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Viele Widersprüche: Google Street View kommt laut Aigner erst 2011

Discussion in 'Ihre Meinung zu Artikeln auf pcwelt.de' started by Edja, May 25, 2010.

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  1. Edja

    Edja Byte

    Frau Aigner ist wohl eine Hellseherin.
    Das ganze Gezänk um Google Street View ist langsam schon echt nervend, wobei Google natürlich den Bogen überspannt hat.
    Google wird die Bilder bearbeiten und dann ein Navigationsystem für Android Smartphones anbieten, bei dem die Konkurrenz feuchte Augen bekommen wird.
    Street View wird von Google vor allen Dingen für die Navigation auf Android Smartphones entwickelt, denn auf dem PC bringen die Bilder keinen großen Vorteil.
    Street View mit Sprachbefehl wird das Navigieren quasi neu definieren!
    Der Clou: Es wird kostenlos für Android angeboten werden!
    Gut, das ich mir das HTC Desire zugelegt habe.-)
     
  2. neppo1

    neppo1 Halbes Gigabyte

    Ob diese Kläger auch Wiederspruch gegen die Verwendung von Luftbilder eingelegt haben?
     
  3. tempranillo

    tempranillo Guest

    @ neppo
    Na ja, ganz so einfach ist das nun doch nicht. So faszinierend dieses Angebot auch ist, es geht nicht nur um die Privat-, sondern im Extremfall um die Intimsphäre. Als Versender ehehygienischer Bedarfsartikel sollte dir ja Diskretion ein Begriff sein. Was ist, wenn jemand auf einer einschlägigen Straße geknipst wird und er trotz unkenntlichem Gesicht an Figur und Outfit für die Gattin und den Kegelclub mühelos identifizierbar ist? Oder händchenhaltend mit der netten Kollegin im unverwechselbaren H&M-Shirt am Schwanenteich sitzt?

    Irgendwie finde ich das Verhalten vieler User ziemlich widersprüchlich. Da wird über die "Datenkrake" Google lamentiert, da werden bis zum Abwinken Anti-Spyware-Tools installiert und die Sammelwut des Staates wird beklagt, aber so richtig heftige Eingriffe in die Privatsphäre sind dann auf einmal halb so schlimm.
     
  4. neppo1

    neppo1 Halbes Gigabyte

    Ähmm tempranillo wenn die gleichen Personen unkenntlich wie bei Goggle
    von einem Passanten aufgenommen werden und dann ins Net gestellt hast das gleiche....(Rechtlich zulässig)
    Analog nimmt das jeder war, aber bei Digital aufeinmal der Aufschrei-----
    Nur das Gemeinden zb Luftbilder nutzen um Eigentümer von Häusern neue Bescheide zu schicken, weil angeblich mehr versiegelte Fläche da ist. Für das Rwegenwasser, Kanal.
    Gerade für Schwiedermutter durch gefochten,
    Nix verändert. es musste ein Sachverständiger rauskommen zum Nachmessen, dannach war der Bescheid ein Fall für die Müllpütz.
     
  5. tempranillo

    tempranillo Guest

    Na siehst du, genau das meinte ich mit der Widersprüchlichkeit. ;) Es ist ja wohl eine andere Qualität, ob Fritz Meier irgendein Foto auf seiner Homepage hat, die keiner kennt oder ob ein Foto per Google (sic!) veröffentlicht wird und die Lokalität mit einem Mausklick feststellbar ist.

    Das Beispiel mit deiner Schwiegermutter liegt neben der Sache. Der Versiegelungsgrad von Grundstücken ist nach meinem Rechtsverständnis nicht unbedingt Teil des Persönlichkeitsrechts. Und wenn sie bislang die Behörden betuppt haben sollte (was ich natürlich nicht unterstelle), dann hielte sich auch mein Mitgefühl in Grenzen
     
  6. neppo1

    neppo1 Halbes Gigabyte

    Nö denn du misst mit zweierlei Maß und das geht nicht.
    In dem moment wo Du ich oder wer auch immer sein Privatbereich verlässt und auf die Strasse geht, bewegt man sich im Öffendlichen Raum.
    Wenn bei Streetview das Foto zu sehen ist, mit Unkenntlichen Gesicht wird geschrien. Böse böse Google.
    Wenn Fritz Meier das Foto reinstellt ist es das gleiche, da auch von jedem zugänglich.
    Dreht Fritz Meier ein Spassvidio man ist durch zufall drauf wird es bei Y....Toube gesehen.
    Und man brauch gar nicht zählen wie oft unser Gesicht ungefragt auf dem Screen auftaucht, da ja selbst im kleinsten Dorf es heute Usus ist sich mittels Webcam zu Präsentieren.
    Ist dieser Aufschrei über Google ziemlich geheuchelt.
     
  7. brzl

    brzl Halbes Megabyte

    In Zürich wurde letztes Frühjahr unsere Strasse fotografiert. Unser Haus ist recht gut getroffen ;-) Man kann die Blumentöpfe zählen und die Hausnummer ist auch klar erkennbar. Ich habe aus Interesse zweimal lesbare Autonummern gemeldet. Wenn ich das nächste Mal nachgesehen hatte, waren die Nummern verwischt.

    Ich finde die dt. und auch schweiz. Datenschützer betreiben Volksverblödung. Sie vergeuden ihre Kräfte mit dem Kampf gegen Streetview und lassen alle wirklich wichtigen Probleme (SWIFT, Vorratsdatenspeicherung etc) widerspruchslos zu.
     
  8. brzl

    brzl Halbes Megabyte

    Da zeigt sich eben die bereits fortschreitende Hirnerweichung... Wenn ich in einer "einschlägigen" Strasse unterwegs bin, dann werde ich wohl einen guten Grund dafür haben. Z. B. etwas in einem Geschäft kaufen, eine freie Parklücke gefunden haben oder was weiss ich? Bordelle gibt es auch an "nicht einschlägigen" Strassen. In Zürich gabs ein Skandälchen, weil eine Dealerszene auf Streetview zu sehen war. Darauf meldete sich der "Dealer" öffentlich. Er hatte kein Rauschgift verkauft, sondern Flyers für eine Veranstaltung verteilt. Wichtiger als ein Googleverbot erscheint mir eine solide Medienerziehung. Es ist nicht alles so, wie es auf den ersten Blick scheint.

    Ist ein "einzigartiges H&M-Shirt" nicht ein Oxymoron?
     
  9. tempranillo

    tempranillo Guest

    Aber sicher doch. Als Stilmittel ist es um einiges treffsicherer als ein plumper Pleonasmus. ;)

    Wenn du Andersdenkende gleich in die pathologische Ecke stellst, wirst du dich mit konstruktiven Diskussionen schwer tun. Die "einschlägige Straße" war ein Beispiel, das natürlich sofort mit dem üblichen "ich weiß da aber ein nicht einschlägiges Geschäft, bätsch!" widerlegt werden kann. Das Beispiel war daher in der Tat nicht glücklich.

    Aber die Intention sollte doch genügend deutlich geworden sein: Ich wundere mich nun mal immer wieder über die unterschiedliche Wahrnehmung von Privatsphäre im Internet. Wenn Google anonymisierte Daten scheffelt, heult die Gemeinde (zu Recht) auf, aber wenn eindeutig Personen zuzuordnende Daten eben von Google verbreitet werden, dann ist das auf einmal halb so schlimm. Offenbar siegt dann der Spieltrieb über das Bedenken.

    So ganz begreifen werde ich das in diesem Leben wohl nicht mehr.
     
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