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Werksschließung: Nokia begründet Vorgehen mit starkem Kostendruck

Discussion in 'Ihre Meinung zu Artikeln auf pcwelt.de' started by Jogy05, Jan 20, 2008.

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  1. Jogy05

    Jogy05 Kbyte

    Ich kann das schon alles gar nicht mehr hören.
    Als vor einigen Jahren im Osten Deutschlands die Betriebe zu machen mussten, war das alles egal. Das war Normal so - sie waren ja nicht mehr rentabel. Basta. Und jetzt? Jetzt sind auch die Betriebe im Westen nicht mehr rentabel. Wo ist der Unterschied?
    Und die Globalisierung wollten doch alle. Das ist eine große Chance.
    Die Frage nur - für wen?
     
  2. deoroller

    deoroller Wandelndes Forum

    Poliker verschweigen nur zu gern die Nachteile, in der Hoffnung, dass andere die Hiobsbotschaften überbringen.
    Man hängt dann den Überbringer der Botschaft und ist als Verursacher aus dem Schneider.
     
  3. Mit der Globalisierung gebe ich Dir ja vollkommen recht, aber das mit dem ostdeutschen Betrieben ist totaler Qutasch. Kein Betrieb in der DDR war darauf ausgelegt wirtschaftlich zu arbeiten, war ja auch nicht das Ziel (auch Planwirtschaft genannt). Außerdem war das Hauptproblem, dass es für die Produkte übernacht keinen Absatzmarkt mehr gab. Oder hätte sich irgendein Ossi für 15.000DM noch eine Trabi gekauft? . Außer vielleicht Betriebe wo die technisch Ausstattung nicht so Entscheidend ist, wie vielleicht Rotkäppchen Sekt. Bei Nokia sieht das etwas anders aus, die verkaufen ja noch Produkte und machen sogar Gewinn.
    Ich hoffe nur, das in Deutschland Nokia Handy jetzt total "out" sind und der Aktienkurs von Nokia das ordentlich mit bekommt.
    Die Japaner ist überigens etwas schlauer als wir in Deutschland, die kaufen bevorzugt nur Produkte aus Japan. Da müssen die Firmen schon vor Ort produzieren, sonst verkaufen sie einfach nix. So sind die Japaner die Gewinner der Globalisierung. Aber in Deutschland muss es ja billig und "in" sein.
    Die Deutsche Bank macht Millarden Gewinn und entlässt trotzdem Leute - die Bank kriegt keine Euro von mir. Auch wenn sie 10% Zinsen bietet.
    Benq Geräte - äh no - kauf ich nicht mehr. Gibt immer ne Alternative.
     
  4. deoroller

    deoroller Wandelndes Forum

    Ich bin mal gespannt, welche Marke jetzt die Poliker haben werden, die vorher so laut posaunt haben, dass sie ihr Nokia zurückgeben.

    Ein Hersteller wird es sich dreimal überlegen, eine Fertigung in Deutschland aufzunehmen. Wenn er nicht mehr entscheiden kann, seine Fertigung wieder zu verlagern, wird er erst gar nicht herkommen.
    Sie dürfen sich gerne für unseren Standort entscheiden, aber wenn, sie wieder in 10 Jahren gehen wollen, ist dann Undank der Lohn für Ihr Engagement. :rolleyes:
    Wohlgemerkt, es ist ein ausländisches Unternehmen, das wieder gehen will.
    Wenn ein deutsches Unternehmen im Ausland verlagert, interessiert das hier niemanden.
     
  5. niehls0815

    niehls0815 Byte

    @Bluescreen

    Wo lebst du denn?
    Für den von deinem Vorgänger genannten Sachverhalt der Betriebsschließungen im Osten gibt es genug Beispiele.

    Hier in der Nachbarschaft war ein Werk, dass wollten einige Angestellte als GmbH übernehmen, weil es so gut lief - auch nach der Wende. Die hatten sogar einen beträchtlichen Betrag an die (Un)Treuhand geboten.Aber es musste ja unbedingt für eine symbolische Mark an einen (entschuldige den Ausdruck:sorry:) "Wessi" verkauft werden, der dann nichts besseres zu tun hatte, als den Betrieb zu schließen, um sein Konkurrenzprodukt besser verkaufen zu können. Und so ist das oft gelaufen.

    Als hier im Osten die Betriebe zugemacht haben (wurden), hat das im Westen die Leute eher noch gefreut, da ja der Absatz der eigenen Produkte angekurbelt wurde und sich so manche Firma an der "Wiedervereinigung" (war das nicht eher ne feindliche Übernahme?) gesund gestoßen hat. Und wenn dann die Leute sich beschwert haben, wurde immer gesagt, dass die Ossis nur jammern und meckern könnten. Aber jetzt, wo die gleichen Probleme auch im Westen angekommen sind, ist das Theater auf einmal groß.

    Das ist doch einfach nur scheinheilig! :heul:
     
  6. Jogy05

    Jogy05 Kbyte

    Das sehe ich aber anders. Damals - wie heute, geht es darum, dass nicht genug Gewinn abgeworfen wird.
    Das sind jetzt aber zwei verschiedene Paar Schuhe. Ein "wirtschaftlich arbeiten" hat ja nun auch gar nichts mit Planwirtschaft zu tun!
    Beim Ersten geht es darum, dass ein Betrieb mit wenig Aufwand viel Gewinn macht - beim Zweiten, dass dem Betrieb vorgegeben wird WAS und WIE VIEL er machen soll.
    Ja, aber für die Geschäftsführung nicht genug ....
    Leider klappt das meistens nicht so, wie man sich das wünscht.
    Da merkt man aber auch, dass solche Sprichwort, wie: "Der Markt macht das schon" nicht richtig sind. IMHO wäre ein bisschen mehr Regulierung schon nicht schlecht.
     
  7. niehls0815

    niehls0815 Byte

    Vielleicht wäre es für die Regierung mal an der Zeit die Wirtschaftspolitik zu überdenken. Da reist eine Kanzler/eine Kanzlerin ins Ausland und vermittelt Ansiedlungen deutscher Firmen im Ausland und zahlt dafür dann auch noch Fördermittel. Sind die wirklich so blauäugig, zu denken, damit wäre der deutschen Wirtschaft geholfen? Was macht eine Firma, die ein Werk in China oder Osteuropa gebaut hat? Natürlich den dann unwirtschaftlichen Standort Deutschland streichen. Ist ne logische und für normal denkende Menschen vorhersehbare Entwicklung. Wer das nicht erkennt und vorhersieht ist entweder hoffnungslos blauäugig und weltfremd oder bösartig. Sucht euch was aus.;)
     
  8. Ein Umstrukturierung von einem Betrieb kostet immer viel Geld und Zeit. Und so schnell wie die Wende gekommen ist, hatte da kaum ein Betrieb eine Überlebenschange.Zumal ja auch die ganzen Zulieferbetriebe Probleme hatten. Im übrigen hat das sicher keine Wessi gefreut, dass im Osten alle Betriebe dicht machen mussten und es tausende Arbeitslose gibt. Diese Kosten müssen nämlich von allen die Arbeiten getragen werden. Die Ossis selber haben da keine Schuld dran. Fehler hat die Westdeutsche Politik gemacht mit ihrer hauruck Wiedervereinigung. Im übrigen hat damals jeder der Wirtschaftsbetrater der Politik gewarnt, dass das so schief geht. Und irgendwie hatten sie recht.
     
  9. niehls0815

    niehls0815 Byte

    Ein schlauer Mann hat mal gesagt:

    "Politik ist die Kunst, glaubhaft zu lügen!"
     
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