Festplattenwiederherstellung

Hi Leute,

Folgendes Problem: Der Laptop meiner Freundin hat sich aus heiterem Himmel in einen Recoverymode gebootet (ist in der WG auch des öfteren runtergefallen)... Leider war ich nicht da und sie hat dann über das Programm einfach die ganze Festplatte formatiert und das System neu aufgesetzt. Ich bin kein Experte was Datenrettung betrifft, kenne aber die ein oder andere Software (Recuva, TestDisk usw.). Ich hätte da nur einige Fragen was die Vorgehensweise betrifft, ohne das ich mehr Schaden anrichte:

1.) Der Laptop ist praktisch in Fabrikszustand zurückgesetzt worden. Soll ich die Festplatte ausbauen und eine Software über einen anderen PC drüberlaufen lassen oder kann ich das Programm direkt über den Laptop starten?

2.) Gibt es auch eine Software die Wiederherstellungsdaten sortiert?

3.) Gibt es generell eine Software die ihr empfehlen würdet?

 

Nachdem die Platte formatiert und das OS neu installiert wurde kannst du eine Datenrettung vergessen.
Für die Zukunft empfehle ich dir die Daten regelmäßig zu sichern und den Einsatz eines Image-Programms, z. B. Acronis TrueImage

 

Wurde Formatiert, ein Herstellerrecovery durchgeführt oder nur neu Installiert?

Alle diese Rettungstools sehen bei SSDs nicht sonderlich gut aus. Bea HDDs sieht es schon besser aus. Aber jede Automatik kannst du vergessen, da hilft nur gehirnschnmalz.
Wenn (öfteres) Runterfallen Ursache der Probleme ist muss man auf HDD tippen, SSDs verhalten sich anders.

1.) Der Laptop ist praktisch in Fabrikszustand zurückgesetzt worden. Soll ich die Festplatte ausbauen und eine Software über einen anderen PC drüberlaufen lassen oder kann ich das Programm direkt über den Laptop starten?
Ja - Nein! Man soll nach Möglichkeit ein betroffenes Laufwerk »nicht mehr anfassen« und schreibend zugreifen.

2.) Gibt es auch eine Software die Wiederherstellungsdaten sortiert?
Nein. Da ist der User gefragt und sein Wissen.

3.) Gibt es generell eine Software die ihr empfehlen würdet?
Recuva (›im Guten‹) und TestDisk wären die Programme die ich ansetzen würde.
Allerdings würde ich Brain 1.0 empfehlen. WIN wiederbeleben und wie von Faclcon37 empfohlen per Image sichern, Oft und mehrfach (Opa-Papa-Sohn-Prinzip) und Nutzdaten (egal was WIN meint was man zu tun hätte) nicht im Systemprofil sondern außerhalb dieser Lagern. Ggf. partitioniere man, 50..60GB für C reichen, auch Progs kann man außerhalb installieren. Benutzerdefiniert..!

Mich hat auch schon die Hardware ›erwischt‹, und meinen Nutzdaten ging es regelmäßig durch o.g. Strategie prima.

Eric March

 

Danke für eure Antworten. Nun, Ich war leider selbst nicht anwesend und kann leider nur weitergeben was mir meine Freundin geschildert hat: beim ganz normalen starten wurde nicht wie üblich das Benutzerkonto geladen sondern ein Programm (Cyberlink... war bei ihrem laptop schon vorinstalliert sagt sie) bei dem sie ein paar mal "weiter" gedrückt hat ehe sie dann "restore" geklickt hat. In Folge dessen wurde windows neu installiert. Das hat auch eine weile gedauert wie sie meinte. Sie hat dann eben ein neues Benutzerkonto angelegt, so wie sie damals das Teil neu gekauft hatte..

Bei der Festplatte handelt es sich um eine 1 TB HDD. Ich habe die Festplatte ausgebaut und meine weitere Vorgehensweise wäre nun: per USB an meinem Stand-PC anschließen. Deep Scan mit recuva und beten das noch etwas machbar ist? Es geht eben um viele Fotos und Dokumente usw...

Für die Zukunft hoffe ich sowieso, dass sie mal ihre Daten extern sichert...

Lg

 

Ich würde zuerst Testdisk versuchen. Die Chancen, dass der eine MftMirr findet, stehen nicht so schlecht wie man glaubt. Ich hatte schon ganz verblüffende Ergebnisse auf dem Schirm.

 

ist es überhaupt sicherheitstechnisch möglich, die Festplatte auszubauen und mit so einem "Adapter" (weiß leider nicht wie das in der Fachsprache heißt ) dann auf einem anderen PC anzuschließen? Mir z.b. wurde mal meine Festplatte meines kaputten Laptops zugesandt und ich frage mich, ob ich die Daten noch retten kann...Der Zugriff wird mir nämlich stets verweigert…Ich frage mich aber, wozu mir dann die Festplatte überhaupt übermittelt wird…

 

Ja. In wie weit man Zugriff auf die Daten bekommt, hängt in erster Linie davon ab, ob die Festplatte/Daten verschlüsselt sind. Wenn der Anwender dies nicht speziell getan hat, sind sie das in der Regel nicht. Die üblichen Zugriffsbeschränkungen über die Benutzerkonten (wo dann die Meldung kommt, man hätte nicht die notwendigen Rechte usw.) sind wirkungslos und lassen sich mit 3 Klicks zurück setzen.

 

Damit du dich ärgerst, dass der Absender ein ATA-Passwort auf die Platte gegeben hat? Das kannst du mit MHDD überprüfen... und das wäre ziemlich gemein.

 

hey, danke für eure Antworten. Ich werde es nochmal probieren, aber im Endeffekt werde ich am Passwort scheitern - an das kann ich mich nämlich nicht mehr erinnern

 

Dann greif mit Linux auf die Platte zu, dem ist das Windows-Passwort völlig egal.

 

Passwort: Wurde Bitlocker benutzt -> https://www.administrator.de/frage/bitlocker-entschlüsseln-167212.html
Datenrettung: System wurde neu installiert = Daten weg