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Lautsprecher defekt durch zu schwachen Verstärker?

Discussion in 'Audio' started by doktor73, Jul 26, 2014.

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  1. doktor73

    doktor73 Byte

    Hallo!
    Ich besitze den Verstärker “NAD C 316BEE” (2x40 W Dauerleistung bzw. 120 W dynamische Leistung bei 4 Ohm) sowie die Lautsprecherboxen “Canton GLE 470.2" (Nenn-/Musikbelastbarkeit 110/170 W).
    An einer Box war nun ein Mitteltöner defekt. Der Hersteller teilt mir auf meine Anfrage, wie der Defekt wohl bei meiner Anlage entstanden sein könnte, folgendes mit:

    “In diesem Fall ist Ihr Verstärker VIEL zu schwach!
    Generell empfehlen wir, leistungsstarke Verstärker / AV Receiver (Watt-Zahl pro Kanal an 4 Ohm gemessen) zu nehmen, die im Einklang mit der Nennmusik-Belastbarkeit der Lautsprecher sind.
    Denn so ist auch Hören bei höheren Pegeln sicher.
    Es ist wichtig, dass die Watt-Zahl pro Kanal a 4 Ohm gemessen, im Einklang mit der Nenn-Musikbelastbarkeit des größten Lautsprechers ist.
    Bsp.: GLE 470.2 - 110 / 170 Watt
    Nenn-Musikbelastbarkeit - 110 Watt - somit sollte der Verstärker / AV Receiver ebenfalls ca. 110 Watt haben.
    Mit Ihrem aktuellen Verstärker können Sie die Boxen höchstens auf unterer Zimmerlautstärke betreiben.”



    Das verstehe ich nicht so wirklich: Ich dachte immer, es sei für die Box gefährlich, wenn der Verstärker zu leistungsstark wäre, die Ausgangsleistung also die Belastbarkeit der Box übersteigt?
    DANN wäre doch Hören bei höheren Pegeln unsicher, nicht in meinem Fall, wo die Box mehr Leistung verkraften als der Verstärker (als Dauerleistung) liefern kann... Oder?!
    Warum also in meinem Fall nur höchstens “untere Zimmerlautstärke”?

    Wenn ich eine “verbreitete Box” wie die Canton GLE 470.2 wirklich nur an Verstärkern mit 110 Watt DAUERausgangsleistung (oder werden hier “nur” 110 W DYNAMISCHE Leistung verlangt?) sicher betreiben kann, dann finde ich das schon etwas merkwürdig, denn dann gäbe es im ganzen Produktprogramm eines renommierten Hochpreis-Herstellers wie NAD kaum einen geeigneten Vollverstärker für solche Boxen...

    LG Micha
     
    Last edited: Jul 26, 2014
  2. kalweit

    kalweit Hüter der Glaskugel

    Ja und nein. Bei zu viel Verstärkerleistung merkst du meist rechtzeitig, wenn es die Chassis aus dem Gehäuse haut. Bei einer zu geringen Verstärkerleistung entstehen bei zu hohem Pegel Verzerrungen, d.h. oben und unten werden zunehmend Frequenzbereiche abgeschnitten. Das hört man nicht unbedingt gleich. Die übrig gebliebenen Frequenzen bekommen dadurch immer mehr Saft, was letztlich zu viel für die Frequenzweiche oder das Chassi im betroffenen Frequenzbereich sein kann. Wenn eine Box heute mit 100 Watt angegeben ist, gilt das letztlich für eine gleichmäßige Belastung über das gesamte Frequenzband (rosa Rauschen). Aus Kostengründen werden die Chassis dann nur noch so dimensioniert, dass sie ihren Teil aus diesem Rauschen vertragen. Das sind dann an statt der angegeben 100W auf der Box z.B. nur noch 20W am Chassi. Wenn jetzt der Verstärker durch die Verzerrung seine 40W auf das 20W Chassi "komprimiert", erklärt sich auch, warum dieses durchbrennt.
     
  3. doktor73

    doktor73 Byte

    Ah ok!
    Aber dann wäre doch der NAD C 316BEE für alle gängigen Standboxen schlicht ungeeignet?! Soll ich ihn also unbedingt austauschen?
     
  4. kalweit

    kalweit Hüter der Glaskugel

    Nein. Wenn die Hoch-/Mitteltöner jeweils mindestens 40W (50% mehr wäre besser) verkraften, ist alles im grünen Bereich. Wenn du den Verstärker dann zu weit aufdrehst, sollte einfach nur der Überlastungsschutz auslösen.
     
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