1. Liebe Forumsgemeinde,

    aufgrund der Bestimmungen, die sich aus der DSGVO ergeben, müssten umfangreiche Anpassungen am Forum vorgenommen werden, die sich für uns nicht wirtschaftlich abbilden lassen. Daher haben wir uns entschlossen, das Forum in seiner aktuellen Form zu archivieren und online bereit zu stellen, jedoch keine Neuanmeldungen oder neuen Kommentare mehr zuzulassen. So ist sichergestellt, dass das gesammelte Wissen nicht verloren geht, und wir die Seite dennoch DSGVO-konform zur Verfügung stellen können.
    Dies wird in den nächsten Tagen umgesetzt.

    Ich danke allen, die sich in den letzten Jahren für Hilfesuchende und auch für das Forum selbst engagiert haben. Ich bin weiterhin für euch erreichbar unter tti(bei)pcwelt.de.
    Dismiss Notice

Hermes

Discussion in 'Erfahrungen mit Firmen' started by frankknott, Aug 28, 2011.

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  1. Wer Sich wundert das bei Hermes manches so Schlecht Läuft wie es es tut sollte meinen Bericht lesen :
    Ich versichere ausdrücklich das jedes Wort der Wahrheit entspricht :

    Ich, Frank Knott, habe ca. am 15.11.2010 bei der Firma MaWo Transporte als Kleinbote angefangen. Anfangs wurde mir ein Festgehalt von 1.800 € zugesagt, welches auch von der ARGE das erste halbe Jahr gefördert werden sollte.

    Ich bekam Samstag nachmittags einen Anruf von Herrn W., ob ich nicht Lust hätte, am folgenden Sonntag für das Depot in Hückelhoven zu arbeiten. Dafür würde ich 30 € Benzinzuschuss und den doppelten Arbeitslohn erhalten. Dass ich kein Auto hatte, wäre kein Problem, ich müsste nur Sorge dafür tragen, dass ich Sonntags früh in Dinslaken sei, für den Rest würde dann gesorgt werden.
    Hocherfreut über dieses Angebot sagte ich sofort zu. Ich war selbstverständlich überpünktlich am vereinbarten Treffpunkt und wurde dort von Frau M.abgeholt. Mir wurde ein VW Passat (älteres BJ) übergeben, der allerdings das Problem hatte, dass die Batterie defekt war und er deshalb angeschoben werden musste. Der Wagen durfte, wenn man ihn nicht jedes mal anschieben wollte, nicht ausgemacht werden.

    Ich dachte noch, dass der Wagen ja dann innerhalb kürzester Zeit repariert werden würde und ließ ihn dann bei den Kunden während des Auslieferns laufen. Ich lieferte ca. 60 Pakete im Umkreis von Kalka aus, bekam die 30 Euro Benzinzuschuss auf gleich auf die Hand, den Lohn für die ausgelieferten Pakete sollte ich dann mit der Monatsabrechnung erhalten.
    Ich habe dann ca. fünf Tage mit dem VW Passat Pakete ausgeliefert, obwohl dieser noch immer nicht repariert wurde. Zu diesem Zeitpunkt wurde ein Großraumfahrer des Herrn W. krank. Ich wurde angewiesen, ab diesem Zeitpunkt die Großraumtour zu übernehmen und mir wurde dafür ein Ford Transit zur Verfügung gestellt. Da ich meine Lebensgefährtin Christina an diesem Tag dabei hatte (sie wollte sich den Job mal ansehen), nahm ich sie mit auf Tour. Eine Großraumtour umfasst 1,5 Gebiete, d. h. 15 Zellen. Ein recht großes Fahrgebiet, wenn man bedenkt, dass ein normaler Hermes – Kleinbote 1-2 Zellen beliefert, zudem sind es nicht die normalen Pakete bis max. 10 kg, sondern Pakete, Koffer, Schränke usw., die bis zu max. 31,5kg wiegen dürfen.

    Des weiteren mussten Koffer und auch Pakete bei Kunden termingerecht abgeholt werden, da jeder nicht eingehaltene Termin eine Strafzahlung bedeutet. Zur Bezahlung wurde mir gesagt, ich solle froh sein, diese Chance bekommen zu haben, da ich als Großraumfahrer gut verdienen könne. Ich vertraute dieser Aussage und begann die Arbeit mit vollem Einsatz und voller Freude.
    Da meine Lebensgefährtin zu diesem Zeitpunkt ja auch arbeitslos war, haben wir beschlossen, diesen Job gemeinsam zu machen, d. h. sie fuhr und ich lief zu den Kunden, die Pakete zustellen. So haben wir anfangs, d. h. die ersten zwei Wochen ca. 70-100 Großraumpakete zugestellt. Wir bekamen zum Tanken regelmäßig eine Tankkarte von Herrn W. Schließlich fiel auch der andere Großraumfahrer aus, der die naheliegenden anderen 15 Zellen fuhr. (Heute weiß ich, dass es passierte, weil er von der Firma MaWo nicht anständig bezahlt wurde.)

    Wir trafen mit Herrn W. eine Vereinbarung, da er ja jetzt in größter Not war ohne seinen zweiten Großraumfahrer. Meine Lebensgefährtin kannte unser erstes Gebiet, sollte dort mit einem „Beifahrer“, den Herr W. zur Verfügung stellte, die bisherige Tour übernehmen und ich fuhr die zweite Tour, auf der der Fahrer fehlte. Meine Lebensgefährtin benötigte einen Beifahrer, da sie unmöglich die großen schweren Pakete tragen kann (aus gesundheitlichen Gründen). Für die Fahrertätigkeit sollte meine Lebensgefährtin pro Std. 6,50€ auf die Hand erhalten. Somit wurden dann beide Gebiete abgedeckt.
    Trotz der erschwerten Wetterbedingungen (Eis und Schnee) haben wir diese Aufgabe erfüllt. Wir haben jeden Tag von ca. 8 Uhr morgens bis ca. 22 Uhr abends ausgeliefert. Zusätzlich sonntags und auch an Feiertagen in anderen Depots wie Hückelhoven und Wuppertal ausgeholfen. Als ca. am 15.12.2010 die erste Abrechnung kam, war ich sehr erstaunt und konnte es nicht glauben, dass nur ca. 45 Euro ausgezahlt wurden. Als ich Herrn W. daraufhin zur Rede stellte, sagte er mir, dass ja vom Lohn sowohl das Tankgeld als auch Strafen für zu spät ausgelieferte Sendungen usw. abgezogen wären.

    Auf diese Aussage hin kam es zu einem lautstarken Streit zwischen Herrn W. und mir mit dem Ergebnis, dass meine Lebensgefährtin und ich das Depot zu Fuß verlassen haben. Etwa 1 Std. später kam ein Anruf von Herrn B. (Lebensgefährte von Frau K., Tochter des SAT Betreibers). Wir könnten sofort für den SAT Betreiber, d. h. die Fa. Stillert weiterfahren, würden ab sofort anständig bezahlt und die Fa. MaWo müsse das Depot verlassen. Auf diese Aussage hin fuhren wir zurück ins Depot, luden einen Lieferwagen und belieferten wieder 15 Zellen mit Großraumpaketen. Die Fa. MaWo sollte zum nächst möglichen Termin gekündigt werden, das ginge nur im Weihnachtsgeschäft nicht.
    Mir wurden 100 Euro in bar in die Hand gedrückt, damit wir die nächsten Tage etwas zu essen hatten. Am 23.12. wurden mir von Herrn W. nochmal 200 Euro in bar übergeben. Nach kurzer Zeit fuhren wir wieder gemeinsam beide Großraumgebiete ab, nun mit einem Transporter, d. h. 30 Zellen im Winter bei Eis und Schnee – es musste nachgeladen werden, es wurde an Heiligabend, an den Weihnachtsfeiertagen und auch an Silvester und Neujahr gearbeitet. Täglich von ca. 8 – 22 Uhr.

    Anfang Januar kam die Frage, ob ich abends mit einem LKW 7,5t., den sogenannten Rücklauf fahren wolle, es würde mit 6,50 € bezahlt und wären pro Abend 1-2 Std. Auch dieses Angebot nahmen wir an und kamen dadurch meist erst zwischen 23 und 24 Uhr nach Hause. Zu diesem Zeitpunkt gab es große Problem mit einem Hermes SAT in Essen. Die HLG machte das Angebot, dass pro 65 zugestellte Sendungen 150€ bezahlt werden würden.
    Herr B. machte uns für einige Tage frei und so konnten wir das Angebot annehmen und Pakete in Essen zustellen, wo wir täglich bis ca. 200 Pakete zustellten. Nun kam es, da wir durch die Sondertouren natürlich sehr gut verdient hatten, zu der Frage, wie es am besten abgerechnet werden könne, da wenn ich weiter als Angestellter arbeiten würde, natürlich ein großer Teil des schwer verdienten Geldes für Sozialleistungen abgezogen werden würde.

    Da wir vor unserer Arbeitslosigkeit selbstständig waren, waren wir auch zu diesem Moment sehr schnell wieder bereit, dass wir rückwirkend zum 1. Januar auch wieder ein Gewerbe auf den Namen meiner Lebensgefährtin anmelden würden. Es war nie die Sprache davon, dass wir Miete für den von uns gefahrenen Lieferwagen zahlen müssten. Es wurde einfach nur ein Vertrag für die Paketzustellung unterschrieben. Unsere Rechnung für Januar und Februar wurde bezahlt, ohne größere Abzüge, alles lief zu aller Zufriedenheit.
    Ab März fuhren wir eine neue Großraumtour, wie gewohnt 15 Zellen, und in regelmäßigen Abständen fuhren wir auch abends den Rücklauf. Die März Abrechnung wurde von der Fa. S. gemindert, auf meine Anfrage wieso wurde uns mitgeteilt, dass wir den Lieferwagen in Mietkauf übernehmen müssten und ab nächsten oder übernächstem Monat den vollen Mietkaufpreis, der inkl. der Versicherung und KFZ Steuer ca. 750 € betrage, uns dieser Betrag abgezogen werden würde. Davon war bis zu diesem Zeitpunkt nie ein Wort gesprochen worden, es stand auch nichts in dem vereinbarten Vertrag zwischen uns und der Fa. Stillert.

    Bei einem durchschnittlichen von uns gestellten Rechnungsbetrag von ca. 2100€/Monat wäre es nicht möglich gewesen, die Bezinkosten von ca. 600 € + noch den genannten Betrag für einen Mietkauf zu tragen und dann noch leben zu können. Herr B. machte mir daraufhin den Vorschlag, dass ich morgens mit dem LKW die Ware für den SAT Duisburg in Oberhausen holen könne. Diese Arbeitsstunden brachten 8€/Std. zzgl. Steuer – auf den Monat gerechnet waren das zwischen 700 – 900€ dazu.
    Damit begann die tägliche Arbeitszeit um 3.30Uhr und das LKW fahren ging bis ca. 8.30 Uhr – danach begann die normale Liefertour. Nach Absprachen wurde uns für den Mietkauf des Ivecos zugesagt, dass wir in den nächsten Tagen einen Vertrag erhalten würden mit dem Inhalt, dass uns der Iveco nach ca. 16 Monaten gehören würde. Ein paar Tage später jedoch wurde uns von Fr. K. (Tochter des SAT Betreibers) mitgeteilt, dass die bisherigen, mit Herrn B. mündlich vereinbarten Absprachen, nichtig seien, da ihr Vater wohl demnächst sterben würde.

    Sie selbst wolle das Erbe ausschlagen, da wohl die Fa. Stillert reichlich überschuldet sei und die Transporter wohl noch der Bank gehören würden. Sie wollte ab dem 1.7.2011 die Firma unverschuldet neu gründen. Sie sagte uns, wir müssten uns keine Sorgen machen, sie würde dafür sorgen, dass wir von Hermes einen VW Crafter Transporter mieten könnten, der mtl. auch nicht mehr Kosten verursachen würde als der angebotene Iveco, allerdings hätten wir in dem Moment den Vorteil das Reparaturen, Reifen etc. nicht mehr von uns, sondern von Hermes bezahlt werden würden. Auch damit wären wir einverstanden gewesen.
    Herr Stillert verstarb früher als erwartet. Uns wurde mitgeteilt, wir sollen uns keine Sorgen machen, es würde alles geregelt werden, es könne wohl sein, dass wir für einen Tag aus der Halle müssten, dass auch evtl. ein Insolvenzverwalter durch die Hallen laufen würde, aber es sei alles nicht so schlimm, Frau K. würde das schon regeln.

    Die neuen Autos könnten jeden Tag kommen, es könnte lediglich passieren, dass die Autos über Nacht schnell getauscht werden müssten. Es lief also weiter, wir fuhren täglich erst LKW und dann die normale Tour, weil wir uns auf die Worte verließen. Bis zum frühen Abend des 25.05.2011.
    Es kam ein Anruf von Herrn B., der uns mitteilte, dass wir nicht weiter morgens LKW fahren sollten, da wir angeblich zu langsam seien. Nachdem wir ihm sagten, es sei ein Vorwand (da wir ca. 42 min. benötigen, für einen Umlauf d. h. LKW beladen, Fahrt nach Duisburg, LKW entladen, Leergut aufladen, Fahrt zurück Oberhausen), wir seien nicht zu langsam, erklärte er uns, er würde sich da auf keine Diskussion einlassen, wenn wir wollten, könnten wir ja wieder mal abends Rücklauf fahren. (Der Verdienst ist nicht vergleichbar zu dem Verdienst, den man morgens hat.)

    Das war der Punkt, an dem wir beschlossen, dem ganzen „Witz“ ein Ende zu setzen. Wir kündigten den Vertrag mit der Fa. Stillert (dessen Eigentümer ja verstorben ist) sowohl schriftlich per E-Mail bei der uns angegebenen Email Adresse als auch telefonisch bei Herrn B. Er teilte uns daraufhin mit, dass wir kein Geld mehr zu erwarten hätten, da wir angeblich vertragsbrüchig seien, im Gegenteil, er wolle uns auf Regressforderungen verklagen etc. (Lustig, Firmeninhaber verstorben, Firma demnach nicht mehr existent – Vertrag somit nicht mehr vorhanden – wie kann ich von jemandem verklagt werden, der doch eigentlich arbeitslos ist und mit der Firma nichts zu tun hat?)
    Im Nachhinein ist für uns ein bitterer Nachgeschmack geblieben – wir verstehen viel besser, warum so viele einen schlechten Eindruck von Hermes haben, wir überlegen, wieso wir diese ganze Phrase so lange mitgemacht haben – 14-16 Std. Tage, sieben Tage Arbeit pro Woche, um sich ausbeuten zu lassen und einen Verdienst zu haben, der nicht höher liegt als der Sozialhilfesatz eines Paares.

    Das bedeutetet für uns, dass wir den letzten Monat für nichts gearbeitet haben, im Gegenteil, ja, die Dieselkosten vorfinanziert haben. Die Firma S. existiert mittlerweile nicht mehr, im Depot sitzt weiter Frau K., die Tochter des ehemaligen, jetzt toten Sat Betreibers als Chefin
    Hermes. Es ist von mir über den Ombudsmann unterrichtet worden - der von der Niederlassung in Oberhausen für den Sat Betrieb zuständige Herr H. sich bei uns gemeldet und hat uns mitgeteilt, dass er dagegen nichts machen kann und dass wir wohl unser Geld abschreiben können.
     
  2. kalweit

    kalweit Hüter der Glaskugel

    Was willst du uns nun damit sagen?
     
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