1. Liebe Forumsgemeinde,

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Welches Programm unter Linux...

Discussion in 'Linux-Distributionen' started by XP Fan, Apr 21, 2004.

Thread Status:
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  1. XP Fan

    XP Fan Megabyte

    Hallo,

    da frage ich ganz harmlos nach einen Virenscanner unter Linux und trete eine Lawine los...:-))

    Also, mal kurz zu mir. Im Umgang mit NT, w2k, XP pro, Novel geübt, ist mir das Sicherheitskonzept eingeschränkter Konten durchaus bekannt. Trotzdem wird kein vernüftiger Mensch auf Firewall und AV verzichten. Und da ist es schnurz pieps egal, das es (derzeit) unter Linux noch nicht derart Masse an Viren gibt.

    Ich versuche derzeit mich in ein Suse Linux einzuarbeiten und stehe da vor einer Übermenge an Problemen. :confused: Da ich hier (im Ort) weit und breit der einzigste bin, der sich mit Linux beschäftigt. :heul: (Ich bin aber noch am suchen nach kundigen Mitmenschen.) Kommt hinzu, Begeisterung kommt auch bei mir nicht auf.

    Demzufolge werde ich noch öfters eine Menge Fragen haben.

    Grüße aus dem schönen Sachsen!

    Uwe
     
  2. franzkat

    franzkat CD-R 80

    Kann Kobrin da nur zustimmen. Man muss sich schon über die Naivität von Linux-Nutzern wundern, sie seien unverletzlich, weil sie ja mit Linux arbeiten und nicht mit Windows; sie haben ja ein grundsolides System, was von Natur aus nicht anfällig sei. Viren sind eine Windows-Erbsünde. So etwas wie Rootkits sind eine böswillige Erfindung von Linux-Feinden.

    Deutlich zum Ausdruck kommt diese Naivität wenn man sagt :

    Deshalb kann ja auch auf einem NT-NTFS-System mit einem Virus kein Schaden angerichtet werden :p

    Eben. Beides soll es auch unter Linux geben.
     
  3. Kobrin

    Kobrin Byte

    Kobrin


    Im Vergleich wozu? Wie definierst Du "grundsolide"?

    Tatsache ist, dass das Problem dieser Virenwellen unter Windows sind primaer NICHT technischer Natur sind.

    Weshalb meinst Du nun, dass eine eventuelle Systemueberlegenheit seitens Linux ernsthaft einen Faktor einer verbesserten Gewaehrleistung des Nutzerverhaltens und somit der Sicherheit darstellen koennte?
     
  4. Kobrin

    Kobrin Byte

    Rattiberta: Weshalb liest Du nicht genauer oder fragst nach bei mir, bevor Du Dir solch ein fehlinterpretiertes Urteil anmaßt?

    Hier ist eindeutig von Trends die Rede, sowie angesichts derer von der Notwendigkeit, sich nicht auf Loorbeeren der Leichtsinnigkeit und eingebuergerten Fehlinformation auszuruhen, sondern sich bereits JETZT intensiv mit dem Thema Sicherheit und Gefahren zu befassen und vorbeugende Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen.

    Das Gebiet der Philosophie hingegen streift es, realistische Gefahren der Zukunft fernab jeder analytischen Diagnose schlicht zu ignorieren.




    XPFan hat die Bedeutung von Sicherheitsvorkehrungen angesichts dessen, was die Zukunft bringt, erkannt. Anstatt seine Bedenken in den Wind zu wischen, sollte vieleher auf die notwendigen Gegenmaßnahmen, die es durchzusetzen, die Punkte, die es zu beachten gilt, eingegangen werden.

    Hierbei sei die Frage angemessen, XPFan dernach zu fragen, er beabsichtigt, sich einzig auf einen Virenscanner zu verlassen oder ob Interesse seinerseits daran besteht, hier die naeheren Fragen in Bezug auf Sicherheit unter Linux generell zu eroertern.


    Bis hierzu eine eindeutige Erklaerung seinerseits vorliegt, dass ueberhaupt Interesse daran besteht - somit die Aussicht der Anwendung des einzelnen Nutzers besteht - begnuege ich mich damit, dem Fragesteller Tipps zu dessen konkreten Fragestellung zu geben:


    Ca eTrust AntiVirus v.712
    clamav
    F-Prot Antivirus
    Panda Antivirus
    Antivirussoftware

    Mini-FAQ
    Antivirernsoftware fuer Linux



    Das duerfte im ehesten im Sinne des Fragestellers sein, wobei ich anmerken moechte, dass ich es allgemein von Bedeutung empfinde, in erster Linie diese Thematik der Sicherheit unter Linux zu schneiden, anstatt sich in seinem Sicherheitsbeduerfnis blindweg auf irgendeine Software zu stuetzen, oder irgendein System, welches zwar die wichtigen Bausteine einer Sicherheit und Stabilitaet mitbringt, deren Realisation und Durchzusetzung jedoch nicht zuletzt die alleinige Verantwortung des Nutzers bzw. des Systemadministrators ist.

    Bei Interesse, erklaere ich mich gerne bereit, hier tiefer in das Gebiet der Sicherheit vorzudringen und gemeinsam Tipps und Maßnahmen in Bezug auf konkrete (Bedrohungs-) Szenarien zu diskutieren bzw. einen eigenen Thread mit diesem Titel zu eroeffnen.



    Ich verstehe als Ausgangspunkt der Diskussion, dass XPFan sich daran orientiert, was die Zukunft bringen wird.


    Richtig, Viren koennen eine Bedrohung fuer Linux darstellen.!Genau wie zur Zeit Viren fuer Windows eine akute Bedrohung fuer den unbedarften User darstellen.

    Bisher konnte ich Dir in Deinen Ausfuehrungen immer gut und gerne folgen. Jetzt wirst Du jedoch seltsam: "nicht zukuenftig", meinst Du?
    Was zaehlt sonst, wenn nicht gerade unsere ZUKUNFT? Dieser Augenblick, in welchem wir schreiben, ist bereits Vergangenheit.

    Es ist - gerade auf dem Gebiet der Technik - eine wichtige Faehigkeit, Trends rechtzeitig zu erkennen sowie aufgrund vorgegebener Tatsachen sogar NOTWENDIG, daraus resultierende Rueckschluesse auf die zukuenftigen Gegebenheiten ? in diesem Falle die resultierende Praesenz von Viren und Wuermern ? zu ziehen. Damit Linux auch Morgen dem User die gewuenschte Sicherheit bieten, er sie bezwecken kann. JETZT muss vorgesorgt und informiert werden ? nicht erst wenn es zu spaet ist. Jede andere Einstellung ist in unserer heutigen, fortschrittlichen Welt offensichtlich veraltet.
     
  5. ghost rider

    ghost rider Megabyte

    @Wickey:

    Nun, ich persönlich habe meine Homepage mit Phase5 erstellt und mich schon an die Bedienung gewöhnt, und finde es äußerst bequem eigene Shortcuts für diverse, häufig von mir benötigte Tags definieren zu können. Letzeres ist, so wie es bisher gesehen habe bei Quanta+ und Bluefish nicht möglich und falls doch, dann habe ich die Option noch nicht entdeckt.
     
  6. wickey

    wickey Megabyte

    Das mit den 150 Linuxviren stimmt schon so ungefähr, allerdings wurde noch kein einziger zu einer Gefahr und die allermeisten wurden in freier Wildbahn gar nicht angetroffen.

    Meist handelte es sich um sogenannte " proof of concept" Viren.

    @ korbin

    Wenn man jeden Satz meines Postings aus dem Zusammenhang reist und kommentiert wie Du es getan hast, macht es wenig Sinn auf dieser Ebene weiter zu diskutieren.

    Ich stimme Dir zu, wenn Du behauptest, dass der Marktanteil von Linux immer weiter steigt und sich mit sicherheit in Zukunft Viren für Linux im Umlauf befinden werden.

    Nicht zustimmen kann ich Dir allerdings, das Linux kein grundsolides System ist.
    Schauen wir uns doch einfach einmal an, wie die letzen und häufigen so genannten Viren (was sie in wirklichkeit gar nicht sind) arbeiten:

    Die allermeisten nutzen keine Sicherheitslücken sonden einfach ein schlechtes Programm, dass aufgrund seiner Konstruktion und auch gewollten "Usability" der microsoftschen Politik einfach ohne interaktion Anhänge von Mails oder Scripte nur beim Anzeigen ausführt.
    Nächster Kritikpunkt des gleichen Programmes: Es hat die Userrechte (und da kommen wir zum nächsten Ansatzpunkt --> meist (default) ist dies Administratorrecht) und führt Anhänge in diesem Kontext mit vollem Systemzugriff aus, ohne Sandbox.

    Das Programm von dem ich hier spreche ist, sollte es noch unklar sein, Outlook.
    Vom IE und ActiveX will ich erst gar nicht anfangen.

    Diese konzeptuellen Programm und Systemschwächen gibt es schlicht unter Linux nicht.

    Und jetzt zu "echten" Viren. Was soll ein Virus, der zu 99% mit der Berechtigung des ausführenden Users läuft für schaden am System ausrichten? Er kann höchstens Dateien dieses Users infizieren die sich in der Regel in dessen $HOME befinden und keinesfalls das System.

    Und um das zu verhindern liegt es an uns, ein bewusstsein dafür den neuen Linuxusern einzuimpfen und nicht den gleichen Fehler machen wie bei Windows:
    Ich hab jetzt einen Virenscanner und bin sicher.

    Denn das der nicht hilft, haben die letzten schweren Seuchen gezeigt: Trotzdem das fast jeder Windowsnutzer einen Virenscanner verwendet haben sich diese "Viren" Weltweit und in rasantem tempo verbreitet.

    Deshalb stehe ich weiterhin zu meiner Aussage:

    Ein Virenscanner ist nutzlos, sinn macht es dagegen, die User für die Problematik zu sensibilisieren - diese Möglichkeit gibt es beim Umstieg auf ein anderes System. Das dies nun Linux heist, ist Zufall.

    grüße wickey
     
  7. Rattiberta

    Rattiberta Halbes Gigabyte

    Aber das ist doch der Ausgangspunkt dieser Diskussion!

    Der Kollege XP Fan hat auf seinem Rechner Linux installiert, will KMail für seinen E-Mailverkehr verwenden und hat die Frage nach einem empfehlenswerten Antivirenprogramm gestellt.

    Da aber heute keine akuten Virenwarnungen für Linux vorliegen, bringt es keinen Vorteil, heute ein Antivirenprogramm zu installieren.
    Morgen schaut der gewitzte User dann wieder z.B. bei Heise oder der PC Welt vorbei, und passt seine Entscheidung der konkreten Gefahrensituation an.



    Philosophische Grundsatzerklärungen helfen nach meiner Erfahrung bei konkreten Fragestellungen selten weiter.
    Viren können Deiner Meinung nach eine Bedrohung für Linux sein, aber sind sie es auch? Im hier diskutierten Fall? Heute und ganz konkret? Nicht nur zukünftig und theoretisch und grundsätzlich und überhaupt?

    Dass Antivirenprogramme für Mail- und Fileserver sinnvoll sind, darüber will ich nicht diskutieren, den konkret hier zu Diskussion stehenden Einsatzzweck hat XP Fan vorgegeben.

    Es wäre nett, wenn Du dies mit einer Quellenangabe belegen würdest. 150 Linuxviren in freier Wildbahn???

    MfG Rattiberta
     
  8. Kobrin

    Kobrin Byte

    Ja liebe Freunde, dies hat jedoch weder Bezug zu einem speziellen Bestriebssystem noch bezieht sich dies in irgendeiner Weise auf die Tatsache einer mehr oder weniger aktuellen Bedrohung einer ominoesen Linux-Vireninvasion.




    An diesen Worten ist mit Sicherheit etwas dran, wenngleich ich den eventuellen Nutzen der genannten Produkte fuer den Durchschnitts-Internetnutzer nicht pauschalisieren wuerde.



    Wo siehst Du hier Panikmache, wickey? Ich weise zu Recht daraufhin, dass Linux nicht weniger von Viren heimgesucht werden kann, als dies bei anderen Systemen der Fall ist, sofern der Anwender sich nicht richtig schuetzt, sich stets ausreichend informiert bzw. sein Wissen weiterbildet und in drakonischer Absoluta sein Gehirngewinde einschaltet.

    Zusaetzlich weise ich darauf hin, dass die Aktualitaet und Bedrohung durch Linux-Viren in Zukunft noch eine wesentlich bedeutendere Note erhalten und sich ins Sicherheitsbewusstsein der Menschen draengen werden, als dies bisher der Fall war.





    Ich sehe hier keine wesentlichen Differenzen zu den Moeglichkeiten, welche nicht auch Windows-Usern zur Verfuegung stehen, und dennoch tauchen in regelmaeßigen Abstaenden neue Viren- und Wurmvarianten auf, welche eine breite Schwemme von infizierten, hilfesuchenden Usern in diverse Internetforen treiben.

    Fakt ist, dass E-Mail-Viren nicht einzig auf Microsoft-Produkte beschraenkt sind, sondern gleichsam fuer Linux eine Gefahr darstellen koennen wie fuer Win.




    Betrachtet einmal Kmail etwas naeher; oder auch Mozilla:

    Im Grunde folgen diese demselben Prinzip. Sprich, dass Max Muselmann sich unter Linux Viren und Trojaner einfangen kann ist keineswegs Fiktion. Wenn Du beispielsweise bei Kmail od. Mozilla auf eine Anlage klickst, wird diese ebenso automatisch geoeffnet wie unter OE der Firma Microsoft.


    Da jedoch unter Linux keine Monokultur herrscht, d.h. zuimindest der Großteil der User ein einheitliches E-Mailprogramm ? wie in diesem Falle Outlook bzw. Outlook Express ? nutzt, ist im Gegensatz dazu nicht gewaehrleistet, dass ein bestimmter Virus sich in gleichem Grade ausbreiten und replizieren kann, wie beispielsweise ein VBS-Virus unter Win potentiell den Großteil der Rechner infizieren koennte.

    Es liegt somit deutlich an der Aufklaerung und der Nutzung des Verstandes unter dem jeweiligen Win/Linux-Volk.




    Waehrend jedoch bei Windows-Nutzern mittlerweile die grundlegenden Sicherheitsmaßnahmen medial bekannt gemacht und in diversen Medien Warnungen endlich langsam Einzug in die Koepfe der User gefunden haben, ist es in der Linux-Gemeinde nach wie vor Gang und Gaebe mit einem vermeintlichen pinguinsicheren Sicherheitsgefuehl zu posieren, das einem unbedarften, leichtsinnigen Benutzer vom Prinzip her nicht mehr und nicht weniger gegeben ist, als unter Windows.




    Wo wir gerade dabei sind. Koenntest Du ein wenig naeher darauf eingehen, an welchen Punkten der Aussagen von Virenscannerherstellern Du Kritik uebst?



    Tatsache gegen was?


    Das ist eben Dein Denkfehler. Linux an sich ist KEIN grundsolides Betriebssystem.
    Es ist weder durch seine besondere "Struktur" vor Virenattacken, Wurminfektionen, Trojanern etc. gefeit, noch setzt dies einen vernuenftig handelnden, denkenden Benutzer vorraus.



    Also von Aufwand spreche ich bei einem solchen Vergleich ungern. Was ist es Dir Sicherheit wert? Tatsaechlich ,usst Du Dich mit Linux bereits intensiver befasst haben, um Dein System wirklich zu kennen, die Anwendungen, die Einschaetzung eventueller von Gefahren richtig zu setzen.


    Wer sich mit Windows dermaßen eingehend auseinandersetzt, wie dies als Vorraussetzung einer richtigen Handhabung von Linux ist, der ist ? sofern er Wert darauf legt - mit großer Wahrscheinlichkeit ebenso in der Lage sein Microsoft-System entsprechend sicher einzurichten/zu konfigurieren und sich relativ sicher im Internet zu bewegen.

    Es ist schlicht und einfach eine TATSACHE, dass Linuxviren existieren. Beinahe 150 bislang identifizierte Viren, liege ich richtig?



    Egal, beispielsweise schon ein fehlerhaftes Bash Skript koennte eine wesentlich groeßere Bedrohung fuer Linuxuser darstellen, als ein "gewoehnlicher" Virus, der auf OE unter Windows programmiert ist, anrichten.
    Es genuegte einzig ein Shell-Skript, welchen Max Muselmann unachtsam (ohne stets zuvor den Sourcecode einzusehen und auf eventuelle Trojaner bzw. allgemein auf Malware hin zu ueberpruefen.

    Wickey, bist Du Dir ernsthaft sicher, dass diesen Aufwand jeder Linux-User auf sich nimmt, und nicht dem natuerlichen menschlichen Verlangen nach Bequemlichkeit und Gewohnheit nachgibt?



    Wir schließen daraus, dass fuer Linux im Namen der Sicherheit dieselben Prinzipien gelten muessen wie fuer Windows
    1.) Wohldurchdacht und nur von serioesen Quellen Software beziehen.
    2.) Vorsicht ist geboten bei E-Mail-Anlagen
    3.) Grundsaetzliches Misstrauen gegenueber fremden Dokumenten mit Makrosprachen, wie beispielsweise StarOffice- Dateien.



    Erhoehte Aufmerksamkeit und Bedachtsamkeit im alltaeglichen Umgang sind somit dringendst angeraten. Selbstverstaendlich sollte keiner seine ganze Sicherheit auf irgendeinen Virenscanner oder eine Firewall stuetzen.

    Eine Aussage ist wirklich wahr: "Sicherheit ist binaer."



    Sein Vertrauen zu vergeben ist mit hoechster Vorsicht zu genießen, wirklich verlassen kann sich der Internetnutzer hoechstens auf sein eigenes Wissen und seine eigene Kompetenz.




    Kobrin
     
  9. Kobrin

    Kobrin Byte

    Der unter Linux-Benutzern weitgehend philosophisch gepraegte Gedanke und leider weitverbreitete Irrglaube, Linux sei sicher, einfach weil Linux eben Linux sei, ist schlichtweg falsch.



    Ist es sehr wohl eine Tatsache, dass Linux zu einem sehr sicheren System zurechtgetrimmt werden kann, Patches fuer gewoehnlich bisher immer schnell verfuegbar waren (wenn man diese nicht gar ? technisches Fachwissen vorrausgesetzt ? selbst programmiert).

    Jedoch bedarf dies eines gewissen Aufwandes, Wissen, einer Menge Erfahrung und der entsprechenden Auseinandersetzung mit dem eigenen System. Nichts desto trotz ist Linux gefaehredet.

    Insbesondere geht die Bedrohung vor allem von der Leichtglaeubigkeit vieler Linux-Administratoren aus, welche der festen Ueberzeugung sind, Viren koennten ihnen ? da Linux ? nichts oder kaum etwas anhaben. Dieser Irrtum kann Linuxfanatikern leicht zum Verhaengnis werden, wenn diese nicht das noetige Know-How besitzen, wo und bei welchen Vorgaengen Gefahr droht ... und auch die kontinuierliche Umsicht walten lassen



    Was denke ich denn, was Linux sei?

    Bei Linux war ebenso wie bei MacIntosh lange Zeit von Virenbedrohungen und mangelnder Datensicherheit kaum die Rede, da Hacker und Virenprogrammierer sich in erster Linie mit dem wesentlich weitverbreiteteren Microsoft-Systeme beschaeftigten und infolge diesem die Großzahl der Hackangriffe galten.


    Zwar ist dies bislang immer noch der Fall, jedoch gerade wegen dem seit einiger Zeit festzustellendem steigenden Marktanteil von Linuxusern, und der zunehmend geforderten Kompatibilitaet im Netz und PC-Netzwerken, wird nun auch Linux immer anfaelliger.


    Nein, ich beabsichtige hier weder eine Windows kontra Linux -Diskussion noch eine Debatte ueber die Notwendigkeit oder deren Gegenteil von Virenscannern ins Leben zu rufen.



    Vorrangig zu beachten gebe ich, dass grundlegend KEIN System als sicher vor Viren betrachtet werden kann!
    Wie bei jedem anderen Rechnersystem, muss ebenso Linux ? ganz zu schweigen von der richtigen Konfiguration des jeweiligen Systems - regelmaeßig und gezielt nach Sicherheitslücken hin untersucht, und stets die aktuellen Sicherheitspatches eingespielt werden. Virenprogrammierer werden sich in Zukunft verschaerft auf Linux konzentrieren.
    Nicht zuletzt stellt die vorgebliche Sicherheit unter diesem eine zusaetzliche Herrausforderung fuer jeden Hacker dar.





    Taeusche ich mich? Der Sinn oder Unsinn des Gebrauchs eines Virenscanners war doch hier nie das Thema.
    Ich habe nachdruecklich (und tue dies immer noch) auf die Gefahr hingewiesen, dass Viren ? was kontraer zu der ein oder anderen skeptischen Bemerkung oder gar Behauptung hier steht ? sehr wohl eine akute Bedrohung fuer Linux darstellen koennen.


    Die Wahrscheinlichkeit eines wirksamen Virenangriffs geht parallel mit der Verbreitung der jeweiligen Plattform, den fuer die Betriebsumgebung definierten definierten Elementen zur Zugriffsteuerung sowie einigen weiteren Faktoren einher.

    Natuerlich stellt die Einschraenkung des Schreibzugriffes, welchen nicht privilegierte Benutzerkonten bei Linux ebenso wie allgemein bei Unix, NT sowie dessen Nachfolgeversionen Win2000 und WinXP, ein wesentliches Element bei der Verhinderung der Virenverbreitung in diesen Umgebungen dar.

    Dennoch waere es hoechst naiv, sich bei dem Schutz dieser Systeme ausschließlich darauf zu verlassen.
    Wohlgemerkt waren es Unix-Systeme, auf welchen einige der fruehsten Experimente mit Computerviren durchgefuehrt wurden.


    Fein. Und ich schließ meine private Pensionsversicherung ab, wenn ich 50 bin.
     
  10. bitumen

    bitumen Megabyte

    (Fast) alles Wissenswerte wurde schon vno Ratiberta bzw wickey gepostet, einen interessanten Gedanken habe ich jedoch noch:
    Damit ein Virus gefährlich wird, bedarf es entweder einer schwachstelle in der software oder einem dau. Für das erstere gibt binnen paar stunden updates (schön brav heiße lesen ;) ), für das zweitere gibts nur das .

    MfG, bitumen
     
  11. wickey

    wickey Megabyte

    Nunja, es wird die gleichen unbedarften oder uninteressierten User treffen wie unter Windows auch.

    Ein Virenscanner ist eigentlich eines der unnützesten Dinger überhaupt.
    1) Bei richtiger Systemkonfiguration/Administration und einer grundlegenenden portion Skepsis im Internet kann so gut wie ausgeschlossen werden, das ein Virus schaden auf dem System anrichten kann.
    2) Die Virenscanner arbeiten allesamt mit Signaturen die für die nächste Generation von Viren nichts bringt und für bekannte Viren nur dann etwas bringt, wenn der Virus noch nicht auf meinem System war und die Signaturen aktuell sind.
    3) Wer meint, das die Heucharistik mancher Virenscanner etwas taugt verwendet vermutlich auch Zonealarm als Firewall :D


    Panikmache und schüren von Ängsten hilft auch nicht weiter. Irgendwie erinnert mich Dein Posting an Aussagen der Marketingabteilungen der Virenscannerhersteller.

    Tatsache dagegen ist: wer ein grundsolides System wie Linux verwendet und sich im Internet zu bewegen weis, braucht keinen Virenscanner. Dies gilt im übrigen auch für Windows, obwohl dort mehr Aufwand/Konfiguration nötig ist.

    @ ghostrider

    Wozu Phase5? Quanta+, Bluefish usw sind nach genau dem gleichen Muster wie Phase5 gestrickt.

    grüße wickey
     
  12. ghost rider

    ghost rider Megabyte

    Hi XP-Fan,

    für HTML kannste den aktuellen Phase5 via wine unter Linux laufen lassen.
     
  13. Rattiberta

    Rattiberta Halbes Gigabyte

    Hallo Kobrin,

    korrigiere mich, falls ich falsch liege, aber ich leiste mir zur Zeit auf meinem Rechner noch den Luxus, ohne residenten Virenscanner im Arbeitsspeicher im Internet zu surfen und dabei trotzdem ein gutes Gefühl zu haben.

    Nach welchen Merkmalen sollte der Scanner denn suchen? Bisher ist es stets so gewesen, dass erst die Malware im Umlauf war und danach die Antivirenprogramme mit den entsprechnenden Signaturen ausgestattet werden konnten.

    Um mein Linuxsystem zu schützen, verlasse ich mich daher zur Zeit noch auf "allgemein roborierende Massnahmen":
    restriktive Rechtevergabe, rpms direkt vom SuSE-Mirror, Kontrolle der Checksummen, Javascript und Java deaktiviert, keine html-Mails, keine unbekannten Anhänge öffnen ...

    Damit mein Linuxrechner nicht zur asymptomatischen Virenschleuder wird und um meine Windows-Umwelt (Win98 und Win2000 Rechner im Netzwerk) nicht zu gefährden, schicke ich alle Downloads in Quarantäne und scanne sie mit einem Antivirenprogramm, ehe sie ausgeführt werden.

    Wenn die von Dir vorausgesagte Virenschwemme für Linux Realität werden sollte, werde ich dann darauf reagieren.

    MfG Rattiberta

    p.s.
    Ist Dir eigentlich aufgefallen, dass die von Dir genannten Antivirenprogramme für File- und Mailserver empfohlen sind?:D
     
  14. Kobrin

    Kobrin Byte

    @whisky
    Eventuell weil die Viren-Gefahr fuer Linux bei weitem unterschaetzt wird? ;)


    Richtig. Linux als im Aufwind begriffenes Betriebssystem mutiert immer mehr zur Zielscheibe der Virenschreiber. Ohne vorsorgliche Sicherheitsmaßnahmen wird Linux sehr bald unsicher sein.



    Hier findest Du allgemeine Informationen und Auswahl bezueglich Virenscannern fuer Linux, siehe dies.
    sowie siehe bei Bedarf auch Kaspersky Anti-Virus für Linux Mail Server, wobei dies bei eine Variante darstellt, die fuer Mail-Systeme durch den Kaspersky Anti-Virus Keeper grundlegend in die Mailer Sendmail, Qmail, Postfix und Exim integriert werden kann sowie eine Verwendung mit Amavis moeglich ist.

    Schon bald ist eine wahre Epidemie an Viren, Wuermern und Trojanern auch unter dem freien Unix zu erwarten.
    Mit der zunehmend steigenden Anwenderzahl von Linux-Usern steigt parallel das fiebernde Interesse der Virenprogrammierer an der Entwicklung von fuer das freie UNIX schaedlichen Attacke-Technologien.



    Und ob! Suhle Dich nicht im Leichtsinn, der Bequemlichkeit und der truegerischen Sicherheit der Masse. Umfassende Sicherheitsvorsorge ist bereits jetzt notwendig!
    Nur weil unsere Augen eine Schaedlingsbedrohung noch nicht zu sehen vermoegen, heisst dies lange nicht, dass das sie nicht definitiv im Kommen begriffen ist. Sicherheit ist auch unter Linux nicht zu vernachlaessigen - es ist notwendig, auf die einzelnen Sicherheitsaspekte angsichts der existierenden Bedrohungsszenarien bzw. lueckenhafte Sicherheitskonzepte naeher einzugehen. Wirkungsvoller Virenschutz reicht ueber die Installation von irgendwelcher Software hinaus, diese ist kein Ersatz fuer sicherheitsbewusstes Handeln und entsprechende Systemkonfiguration.




    Kobrin
     
  15. bitumen

    bitumen Megabyte

    :eek: Vergleiche Linux nie mit dos! NIEMALS!!!
    X auf einen server is großer mist, alleine wegen dem sicherheitsrisiko schon...

    nein
     
  16. XP Fan

    XP Fan Megabyte

    Hallo,

    danke! Mal sehen, ob mich das weiterbringt.

    Nur 2 Antworten noch, ein Linux ohne Virenschutz wird in absehbarer Zeit a bissel unsicher sein...

    Warum nicht auf der Zeile? Weil wir nicht mehr DOS Zeiten haben, ich schon unter Novell genug auf der Zeile erledigen muss. Für die Administration eines reinen Servers unter Linux, meinethalter.

    Uwe
     
  17. Rattiberta

    Rattiberta Halbes Gigabyte

  18. letscho

    letscho Byte

    Installiere mal und teste selbst.
    Html = Quanta, bluefish ....
    Bildbetrachter = Kuickshow
    Viren = avguard/antivir (Wozu Grafik? Was soll das bringen?)
    .....

    Aber wozu will XP-Fan das wissen....
     
  19. whisky

    whisky Ganzes Gigabyte

    Windows macht es den Virenschreiben wohl zu einfach - Hauptsache einfach bedienbar :D
     
  20. whisky

    whisky Ganzes Gigabyte


    Besagter unachtsamer User gibt, bei Abfrage, natürlich ohne zu Denken das Rootpasswort ein (Oder surft ohnehin mit Root Rechten um sich das "passworteingeben zu sparen") und gibt damit dem Programm(Virus,Wurm) root Rechte - damit hat dieser auch das Recht einen Virenscanner zu manipulieren (deaktivieren). Die meisten neuentdeckten Sicherheitslücken die Linux betreffen lassen sich ohnehin nur als Lokaler User ausnützen.


    Dieser Thread sollte sich ausserdem schön langsam wieder dem Ausgangsposting widmen. :D
     
Thread Status:
Not open for further replies.

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