von ca. 100m auf ca. 15m gesenkt wurde. Die Verschlüsselung dürfte nach wie vor aktiv sein, aber damit kommt man vermutlich inzwischen in den Zentimeterbereich.
    Und ich denke nicht, daß die Amis ihren Vorteil (höhere Genauigkeit im Kriegsfall, während der "Gegner" nur die zivile Variante hat) einfach so abgeschalten hätten, nur weil die Zahl der Geräte nicht reicht.
    So blöd sind selbst die nicht ;)
     
  17. hans10

    hans10 CD-R 80

    in den nachrichten war heute zu hören, dass der bund evtl. die finanzierung für das system übernimmt. offensichtlich wissen unsere minister nicht wohin mit den ungeplanten steuereinnahmen.
     
  18. enschman

    enschman Megabyte

    Jetzt bloß nicht bessofen werden! :D :D :D

    Ganz ehrlich: ich finde, dass wir genau jetzt (!!!) sparen sollten, mit Ausgaben UND Vorschriften. Peer Steinbrück hat schon damit recht, dass man sich nix neues kauft (oder wenigstens nur wenig), wenn das Geld eigentlich jemand anderem (Gläubiger) gehört...

    Die Argumentation von "von der Leyen", dass das Geld ja schließlich beim Kindergeld (für ihre 4 Mrd) eingespart wird, zieht imho nicht, denn das Geld fehlt dann zukünftigen Generationen. Begrüßen würde ich eher, dass die 4 Mrd ins Kindergeld gestopft werden. Wenn die Eltern genug Geld haben, wird das Betreiben von Krippenplätzen eventuell auch lukrativer...

    Ähnlich wie bei den Krippenplätzen seh ichs auch mit den anderen zusätzlichen Ausgaben, mehr Geld ins Militär, weils überall fehlt? Was ist, wenn wir morgen wieder genauso viele Ein-/Ausgaben haben? Ich würde eher das Militär soweit abbauen, dass pro Soldat genug da ist!

    Auch wenn der Steinbrüch jetzt den Buhmann spielen muss (was er imho sonst auch ist :D, schließlich SPD...), dass die Schulden erst mal weg müssen, hat er imho völlig Recht. Kommt dieser Spruch nicht aus Deutschland?
    Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!

    mfg Tenschman
     
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