Nokia-Chef entschuldigt sich für Werksschließung

Anders gesagt: Die Rekordgewinne waren nicht hoch genug.

 

Na ja, die Geste ist ja nett, aber warum erst jetzt, nachdem Bernd Stelter im Fernsehen zum Nokia-Boykott animiert? Angst?
Darüber hinaus: mein alter Deutschlehrer gab mir mal zu verstehen, dass man sich nicht selbst entschuldigen könne, sondern nur es nur möglich sei, um Entschuldigung zu bitten. Wäre sonst zu einfach, wenn jeder sich selbst von seinen Sünden mit ein, zwei Worten reinwaschen könnte. Nicht wahr, werte katholische Kirche?

Allerdings kann das auch nur ein Übersetzungsfehler aus dem bekanntlich nicht gerade zungenfreundlichen Finnisch gewesen sein.

 

Seine Entschuldigung kann sich der Nokia- Chef sonstwohin stecken. Was in Wirklichkeit zählt ist doch nur der Gewinn, die Menschen sind den Managern doch egal. Aber hat von denen schon mal einer darüber nachgedacht, wer in Zukunft die schicken Handys kaufen soll? Ein Rumäne oder Ungare, der für 200,00EUR im Monat bei Nokia arbeitet, kann sich das wohl kaum leisten. Wenn immer mehr Meschen hierzulande ihren Job verlieren, weil Unternehmen lieber billiger im Ausland produzieren, werden sie das auch irgendwann merken.

 

Ähm ja, wenn man so einen Satz loslässt sollte man schon wissen was ein Ungar verdient.
Ein kleiner Tip sind deutlich mehr als 200€ und auch fast jeder Ungar hat ein Handy.
BTW: Auch ein Rumäne verdient mehr als 200€, aber natürlich deutlich weniger als ein Ungar oder Deutscher.

 

"Innovative" Lösung: Nokia lädt die geschassten Mitarbeiter ein, in Rumänien zu arbeiten.

a) zu den dortigen Löhnen?

b) zu den dortigen Sozialbedingungen?

c) bis zur nächsten "rentableren Werksschließung"?

d) in Erwartung der Beteiligung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter?

e) Wie stehen wohl die Rumänen zu dieser "Lösung"?

Innovativ ist anders, sehr geehrte Damen und Herren von Nokia.

Abfindungen wären gerechtfertigt. Nokia hat im vergangenen Jahr Gewinne erwirtschaftet, von denen die Mitarbeiterinnen die nächsten Jahrzehnte bezahlt werden könnten (100 Jahre). Da wären 50.000 EUR für jeden Arbeiter (2500) nicht zuviel (ca 125.000.000 EUR). Der Imageschaden wäre deutlich geringer. Die Rumänen wären glücklich; die Nokianer entschädigt.

 

Dass die Kosten in Deutschland höher sind, als in Rumänien ist doch wohl
logisch.
Denn mit Rumänienlohn kann man in DE
unmöglich die Miete bezahlen und auch
noch davon leben !

 

Das klingt aber sehr einfach. Wie weit kommt man in Deutschland wohl mit 50.000 Euro?

 

... mit ehrlicher arbeit?

 

Die Entschuldigung hilft den Bochumern- Mitarbeitern wenig. Ohne die deutschen Mitarbeiter wäre der Rekordumsatz gar nicht möglich gewesen. Das sollte sich mal der Herr Kallasvou überlegen. Er sollte seinen Posten räumen, und einen die Arbeit machen lassen der sein Handwerk versteht. Er entschuldigt sich für Entlassungen die nicht sein brauchen. Es wäre viel besser er würde die Schließung des Betriebes rückgängig machen.

 

Hans, welche Arbeit ist unehrlich.

Das mit der ehrlichen Arbeit ist ein blöder Spruch.

Oh, ich glaube. da ist jemand ganz schön von sich eingenommen. Ich glaube, mit gleichem Management wäre der Umsatz auch mit anderen, zum Beispiel finnischen Arbeitern möglich. Aber mit schlechtem Mangement wäre der umsatz auch mit deutschen Arbeitern nicht möglich gewesen. Beispiele gibt es dafür genug.

Ich glaube, der versteht sein Handwerk besser, als mancher Möchtegernmanager.

Das meinst du, ich glaube, wenn du dich mit Herrn Kallasvou unterhältst, wird er dir schon erklären können, warum die Werksverlegung sein muss.

Das ist wohl nicht möglich. Nokia hat sich das garantiert gut durchgerechnet. Das sind keine Leute, die nur bis Morgen denken, die Planen für Jahrzehnte.

 

... wenn jemand fragt,

dann wird es doch erlaubt sein,
mit welchen job man die möglichkeit hat,
im jahr über 50.000 € zu verfügen.



heute biste aber gut drauf.

 

Tja, meines Wissens können die Rumänen, die in Fabriken arbeiten auch kaum von ihren Löhnen leben.

Aber offenbar macht Herr Kallasvou ohnehin einen halben Rückzieher; die Mitarbeiteinnen können sich regulär bewerben. Der ist ein richtiger Menschenfreund, oder?

 

Na ja, jetzt wo er sich entschuldigt hat, ist die Werksschließung für die Betroffenen ohnehin nur noch halb so schlimm.

 

Trotzdem sind 50.000 mit ehrlicher Arbeit zu verdienen. Selbst Millionen sind mit ehrlicher Arbeit zu verdienen. Die meisten Manager in Großbetrieben arbeiten ehrlich.

Ein Fußballer mit einem Millionenvertrag verdient sein Geld mit ehrlicher Arbeit.

Die wenigsten, die wirklich viel Geld verdienen, verdienen es mit unehrlicher Arbeit oder bekommen es geschenkt.

 

Woher kann man das als Aussenstehender wissen?
Gibt es darüber irgendwelche glaubwürdigen Akten die man einsehen kann?