Russischer Transporter irrt durchs All

Leider hat die NASA die Shuttles eingemottet. Aber eine bemannte Mission zu starten, um ein unbemanntes Objekt wieder einzufangen, wäre wohl übertrieben.

 

Hängt davon ab, ob irgendwas davon auf der Erde aufschlagen könnte oder doch alles verglühen wird. Und die Russen wollen bis Mitte der 2020iger eine eigene Raumstation aufbauen?

 

Dann ist der verirrte Transporter vielleicht gar nicht so schlecht, wenn sie daran ein weiteres Modul ankoppeln, womit man schon die Verpflegung gespart hat.

 

Hauptsache keine Klobrille:
http://www.amazon.de/Dead-like-Seas...8&qid=1430333753&sr=8-1&keywords=Dead+like+me .

Verkennt die Russen nicht.
Deren Technik kann man mit dem Russischen Schlüssel reparieren.
Alt, aber robust und einfach.

 

Ich habe durchaus Respekt vor der robusten, einfach strukturierten, wartungsarmen russischen Technik, aber was wollen sie damit im Hightech-Computerzeitalter im Weltraum?

 

Ja, aber eben nur in einem vorgegeben Eintrittswinkel kann das garantiert werden. Als Müllklumpen schmilzt das nahezu als Ganzes weg, mit Treibstoff explodiert es in tausende leichtere Teile, die schneller abbremsen.

Darum geht es ja nicht: sie müssen die Station neu entwickeln und das kostet Geld, das ihnen immer weniger zur Verfügung steht. Lies Dich mal in die Verluste an Devisen in Russland ein.

Weil die allermeisten über den Bosporus und Gibraltar ziehen?

 

Die Russen besitzen die zuverlässigste Trägerrakete der Welt.
High Tech ist doch nur Ballast, wenn sie nicht zuverlässig funktioniert.

Fast alle Computersysteme der NASA sind Eigenentwicklungen und laufen nicht mit gängigen Betriebssystemen (Windows, Unix, Mac OS).
Man muß Fehler abfangen können und die Programme müssen weiterlaufen.

So redundant sind die meisten herkömmlichen Betriebssysteme nicht.
Außerdem muß man die Elektronik im All gegen die Einflüsse härten (Strahlung, Hitze, Kälte, Beschleunigung, ...).

Und mit Langzeitflügen in Raumstationen haben die Russen nun mal die meisten Erfahrungen.
Die Mir hat 15 Jahre hinter sich gebracht, ehe eine Klobrille Schaden anrichten konnte (angeblich).

Die Russen brauchen aber keine Massen an Devisen, um eine Raumstation zu entwickeln.
Sie haben genug eigenes Know How.

Und wenn Zar Wladimir III. das per Ukas befiehlt, spielt Geld doch so wie so keine Rolle mehr.
Dann muß die russische Bevölkerung eben noch ein bißchen länger auf die nächste Rentenanpassung warten.

 

Nee, sie haben sie abgewrackt. Ich halte das nach wie vor nicht für besonders clever.

 

Das war der schwerste Fehler der NASA in den letzten 50 Jahren.

 

"Wir können bloß nichts damit sinnvoll anfangen..."

Ja, sie haben das Know-How, eine funktionierende Blechbüchse ins Orbit zu pflanzen. Nur was soll damit ohne Hightech geschehen? Das Teil wäre dann nur eine Art nationales Statussymbol so wie die russische Fahne am Meeresgrund des Nordpol.

Wer (bald) nichts hat, dem kann man auch nichts mehr abpressen.

 

Da gibt es noch andere Schoten: so ranken sich ewig schon Gerüchte um verloren gegangene Unterlagen der Saturn V. Deswegen kommen neue große Trägersysteme seit 20 Jahren nicht aus den Puschen. Ares hat man sang und klanglos eingestellt. Bei SLS schraubt man alte Shuttle-Teile zusammen, die Delta ist zu schwach usw....

 

Ja, die Japaner haben den dünnsten Draht der Welt aufgebohrt und Innengewinde reingeschnitten.

Wir müssen endlich von dem hohen Roß runter, daß die Russen nur Schrott produzieren.
Sie bauen das, was notwendig ist.
Wenn es sein muß, bauen die einen Mach6-Jäger, der der SR71 um die Ohren fliegt.

Die gesamte russische Raumfahrttechik ist wesentlich fehlerunanfälliger, als das Hightechgeschwurbel der Amis.

Das russische Volk hat fast 90 Jahre lang die gesamten Lasten des Stalinismus, kalten Krieges und Putinismus gestemmt mit den Völkern des Warschauer Paktes.

Es ist zwar arm, aber ein gewisser Standard ist vorhanden.
Ich war vor langer Zeit (1985 - vor Tschernobyl) mal in der Ukraine und hab den Lebensstandard gesehen.
Die Fiat 126 Nachbauten (Lada) liefen klaglos mit 76-Oktan-"Benzin".
Nur bei 60 Oktan haben sie dann mächtig gestottert.

Und die Wirtschaft produziert ja nun nicht nur Erdöl.

Die Bevölkerung ist Kummer gewöhnt und meckert nicht bei jedem Sch.... rum.
Man hat auch eine andere Mentalität, als die Deutschen.

Der lange sozialistische Schlendrian hat da viel versaut.
Aber wenn es notwendig ist, wird rangeklotzt.

 

Die Delta war schon immer ein Zweitprodukt.

Ohne deutsche Hilfe wird es eben schwer.

Die Russen hatten ja schon früh mit Koroljow den größten Visionär verloren:

Wer weiß, wie das Mondrennen ausgegangen wäre, hätte er noch gelebt.

 

Wenn er die N1 in den Reißwolf gegeben und was Neues aus dem Hut gezaubert hätte vielleicht. IMO war seinerzeit das größte Problem, dass die Triebwerke der Russen viel zu wenig Schub für so eine große Rakete hatten.

 

Richtig.
Aber die Saturn sieht von hinten auch nicht anders aus bis auf die fehlenden Einzeltriebwerksdüsen.

Und wegen der Konstruktionsunterlagen der Saturn - Wikipedia scheint sie zu haben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Saturn_V_-_Apollo_Konfiguration.jpg .

 

Es sind nicht nur "Düsen", sondern komplette Triebwerke. Die Saturn hatte 5 in der ersten Stufe und die N-1 am Ende 30. Was potentielle Probleme schlicht vervielfacht hat. Bei der Saturn hat man das zentrale Triebwerk sogar vorzeitig abgeschaltet, weil man zu hohe Schwingungen in den Treibstoffleitungen befürchtete. Wenn man die Ursachen (nehmen wir mal an die stimmen so) zu den Fehlstarts der N1 liest, scheinen diese Befürchtungen nicht unbegründet. Nicht umsonst setzt man heute auf externe Booster.

 

Eigentlich ist die Diskussion ob oder ob nicht umsonst.
Technik ist nun mal anfällig - da kann man noch so viel prüfen und irgendwann hat ein "Elektron" eben keine "Lust" mehr.
Wie war das mit der schwarzen Materie, die mehr ausmacht als wir kennen - welche Einflüsse hat die.

Mit Rückschlägen muss man immer rechnen - problematisch ist es eben, wenn auch Menschen darunter sind - das ist das Risiko das wir eingehen doch um die vielen Toten auf der Straße, in den Kliniken usw. das ist fast schon selbstverständlich.

 

Auf dem Grabdeckel von Otto Lilienthal ist die Aufschrift: "Opfer müssen gebracht werden"
Wer ein solches im All wird, kriegt aber noch nicht mal einen Sarg.

 

Wer da hoch fliegt, weiß auf was er sich da einlässt.