Win 7 bootet nicht mehr, Systemstartreparatur funktioniert nicht

Hallo miteinander,

Ich habe seit dem wochenende ein schweres Problem mit meinem neuen PC (Sept. '11 zusammengestellt). Erst mal ein paar Eckdaten: Asus P8P67EVO, intel i5 2500K, OCZ Vertex 2 SSD für OS&Programme, irgend ne WD Festplatte mit restlichen Daten, Win 7 Home Premium 64-Bit.

Angefangen hat es mit einem anderen Fehler: Aus unerfindlichen Gründen hatte mein PC, der bis dahin weitgehend stabil lief, während des Betriebs plötzlich einen Freeze. Ich konnte den Mauscursor noch bewegen, aber alles andere stand still, auch die gängigen Tastaturkürzel haben nichts gebracht, ich musste den Pc also resetten. Nach jeder Anmeldung hat dieses spiel dann nach ca. 3 Minuten von vorne begonnen. Meine Reparaturversuche haben nichts geholfen, nach dem 5. Reset liess er sich dann schließlich gar nicht mehr booten. Auch die Systemstartreparatur und alle anderen Modi (Kernel-Debugger, Abgesicherter Modus) wollten nicht booten und haben sich nach dem Windows-Ladebalken aufgehängt. Beim Abgesicherten Modus hängt er sich auf, nachdem er den Treiber windows\system32\drivers\disk.sys geladen hat.

Mit der Windows-Boot-CD habe ich dagegen ein anderes Problem. Die listet bei den ganzen Systemwiederherstellungsmaßnahmen meine SSD gar nicht mit drauf, auf der sich mein Windows befindet.
Mit dem Notepad-Trick finde ich nur folgende Volumes: Meine zwei partitionen auf der HDD, das DVD-Laufwerk mit der Bootdisc und ein ominöses X:BOOT, das 31MB gross ist (das WinPE, das gerade läuft vielleicht?).
Bei Systemstartreparatur wird dementsprechend kein Betriebssystem erkannt und ich werde nach einem Treiber für das Laufwerk gefragt, auf dem sich das OS befindet. Nun bietet OCZ für meine Platte keine Treiber an, sondern nur ein firmware-Tool an. Das ist ganz offensichtlich nicht, wonach Windows mich bittet.
Dementsprechend bringen auch Kommandozeilenbefehle wie bootsect oder bcdboot nichts, ganz gleich, welchen laufwerkbuchstaben ich benutze.
Seltsamerweise habe ich über Ubuntu problemlos Zugriff auf die SSD, auch im BIOS kann ich sie als Bootmedium auswählen.
Ich weiss gerade leider überhaupt nicht, wo der Hase hier begraben liegt. Ich hoffe, ihr könnt mir da ein wenig weiterhelfen.

Danke im Voraus,

Benny

 

Du wirst dann wohl Windows komplett neu installieren müssen, wenn es keine Systemsicherung gibt.
Vorher würde ich die neuste Firmware installieren und noch vorher eine Komplettsicherung auf Festplatte machen.

 

Hm. Nicht die Antwort, auf die ich gehofft habe. Ist das das letzte Wort der Community?
Und ich hatte schon angst, dass der Montagabend langweilig wird...
Trotzdem Danke!

 

Wenn Linux keiner Probleme mit der SSD hat, handelt es sich offensichtlich um ein Softwareproblem.
Du kannst sie ja mal an einem anderen PC als Systemlaufwerk anschließen und dann mit der Windows 7 DVD booten (alle anderen Laufwerke abklemmen), um die Startdateien zu reparieren. Booten kannst du sie da im abgesicherten Modus, damit keine andere Treiber installiert werden. Möglicherweise gibt es dann einen Bluescreen.

 

Das letzte Wort? Nun denn…

Da hättest du alarmiert sein müssen und nur noch dem Mantra Backup, Backup, Backup folgen sollen…
Was und wie bitte meintest du denn da repariert zu haben?

Das ist in der Tat eigenartig.

2 Fragen:
(A) Warum sollte die W7-DVD denn nicht mehr auf die SSD zugreifen können wenn Ubuntu das kann? Oder sind wir in der unsympathischen Lage, dass die DVD etwas sucht das beschädigt ist während (scheinbar!?) sonstige Daten lesbar sind? → Vollbackup (früher hätte ich ›sektorweise‹ erbeten und das dann nach näherer Prüfung wieder retour.
(B) Ich kenne Freezes. Und die haben mein XP lahmgelegt. Definitiv die Platte. Nur bin ich mir hier nicht ganz klar ob es der mechanische Teil oder die Elektronik war: ›normaler‹ Zugriff auf die weiteren Partitionen lief, und C konnte ich bequem von anderer Stelle aus aus dem Image mehrmals wieder aufbauen. Damit frage ich mich was nunmehr eine SSD so mattsetzen mag.

Eric March

 

Das backup hätte wohl eher viel vorher schon erfolgen sollen... aus Schaden wird man klug.
Reparieren? Ich habe im abgesicherten Modus (der zunächst stabil lief) einfach ein paar Änderungen vorgenommen, bei denen ich dachte, sie könnten Ursache für die Abstürze sein, bzw. dagegen helfen: Systemwiederherstellung, einträge aus dem Autostart werfen, solche Sachen.

Da hab ich leider auch keine Ahnung. Das ist auch die Stelle, an der mein PC-Know-How ein Ende findet. Wie genau sieht so eine nähere Prüfung aus? Und wozu eigentlich das Backup? Die Daten sind ja offensichtlich schon korrumpiert.

Ich hoffe jetzt einfach mal, dass es nicht an der Festplatte liegt. Habe den Ubuntu Systemcheck drüberlaufen lassen, der hatte nichts zu beanstanden. Ich weiss natürlich nicht, ob das Aussagekraft hat.
Aber vielen Dank für die Antwort.

@Deoroller, das ist leider logistisch für mich momentan nicht zu bewältigen. Kann hier leider nur mit meinen eigenen Mitteln arbeiten.

Aber so langsam bekomme ich den Eindruck, ich spare Zeit, wenn ich nicht nach einer "minimalinvasiven" lösung suche sondern wie eingangs vorgeschlagen, das Ding einfach plattmache und neu aufsetze.
Wie gesagt, ich bewege mich grad auf Neuland. Die Firmware der SSD zu updaten, wird diese dann gleichzeitig formatiert? Oder muss man das separat machen? Welche Reihenfolge macht da sinn?

 

Firmware sollte aktuell sein. Damit werden in erster Linie Bugs beseitigt, manchmal auch haarsträubende, wie den 8 MB Bug bei Intel.
Manche berichten, dass dabei alle Daten auf der SSD verloren gegangen sind. Das ist nicht unüblich, wenn dabei auch der Auslieferungszustand wiederhergestellt wird, wo grundsätzlich Leere herrscht.
Eine vorherige Sicherung der Daten wird auch von den Herstellern empfohlen.

 

Und was das für ›solche Sachen‹ konkret waren wäre schon ganz nett zu wissen.

Und ich möchte mal so sagen: wenn du nicht, ritze-ratze, ritze-ratze, selbst an dem Ast gesägt hast auf den du sitzt, dann muss da irgendwas bei der Installation schief gelaufen sein.
Dass Ubuntu die Platte für gesund erklärt schmeckt mir nicht recht. Klar, wenn das so wäre und nur bei WIN was schief ging sind wir auf der besseren Seite vom Unglück. Die oben genannte Platte wurde mir vom Testtool als defekt gemeldet (ich wollte es ja nicht wahrhaben…), eine weitere hingegen wird als gesund angegeben obwohl sie nach einer halben Stunde oder etwas mehr die Füße von sich streckt. Offenbar was hinterhältiges Thermisches.
Von dem Aspekt aus bin ich eher geneigt doch mit dem Finger auf die Platte zu zeigen.

Eric March