Gastzugang und Reapeter-Frage

Als Neuling sage ich zuerst einmal Hallo, gefolgt von Fragen/ Möglichkeit zu WLAN und Gastzugang und Repaeter.Vorweg habe die Fritzbox 6490, Betriebssystem ist Win 10.

WLAN und Repeater ist für mich absolutes Neuland, hoffe Fragen sind verständlich geschildert.

WLAN ist aktiviert und funktioniert am PC einwandfrei, aber...., ist es möglich für jemanden den Gastzugang so einzurichten, das die Verbindung stabil bleibt d.h. nicht ständig abbricht.

Gast benutzt ein Tablet, wohnt im gleichen Haus, nur ein Stockwerk höher. Würde die Verbindung ohne ständige Abbrüche funktionieren, wenn man einen Repeater benutzt.
Wenn ja, welchen sollte man kaufen ?

 

Ein Repeater verlängert das WLAN des Router, also auch incl. dem Gastzugang.
Wenn der dann auf halbem Weg zwischen Router und Tablet platziert wird, dann wird es auch besser klappen.
Halber Weg aber nicht im geometrischen Sinne, sondern funktechnisch.
Also wenn da 2 Wände dazwischen sind, wäre der Platz zwischen den Wänden besser, auch wenn eine der beiden Distanzen dann kürzer ist.

Falls das Tablet 5GHz nutzen kann, dann sollte das auch der Repeater unterstützen.
In dicht bewohnten Gegenden ist das 2,4GHz-Band meist hoffnungslos überlastet. Da sind dann auf jedem Kanal 2-3 Netze.
Du kannst ja vorher mal in der Fritzbox die Übersicht aller gefundenen WLANs incl. der Kanäle anschauen, wie voll es da ist.
Evtl. reicht ja auch schon ein simpler Kanalwechsel.

Ich würde einen Repeater von AVM nehmen, das macht die Einrichtung leicht.

Evtl. gibt es auch Repeater, die z.B. auf 2,4GHz empfangen und auf 5GHz weiterfunken (oder andersrum). Das kann je nach Situation auch sinnvoll sein. Denn wenn alles auf der gleichen Frequenz ist, hat man nur noch die halbe Datenrate.

 

magiceye84. danke für die schnelle Antwort und super Erklärung Repeater betreffend.
Komme noch 1x auf Gastzugang zurück, kann man den dauerhaft benutzen/anwenden oder ist dies nur eine vorübergehende Möglichkeit ?

 

Der Gastzugang kann sowohl dauerhaft als auch zeitlich begrenzt eingerichtet werden.

 

Sele, vielen Dank.

 

Noch eine Frage, muss der Repeater an bei mir per LAN-Kabel an den Router ? Gast hat nur ein Tablet.
Wie schon gleich zu Anfang erwähnt, habe ich NULL - Ahnung von WLAN.

 

Ein Repeater wird nirgends angestöpselt (außer an Strom). Das Ding empfängt das W-Lan Signal deines Routers und leitet es per W-Lan weiter.

 

Manche Repeater sind nicht größer als ein Schuko-Stecker und kommen einfach nur in eine Steckdose.
Wenn das Gerät per LAN-Kabel verbunden wird, nennt man es nicht mehr Repeater, sondern Access Point.

 

Wieder was NEUES gelernt - wie man die Dinger nennt, Technik - alles nicht so einfach, im Senioren-Alter lernt man u.a. nie aus
Was man nicht alles beachten muss. Repeater kann aber in Gastwohnung in die Steckdose, muss nicht zwingend bei mir sein oder..???

Schön das es diese Foren gibt, Leute die ihre Freizeit für andere einsetzen.
Bekomme evtl. so auch den PC noch in den Griff.

 

In welcher Steckdose der Repeater steckt ist egal. Unter Umständen macht es Sinn, ihn mit einer Verlängerungsschnur an eine andere Stelle zu verlegen. Ein paar Zentimeter können da Welten sein. Wichtig ist letztlich nur, dass die Funkverbindung zwischen Router und Repeater möglichst optimal ist. Was da bereits verloren geht, kann man an anderer Stelle nicht mehr herausholen.

 

kalweit, auch dir ich. Mal sehen, ob ich eine Verbindung zwischen beiden Wohnungen (Erdgeschoss und ein Stockwerk höher ) herstellen kann, damit oben auch eine Verbindung besteht.
Erdgeschoss (PC ) hat eine gute Übertragung, Tablet keine bzw. nur im Erdgeschoss dann funktionierend.

 

Im Zweifel muss man halt ein Loch bohren und einen kabelgebundenen Accesspoint aufstellen. Man kann auch mal schauen, in wie weit es z.B. ungenutzte Telefonleitungen in den Wohnungen gibt, die man missbrauchen könnte. Alternativ ginge noch dLan über die Stromleitung. Das kann aber für erhebliche Störungen sorgen und andere Geräte aus dem Tritt bringen.

 

@dilemma001

Ist er Dein Gast oder ein Mieter im Haus? Wenn Mieter und mit Dir weder verwandt usw. solltest Du Dir zwingend die AGB Bestimmungen Deines Internetproviders anschauen. Viele Internetprovider erlauben die "Gastnutzung" (egal ob per WLAN oder LAN) des Anschlusses nur, wenn es sich hierbei um die tatsächlichen Gäste des Anschlussinhabers handelt.

• Auszug aus solch einer Provider AGB:
  Der Kunde ist nur berechtigt die Nutzung der von (Providername) erbrachten Leistungen dritten Personen zu überlassen, soweit diese mit ihm in einem Haushalt leben und/oder die Nutzung in ähnlicher Weise sozial adäquat ist (z. B. Familienmitglieder).Dies gilt auch für die vorübergehende Überlassung, soweit es sich um Gäste im Rahmen des „Hausgebrauchs“ handelt. Der Kunde darf den Dienst im Übrigen Dritten nicht zum alleinigen Gebrauch zur privaten oder gewerblichen Nutzung oder in sonstiger Weise überlassen oder weitervermieten.

Zum "WLAN Gastzugang im allgemeinen":
Die FB 6490 hat den unter "WLAN / Gastzugang" integriert - die Nutzung ist aber in "FB Standard Einrichtung" deaktiviert. Die Gastzgang SSID sollte eine andere, als die des FB 6490 Haupt-WLANs sein, trifft natürlich auch auf den WLAN-Gastzugang Netzwerkschlüssel zu. Bei "Internetanwendungen beschränken:" sollte der Haken gesetzt werden, denn nur so ist gesichert, dass der "WLAN-Gastzugang Nutzer" keinen Zugriff auf die an der FB angeschlossene Geräte (auch nicht auf die FB Oberfläche selbst) bekommt und im INet auch nicht tun und lassen kann, was er so will, z.Bs. "illegale" Dienste nutzen usw.

Repeater an FB, z. Bs. mit Gastzugang:
AVM beschreibt das hier recht einfach am Beispiel des FRITZ!WLAN Repeater 1750E, der im Gegensatz zu den "für billiges Geld vertickerten anderer Hersteller" einer mit "Dual-WLAN AC+N" ist. Im WLAN 802.11n Standard (also im 2,4 GHZ Frequenzband) überträgt er Brutto und unter optimalen Bedingungen (in Sichtverbindung, ohne Wände usw. dazwischen) "bis zu 450 MBit/s" anstatt "bis zu 300 MBit/s Brutto" wie die "ach so günstigen".

Des Weiteren besitzt dieser auch einen eigenen Wireless Access Point sowie eine RJ-45 Buchse, d. h., wird er per Netzwerkkabel mit dem Router verbunden und entsprechend konfiguriert (siehe AVM FAQ oder Handbuch) kann die WLAN Verbindung (auch als Gastzugang, der dann im Repeater Menü zu aktivieren ist) mit dem WLAN Access Point des Repeaters hergestellt werden, was die Vorteile hat, dass sich der Repeater WLAN Access Point und Router WLAN Access Point im Gegensatz zur "normalen Repeater Funktion" die WLAN-Übertragungsrate nicht untereinander aufteilen müssen und, da sich ja die WLAN-Funkstrecke dadurch deutlich verkürzt (Anmeldung am im Repeater integrierten Wireless Access Point) eine deutlich bessere Übertragungsrate erreicht werden.

WLAN im allgemeinen:
@magiceye04 hat zwar was von "5 GHz" nutzen geschrieben, darauf sollte aber bei der WLAN-Reichweitenverlängerung mittels WLAN-Reapeater auf Grund der nicht erwähnten "5 GHz Problematik" (geringere Durchdringungsleistung / geringere Reichweite als das 2,4 GHz-Frequenzband) verzichtet werden, es sei denn, es kommt ein Repeater (siehe oben) oder PowerLine Set (wie z. Bs. das Devolo dLAN 1200+ Wireless Set) mit integriertem Wireless Access Point und unterstützenden 5 GHz Frequenzband zum Einsatz, die zu überbrückende WLAN-Funkstrecke ist nicht allzu weit und die sich daran anmeldende WLAN-Clients besitzen 5 GHz taugliche WLAN-Adapter, was allerdings nicht bei allen, besonders bei den "ach so günstigen" oft nicht der Fall ist - auch nicht, wenn sie mit (angeblich) "schnelles 802.11n WLAN" beworben werden. Das Ausstattungsmerkmal "WLAN IEEE 802.11n sowie WLAN-Frequenz 5 GHz" sagt nichts über die tatsächliche WLAN-Übertragungsrate des verbauten WLAN-Chips aus. Die kleinste 5 GHz Datenübertragungsrate liegt bei 300 MBit/s (ca. 150 MBit/s Netto) mit 2x2 MIMO.

Was ist zu tun, wenn sich in der Nachbarschaft sehr viele WLANs im 2,4 GHz Frequenzband tummeln und von diesen auch alle 2,4 GHz Kanäle bereits genutzt werden?
Bei ner aktuellen FB den 2,4 GHz WLAN-Kanal manuell auf den WLAN-Kanal einstellen, der am meisten belegt ist (siehe z. Bs. hier - der Artikel ist zwar aus 2012 aber immer noch gültig). Die Überlappungsfreie Kanäle: 1 / 6 / 11 oder, wenn vom WLAN-Client unterstützt, Kanal 13. Auf Kanal 9 bzw. 10 besser verzichten - sie werden oft von Microwellengeräten genutzt.

Kommt die "normale Repeater Nutzung" zum Einsatz, nutzt dieser den gleichen WLAN-Kanal wie der Wireless Access Point des Routers.

Aufstellungsort Router mit WLAN:
FRITZBox mit innen liegenden WLAN-Antennen: Wenn ihr WLAN auf der gleichen Ebene genutzt werden soll - FB senkrecht hängend an der Wand befestigen / wenn ihr WLAN ober- oder unterhalb genutzt werden soll - FB waagrecht hängend an der Wand oder flach liegend Aufstellen.

WLAN-Router mit Außenantennen:
WLAN Nutzung auf gleicher Ebene - Antennen senkrecht ausrichten / WLAN-Nutzung ober- oder unterhalb - Antennen waagrecht ausrichten / wenn auf gleicher Ebene sowie oben- und unterhalb - Antennen im 45° Winkel ausrichten.

Die Gründe: Das WLAN-Signal der WLAN-Antennen breitet sich nicht in alle Richtung gleich stark aus. Weitere Infos siehe z. Bs. hier

@kalweit

So wie es @dilemma001 beschreibt, ist davon auszugehen, dass es sich um ein Mietshaus handelt. Als Mieter darf man nicht "einfach mal so" irgend welche Löcher, und schon gar nicht in Decke oder Fußboden bohren.

Ein Mieter wird nicht so ohne weiteres, und erst Recht nicht ohne Zustimmung des Vermieters, Zugang zum APL (Hausanschlusspunkt der von außen ankommenden Telefonleitung (Verzweigerkabel genannt)) bekommen. Auf der anderen Seite wäre, wenn das DSL-Signal über diese "ungenutzten Telefonadern" stabil funktionieren soll, spezielle (teure) Hardware (mit Zweidraht Technik) erforderlich, wie sie beispielsweise Devolo im Angebot hat und wir schon oft bei Business Kunden zur DSL-/VDSL-Versorgung (vom Standort des Routers bzw. der Telefonanlage aus) zu den weiter entfernten Hallen/Gebäuden realisiert haben.

Zum ersten Satz:
Wird auf Grund der Tatsache, das jede Mietwohnung einen eigenen Stromzähler besitzen dürfte (also auch einen eigenen Stromkreis) nicht funktionieren.

Zum zweiten Satz:
Welche Geräte sollen denn bei dLAN Nutzung (im gleichen Stromkreis) aus dem Tritt kommen? Es ist genau umgekehrt. Die dLAN Übertragungsrate bzw. Konnektivität kommt aus dem Tritt, wenn sich im Stromkreis Elektronikgeräte befinden, die "nicht ganz sauber Arbeiten", d. h. Störsignale übers Stromnetz übertragen, wie z. Bs. Überspannungsfilter, Mehrfachsteckdosen mit Schalter, FI-Schutzschalter, Dimmer, Vorschaltgeräte sowie Geräte mit schlecht abgeschirmten Netzteilen usw. Wir hatten erst kürzlich den Fall, wo beim Kunden das Netzteil einer "billigen Telefon Basisstation, gekauft beim Lebensmittel Discountermarkt" für Stress mit den HomePlugAV-Adaptern des Markführers gesorgt hatte. Telefon Basisstation durch eine etwas höher preisige eines Markenherstellers ersetzt - Problem gelöst.

Anderes Bs. aus der Praxis: dLAN 1200+ Wireless funzt beim Kunden an und für sich zufriedenstellend (289 MBit/s (Netto) im Down- u. 186 MBit/s (Netto) im Upload) sobald der Kunde aber das Netzteil seines Smartphones (Marke nenne ich nicht) an seiner bevorzugten Einzel-Stromsteckdose in Nähe der dLAN 1200+ Stromanschlussdose Aufladen will, blinkt die dLAN 1200+ Wireless Adapter LED Rot.

Tipps:
dLAN Adapter (HomePlugAV- oder auch PowerLine genannt) gehören nicht in eine Steckerleiste, sondern in eine einzelne Stromsteckdose. Wer davon zu wenige besitzt, besorgt sich HomePlugAV-Adapter mit integrierter (und speziell abgeschirmter) Stromsteckdose. Auf Anschaffung der "ach so billig angebotenen" HomePlugAV-Adapter sollte besser verzichtet werden.

Kommen HomePlugAV Adapter zum Einsatz, die den Nullleiter nicht mitbenutzen können, kann es bei Verbindungs- bzw. Übertragungsproblemen mitunter auch Helfen, wenn einer der Adapter in der Stromsteckdose gedreht wird.

 

Hier haben solche Dinger Störungen in die Telefonleitung eingestreut und so ziemlich alle Router am DSLRAM lahm gelegt. Bitte keine weiteren Ausführungen dazu. Es war einfach so.

 

Manchmal kommt auch ein Tritt von einem benachbarten Funkamateur

 

Kann schon mal vorkommen. Die Bundesnetzagentur bekommt im Jahr ca. 20 Störmeldungen, die auf PowerLine Technik zurück zu führen sind.

Zur Minimierung von Störungen anderer Übertragungstechniken, welche denselben Frequenzbereich benutzen, wie z. Bs. Funkdienste, Amateurfunk, andere Funkdienste usw., sind in den Produkten, die der HomePlug-AV-Spezifikation folgen, sogenannte "Kerbfilter" verbaut.
Wurden aber "echt billige Teile (Replikate) aus China bzw. Taiwan", die nicht die vom Gesetzgeber vorgebene Norm und Grenzwerte einhalten, eingesetzt, oder noch schlimmer, minderwertige Kerbfilter (oder gar keinen) verbaut haben, muss man sich über Probleme mit den Teilen nicht wundern.

Wir setzen in der Firma seit Anfang 2017 4 Stck. PowerLine Adapter mit 2x2-MIMO-Funktion ein. Obwohl in der näheren Nachbarschaft (ca. 200 m entfernt) ein Amateurfunker mit Profi-Funkausstattung tätig ist, gab es von dieser Seite noch nie eine Beschwerde bzw. wurde hier auch noch nie ein Fahrzeug des "Prüf- und Messdienstes der Bundesnetzagentur" gesehen.

Das soll es zu PowerLine gewesen sein. Das eigntliche Thema ist ein ganz anderes.