1. Liebe Forumsgemeinde,

    aufgrund der Bestimmungen, die sich aus der DSGVO ergeben, müssten umfangreiche Anpassungen am Forum vorgenommen werden, die sich für uns nicht wirtschaftlich abbilden lassen. Daher haben wir uns entschlossen, das Forum in seiner aktuellen Form zu archivieren und online bereit zu stellen, jedoch keine Neuanmeldungen oder neuen Kommentare mehr zuzulassen. So ist sichergestellt, dass das gesammelte Wissen nicht verloren geht, und wir die Seite dennoch DSGVO-konform zur Verfügung stellen können.
    Dies wird in den nächsten Tagen umgesetzt.

    Ich danke allen, die sich in den letzten Jahren für Hilfesuchende und auch für das Forum selbst engagiert haben. Ich bin weiterhin für euch erreichbar unter tti(bei)pcwelt.de.
    Dismiss Notice

Strombedarf: Telekom nutzt ausschließlich erneuerbare Energien

Discussion in 'Ihre Meinung zu Artikeln auf pcwelt.de' started by Martin_k, Feb 27, 2008.

Thread Status:
Not open for further replies.
  1. Martin_k

    Martin_k Byte

    Verarsche !!!
    eon verkauft Strom aus AKW's nach Norwegen und kauft sofort die gleiche Menge Strom aus Wasserkraft zurück. Ich bekomme somit von meinem AKW via-a-vis "garantierten" Strom aus Wasserkraft.
     
  2. Hascheff

    Hascheff Moderator a. D.

    Wie soll das sonst funktionieren?

    Neben jede Fernleitung eine "grüne" Fernleitung bauen? Nein, das geht nicht, der Strom wird zu weit transportiert, das ist überhaupt nicht grün!

    Neben jede Vermittlung ein grünes Kraftwerk, am besten Biogas. Genug Mist findet man immer!:ironie:
     
  3. Darkness

    Darkness Kbyte

    Ist es nicht. Dazu muss man aber den Strom markt kennen und wie er Theoretisch funktioniert.
     
  4. Singapur

    Singapur Halbes Gigabyte

  5. Urs2

    Urs2 Megabyte

    Grünen Strom kann man produzieren, allfällige Mehrkosten werden durch öffentliche Subventionen, Quersubventionen oder mit höheren Preisen für die Verbraucher bezahlt. Damit ist die Vorgabe "Grün" erfüllt.

    Verbraucher können grünen Strom nicht effektiv beziehen. Sie erhalten den Strommix der im europäischen Netz gerade zur Verfügung steht. Da Strom nicht direkt gelagert werden kann, muss die Produktion ständig dem Bedarf angepasst werden.

    Ausser teuren Gasturbinen, die kurzfristig Lastspitzen ausgleichen können, sind eigentlich nur die grossen Speicherseen in den Bergen in der Lage, diese Schwankungen auszugleichen.
    Sie können innerhalb Minuten wechseln: Enorme Strommengen produzieren, zurückhalten oder verbrauchen (zum Hochpumpen des Wassers als Energiespeicher).

    Wenn man Oekonomie UND Physik ausblendet, kann man behaupten was man will...

    Gruss Urs
     
  6. Hascheff

    Hascheff Moderator a. D.

    Hallo Urs,
    tut mir leid, dass ich das sagen muss, aber abgesehen vom letzten Satz hat dein Beitrag nichts mit dem Thema zu tun.

    Ohne Physik und Ökonomie auszublenden, sag ich jetzt mal:
    Durch den Zertifikatehandel ist sichergestellt, dass jeder Abonnent von grünem Strom diesen auch erhält. Insofern ist der Zertifikatehandel kein Betrug, wie es kürzlich eine Verbraucherzentrale dargestellt hat.
    Dass durch grüne Tarife noch kein einziges Windrad zusätzlich produziert wurde, steht auf einem anderen Blatt. Aber wer gern mehr bezahlt, um kein schlechtes Gewissen zu haben, kann das tun und wird nicht betrogen. Würden mindestens 50% der Kunden soviel Bewusstsein haben und grünen Strom fordern, würden die Windräder wie Spargel wachsen.

    Auf das Bewusstsein der Massen zu bauen wird allerdings in die Hose gehen, das habe ich 1989 begriffen.
     
  7. Flex6

    Flex6 Halbes Megabyte

    Und warum wollen die leute keinen grünen Strom, ganz einfach weil er zu teuer ist und wenn rot/grün ab 1998 die Windkraft nicht so Stark subventioniert hätte gäbs heute auch keine Windräder. Oh sorry..., ich denke wir bezahlen schon genug für die Umwelt, Autosteuer, Feinstaubgesetze und Fahrverbote, Biodieselzschlag, jetzt neue gesetze zwecks Haussanierung/Dämmung/Heizung etc..., irgendwo sind auch Grenzen erreicht und man hat die Faxen dicke.

    Deutschland rettet die Umwelt...probs ist es dreht sich leider alles ums Geld...siehe auch eon und Verkauf der Leitungen. Komisch gerade der Bund beschwert sich darüber und ist sauer, dem Wähler erzählen sie es muß auf dem Strommarkt mehr Konkurrenz gefördert werden. Das ist total Heuschlerisch hoch 3. Man verdient ja kräftig mit..he...he...die umwelt ist doch der Politik total egal
    Und Zertifikatehandel ist auch zufällig mit der Privatisierung entstanden...he..he...warum st der Strom heute so teuer....da hat der Staat schön leise nachgeholfen. Ja...kauft Energiesparlampen...he...he...Strom ist leider teuer und wir können garnichts dazu...leider...leider...die bösen Stromkonzerne..
     
  8. Urs2

    Urs2 Megabyte

    Aha! Und warum nicht? Der TO schrieb doch
    Er hat unrecht mit dem "sofort", das ergäbe keinen Sinn und wäre technisch schon gar nicht machbar.
    Er hat recht mit dem Export (von überschüssiger Bandenergie, nachts oder am Wochenende) und dem Import (von fehlender Spitzenenergie, wochentags).
    Das hat überhaupt nichts mit "Grün" zu tun. Ich hatte nichts bewertet, nur ein bisschen neutrale Technik eingebracht.

    Die Vorgabe "Grün" ist erfüllt wenn der Strom so produziert wird; er ersetzt anderen Strom, der nicht produziert werden muss.
    Wenn zu einem Zeitpunkt zu viel Windkraftstrom ins Netz fliesst, muss dieser anderswo verbraucht oder gespeichert werden, genau so, wie das mit Strom aus den nicht oder schlecht regelbaren Atom- und Kohlekraftwerken geschieht.

    Der TO ist mit seiner "Schlussfolgerung" keineswegs ein Einzelfall, aber:
    Der Käufer von grünem Strom kann nie grünen Strom beziehen (ausser er produziere ihn selbst).
    Er lässt dagegen auf seine Kosten (und durch Subventionen) irgendwo "grünen" Strom produzieren, der dann auch irgendwo ermöglicht, weniger "schmutzigen" Strom zu produzieren. Sein Ziel ist erreicht!

    Im grossen Netz ist jeder Strom gleich "farblos", und er hat nie "Stallgeruch".
    Das ist kein Betrug oder sonst etwas Böses, sondern eine saubere Erfüllung der Vorgabe des Käufers.
    Ueber Sinn oder Unsinn der Vorgabe selbst, wird man wohl noch lange streiten wollen...

    Es geht hier nicht um örtliche Luftverschmutzung, sondern um die globale Klimaerwärmung. Ob dabei am Ende in Norddeutschland oder in Süditalien weniger CO2 ausgestossen wird, ist für die Sache belanglos, und vom Käufer nicht zu steuern.

    Jedes Land sollte für sich genug Strom produzieren (Italien tut das nie). Praktisch immer stillstehende Kraftwerke für den seltenen, absoluten Spitzenverbrauch, und für jede denkbare Panne zu erstellen, ist aber ökonomischer und ökologischer Unsinn. Dafür ist der europäische Netzverbund da, mit den darin integrierten grossen Speicherwerken und allen erdenklichen Arten von Kraftwerken.

    Gruss Urs
     
  9. Hascheff

    Hascheff Moderator a. D.

    Der TO hat "sofort" gesagt, gemeint und nicht verstanden. Das macht nämlich nur mit Zertifikatehandel Sinn. Es wird Strom hin und gleichzeitig die gleiche Menge zurücktransportiert. Es gibt also keine Leitungsverluste, weil die Gesamtmenge transportierten Stroms 0 ist. So kann man umweltschonend in Deutschland grünen Strom aus Norwegen verkaufen.

    Es geht also nicht darum, dass Strom im Allgemeinen dahin transportiert wird, wo er gerade gebraucht wird, also Lastspitzen in einer Region abgefangen werden. Deswegen war deine Darlegung OT.
    Deswegen klappt ja der Zertifikatehandel. Besser als bei - ich sag mal - Äpfeln, wo die ungespritzten wirklich von - ich sag mal - Deutschland nach der Schweiz transportiert werden müssen, wenn dort Bedarf besteht und im Gegenzug werden konventionelle Äpfel aus der Schweiz nach Deutschland gefahren. Welch ein Aufwand!

    [OT]
    Das gleiche gilt für das Verbundnetz. Seit dieses privatwirtschaftlich betrieben wird, nähert es sich immer mehr diesem profitabelsten Zustand an und wird uns deshalb immer häufiger im Stich lassen. Die USA sind uns bekanntlich in dieser Hinsicht zeitlich voraus. Sie werden das Problem auch vor uns gelöst haben. Ich kann mir vorstellen, dass Netzversagen mit hohen Strafen belegt wird. So wird eine Reserve profitabel.
    [/OT]
     
  10. Urs2

    Urs2 Megabyte

    Ich werde mich hier ganz sicher nicht auf einen politischen Streit einlassen, als Anonymer unter Anonymen.

    Zu den Off/On-Topic-Bemerkungen: Gerade hier, bei einem solchen TO-Beitrag ist doch Topic Alles und Nichts gleichzeitig!

    Objektiv betrachtet bleibt, dass die USA ihr kontinentales Netzwerk vollkommen verschlafen hatten, es gibt dort keines. Nur das war der Grund für die Blackouts. Bis sie auf dem heutigen technischen Stand in Europa sein werden, müssen sie wohl noch Billionen investieren. Es gibt dort nur Netz-Inseln, die untereinander über Stichleitungen zwar verbunden, aber nicht vernetzt sind.

    In Westeuropa wurde nach dem Krieg mit dem Aufbau des damals kontinentalen Netzes begonnen. Bis jetzt sind wir damit einigermassen sicher bedient worden. Der Anschluss des osteuropäischen Netzes, die Zunahme des Verbrauchs, die nationalen politischen Veränderungen in der Produktion, oder die steigende Empfindlichkeit der Wirtschaft auf Ausfälle führen jetzt an die Grenze des Machbaren.

    Die EU-Kommission kümmert sich darum, nationale Empfindlichkeiten erschweren vorerst jede Lösung...

    Gruss Urs
     
  11. jojo14

    jojo14 Halbes Megabyte

    Blödsinn, jeder Abonnent bezahlt grünen Strom, erhalten tut er das was aus der Steckdose kommt.
     
  12. Hascheff

    Hascheff Moderator a. D.

    Es gibt da schon einen Unterschied. Klar, die Stromkonzerne würden nicht Verlust schreiben, wenn es keinen gäbe, der teuren grünen Tarif abonniert. Was an Mehrkosten durch die Abnahmepflicht übrigbleibt, wird auf alle Kunden umgelegt.
    Jeder erhält das, was er bezahlt. Wer mehr bezahlt, bekommt grünen Strom, wer weniger bezahlt, bekommt ein Gemisch aus grünem (Ist noch genug übrig) und schmutzigem Strom.

    Ich will mal noch ein anderes Beispiel nennen, damit das klarer wird.
    (Ich nehm aber erfundene Zahlen, hab keine Lust, erst die realen Preise zu recherchieren.)

    Da hat einer Solarzellen auf dem Dach und verkauft den selbstproduzierten Strom, per Gesetz ist der Energieversorger zur Abnahme verpflichtet. Der muss dafür 0,40 €/kWh zahlen. Durch dieselbe Leitung kauft der Solarzellenbesitzer gewöhnlichen Strom für 0,20 €/kWh.

    An einem schönen Sommertag liefern die Solarzellen 1000 kWh, gleichzeitig verbraucht der Besitzer 200 kWh. Es fließen nur 800 kWh, bezahlt werden aber 0,40 x 1000 = 400 minus 0,20 x 200 = 40, also 360 €, nicht 0,40 x 800 = 320 €.
    Es wird also bezahlt, als ob wirklich 1000 kWh in die eine Richtung und 200 kWh gleichzeitig in die andere Richtung geflossen wären.
     
Thread Status:
Not open for further replies.

Share This Page