Hardwareversand: Lieferung eines falschen PCs

Hatte bei Hardwareversand die Komponenten eines Rechners mit Zusammenbau geordert. Lieferung ging flott, allerdings kam eine Woche später (!), nachdem ich das System bereits vollständig eingerichtet hatte, ein Einschreiben, dass ein falscher PC geliefert wurde.

Und tatsächlich: es war eine andere Grafikkarte eingebaut, was natürlich nicht ersichtlich war, da keine Verpackung geliefert wurde.

Mir wurden unter Drohung mit dem Anwalt zwei Optionen geboten, einmal 650 € zu zahlen (was allerdings nicht dem Differenzbetrag für die Grafikkarten entspricht, die Summe wurde auch nicht weiter erläutert), oder den Rechner zurückzuschicken. Hierzu sollte ich mich an die kostenpflichtige Hotline wenden, um eine Abholung zu veranlassen.

Da ich für den PC schon einen vierstelligen Betrag ausgegeben hatte, habe ich den PC zurückgeschickt mit der Bitte, mir mein Geld zurückzuerstatten. Geld oder eine Rückmeldung auf meine Anfragen habe ich bisher leider nicht erhalten.

Unterm Strich habe ich zu diesem Zeitpunkt also einen vierstelligen Betrag ausgegeben, viel Zeit in Installation und Deinstallation des Systems, sowie Rücksendung des Rechners investiert, und habe keinen PC.

Dieses Vorgehen kommt mir natürlich ziemlich spanisch vor, weswegen ich in Zukunft gerne 15€ mehr ausgebe, aber dafür auch Ware für mein Geld erhalte, die ich nicht wieder zurückschicken muss.

 

Und was wäre da dann der Unterschied?

 

Einzige Möglichkeit: Rechner selbst zusammenbauen.

 

Lies mal das: http://www.123recht.net/Falschlieferung-__f331565.html

Im Klartext: Du hättest dich um gar nichts kümmern müssen. Der Verkäufer hätte "bitte bitte" machen müssen, um sein Gerät zurück zu bekommen. Du hättest es nicht mal selbst einpacken müssen. Den Versuch dir mit Druck zusätzliches Geld abzuluxen, halte ich für mehr als grenzwertig.

 

Man kann sogar eine Rechnung schreiben für Lagerkosten, Miete, Strom etc.

 

Ich hatte den Fall auch schon mit Alternate - meine Teile standen auf der Rechnung, waren aber nicht im Paket. Allerdings ging es da sogar um mehr als den zehnfachen wert. (399€ statt 39€ Warenwert)

Ende vom Lied: Die teuren Teile habe ich behalten, weil es mein Recht ist, wenn der VK pennt.
So eine Email ist auch höcht unseriös. Ich kann mir nur denken, dass der Mitarbeiter, der dafür verantwortlich ist, die Hosen voll hat, auf dem Schaden sitzen zu bleiben - und schreibt dir dann so einen dummen Mist. Ein flehender Tonfall wäre da eher angebracht.

Schau dir das auch nochmal an:
http://www.juraforum.de/forum/kaufrecht-leasingrecht/falschlieferung-rechte-des-verkaeufers-410523

Fürs nächste mal: Wenn die Anfechtung innerhalb von 2 Wochen kommt, schreibst du zurück, dass sie gerne mit einer neuen Karte kommen können und sie bei dir zu Hause selber einbauen sollen und fertig. Du musst keinen Finger krum machen...