1. Liebe Forumsgemeinde,

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Experte fordert Herstellerhaftung für Schäden durch fehlerhafte Software

Discussion in 'Ihre Meinung zu Artikeln auf pcwelt.de' started by Shaghon, Sep 20, 2006.

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  1. Shaghon

    Shaghon Halbes Megabyte

    Bitte bitte nicht!

    Ich habe zwar auch etwas gegen schlech programmierte Software, doch ich möchte keine amerikanischen Verhältnisse.

    Software, die Fehler hat wird es immer geben. Das läßt sich nicht vermeiden. Die meisten Alltagsfehler liegen aber nicht an der verwendeten Software, sondern an der Kombination Hard/sonstige Software/Benutzer!
    Es sollte lieber so sein, dass die Hersteller Updates herausgeben und dazu verpflichtet sind diese ohne Wenn und Aber an jeden zu geben - ohne Kontrolle ohne Einschränkungen und ohne Kosten für den Nutzer. Alle Bekannten Fehler sollten an eine noch von der Softwareindustrie finanzierten Kontrollbehörde geschickt werden. Und auch die Updates bzw. Patches - um diese Fehler auszumerzen.
    Eine Zentrale Anlaufstelle für alle Benutzer von Standardsoftware ist sinnvoll, denn das vereinfacht die Suche nach Lösungen zu Problemen sehr. Bei einigen Anbietern suche ich mich zu Tode - bis ich Patches bzw. FAQ zu fehlern finden - wenn es überhaupt so etwas auf der Homepage gibt.
    Deswegen die Verpflichtung - einer Zentralen Sammelstelle -und die Softwareindustrie zahlt diese! Reiner Support via Homepage mit Linkmöglichkeiten und Foren - in denen sich sowohl Hersteller aber auch Privatpersonen engagieren können.

    Schaden ist realtiv. Die Beweiskraft für den Datenverlust durch eine Software können sich im Zweifelsfall nur reiche Firmen leisten. Und das Spiel - "Die Software ist nicht Schuld - es ist die Hardware" kennt doch jeder PC-Besitzer.
    Und dann wird eine Klagewelle die Gerichte überrollen. Die Richter sind unfähig zu entscheiden - denn die haben von der Materie keine Ahnung - die so genannten "Gutachter" erstellen Gutachter je nach Auftraggeber! Nein - das wird nix.

    Der Support der Hersteller muss - verbessert werden. Vielfach. Und er muss einfacher werden. Viel einfacher.

    Fast jede Software läßt sich heutzutage ausgiebe 30 oder sogar 90 Tage kostenlos testen. So kann jeder - vor dem Kauf Programme testen. Ich habe erst Corel X3 getestet und für - nicht kaufwürdig befunden -weil div. alte, mit Corel 10 oder 11 erstellte Vorlagen sich nicht laden lassen! Es kommen Fehlermeldungen. In Corel 11 dagegen kein Problem!
    Dagegen kaufe ich Acrobat Prof. 7. nun als Update. Es funktioniert. Adobe hat sogar E-Mail-Support geleistet.

    Die EXPERTEN, die Schadensersatz fordern bei fehlerhafter Software, sind in Wahrheit keine Experten oder sie handeln im Auftrag von Abzockern (auch als Rechtsanwälte bezeichnet). Die EU sollte lieber dafür sorgen, dass es zu einer zentralen Anlaufstelle für Updates, patches und FAQs kommt. Finanziert von der Softwareindustrie (z.B. 5% des Umsatzes - kommen in den Fonds zur Finanzierung der Homepage). Die Hersteller müssen aktiv in den Foren mitarbeiten. Das ganze gilt allerdings nur für Software, die prof. Verwendung findet. Das ganze wird für den Käufer einer Software kenntlich gemacht - mit einem Logo: GEEIgnet für prof. Anwender! Fertig. So erkennt jeder - ob dieses Programm einen vernünftigen Support hat oder nicht!

    Doch wie ich unseren Staat kenne und die EU - wird die ein Gesetz erlassen - das im Endeffekt nur dazu dient - dass große Softwarefirmen kleinere mit einer Klagewelle in den Ruin treiben, dass Rechtsanwälte sich dumm und dämlich verdienen und dass Software nicht besser wird.
     
  2. Gothie

    Gothie Kbyte

    Diesem Beitrag ist nichts hinzu zu fügen. Es fehlt nur noch eine Initiative, ein Server und Domain, und gesunder Menschenverstand.

    Server und Domain könnte ich sogar zu Verfügung stellen. Bloss Programmieren müsste es jemand denn davon habe ich nicht die leisteste Ahnung.

    MfG

    Gothie
     
  3. Chummer

    Chummer Megabyte

    Schlecht programmierte Software ist eine Sache. Halbfertige Software die wegen Termindrucks vor ihrer Beendigung verkauft wird etwas anderes. Der Hersteller sollte zu ausführlichen Tests gezwungen werden. Vor allem in der Spiele Industrie gibts hier erhebliche Defizite. Es gibt sogar Spiele, die in ihrem Auslieferungszustand gar nicht lauffähig sind. Als Käufer kann ich erwarten ein Produkt zu erhalten, dass nach bestem Wissen der Hersteller/Händler fertiggestellt wurde (Gewährleistungsansprüche). Natürlich wird komplexe Software immer Fehler beinhalten. aber den Kunden als Betatester zu missbrauchen und dafür auch noch den Vollpreis zu verlangen grenzt an Betrug.
     
  4. Gothie

    Gothie Kbyte

    Grundlegende Tests, wenn viele Spiele sagen wie mal EA Games nicht auf ATI Testet? Sondern schon im Intro mit Nvidia werben? Meinst du das? Wenn ja, verstehe warum mein Call of Dute 2 immer noch nicht anständig läuft.

    MfG

    Gothie
     
  5. magiceye04

    magiceye04 Wandelndes Forum

    Wenn die Herstellerhaftung dazu führt, daß die Software vor der Auslieferung ordentlich getestet wird, dann wäre ich dafür.

    Spiele, die nicht laufen, gehören zurück in den Laden bzw. zum Hersteller. Ähnlich wie bei Audio-Un-CDs.
     
  6. Chummer

    Chummer Megabyte

    EA ist einer der größten Betrüger überhaupt. Anstatt ihre Spiele wenigstens nach dem Release ffertig stellen zu lassen, wird ein neues Spiel angefangen und nur noch rudimentärer Service für das bereits verkaufte betrieben. Das Geld ist ja bereits drin, warum sollte man sich weiter damit beschäftigen. Mal als Beispiel: Battlefield 2. der erste Patch wurde direkt zurückgezogen, der vorletzte hat das sPiel so gut wie nicht mehr spielbar gemacht (Server abstürze und ähnliches) und nach Monaten wurde dann der bisher letzte Patch veröffentlicht. Die dazwischen waren zum Teil auch nicht besser. Allein die Installation war total fehlerhaft.
    Währenddessen wird schon seit langem an BF2142 gebastelt. Arbeitskraft und vielleicht sogar KnowHow (bei dem schlechten Programmierstil der Patches war das wohl der Azubi) die beim Support für BF2 gebraucht würde.
    Beim 1.4, dem letzten Patch, wurde zumindest ausführlich getestet. Allerdings auf dem Rücken der Community mit Beta Patches. Ansich eine gute Sache, wenn die Beanstandungen der Tester denn auch berücksichtigt würden.
    Das Beispiel lässt sich beliebig auf andere Spiele übertragen.
    Sunflowers verkaufte Anno1503 mit großer Werbung für den noch kommenden Multiplayer MOdus (ein echter Kaufgrund). Und man wurde JAhrelang (tatsächlich jahrelang) vertröstet. Bis dann plötzlich rauskam, dass es keinen MP geben wird. Stattdessen wurde an Anno1701 gearbeitet. Nach der langen Vertröstung war das Geld für Anno1503 ja bereits in der Kasse.
     
  7. Der_Shogun

    Der_Shogun Kbyte

    Die Frage ist was passiert mit der Herstellerhaftung bei Open Source Software ?! Wenn man dort nichts bekommt gehen die Leute automatisch zur anderen Seite weil man dann dort gewisse Garantien bekommt .
     
  8. Gothie

    Gothie Kbyte

    Die Frage würde ich anders Definieren, wird Open Source gewissenhafter programmiert, weil mehrere Leute an einem Projekt hängen, und die Fehler anderer vorzeitig gefunden werden? Ich denke dabei einfach nur das dort nicht der Druck herrscht, wie bei Kommerziellen Entwicklungen.

    Mit freundlichen Grüßen

    Gothie
     
  9. DefenderX

    DefenderX Byte


    Dem kann ich nicht zustimmen für mich ist Vidis Electronic Vertriebs GmbH (DE) der grösste Betrüger überhaupt . Weil ich habe mir damals mal das Spiel Restricted Area gekauft das ist ein Action-Rollenspiel welches sich auch über das Internet mit anderen Spielen lassen sollte stand damals und soagr noch heute auf der Packung . Also ich in den Laden und das Game gekauft und was war Das Spiel war schon im einzelspieler vollkommen Buggy und im Netzwerk liess es sich überhaupt nicht spielen. Es hiess dann der Mehrspieler-Modus würde mit einem der nächsten Patches nachgeliefert werden Essig war 4-5 Patches später immer noch nix und dann wurde der Mehrspielermodus ersatzlos gestrichen und das Spiel war nach etlichen Patches genauso verbuggt wie beim Relase...

    Habs dann mit erheblichem Verlust bei eBay verkauft...

    sowas finde ich eine Schweinerei und solchen Anbietern gehört den Laden geschlossen und die Entwickler vor die Tür gesetzt...

    Zurück zum Thema. Wenn eine Software so fehlerhaft ausgeliefert wirt das beim Anwender-PC ein dauerhafter Schaden ensteht sollte der Entwickler sehr wohl dafür haften, es muss aber die Form gewahrt werden ( wie die Amis das net können) und nur die Kosten für Reperatur oder neuanschaffung in Rechnung gestellt werden eventuell noch der Arbeitsaufwand der beim wiederherstellen der Daten entsteht. Millionenbeträge halte ich aber für überzogen.

    Gruß
    DefenderX
     
  10. Admiral

    Admiral Kbyte

    Stimmt, die haben zwar keinen Druck aber dafür steht meistens auch, das der Programmierer keine Haftung für sein Programm übernimmt. Das hat mich auch schon öfters auf Abbrechen klicken lassen.
    Es geht mir dabei nicht darum, denjenigen zu verklagen, wenn was passiert, aber ich sehe da nur zwei Gründe für den Spruch:
    1.)Der Programmierer will das Programm nicht weiter verbessern,
    2.)oder hat kein Vertrauen in seine Fähigkeiten.
     
  11. adi4PCW

    adi4PCW ROM

    Hi

    Dazu kann ich etwas sagen, da ich bei einer SW-Entwicklung als Testingenueur arbeite. Gut, da es bei uns um eine Sicherheitssystem handelt investieren wir viel Zeit für die Tests.
    Dabei geht uns recht wenig Fehler durch.

    Ich habe aber auch schon für Firmen gearbeitet, da lief es etwas anders ab. Und warum war das unter Anderem so?
    Viele Kunden leben den Geiz-ist-geil-Prinzip. Heute müssen immer mehr Software möglichst sofort zum Kunde. Aber Kosten sollte es möglichst nichts. Für einen sauberen Test müssten normalerweise den gleichen Aufwand betrieben werden wie für die eigentliche Entwicklung.

    Gerade auf PC, wo die HW so imterschiedlich sein können, müssten zusätzlich diesen Aufwand getrieben werden.

    Also wird geht das in Wiederspruch mit dem was der Kunde "will": Schnell uin billig.

    Natürlich soll das nicht die Fehler in der Sicherheit entschuldigen.

    Gruss
     
  12. gyniko-onkel

    gyniko-onkel Halbes Megabyte

    Das erfordert aber einen Keylogger (keine Spyware!) der jeden
    Tastenanschlag 'innerhalb' des betreffenden Programms proto-
    kolliert um im Schadenfall klipp und klar belegen zu können:
    "Ich hab´ nichts falsch gemacht, das war die Software!"
    Die Hersteller werden nämlich in solchen Fällen wie
    die Versicherungen: 'Weltmeister im Ausreden erfinden' !
    Und GEZahlt wird auch hier nichts...
     
  13. Murmeltier

    Murmeltier Byte

    Es könnte aber auch einfach so sein, dass komplexe Software grundsätzlich Fehler enthält und jemand, der für die Entwicklung kein Geld bekommen hat, es sich schlicht nicht leisten kann, für EVENTUELLE Fehler zu haften.
    Das ist ähnlich wie beim Privat-Verkauf, da gibt man auch keine Gewährleistung drauf, aber sicher nicht, oder zumindest die wenigsten, weil man weiß, dass das Teil sowieso nicht funktioniert, sondern eben, weil man bei möglicherweise vorhandenen und bisher nicht entdeckten Fehlern nicht noch drauf zahlen möchte.
     
  14. Chummer

    Chummer Megabyte

    Ich denke normale Software wird eigentlich ganz gut getestet. Zumindest ist mir da noch nicht schwerwiegendes untergekommen.
    Deswegen habe ich das Beispiel "Spiele" auch absichtlich gewählt. Spiele haben feste Releasezeiten. Die meisten Hersteller versuchen es in den Weihnachtsverkauf zu plazieren (manchmal wird ein Spiel deswegen sogar ein ganzes Jahr verschoben). Und das ist das Problem. Der Druck durch die Vermarkter, da können die Programmierer nicht wirklich (annähernd) fehlerfreie Software liefern. Auch die Verantwortung für die Entscheidung, den Support zu minimieren und lieber mit dem eingenommenen Geld ein weiteres Spiel anzufangen, trägt der Vermarkter. Deswegen sollte der auch die Konsequenzen dafür tragen.
     
  15. magiceye04

    magiceye04 Wandelndes Forum

    Als bei uns auf Arbeit versuchen wird seit fast einem Jahr die (bezahlte) neue Version einer Software in Betrieb zu nehmen.
    Es gibt immer mal wieder Versuche, die aber damit enden, daß katastrophale Bugs, offentlichtliche Fehler etc. einen sinnvollen Betrieb unmöglich machen. Es gab weder irgendwelchen Termindruck dafür, noch war die Software besonders billig.
    Leider gibt es so gut wie keine Konkurrenzprodukte :(
     
  16. lib

    lib Byte

    ähnlich wie beim sonstigen BGB-Recht: Einem geschenkten Gaul
    schaut man nicht ins Maul. Es liegt keine Haftung vor, da es sich um Allgemeineigentum oder geschenkte Software handelt.
     
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