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Festplatte formatieren schädlich?

Discussion in 'Festplatten, SSD, USB-Sticks, CD/DVD/Blu-ray' started by wildchild1284, Aug 27, 2005.

Thread Status:
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  1. schwarzm

    schwarzm Viertel Gigabyte

    @Rattiberta
    Ok, ich lass es sein. Nicht böse sein Leute :D

    Aber jetzt zu meiner Frage, es ist eigentlich keine Belastung mehr für die Festplatte wenn ich formatiere und Windows neu aufsetze?
     
  2. michi_XP

    michi_XP Megabyte

    Eine Festplatte wird nur dann belastet , nur wenn man INTENSIVE kopier vorgänge macht, so hab ich es gelesen.

    Michi
     
  3. TheD0CT0R

    TheD0CT0R Dr. h.c. Mod

    Nein. Eine besondere Belastung war es auch nie. Natürlich ist jeder Lese- / Schreibzugriff grundsätzlich eine "Belastung". Genauso wie jeder Tastendruck eine "Belastung" für eine Tastatur ist... ;)
     
  4. Scasi

    Scasi Ganzes Gigabyte

    btw. ist eine Diskussion darum eh müßig: wer an dem Punkt steht, sein OS neu aufsetzen zu müssen, kann auf das nötige Prozedere nicht verzichten - auch wenn´s die Lebenserwartung einer Platte deutlich verkürzen würde !

    schönes WE ! ;)
     
  5. michi_XP

    michi_XP Megabyte

    Ja, wenn der Lesekopf dauernd hin und her fährt, ist es eine Belastung für die Festplatte.
    Also, bei jedem Schreib / Lesezugriff ist es eine Belastung,
    folgerlich auch bei dem formatieren!
     
  6. schwarzm

    schwarzm Viertel Gigabyte

    Naja wenn formatierne keine sonderlich größere Belastung ist, dann mache ich mich gleich mal ans Werk :D
     
  7. TheD0CT0R

    TheD0CT0R Dr. h.c. Mod

    Na ich weiß nicht ob ich Samstags abends um 21:00 mit ner Neuinstallation anfangen würde. Sowas kann sich ziehn...
     
  8. schwarzm

    schwarzm Viertel Gigabyte

    Huch, da habe ich doch nicht auf die Uhr geguckt. Für eine Neuinstallation nehme ich mir meistens so einen halben Tag Zeit um auch alles wieder so gut wie eben möglich ans Laufen zu kriegen.
     
  9. TheD0CT0R

    TheD0CT0R Dr. h.c. Mod

    Und diesmal am Ende ein Image erstellen. Dann dauert die nächste Neuinstallation nur 20min. ;)
     
  10. michi_XP

    michi_XP Megabyte

    Ich brauch fürne Windows XP installtions immer zirka 15 min.!

    Michi
     
  11. schwarzm

    schwarzm Viertel Gigabyte

    Ja für eine Installation inklusive Service Pack 2 und allen Updates, Patches etc. brauche ich 20 Minuten. Aber für die Feinheiten nehme ich mir schon mehr Zeit!
     
  12. Rattiberta

    Rattiberta Halbes Gigabyte

    @ schwarzm und michi_XP

    Ich habe da eine Bitte an euch:
    Könntet ihr euer Geturtel vielleicht auf einen Chatkanal verlegen und hier nicht quer durch alle Foren euren Kaffeeklatsch abhalten?

    Ich bin sicher, ich bin nicht die einzige, die euch sehr dankbar dafür wäre!

    MfG
    Rattiberta
     
  13. michi_XP

    michi_XP Megabyte

    Sollen wir das machen?
    Hm, ich bin mir nicht ganz sicher :D

    Im übriegen: Für eine Installtion mit allen drum und dran brauch ich 5 Stunden.
    Treiber und Software ink.

    Michi
     
  14. sinus

    sinus Megabyte

    Einige Anmerkungen zur Stabilität von Festplatten:

    1. Formatieren oder häufige Zugriffe sind völlig unschädlich. Darauf backt sich die Festplatte ein Ei.
    2. Anders ist es mit häufigen Kaltstarts. Normalerweise beenden die Schreib- Leseköpfe beim Abschalten ihren Flug in der besonders präparierten Kopflandezone der Festplatte. Dieses "kontrollierte" Aufsetzen auf die drehende Plattenscheibe bewirkt einen gewissen Verschleiß.
    3. Das Hauptlager der Plattenscheiben wird im Laufe der Zeit hart gefordert und trägt wesentlich zur Alterung der Festplatte bei.
    4. Die Schreibleseköpfe fliegen über die Plattenoberfläche und sind bei dem unvorstellbar geringen Abstand zur dieser äußerst gefährdet. Schmutzansammlungen, z. B. durch Ausdünstungen schlechter Schmierung des Hauptlagers oder andere feinste Partikel können zu einer Verschmutzung der Schreibleseköpfe führen. Das endet zuerst in Schreib-Lesefehlern, Beschädigung von Plattensektoren und danach in einer spanabhebenden Kopflandung.
    5. Die Lagerung der Schreibleseköpfe ist de Facto verschleißfrei. Es spielt keine große Rolle, wie häufig die Köpfe positioniert werden.

    Das Ende einer Festplatte vorherzusagen ist sehr schwierig. Erste Ankündigungen sind gehäufte Lesefehler oder ein Anwachsen defekter Sektoren der Festplatte. Wegen dieser Problematik haben die Hersteller bei neueren Festplatten einen eigenen Diagnosebereich, in dem Fehlerereignisse gespeichert werden. Dieser Bereich ist geschützt und nicht vom Betriebssystem überschreibbar.

    Zur Kontrolle der Festplattenqualität kann der Anwender zunächst im Betriebssystem die Diagnoseeinträge studieren. Wenn es dort Hinweise auf Plattenfehler gibt, empfiehlt sich ein Test mit dem Tool des jeweiligen Herstellers der Festplatte aus dem Internet. In der Regel wird dafür ein bootbarer Datenträger erstellt, der die Unabhängigkeit von dem sonst verwendeten Betriebssystem sichert. Gott sei Dank!

    Dabei gibt es 2 Testmöglichkeiten:
    1. Ohne Zerstörung der Daten
    2. Mit völliger Löschung aller Daten und dem Schreiben diverser Bitmuster über den gesamten Festplattenbereich.

    Die Variante 2 ist nicht nur gründlich, sondern bläst auch alle von Windoofs geschriebenen Spezialinformationen ins Jenseits, die gelegentlich mal Ärger machen können. Nach diesem Check ist die Platte "fabrikneu" (!) und wird von Windows auch als solche erkannt.

    Für den laufenden Betrieb empfiehlt sich die Kontrolle der internen Festplatten-Diagnosedatei und der Temperaturen mit SpeedFan, soweit die Hardware mitmacht (modern genug ist). Eine niedrige Betriebstemperatur ist für die Festplatte lebenswichtig.

    Die Formatierung allein ist im Fehler-Verdachtsfall ein nicht so guter Weg, siehe die vorgeschlagene Diagnose. Für das sich immer wieder zumüllende Windows gibt es genügend Tools, die die volle Leistung wieder herstellen. Auch ohne Formatierung.
     
  15. HDD_pete

    HDD_pete Byte

    Hallo Sinus,
    guter Beitrag, ich möchte noch einige Bemerkungen dazufügen.

    Zu 2) Viele Hersteller landen noch auf der "Landezone" Das ist ein mit Laserbeschuß "aufgerauhter" Bereich am Innendurchmesser der Platte. Beim Start/Stop setzt der Kopf auf dieser verminderten Reibungsfläche auf. Während der Kopf geparkt ist, ist er allerdings auch empfindlich gegen äußere Schockeinwirkung. Dabei kann der Kopf die Oberfläche beschädigen und selbst beschädigt werden (Partikel platzen ev. von den Kanten ab). (siehe jpg im Anhang-Headslaps auf einer Landezone).
    Anders ist es bei Hitachi Festplatten, dort wird der Kopf außerhalb der Platte auf einer Rampe geparkt so daß die Köpfe frei in der Luft hängen. Zumindest diese Fehlerquelle ist dort besser gelöst.

    Zu 5) Die Positionierung des Actuators (der Arm, der die Köpfe hält) ist auch Verschleiß unterworfen, da der Actuator ebenfalls wie der Motor kugelgelagert ist. Durch das "Ausleiern" der beiden Lager kommt es dazu, daß die Schreibleseköpfe die auf der Platte befindlichen Servoinformaitionen zur Positionierung auf dem Track nicht mehr finden. Dann haut es den Actuator gegen die sogenannten Crash Stops. Das ist dann das berühmte Klacken. Die Platte versucht dann einen Reset zu machen....bis zum Nächstenmal. Kann noch eine Weile gutgehen, wenns öfter vorkommt .... aus die Maus.
    Ein Formatieren bringt da auch nix, weil nur die Datensektoren überschrieben werden oder bei Defekt von solchen eine Neudaddressierung vorgenommen wird. Die Servoinformationen werden bei Herstellung der Festplatte geschrieben und sind von der Formatierung unbeeinflusst.

    Hoffe, Deinen guten Beitrag durch diese Zusatzinformationen noch etwas abzurunden.... :rolleyes:

    Gruss Pete
     

    Attached Files:

  16. sinus

    sinus Megabyte

    @ HDD_pete

    Na ja, meine Erfahrungen mit Festplatten kommen aus einer Zeit, als selbige 2 Zentner wogen und eine Maximalkapazität von 50 MB hatten. Damals, in meinem ersten Leben, hatte ich solche Laufwerke als Techniker im Außendienst repariert. Zum schnellen Austausch bei üblen Fehlern benötige man eine Spedition..

    Heute ist Dank der unglaublichen Schrumpfung alles einfacher. Die pysikalischen Regeln sind jedoch geblieben, auch wenn sich die Auflagefläche eines Schreiblesekopfes vom Durchmesser eines Euro bis auf Stecknadelkopfgröße verkleinert hat. :-)

    Eine der häufigsten Ursachen für die gefürchteten Kopflandungen waren und sind Verschmutzungen der Schreibleseköpfe. Ich möchte nicht das Wartungstheater schildern, was früher zum Erhalt eines halbwegs sicheren Magnetplattenbetriebs notwendig war. Damals benutze man Wechselplatten mit herausnehmbaren Plattenzylindern. Die Laufwerke waren dem entsprechend nicht gekapselt und man versuchte über aufwendige Gebläse und Filtersysteme den Schmutz fern zu halten, indem der Bereich des HDA und der Köpfe mit gereinigter Luft unter leichtem Überdruck betrieben wurden. Die Praxis zeigte jedoch, dass in normaler Büroumgebung, wo auch noch kräftig gequalmt wurde, Kopfaufsetzer mit der berühmten spanabhebenden Wirkung kaum zu vermeiden waren. Der mechanische Teil der Kopfsteuerung und des Kopfschlittens (heute in modernen Laufwerken Actuator) führte früher nie zu Problem und arbeitete bis zur Ablösung der Elefantenlaufwerke störungsfrei. Sollte die Aussage von HDD_pete bezüglich des Actuator-Verschleißes stimmen, wäre das ein Armutszeugnis für die Hersteller der heutigen Festplatten, für das es keine Entschuldigung gibt. Hier wird möglicherweise billiger Konsumschrott als Lager verbaut. Ach ja, das erinnert mich irgendwie an die IBM "Deathstar"-Laufwerke, die ich für meinen Bekanntenkreis serienweise beim Hersteller reklamieren durfte.
    Einen positiveren Eindruck liefert unser altes 3,5 "- Laufwerk von Micropolis. Dieses Prachtstück läuft seit 6 Jahren ununterbrochen rund um die Uhr in unserem Linux-Router, wobei die Köpfe auch in ruhigen Zeiten laufenden Zugriffen unterworfen sind. Dem Actuator hat es offensichtlich nicht geschadet. War eben damals noch Qualität, die zu billig verkauft wurde. Deshalb gibt es Micropolis wohl nicht mehr. :-(

    Heute sei allen PC-Benutzern gesagt, dass besonders die Festplattenlaufwerke so zart zu behandeln sind wie ein Baby. Das bezieht sich auf Stöße (besonders im laufenden Betrieb) sowie auf die Niedrighaltung der Betriebstemperatur. Ich empfehle die Installation der Laufwerke in gekühlten Wechseleinschüben. Das hat den Vorteil, dass man damit nicht nur ein hervorragendes Sicherungskonzept realisieren kann, sondern auch nicht ständig betriebene Festplatten per Schlüsselschalter abschalten kann. Dazu kommt die hervorragende Kühlung.

    Im Anhang habe ich einen Screenshot von den Temperaturwerten meiner Laufwerke beigelegt. Dabei ist interessant, dass sich 1 Laufwerk (HD1) im normalen Käfig im PC-Gehäuse befindet, während die Laufwerke HD0 und HD2 in Wechseleinschüben installiert sind. Alle 3 Platten sind von Maxtor. Die HD2 ist eine brandneue und entwickelt, wie man sieht, extrem wenig Wärme. Die älteren 40GB-Hobel sind nicht so genügsam. Obwohl das Mainboard mit 29 Grad bei 24 Grad Zimmertemperatur einen sehr guten Wert zeigt, wird die daneben installierte Festplatte immerhin 43 Grad warm. Die baugleiche Platte im Wechseleinschub bringt es auf 5 Grad weniger. Das ist eine ganze Menge. Die moderne 160 GB-Platte mit Flüssiglagerung dreht sich nur vor sich hin, ist also im "idle-Modus" und entwickelt in ihrem gekühlten Einschub nur lächerliche 28 Grad.

    Zur Temperaturüberwachung wird hier die Freeware SpeedFan benutzt. Dieses Programm liefert ausgezeichnete Diagnosewerte, verlangt aber ein Minimum an Gehirnschmalz beim Installieren. Dafür erhält man ein Optimum an verlässlichen Daten, vorausgesetzt die PC-Hardware ist nicht zu sehr veraltet.

    NACHTRAG: Es ist gut möglich, dass im Advanced BOIS Setup die Einstellung "HDD S.M.A.R.T Capability" auf "enabled" gesetzt werden muss. Bei meinem Mainboard war die Standardeinstellung "Disabled", also abgeschaltet. Andernfalls können die von den moderneren Festplatten gelieferten Daten nicht genutzt werden und SpeedFan kann natürlich nichts auslesen. Der Fehler bei einer solchen Fehlfunktion sitzt dann, wie in vielen Fällen, vor dem Bildschirm.

    So, jetzt reicht es. Ich möchte Schiller nicht übertreffen. Bis zum nächsten Thread.

    Anlage: Bild SpeedFan-Messung
     

    Attached Files:

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