OC - Fragen über Fragen

Hallo,

versuche mich dilettantisch im OC´n. Verwende einen Core i5 760 (2,8GHz) auf Asus P7P55LX mit 8GB 1333er RAM.
Konnte stabil auf 170MHz Basistakt und 22 (Multi) stellen. Läuft mit Standard Intel Lüfter bei 55 Grad idle, knappe 80 mit OCCT.
Probiert:
LLC aktiv bzw inaktiv
Voffset on (0.1-0,25V +) bzw Voffset off
CPU voltage manuell: das Mobo erlaubt bis 2V glaube ich

Nichts hat geholfen auf über 170 zu gehen. Immer Bluescreen. Dann habe ich CPU voltage gecheckt und bei 170 bin ich auf 1,392 Volt. Laut Intel ist der Core i5 760 mit VID 0,65-1,4Volt angegeben. Kann das der Grund sein weshalb ich nicht höher gehen kann - das ich quasi an der Spezifikationsgrenze bin?

Lg, Christian

 

Da solltest du nachrüsten, mit dem Intel-Kühler wird das nichts...

Gruß kingjon

 

nachgerüstet wird sowieso. Das steht außer Frage. Möchte nur wissen weshalb ich nicht über 170 komme und hatte nicht den Eindruck, dass daran die CPU Temperatur schuld ist.

falls die Info noch relevant ist: bequiet 450 Watt Netzteil.

 

Das ist für eine Intel-CPU schon recht hoch, schaue mal - da sind max. 72.7°C empfohlen!
http://ark.intel.com/products/48496/

Und wie kommst du jetzt darauf, das die Temps okay sind?

Gruß kingjon

 

habe auch gerade die specs von Intel gelesen. Was mich wundert ist, dass bei OCCT erst bei 85°C abgewürgt wird. Bei Tests um die 83°C max lief alles super. Wie gesagt - unter Volllast.
Mein Problem war beim Booten von Windows - da kam dann der Bluescreen und ich weiß nicht ob beim Booten von Windows überhaupt Volllast vorliegt bzw obs lange genug ist und falls die Temperatur überschritten wird ob dann ein Bluescreen die Konsequenz ist.
Beim Booten nach so einem Bluescreen schrieb er mir eine Meldung in die Richtung - Overclocking fehlgeschlagen. Daraus habe ich geschlossen, dass er sich auf irgendwelche BIOS Parameter bezieht.
Kann mich ja irren, aber die Temperatur hätte ich hier noch nicht für DEN Grund gehalten.

 

So kann man den Prozessor auch kaputt kriegen ... .

 

Ich empfehle mal einen Blick in eine der Anleitungen, die sich mit den Grundlagen des Übertaktens beschäftigen.

Wenn man herausfinden will, welches der maximal mögliche Bustakt des Board ist, dann setzt man den Multi soweit runter, dass die CPU auf keinen Fall über ihren Standardtakt hinauskommt. Dann wird die VCore garantiert reichen.

Gleiches Spiel mit der VCore: Wenn Du das Maximum ausloten willst, dann setz den Multi schön weit runter, damit die CPU nicht schmilzt.

Aber grundsätzlich solltest Du erstmal den Hilferuf der CPU nach einer OCCT-Temperatur von maximal 60°C erhören. Sonst sagt sie bald gar nix mehr.

 

Tcase liegt bei 72,7°C
Das heißt im klartext, alles unter ca. 80 °C an den Kernen ist also garkein Problem - Diese Last liegt ja nur bei Prime an. Über 80°C solltest du jedoch nicht gehen...

Wenn du den Uncoretakt nicht senkst, wird dein Board kaum über die 170 MHz rauskommen. <-- Bis du das verstanden hast, bitte Wissen anlesen..

http://ht4u.net/news/20943_lynnfield_und_der_speichertakt_-_eine_schwierige_beziehung/
http://ht4u.net/reviews/2009/intel_lynnfield_core_i5_core_i7/index22.php

 

Beim Übertakten ist hohe Temperatur aber einfach mal Gift für die CPU, die ohnehin schon stärker gestresst wird. Egal, was die Temperaturangabe bei Betrieb innerhalb der Specs sagt.

 

So! Wakü ist eingebaut und laufe jetzt mit 47°C OCCT Last, bei 3780MHz (180x21). Das ist 5°C über meiner idle Temperatur bei 2800MHz mit Intel Lüfter.
Im Gegensatz zu gestern habe ich jetzt mit XMP gearbeitet, alles auf Auto gelassen und lediglich BCLK verstellt. Bei diesen Einstellungen läuft die CPU mit 1,272V idle und unter Last darunter.
Test auf 190x21. Hochfahren gelingt, aber OCCT crasht mit Bluescreen. Bei 190x21 (3990) lief die CPU idle bei 1,336V und <1,3Volt am Anfang der Last kurz vor Bluescreen.
Nach Durchforsten von tutorials bin ich ehrlich gesagt nicht sehr viel Schlauer da es so viele Möglichkeiten gibt wo man ansetzen könnte. Kann mir jemand Hilfestellung geben wie man vorgehen sollte?

 

@magiceye
Das stimmt zwar und ist sowieso immer gültig, aber einen AMD auf 60°C angezeigter Coretemp zu halten ist wesentlich einfacher als einen vergleichbaren Intel-Prozessor.

Jede Intel-CPU-rennt mit 80°C ausgelesener Coretemp stabil, teilweise sogar noch mit bis zu 100°C, aber bei AMD wirds das ganz schön schwierig bzw komplett unmöglich. Wird halt anders ausgelesen einfach bzw die Daten anders interpretiert. Deswegen mute ich Intel CPUs immer rund 15°C mehr angezeigter Coretemp zu als AMD CPUs bei gleichem guten Gewissen/Gefühl.
--> Heißt, dass sich bei AMD die Temperatur des CPU-Kühlkörpers und die der ausgelesenen Coretemp weit weniger unterscheiden, als das bei Intel der Fall ist. Das gilt sogar noch für geköpfte Intel CPUs, daher kann man das nicht auf die Montage des Heatspreaders schieben. Das ist zumindest meine Erfahrung seit den ersten Sandy Bridge bzw. Phenom/FX-CPUs

@der CHronostat
Finde erstmal eine Einstellung, die stabil läuft - mehrere Stunden primestable (version 27.9). Von da aus taste dich in kleinen Schritten nach vorne und schau wann was instabil wird. Setze den Multi mal weit runter und teste erstmal, was das Board kann.

 

@Poweraderainer

danke dir für die zwei Links. Waren echt interessant wenngleich ich nicht mit Sicherheit sagen kann alles verstanden zu haben. Bin deinen Anweisungen gefolgt und habe nun folgende Daten:
200/14 habe ich hinbekommen. Scheint stabil zu laufen. OCCT 1,216V idle, 1,168V load
Uncore Takt laut CPU-Z: 3200MHz
QPI Frequenz im BIOS zeigt 6730 und 7560 an. Habe ich auf Auto gelassen.

220/12 bzw 220/10 konnte nicht mal booten. QPI wahrscheinlich zu hoch soweit ich verstanden habe.

In der Uncore Config des BIOS kann ich leider nur einen Parameter verstellen: Memory remap Feature - momentan aktiviert.

Ist bezüglich Basistakt und diesen Umständen noch etwas machbar oder Ende der Fahnenstange?

 

Du kannst den Prozessor doch nicht mit der Brechstange bearbeiten.
Übertakten muß man in ganz kleinen Schritten und nicht mit +50% Takt.
Wenn Du Pech hast, zerreißt es doch ein paar Transistoren bei der Überlastung.
Die Leiterbahnen sind teilweise nur 45 Nanometer breit.
Das kannst Du mal mit dem Meßschieber einstellen.
Da werden dann die Elektronen/ Defektelektronen 4 Milliarden mal angeschubst pro Sekunde.

Die Isolierschicht der Gates der MOS-Transistoren sind noch viel dünner.
Da wirken 0,1 V Überspannung pro nm mit 100 Megavolt/Meter.
Das schafft der stärkste Blitz nicht.

Dementsprechend sehen auch dann die Gateduchschläge aus.
Da fliegt regelrecht das Silizum duch die CPU.

Also halte dich an die gegebenen Hinweise und lies dich mal richtig ein:
http://www.amazon.de/Overclocking-D...F8&qid=1386234480&sr=8-11&keywords=Übertakten
http://www.amazon.de/Xtreme-Tuning-Overclocking-Christian-Reul/dp/3815822092/ref=pd_sim_b_1 .

 

@chipchap
danke für die Links. wir haben ja gleichzeitig gepostet. Bin ja schon braver geworden wie du im letzten Post siehst. :-)

Beifügung zu 200/14: QPI link ist bei 3600MHz

 

Mit den erreichten 200MHz Referenztakt sei zufrieden. Mehr als 200 bis 220 schaffen die P55 Boards so oder so nicht. Die besten OC-Boards schaffen auch mal 250 MHz, aber deines mit Sicherheit nicht.

Aber das reicht auch vollkommen und sollte das Ziel sein eigentlich - hier sind die Teiler dann nämlich wieder schön glatt. Jetzt kannst du den Multi wieder langsam anheben und ggf die Spannung nach oben anpassen. Wenn du 4,0 GHz schaffst - das packt nicht jeder Lynnfield, kannst du mehr als zufrieden sein.

Alle Spannungen unter 1,400V sind ok - das ist die von Intel angebene Maximalspannung für Lynnfield-CPUs (0,65V-1,4V). Du kannst die Stromsparfunktionen übrigens trotzdem nutzen, wenn du die Spannung per Offset einstellen kannst ( +0,xxxV, statt direkt 1,xxxV). Im idle muss nicht soviel V anliegen.

 

ok, werde ich machen. Sollte nur an CPU Voltage geschraubt werden oder müssen andere Spannungen gegebenenfalls auch angepasst werden?

Nur fürs Verständnis: ist mein 200er Limit nun dem Uncore Takt geschuldet?

 

Nein, eher nicht, könnte am Speicher gelegen haben, der bei anderen Teilern (bei 200Mhz zB) anders taktet. Gibt auch BCLK-Löcher bei Boards etc etc

Probier einfach aus warum es nicht ging durch gegentesten. Du solltest möglich viel selbst in Erfahung bringen, damit du auch verstehst, was die Dinge bedeuten.

Du erhöhst gerade nur den CPU-Takt, oder? Warum also andere Spannungen anheben? Erhöhst du den QPI-Takt über normal, könnte die VTT erhöht werden müssen. Auch kann mit höherer VTT oft natürlich ein höherer Ramtakt gefahren werden oder schärfere Timings...

99% aller Übertaktungen benötigen, wenn überhaupt, nur eine Anpassung der Vcore, sonst nichts. Alles andere bitte extrem-übertaktern überlassen oder warten, bis du sich selber gut genug auskennst...

Du solltest die Spannungen niemals einfach so verändern, damit machst du dein System nur instabil und heiß.

 

Habe nun 200/19 stabil am Laufen. 200/20 geht nicht mehr. Mit oder ohne autooffset. Mit Autooffset läuft die cpu mit wesentlich höherer Spannung. Das wollte ich nicht weiter verfolgen. CPU voltage Manual - voltage Auto - da läuft die cpu bei 200/19 mit 1,264 Volt unter Last.

Solange QPI Link und NB Frequency (aus CPUZ) auf 3600 bzw 3200 MHz (dies gilt bis 200/19) laufen ist alles stabil. Ab 200/20 liefert CPUZ andere Werte und das System ist instabil.

Ist die Sache ausgereizt oder lohnt es sich hier noch zu tweaken?

 

Weiß zufällig jemand was der Grund ist, wenn in OCCT unter Last die Core Speed wegbricht? In meinem Fall geht sie nach ca 1 Minute Last auf 200*9 (zuvor 200*20) um dann wieder auf 200*20 zu springen. Ständig hin und her. Ich habe Vcore auf 1,56V fix gestellt. Seit dem habe ich keine Bluescreens mehr. Alles läuft, aber die ständigen Takteinbrüche...

 

Lange kanns ja nicht mehr dauern, bis die arme CPU in den ewigen Jagdgründen weilt.