Nie wieder Alice

Ende letzten Jahres lief der Vertrag mit meinem bisherigen Provider aus, also war ich auf der Suche nach einem neuen günstigen Angebot. Ich entschied mich für Alice - mittlerweile habe ich das mehr als bereut. Der angebotene und von mir auch bezahlte ISDN-Anschluss ist keiner, Telefonate kommen einfach nicht an und wenn ich raustelefonieren will dauert es bis zu 30 Sekunden, bevor überhaupt ein Ruf rausgeht. Mit meinem Firmenlaptop kann ich keine VPN-Verbindung ins Firmennetz aufbauen, geht einfach nicht. Also, Schnauze voll, zum Glück haben die ja keine Vertragslaufzeiten, man kann den Kram jederzeit zum Monatsende kündigen. Kündigungsbestätigung kam auch mit vereinbartem Termin, soweit prima. Dumm nur, dass die "vergessen" haben, die Rufnummern bei der Telekom wieder als "frei" zu melden, meiner neuer Provider kann jetzt erst in einem Monate schalten....1 Monat kein Telefon, kein Internet....Aufgrund der Kündigungsbestätigung versucht mein neuer Provider jetzt, die Portierung schneller durchzuführen, kann aber immer noch 7 - 10 Tage dauern. Ich bin begeistert....
Telefon ist ja nicht so schlimm, aber Internet...mir sind jetzt durch diesen Sch... schon mehrere Geschäfte über ebay kaputt gegangen, weil ich einfach keine mails beantworten konnte. Alice zieht sich den Schuh natürlich nicht an, aus deren Sicht haben die sich völlig korrekt verhalten....

 

Es stellt sich wohl doch alles etwas anders dar, die Folgen sind für mich jedoch noch katastrophaler:
In der Kündigungsbestätigung von Alice wurde ich darauf hingewiesen, dass bis 7 Tage vor dem
Kündigungstermin (hier der 30.03.) ein Portierungsantrag eines neuen Providers vorliegen muss,
da ansonsten die Rufnummern unwiederruflich verloren gingen. Also habe ich meinen neuen Provider
entsprechend beauftragt, der Portierungsantrag ging am 21. per Fax an Alice. Dort ist er offensichtlich
in der EDV versumpft, die behaupten jedenfalls, sie hätten keine Antrag bekommen (1. Lüge).
Einen Portierungsantrag haben die aber auf jeden Fall bekommen, nachdem ich nämlich mehrere
Tage nichts gehört habe, habe ich meinen neuen Provider nochmals damit beauftragt, die Portierung
zu beantragen. Der Antrag ist dann auch prompt abgelehnt worden, weil zu spät eingegangen.
Obwohl ich in meinem Kündigungsschreiben ausdrücklich erwähnt habe, dass ich meine Rufnummern mitnehmen möchte, wurden diese von Alice
am 30.03. ohne weitere Rücksprache einfach abgeschaltet. Meine Auffassung von Kundenservice sieht doch etwas anders aus. Wenn mir
mein Kunde mitteilt, dass er seine Rufnummern mitnehmen möchte, bis zum Kündigungstermin aber kein Portierungsantrag vorliegt, dann
frage ich zumindest mal bei meinem Kunden nach und leite dann entsprechende Schritte ein.
Dann kamen die tollsten Lügen der Mitarbeiter der Alice-Hotline:
"Von hier aus kann ich Sie nicht weiterverbinden." - Stimmt ganz offensichtlich nicht.
"Die Nummern werden von der Telekom nicht mehr freigegeben." - Totaler Blödsin, die Telekom hat mit den Rufnummern überhauptnix zu tun.
"Die Nummern sind schon wieder bei der Bundesnetzagentur." - Schwachsinn, die Nummern bleiben nach der Kündigung mindestens noch für 3 Monate beim Provider.
Ich habe Alice jetzt nochmals aufgefordert, die Rufnummern wieder zu aktivieren und die Portierung an meinen
neuen Provider durchzuführen. Aufgrund der Unzulänglichkeiten der EDV bei Alice verliere ich nun meine seit 15 Jahren
von mir genutzten Rufnummern und bleibe auf den daraus resultierenden Kosten sitzen? Für mich absolut inakzeptabel. Mal schauen,
wie sich das jetzt weiterentwickelt. Wenn's interessiert werde ich gerne weiter berichten.

 

Am besten, wenn du das Chaos alles geschafft hast.

Such dir einen guten Provider bei dem du entweder schon gute Erfahrungen hattest oder einfach irgendeinen Provider, bei dem du zufrieden sein kannst.

Mit dem ewigen Provider-Wechseln und den Schmarn macht man sich lauter Ärger.

Na klar, Alice geht das jetzt nen Dreck an, die haben dich eh schon als Kunde verloren, wieso sollten sie sich jetzt noch um dich kümmern, kostet mitarbeiter und allem, vll wollen die dicha uch zurückkriegen.

Aber auf jedenfall würde ich nicht allzuoft wechseln.

Auch wenn ein Anbieter mal 10 € teurer ist als ein anderer, Wechseln extra dafür würde ich nicht, wenn beim momentanen alles super läuft


-
bericht ruhig mal weiter, wie die sache weitergeht

 

Am 21.03. stellte mein neuer Provider per Fax einen Portierungsantrag bei Alice.
Dieses Fax ist laut Auskunft der Alice-Mitarbeiter nie angekommen.
Seltsamer Weise hat mein neuer Provider jedoch am 23.03. eine Antwort, ebenfalls per Fax,
Eingang am 23. um 14:27 Uhr, von Alice erhalten, in welchem die Portierung abgelehnt
wurde mit der Begründung, die Nummern seien nicht schaltbar.
(Übersetzung: Die Nummern sind bereits abgeschaltet und nicht reaktivierbar)
Tatsächlich abgeschaltet wurde aber erst am 30......

Laut Auskunft der Bundesnetzagentur habe ich nach §46 Telekommunikationsgesetz einen Anspruch
darauf, meine Rufnummern zu einem neuen Provider mitzunehmen. Außerdem sind die Provider verpflichtet
die Rufnummern mindestens 3 Monate lang ihren Kunden wieder zur Verfügung stellen zu können.

Jetzt warte ich erstmal ab, wie Alice auf meine eingereichte Beschwerde reagiert. Je nach Reaktion
werde ich wohl alle möglichen Hebel in Bewegung setzten, sprich Verbraucherberatung, Bundesnetzagentur,
natürlich meinen neuen Provider (der mir zwischenzeitlich als Anschalttermin den 30.04. genannt hat)
und eventuell auch meinen Anwalt....

Es ist übrigens nicht so, dass ich bei jeder möglichen und unmöglichen Gelegenheit meinen Provider wechsle.
3 Mal in 15 Jahren ist wohl durchaus nicht unüblich...

 

Ok, 3mal in 15 Jahren ist ja noch in Ordnung

Aber warum wechselst du überhaupt?

Wer war eigentlich dein alter ProvidER? Lief der ausgezeichnet?

 

@ Gabix
Um was für eine Nummer handelt es sich eigentlich? Um eine Telefonnummer? Ist es bei dem ganzen Hickhack nicht einfacher, mit einer neuen Telefonnummer zu arbeiten. Selbst wenn es eine bekannte Firmennummer war, ist es doch besser mit einer neuen Nummer erreichbar zu sein, als auf die alte Nummer zu bauen und nicht erreichbar zu sein, weil die Nummer weg ist.

Oder verstehe ich etwas nicht richtig?

 

Warum wechselt man in der Regel den Provider? Meist aus Kostengründen (so auch bei mir). Mein alter Provider war arcor, der Hauptkündigungsgrund waren extrem teure Ferngespräche. (Ein mehrstündiges Gesrpäch nach Mexiko hat mich fast 200 Euro gekostet...)

Meine alten Rufnummern wollte ich in jedem Fall behalten, ist ja normalerweise auch kein Problem. Jetzt aber erst Recht, da mir auch der neue Provider mit neuen Rufnummern erst einen Schalttermin zum Ende dieses Monats zusagen kann. Zusätzlich müsste ich dann erst noch den bestehenden Auftrag stornieren, von dem mit einem Rufnummernwechsel verbundenen Aufwand (und den Kosten) mal ganz abgesehen.

 

ja ok, aber gibts bei Arcor nicht andere Tarife oder in der Art auch?

 

Klar, gegen Extra-Cash bekommt man auch bei Arcor bessere Tarife für Auslandsgespräche, ansonsten war das der normale Tarif für deren "Zone 5".....Ok, wann telefoniert man als Normalsterblicher schon mal nach Mexiko, insofern lohnt sich er Aufpreis für die besseren Tarife normalerweise nicht, so auch bei mir. Dieses besagte Gespräch war eine einmalige Angelegenheit (Notfall)...Bei der T-Com hätte ich für dasselbe Gespäch deutlich weniger gezahlt, über entsprechende Vor-Vorwahlen sogar gerade mal nur 10% der Gesprächskosten von Arcor. Aber diese Vor-Vorwahlen sind mit Arcor ja auch nicht möglich (ein Grund mehr für den Wechsel...)

 

Achso, na dann.

Dachte am Anfang, du wechselst einfach so mal aus Spaß, da ein anderer Anbieter z.B. 5 € billiger ist.

Zu welchem Provider wirst du eigentlich wechseln?

 

Sowas mache ich eigentlich selten einfach aus Spaß....Ich hatte die Wahl zwischen T-Com und halt wieder zurück nach Arcor...schwanke immer noch....bei Arcor keine Vor-Vorwahlen, dafür 'ne "echte" Telefonflat ins deutsche Festnetz, nicht wie bei T-Com Telefonflat nur ins T-Com Netz...das Arcor-Angebot ist insgesamt günstiger...

 

Meinst du "CAll & Surf Comfort"?

DSL 6000
Internetflat + Fastnetzflat ins T-Com Festnetz?

49,95 monatlich

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Also bei T-Com kostets z.b ins Freenet-Netz dazu, aber sehr sehr sehr niedrige Zusatz-Gebühr.

Ich selber habs und bin äußerst zufriedem damit.

Allein schon die KOSTENLOSE Umstellung von DSL 2000 auf DSL 6000 fand ich oberhammer!

Habs ja schon nen halbes Jahr ungefähr, und anfangs war nur DSL2000 dabei und dann wurde es für alle auf DSL 6000 upgraded, bei denen es hergeht.

 

...und wenn du dich mal genauer informierst, wirst du feststellen, dass es diese Vorwahlen nur bei der Telekom gibt. Ein Anbieterwechsel bringt daher nur bedingt etwas. Für Auslandsgespräche sollte man vielleicht auf VoIP ausweichen - billiger geht's kaum.

 

Ja, wie gesagt, dies war damals ein Grund für die Kündigung bei Arcor....aber das ist hier jetzt erstmal OT....im Moment versuche ich ja "nur" von Alice wech zu einem anderen Anbieter zu kommen (wie auch immer dieser nun heißen mag) und meine alten Rufnummern mitzunehmen. Und dies gestaltet sich recht schwierig, da Alice mich permanent belügt und betrügt.

 

Zur allgemeinen Belustigung hier mal die heutige mail von Alice. Anzumerken sei noch, dass Alice am 23.03. auf ein Fax (Portierungsantrag) vom 21.03. geantwortet, und die Portierung abgelehnt hat.....

-------- Original-Nachricht --------
Datum: Wed, 18 Apr 2007 13:22:44 +0000 (GMT)
Von: "info@alice-dsl.de" <info@alice-dsl.de>
An:
Betreff: Re: Sonstiges XXXXXXXXXXX [%% [%DE02348772%] [#174253]

> Sehr geehrter Herr XXXXXXX,
>
> wir beziehen uns auf Ihre E-Mail. Zunächst möchten wir unser Bedauern
> über die von Ihnen geschilderten Unannehmlichkeiten zum Ausdruck bringen.
>
> Nach Prüfung des von Ihnen geschilderten Sachverhaltes können wir Ihnen
> mitteilen, dass wir Ihre Kündigung vom 17.02.2007 am 20.02.2007 erhalten
> haben. Mit unserer Kündigungsbestätigung vom 12.03.2007 haben wir Ihnen
> die Kündigung und die damit verbundene Abschaltung Ihres Anschlusses zum
> 30.03.2007 bestätigt.
>
> In diesem Zusammenhang hatten wir Sie darauf hingewiesen, dass uns ein
> Portierungsauftrag, zur Übergabe Ihrer bisherigen Rufnummern zu Ihrem neuen
> Telekommunikationsanbieter, bis 7 Tage vor dem genannten Kündigungstermin
> vorliegen muss, damit wir die Übergabe veranlassen können.
>
> Des Weiteren hatten wir Sie darüber informiert, dass Ihre Rufnummern
> unwiderruflich verloren gehen, sollte kein entsprechender Portierungsauftrag
> von Ihrem neuen Anbieter innerhalb der vorgenannten Frist eingereicht werden.
>
> Leider haben wir den Portierungsauftrag von Ihrem neuen Anbieter erst am
> 05.04.2007 erhalten, da die obern erwähnte Frist zu diesem Zeitpunkt
> bereits abgelaufen und die Deaktivierung Ihres Anschlusses erfolgt war, konnte
> eine Übergabe der Rufnummern nicht mehr erfolgen.
>
> Wir bitten um Ihr Verständnis, dass eine Übergabe Ihrer Rufnummern nicht
> mehr möglich ist und hoffen Ihre Anfrage hiermit beantwortet zu haben.
>
> Mit freundlichen Grüßen
>
> Ihre Alice Kundenbetreuung
> -Beschwerdenmanagement-
> i. A. Sascha Panthen
> __________________________________
> HanseNet Telekommunikation GmbH
> Postfach 600940, 22209 Hamburg
> Geschäftssitz:
> Überseering 33 a, 22297 Hamburg
> Amtsgericht Hamburg HRB 60180
> Geschäftsführer: Harald Rösch
> Aufsichtsratsvorsitzender: Luigi Osmetti
>
> Telefon: 0800 4110411
> Telefax: 0800 4120412
> E-Mail: info@alice-dsl.de
> Internet: www.alice-dsl.de
>
>
> Anrufe aus dem deutschen Festnetz sind kostenfrei.
>
>


Wie muss ich das jetzt verstehen? Haben die nun am 21.03. einen Portierungsantrag bekommen? Oder antworten die vorab (am 23.03) schon mal negativ auf einen Portierungsantrag, den sie angeblich erst am 05.04. erhalten haben? Haben die vielleicht eine Kristallkugel, Sonderausführung für Provider zum frühzeitigen Aufspüren von Portierungsanträgen? Können die Mitarbeiter von Alice vielleicht Hellsehen?

Oder haben die etwa Mist gebaut und wollen dafür jetzt nicht gerade stehen???

 

@ Gabix
Irgendetwas scheint da bei Alice schief gelaufen zu sein, bzw ist verloren gegangen. Es arbeiten nun mal überall nur Menschen.

So wird es sein. Eine einfache Email mit: "Tut uns Leid, uns ist ein Fehler unterlaufen. Leider können wir Ihre Rufnummer nicht wieder zurück holen. Wir bitten Sie, unseren Fehler zu entschuldigen." Hätte genügt.

Sicherlich ist alles, was du jetzt unternimmst, Zeitverschwendung. Die Rufnummer ist weg.

Da habe ich mal etwas gelernt, was sehr hilfreich ist: "Nimm Dinge, die du nicht ändern kannst, als gegeben hin." Und: "Wenn man sich ärgerst, schadet man sich selber, ohne jemandem zu nützen."