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iPod-Produktion in China: Massive Vorwürfe gegen Apple

Discussion in 'Ihre Meinung zu Artikeln auf pcwelt.de' started by medienfux, Jun 14, 2006.

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  1. medienfux

    medienfux Megabyte

    schöne neue welt. wie viele geräte schafft wohl ein einziger arbeitnehmer? 50 dollar? sauerei. dann würde ich gern mal wissen, was apple mit dem rest des gewinnes macht?

    insgesamt empfinde ich das als riesensauerei. auch von den anderen herstellern. die armen leute dort- moderne sklaventreiberei nenne ich das.
     
  2. Nauglamir

    Nauglamir Byte

    Tja, in den schönen, modernen Verkaufsräumen, wo ein Gerät neben dem anderen liegt merkt man das leider nicht. Generell ist es ein großes Problem sobald "Made in China" draufsteht. Früher konnte man noch auf den Ostblock ausweichen, aber seit der Großteil dieser Länder in der EU ist und sich dem dortigen Standard immer näher bringt, geht immer mehr nach China. Leute gibts genug dort und billig sind sie auch. Menschenrechte? Menschenwürde? Egal, Hauptsache billig produzieren. Kaum zu verstehen bei den hohen Transportkosten... naja Masse machts halt - Masse an Arbeitskräften, Masse an geschmierten Regierungen, Masse an Gleichgültigkeit...

    Ich würd mir wünschen wenn z.B. beim Mediamarkt neben den supertollen Produkten der so supertollen Firmen mal jene Menschen sitzen die diese Produkte für Billiglöhne und niedrigsten Lebensumständen herstellen und zeigen wie Sie die Produkte dort herstellen...
     
  3. Trantor

    Trantor Halbes Megabyte

    Tja.....das Problem an sich liegt weniger an Apple. Sondern mehr an dem ziemlich korrupten Wirtschafts-/Politiksystem in China. Wo in den unteren politschen Klassen (Kommunal-/Regionalpolitik) teilweise extreme Vetternwirtschaft und Selbstbereicherung herrscht.
    Sogar die in Peking haben vor einigen Monaten mal öffentlich eingestanden das Sie es nicht schaffen der Sache beizukommen. Die ist nämlich bei weitem nicht allmächtig. Kaum hat Sie, nachdem irgendwo aufgrund eines Skandals nachgeschaut und kontrolliert wurde, der Gegend wieder den Rücken zugedreht, geht es munter weiter mit der Ausbeutung/Umweltverschmutzung/Korruption etc.

    Es gibt in ganz China nur sehr wenige "Vorzeigefirmen", wo wirklich für westliche Verhältnisse ein vernünftiger Arbeitsrahmen geschaffen und auch eingehalten wird.
     
  4. unix_user

    unix_user Kbyte

    So neu ist das nicht. England hatte den indern beispielsweise verboten, die in indien geerntete baumwolle selbst zu verarbeiten; inder mussten englischen stoff kaufen.
    England hatte chinesen bewust in die Opium-abhängigkeit gelockt um dann die wertvollen waren aus China mit Opium bezahlen zu können. Als sich der chinesische Kaiser gegen das Opium aus dem ausland wehrte, startete England den Opiumkrieg...

    Naja, die chips in dem ding kosten sicher deutlich mehr, als die lohn-stück-kosten des zusammen-bauens...
    A pro pos: wenn du zwischen zwei ähnlichen produkten wählen kannst: kaufst du das billigere oder das öko-/bio- und sozial-verträglich hergestellte?

    Ja, man muss heutzutage eben der billigste anbieter sein, weil die kunden ... "Geiz ist geil"...
     
  5. Il Tedesco

    Il Tedesco Kbyte

    Wenn ich den Artikel so lese, dann kann ich mich nur mühsam beherrschen. Mal abgesehen von den unverschämten Preisen, die Apple für die kleinen Elektronikschachteln verlangt (wobei natürlich die Konkurrenz fröhlich mitmacht), kann mir keiner erzählen, daß man bei Apple von diesen Zuständen nichts gewußt haben soll. Aber da es nun aufgeflogen ist, wird zur Beruhigung der zahlenden Masse eine "Untersuchung" angesetzt ...
    Wenn man bei Apple wirklich so viel Wert auf den "supplier code of conduct" legen würde, hätte man die Produktionsumstände schon desöfteren überprüft. In einem Land wie China erst recht.

    Mich würde schon interessieren, was man dazu in ca. 6 Monaten hört. Bis dahin ist es doch sicher wieder im Sande verlaufen. Und die Verkaufszahlen sehen neuen Rekorden entgegen. :aua:

    @unix_user,
    Könnte Apple bei diesen Produktionsbedingungen durchaus sein. Aber offensichtlich können dort ja einige Herren (und Damen?) den Hals nicht vollkriegen. Mich würden mal die Kalkulationen interessieren, aufgrund derer die Preisgestaltung erfolgt ...

    p.s.: Verstehen wir uns richtig - Apple ist nur eine unter vielen Firmen. Aber wer in der Öffentlichkeit immer wieder seine "weiße Weste" heraushängen läßt, darf natürlich nicht so dämlich sein, sich einen solchen Patzer zu erlauben.
     
  6. nemox

    nemox Byte

    Man könnte diese "sogenannte Ipod City" auch moderne Sklaverei nennen. Leider hab ich mir schon einen Ipod gekauft, ansonsten würde ich es mir wirklich überlegen. Bisher hielt ich Apple immer für einen anständigen "Verein", doch angesichts solcher Beiträge kommt einem das Grauen. Ich finde es schade, dass ein Unternehmen, dass mit dem Ipod Millionen verdient hat, so etwas nötig hat.

    [​IMG]

    hier werden die Schlafsääle der Ipodmitarbeiter gezeigt.
     
  7. alex_r

    alex_r ROM

    So so, die Zustaende bei der Ipod-Produktion regen euch auf? Dann besser nicht hier klicken. DAS ist moderne Sklaverei!

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,417813,00.html

    - kein freier Tag pro Woche
    - 12h taeglich bei 30 EUR Monatslohn
    - keine Bezahlung von Ueberstunden
    - keine regelmaessige Bezahlung
    ...und wenn die Arbeiter demonstrieren wird nicht wie im Fall Apple das Geschehen untersucht sondern gleich die Regierung eingeschalten, sie solle doch bitte mal mehr Druck auf die verzweifelten Arbeitnehmer ausueben. Bei solchen Zustaenden kann ich die Globalisierungsgegner bestens verstehen! :mad:
     
  8. wuschel109

    wuschel109 Byte

    @ alex_r
    Danke für den Link, der Artikel ist interessant, aber das Thema ist nicht neu.
    Die Geschichte zeigt, daß immer der Mächtige den Schwachen ausbeutet, nur wenn's zu deutlich wird, krachts!

    Auf der anderen Seite musst du die Bezahlung auch immer in Relation zu den dortigen Lebenshaltungskosten sehen...
    Wenn du in Germany 200,- € pro Woche verdienst, kannst du dir entweder ein Dach über'm Kopf leisten und verhungerst darunter, oder du speist unter freiem Himmel :D
    Mit 200,- € pro Woche in Bangladesh könntest du vermutlich ein ganzes Stadtviertel jeden Tag zum Essen in deinen Bungalow einladen....

    Immer hübsch die Kirche im Dorf lassen!

    Apropos Dorf: Wer kann denn bitteschön überprüfen, ob es "IPod City" in der Form wirklich gibt und welche Arbeitsbedingungen dort wirklich herrschen????? (... flieg doch mal rüber und schau nach :D )
    Ich vermute eher eine Ente oder eine gezielt ausgestreute Lüge (auch "Rufmord" genannt) Die Konkurrent ist groß und wie kann man einem unliebsamen Konkurrenten besser ans Bein pinkeln, als mit einer solchen Berichterstattung?

    Mal nachdenken .....
     
  9. alex_r

    alex_r ROM

    Nein, da muss ich dir widersprechen. 30EUR/Monat ist auch in Bangladesch das _absolute_ Minimum. In Indien verdient ein Hilfsarbeiter ja schon 60EUR/Monat, genauso wie in China. Und in Bangladesch bekommst du Nahrung auch nicht viel billiger als in Indien. Dazu noch der menschliche Aspekt: kein freier Tag pro Woche. Gab's da nicht schonmal so einen Fall im damaligen Aegypten? Liegt schon ein paar Jahre zurueck und wird in der Bibel geschildert.

    Mit Rufmord hat das nicht allzuviel zu tun. Apple praesentiert sich gerne sehr 'sauber', modern und geschmacksvoll. Da darf sowas ruhig mal sein. Im uebrigen bin ich kein Gegner von Produktionen im billigen Ausland. Besonders fuer die Leute vor Ort ist das doch ein Segen. Aber die Menschenwuerde muss schon geachtet werden und das ist in Bangladesch offensichtlich nicht der Fall. Wie verzweifelt muss man sein um die eigene Firma anzuzuenden?

    Im Uebrigen erhalte ich als Student eine Summe in der Groessenordnung wie du sie fuer Deutschland genannt hast. Ich habe ein Dach ueber dem Kopf, was zu essen und eine Krankenversicherung. Und meine Kommillitonen die aehnlich viel bekommen ebenfall. Ein Hartz-4 Empfaenger bekommt da schon mehr als ich und meckert wahrscheinlich noch.
     
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