Tragödie: 22 Stunden Videos von Loveparade-Tragödie im Internet

Das war mir alles schon so weit klar, mit den Polizeiabsperrungen. Hatte mir schon hunderte Videos auf YouTube angesehen. Wie gnadenlos die Polizei die Absperrung an der Hauptrampe errichtet hat, war mir so aber noch nicht klar. Das sieht mir fast schon nach Vorsatz der Polizei aus, die Menschen einzukesseln. Als wollten die jemandem von den Verantwortlichen eins auswischen. Zumindest handelt es sich um grob fahrlässige Tötung durch die Polizeieinsatzleitung in 21 Fällen. Außerdem kommt noch unterlassene Hilfeleistung zahlreicher Polizisten hinzu. Die Polizei hatte in der Duisburger City mit Megaphonen Durchrufe gemacht. Hier, an der Rampe, wo die Menschen um Hilfe schrien, wurden nicht ein Megaphon eingesetzt. Für mich ganz persönlich gehört der Einsatzleiter der Polizei für 20 Jahre in den Knast! Und zwar ohne vorzeitige Entlassung. Und zahlreiche andere Polizisten, die sich der unterlassenen Hilfeleistung schuldig gemacht haben, müssten für viele Jahre absitzen! Alles andere wäre eine absolute Verhöhnung gegen die Opfer.

 

Ohne auch nur einen Frame der Ü-Videos gesehen zu haben: Offenbar sind deine Vorwürfe rein subjektiver Natur und auch die Benennung der Delikte entbehren jeder Grundlage, wohl aus Unkenntnis heraus.
Weder kennst du die Tatbestandsmerkmale der fahrlässigen Tötung (§222StGB ), noch die der vorsätzlichen Körperverletzung mit Todesfolge (§227 StGB), ebenso wenig die in diesem Falle zu beachtende Körperverletzung im Amt (§340 StGB)
Ich würde also diesen unsachlichen Quatsch unterlassen.

 

Ich kenne den §222 STGB sehr gut: FT. „Ein fahrlässig Handelnder will nicht bewusst gegen die Rechtsordnung verstoßen. Das Tat- und damit das Unrechtsbewusstsein hätten aber in der konkreten Tatsituation für den Täter erlangbar sein müssen.“

Wenn also Polizeibeamte bei der Loveparade auf der Mauer recht tatenlos herumstehen und teilweise Videos drehen, ohne den unter ihnen um Hilfe schreienden Menschen zu helfen, dann ist der Tatbestand des §222 STGB erfüllt, wenn die Menschen dann zu Tode kommen. Voraussetzung ist, dass die Gefahr erkennbar war und ein Gefahr abwendendes Vorgehen der Polizisten erkennbar gewesen wäre.
Das war zweifelsfrei der Fall, denn: Die Polizisten hätten unverzüglich die Rampe hinunter laufen müssen, um die Absperrung, die ihre Kollegen aufrecht hielten, zu beseitigen. Auf dem Wege dahin wären sie an ihren Mannschaftswagen, die unzulässiger Weise auf der Rampe parkten, da dieser Bereich als Fluchtweg vorgesehen war, vorbeigekommen und hätten Megaphone mitnehmen müssen. Mit diesen Megaphonen hätten sie die Menschen die Rampe hinauftreiben und so den Knubbel auflösen müssen.

Ob und wie die Polizisten sich strafbar gemacht haben, die die Absperrung auf der Rampe mit aller Gewalt aufrecht hielten, bis es zu spät war, kann ich zu diesem Zeitpunkt nicht sagen. Ich habe aber Videos gesehen, wo diese Polizisten von Besuchern angeschrien wurden, die Absperrung aufzumachen, da es bereits Verletzte gäbe. Meine Recherchen dauern an.

Eines kann ich aber jetzt schon sagen: Ich würde als gewissenhafter Staatsanwalt mit Sicherheit nicht meine Zeit mit Hausdurchsuchungen von Schaller und Stadtverwaltung verschwenden, und um die Polizei herum ermitteln. Das Polizeipräsidium Duisburg hätte schon am 25.7. durchsucht und Datenmaterial beschlagnahmt werden müssen!

Welcher Paragraph greift eigentlich, wenn Staatsanwälte bei ihren Ermittlungen nicht so ganz genau sind?

 

Dann solltest du aber mal den Blickwinkel wechseln.
Denn die Beamten waren genauso in dieser Masse, konnten also wenn überhaupt nur sehen was sich genau vor Ihnen abspielt.
Bedeutet das du anhand der Vidiobilder nicht beurteilen kannst was der Einzelne da mitbekommen hat.
Aber Spiele ruhig weiter CSI.

 

@adamskie

dann unterlasse gefälligst den Unsinn, den du in deinem OT verzapft hast.

 

Ich habe selten so einen Schwachsinn gelesen. Dass die Polizei überfordert war, darauf kommt der überhebliche TO nicht. Dass die Polizisten einfach Befehlen gehorchen müssen ob es ihnen passt oder nicht, woher sollte der TO in seiner Überheblichkeit das wissen. Dass diese bedauernswerten Würstchen in Uniform überhaupt nicht wussten, was sie machen sollen, selbst schuld.

Der TO hat sich Videos angeschaut und urteilt nun. Die zuständigen Stellen werden bis zur Aufklärung Wochen, wenn nicht Monate brauchen. Der TO hat sich Videos angeschaut.
Ich glaube nicht, dass es für CSI reicht. Ich denke da eher an "Richterin Salesch" und "Talk am Mittag". Mann, ich könnte kotzen.

 

Richtig.

Richtig, wenn es denn so war.Ich kann das aus den Videos -bzw. aus den Ausschnitten, die ich gesehen habe - nicht ableiten.

Was nimmt dir die Zweifel? Ich denke, das muss noch im einzelnen aufgeklärt werden.

Das sehe ich auch so.

Ähmm, wieso? Du hast schon mal gehört, dass die StA in alle Richtungen ermitteln muss? Wie kommst du darauf, dass die Polizei ausgespart wird?

 

Das jetzt diese Vidios im Net gestellt wurden hat ja ein Grund.
Der Veranstalter hatte die Veranstaltung Unterversichert. Somit steht er mit dem Rücken zur Wand.
Ob das ganze der Aufklärung zuträglich ist wird die zeit zeigen.
Denn so wird ja auch mit Bildern einfluß genommen, btw versucht.
Dabei zeigt sich aber das die Opfer und die Hinterbliebenen wieder einmal auf der Strecke bleiben.
Da sie jetzt wieder damit Konfrontiert werden.
Ob damit eine Aufklärung der Verantwortung gelingt ist mehr als fraglich, da dieses Bildmaterial auch die Objektive Bewertung von Zeugenaussagen beeinflussen kann.
Ich befürchte das ganze geht durch so viele Instanzen das dat ganze Verjähren wird.
Und auf der Strecke bleiben die Hinterbliebenen, die ohne Rechtskräftige Urteil keine Chance haben wenn es um ihre Ansprüche geht.
Ergo für das wird der Steuerzahler aufkommen, und keine Versicherung.
Wobei sich die frage stellt , wie man Verlustschmerz mit Geld Aufwiegen soll.
Ein Scheck egal wie hoch kann einer Mutter oder Vater das Kind nicht ersetzen.
Jeder Besuch auf dem Friedhof wird sie an das Geschehene erinnern.
Mir tut es nur Leid das die jetzt wieder alles durch Leben müssen, und man keine Rücksicht darauf nimmt.
Und somit ist es für mich Geschmack und Rücksichtlos, das dieses jetzt im Net breit getreten wird.
Denn diese Familien werden kein schönes Weihnachten dieses Jahr Feiern können.
Das ganze erinnert an Gladbeck und nichts dazu gelernt.

neppo

 

Ich fürchte dieses Video wird dem Veranstalter überhaupt nicht helfen, seine Unschuld zu beweisen, denn a) bin ich der Auffassung, dass die polizeilichen Menschenketten nicht zur Auslösung des Unglücks beigetragen haben und b) die Beschaffenheit der Zu- und Abgänge für so große Menschenmassen einfach ungeeignet war, was von vornherein feststand.
Somit bleibt für mich der Schwarze Peter bei der Genehmigungsbehörde.

 

Der TO hat hier einen Thread eröffnet um nichts anderes zu tun als massiv gegen die Polizei zu hetzen. Nicht gegen die Polizeiführung, was ich noch verstehen könnte, nein gegen die eingesetzten Polizisten im allgemeinen. Das halte ich nicht für einen Irrtum sondern für Absicht. Gegen die Polizei zu hetzen ist jederzeit opportun und kommt meistens bei einem Großteil der Bevölkerung gut an. Ich denke auch, dass der TO einer der Betroffenen ist, nämlich jemand der in Duisburg in der Stadtverwaltung sitzt oder beim Veranstalter in Lohn und Brot steht.

 

Ich denke, dass ich in meinem ersten Beitrag in keine Weise Unsinn geschrieben. Es war nur nicht ausreichend begründet. In meinem zweiten Beitrag dürfte allerdings klar geworden sein, dass die Vorwürfe mehr als berechtigt sind.

 

Es ist nicht die Meinung des TO die mich ärgert, sondern die Art, wie er versucht, uns seine Meinung unterzujubeln.
Seine Überheblichkeit kann man ja in Post #13 nachlesen.