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Tausch einer Festplattenplatine

Discussion in 'Festplatten, SSD, USB-Sticks, CD/DVD/Blu-ray' started by speciaK, Nov 6, 2006.

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  1. speciaK

    speciaK ROM

    Guten Abend....

    ich habe folgendes Problem: vor einiger zeit wurde meine relativ neue Samsung SP2014N eeeeetwas überlastet. wodurch weiss ich bis heute noch nicht. folge war wie ich vermute ein kurzschluss der festplatte. leider wurde dadurch auch kern meines computers (mainboard) in mitleidenschaft gezogen... also zog ich los um mir komplett neue komponenten zu kaufen. knackpunkt ist aber nun mal diese HDD, denn sie beeinhaltet (so hoffe ich zumindest) immernoch meine persönlichen daten, die ich sehr gerne wieder haben möchte. jetzt stellen sich für mich einige fragen:

    1. in einigen foren habe ich bereits gelesen, dass es ausreicht den controller der platte, also die platine, der auf der unterseite aufgeschraubt ist, auszutauschen. hier wäre jetzt interessant ob die platinen für alle modelle der reihe verschieden sind, oder ob es sich jeweils um die gleichen handelt. die modellreihe besteht aus verschiedenen volumen (120GB, 160GB, 200GB, usw.)

    2. und vermutlich auch die wichtigere frage ist: wie gross ist das risiko, solch eine platine auszutauschen (beispielsweise von einer ersteigerten gebrauchten HDD)? laufe ich beispielsweise gefahr erneut meinen rechner ins jenseits zu befördern,, oder existiert dort irgendwo eine art sicherung, die verhindert, dass eine defekte platte auch das mainboard angreift?

    3. und letztens: wie wahrscheinlich ist es, dass sich meine daten noch immer auf dem datenträger befinden, wenn der platte ein kurzschluss das lebenslicht ausgepustet hat? haben festplatten aufgelötete sicherungen, die den eigentlichen datenträger schützen?

    für antworten (und wenn es auch nur wenige sind) wäre ich ausserordentlich dankbar :bitte: . leider habe ich in diesem bereich keine ahnung ;-) wäre also schön wenn mir irgendwer hier helfen könnte... ich danke schon mal im vorraus für eventuelle hilfe bei meinem problem
     
  2. ghost60

    ghost60 Halbes Gigabyte

  3. derupsi

    derupsi Halbes Gigabyte

    Wenn nur die Platine beschädigt ist: möglicherweise, falls die Köpfe mit verschmort sind (sie sind kleiner ein Millimeter) kanst du das vergessen

    Ja, selbst innerhalb einer Baureihe kann es Unterschiede geben. Es macht auch einen Unterschied, ob für 200GB z.B 2 oder 3 Platten eingesetzt werden, ob 2 oder 8MB Cache auf der Platine sind....


    Nein, wie sollte das auch gehen?
     
  4. HDD_pete

    HDD_pete Byte

    Hallo,
    Das stimmt, wobei hier zu beachten ist, dass die Drive mit der "neuen" Platine nicht weniger Köpfe haben darf, wohl aber mehr.

    In der Fertigung wird folgendermassen vorgegangen:
    1. Mechanik im Reinraum zusammenbauen - Transport nach draussen
    2. Karte für die Baureihe drauf montieren.
    3. Function Test....drive wird gestartet, Firmware wird geladen, danach werden die erforderlichen Signalverstärkungen ermittelt und auf die Platte oder auf der Karte gespeichert.

    Ich versuch, die Signalverstärkung mal ein bischen genauer am MR (Magneto Resistance) Lesekopf Prinzip zu erklären.
    Der Lesekopf ist z.B. ein Stromdurchflossener Leiter von nur ca. 30 nm Schichtdicke. Die Richtung der Elementarmagnete, die sich normalerweise nach dem Stromfluss ausrichten, werden durch ein vorbeifliegendes Magnetelement auf der Disk je nach Polarität nach oben oder nach unten abgelenkt, was eine Widerstandsänderung bedeutet. In diesem Zustand kann man aber noch nicht sagen, was ein Nordpol, was ein Südpol war, denn die Widerstandsänderung ist in Flussrichtung gesehen die gleiche. Der Widerstand erhöht sich nur.
    Man bringt also eine dauermagnetische Schicht unter den Lesekopf auf, die um 90 Grad gedreht polarisiert ist. Dadurch erreicht man eine Drehung der Elementarmagnete um ca. 45 Grad. Ein Vorbeifliegen eines Nord/Süpol Feldes ist nun messbar, da sich der Widerstand verringert oder erhöht und man kann nun eine binäre Aussage des Signals machen, 0 und 1, die Rechenweise des Computers.
    Allerdings ist durch die Streuung der Kopfparameter (Schichtdicke, Spurbreite,) und der von der Platine gelieferten Komponentenschwnakungen eine Optimierung der Ausrichtung der Elementarmagnete nötig. Der optimale Spannungswert pro Kopf wird in diesem Test ermittel und eingestellt, die Werte auf der Drive gespeichert.

    Die Signalverstärkung und die Firmware sind zwei unterschiedliche Sachen. Liegt die Kapazität, bzw. die Anzahl der Köpfe der "neuen" Drive unter der der alten, fehlen schlicht und einfach Werte für die Signalverstärkung, bzw sind Null.

    Auf der anderen Seite passen die vorhandenen Werte auf der "neuen" nicht 100% zu denen auf der alten Platine, weshalb da ein ähnliches Risiko besteht, dass der Platinentausch nicht funktioniert. Liegt die Gesamtstreuung des Grundsignals abhängig von den verbauten Komponenten jedoch relativ nah beieinander, kann es funktionieren.

    Ich hoffe dass ich das einigermassen verständlich formuliert habe.


    Gruss Pete
     
  5. derupsi

    derupsi Halbes Gigabyte

    HDD_pete: mag sein, dass du andere Infos hast. Ich habe bei einem Hersteller die Fertigung besucht und da wurde auch dieses Thema angesprochen. Bei einem 2 bzw 3 Platter - Laufwerk hast du ein völlig anderes Design und andere Geometrie... ein Platinentausch zwischen zwei solcher Laufwerke kann nicht funktionieren...
     
  6. HDD_pete

    HDD_pete Byte

    Hallo

    @derupsi
    ich war bis 2003 sieben Jahre in der Festplattenfertigung tätig, allerdings mehr auf der Hardwareseite (Reinraum)....ich weiss, dass innerhalb der Drivefamilie zumindest bei unserem Produkt die Platine definitiv ein- und die selbe war, auch wenn es sich um unterschiedliche Platten/Kopfanzahl handelte. Nach meinem Verständnis werden die beim ersten Funktionstest ermittelten Daten auf die Platte geschrieben, wie z.B. die Signalverstärkung, die VPD Daten (Vital Product data).
    Werde mich aber nochmal genauer erkundigen....

    Gruss Pete
     
  7. derupsi

    derupsi Halbes Gigabyte

    @HDD_pete: ich werd da auch nochmal nachhaken, vielleicht liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen... und wenn man eh nix zu verlieren hat...
     
  8. HDD_pete

    HDD_pete Byte

    Hallo,
    habe mich mit den Ex-Fuzzi's von der Fehleranalyse in Verbindung gesetzt und versucht, mir ein klareres Bild zu verschaffen.

    Es gab verschiedene Modelle, bei denen ein Platinentausch gar nicht möglich war, weil die Drive-Serialnummer auf der Platine in einem EPROM fest eingebrannt war. Das sind aber allesamt alte Modelle (vor 2000) gewesen.
    Bei den neueren Drives wird die Platine bewusst "dumm" und damit flexibler gehalten.
    Die bei der Erst-Konfiguration in der Fertigung ermittelten Parameter werden im reservierten Bereich der Platte gespeichert und von der Platine bei jedem Start ausgelesen. Wichtig ist es, bei gleicher Plattenfamilie auf die identische Teilnummer der Platine zu achten (die extra auf der Platine auf einem Label steht).
    Das Funktioneren des Platinentausches bei Einhaltung der o.g. Restriktion wäre demnach primär abhängig von der zufälligen Abweichung der Signaloptimierung auf der neuen Platine.

    Diese Information gilt für Hitachi/IBM Drives. Es ist möglich, dass andere Hersteller das anders handhaben und die Platine mehr mit ins Geschehen einbeziehen. Vielleicht habt ihr da nen besseren Draht hin...

    Gruss Pete
     
  9. derupsi

    derupsi Halbes Gigabyte

    @HDD_pete: soweit stimme ich dir zu.. die Einschränkung ist: gleiche Laufwerks-Familie. Aber eine 200GB HD mit zwei oder drei Plattern sind jedoch zwei unterschiedliche Familien: einmal 80GB per Platter, einmal 100GB per Platter.. und somit ist ein Austausch der Platine zwischen diesen beiden nicht möglich. Aber selbst bei HDs aus gleicher Familie (also z.B 200GB bzw 250GB aus 80GB/Platter) kann es schon daneben gehen.
     
  10. tomtde

    tomtde ROM

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