1. Liebe Forumsgemeinde,

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Experte: Die CD ist viel zu sensibel - Zerfall bedroht Kulturerbe

Discussion in 'Ihre Meinung zu Artikeln auf pcwelt.de' started by yokoono, Feb 22, 2007.

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  1. yokoono

    yokoono Kbyte

    Haben die dazu etwa den allenthalben vorhandenen Kopierschutz umgangen?! :rolleyes:
    Oder haben sie dazu eine schweizer Firma beauftragt, die CDs in die Schweiz gebracht, dort kopiert und dann wieder zurück nach Deutschland?
     
  2. Shaghon

    Shaghon Halbes Megabyte

    Hurra - es lebe der Kopierschutz.

    Dann kann die Industrie sich ja bald wieder auf neue Riesenumsätze freuen! Denn wenn CDs im Alltag 20 Jahre halten - dann werden ja bald die ersten Sammlungen Hopps gehen!

    Tja - ein weiteres Argument um die Privatkopie inkl. Kopierschutzknacken wieder zu erlauben.

    Da sieht man mal wieder - mit welchen Mitteln die Industrie arbeitet. Sie bringt ein Medium auf den Markt, das nach einer bestimmt Zeit zerfällt - behauptet aber, dass es ewig hält und dann wird zugleich noch verhindert, dass eine Sicherungskopie angelegt werden kann.

    Und die DVD läßt auch grüßen.

    Die dürfte es nach Expertenmeinung länger machen. Auch gebrannte DVDs. Ob Festplatten der Weisheit letzter SChluß sind ist ebenfalls fraglich.
    Ich überlege, ob ich nicht meine Fotos auf z.B. Rappidshare hochlade. Sind ca. 40 GB! Dagegen spricht momentan nur die UPLOAD-Speed meines Internetzugangs.
    Für 60 Euro im Jahr sind sie dort sicher - sicherer auf jeden Fall als auf CDs bzw. DVDs und meinen Eigenen Festplatten!

    gRuß
     
  3. binauchhier

    binauchhier Kbyte

    Wo speichert Rapidshare die Daten? Jedenfalls nicht auf Festplatten oder :rolleyes: ? Und was machst du wenn der Laden mal bankrott geht?
    Dann doch lieber wieder Papierabzüge...
     
  4. Babu1940

    Babu1940 Viertel Gigabyte

    Die verblassen/verfärben sich auch nach einiger Zeit:aua:
     
  5. RaBerti1

    RaBerti1 Viertel Gigabyte

    Immerhin: Papier kann man kopieren, notfalls auch mit Pinsel und Farbe wieder ein bisken nachhelfen. Aber eine unlesbare Datei ist eben hops.

    Warum sollte denn in 100Jahren niemand mehr Noten lesen und Geige spielen können? Vielleicht weiß wirklich in 100Jahren niemand mehr, wie sich die Callas angehört hat, oder wie Karajan Beethovens 5te interpretieren ließ. Aber um Mozart und Beethoven mach ich mir keine Sorgen.

    MfG Raberti
     
  6. tgmaster

    tgmaster Byte


    Photos, die ich besitze, sind zum Teil weit über 100 Jahre alt
    und immer noch klasse aussehen; ob heutige Fotos auf teuerstem
    Premiumpapier in 100 Jahren Jahren auch noch klasse aussehen,
    wage ich auch zu bezweifeln - schon allein durch Einführung der Farbphotographie.

    Nach "einiger Zeit" verblassen meine über 15 Jahre alten Farbfotos allerdings nicht, bei licht- und luftgeschützter Lagerung!
     
  7. kalweit

    kalweit Hüter der Glaskugel

    Nicht wirklich. Ich setze auf Raid1 - Festplattensysteme sowie eine zusätzliche Kopie auf einem externen Server. Der entscheidene Vorteil bei Festplatten ist, dass sie sich überwachen lassen - d.h. man wird zeitnah über einen möglichen Datenverlust informiert. Wenn ich nur CDs u.ä. Datenträger nutze, merke ich einen Datenverlust u.U. zu spät, so dass bereits alle Kopien in Mitleidenschaft gezogen sein könnten.
     
  8. goofy333

    goofy333 Kbyte

    Wie wäre es mit WORM oder Speicherung auf Tapes? Die halten länger (bei guter Lagerung). man kann entweder die kompletten Images speichern oder jede einzelne Audiodatei als WAV/AIFF. Da lassen sich die CDs dann ganz einfach wiederherstellen.
     
  9. wildsurfer

    wildsurfer Kbyte

    Eine interessante Diskussion, die zeigt, je schnelllebiger die Zeit, desto schneller ihr Verfall.
    Schiefertafeln und Höhlenmalereien halten hingegen bereits einige zigtausend Jahre.
    Was beweist das? Der Mensch hat sein Schicksal nur bedingt in der Hand und ist beileibe nicht die "Krone der Schöpfung".

    Ciao
    Wolfgang
     
  10. gyniko-onkel

    gyniko-onkel Halbes Megabyte

    Wenn die so scharf sind auf das Einlagern von 'Originalen', dann frage ich mich, wieso die Deppen nicht einfach den Glas-Master nehmen, der beim Pressen verwendet wird. Problem gelöst.
     
  11. Nauglamir

    Nauglamir Byte

    Tja man kann ja seine Songtexte in Stein meisseln und hoffen das sie in tausend Jahren wiederentdeckt werden... :)

    Ich sehe da eher Versäumisse der Forschung innerhalb der Unternehmen. Die haben "Hurra!" endlich die CD erfunden und toll das wars. Immer schneller, wiederbeschreibbar dann etwas mehr Speicherleistung und die DVD war geboren. Jetzt wurde noch die Qualität verbessert und die BlueRay und Konsorten waren geboren.

    Ich denke es war auch niemals geplant ein "überlebenslanges" Produkt zu schaffen. Erste richtige Ansätze Daten für die Ewigkeit zu speichern sind in meinen Augen jene in denen man versucht Daten ähnlich dem Datenpool der DNA zu speichern. In biologischen oder chemischen Verfahren und Prozeduren. Obwohl selbst der größte biologische Datenspeicher, unser Gehirn, ein Ablaufdatum hat. :heilig:

    Doch wo ist das Problem? Der Herr jammert dem Venyl nach. Wenn Venyl warm wird, verformt es sich genauso. Wird Glas zerkrazt ist es kaputt, halt nen Magnet an einen Speicher - kaputt. Egal auf welchem Medium derzeit Daten gespeichert werden, es gibt nun mal eine Halbwertszeit. Und dann muss die Information erneut gespeichert werden. Bücher werden nachgedruckt, Bilder reproduziert, digitalisiert, warum soll man Musik nicht reproduzieren können?

    Ich denke es ist so eine halblahme Panikmache. Anstatt solche Meinungen publik zu machen, sollte der liebe Herr mal gucken wie er das Problem in den Griff bekommt, mit jenen Möglichkeiten die Ihm zur Verfügung stehen. Immerhin ist heutzutage eine digitale Kopie kaum vom Original zu unterscheiden.

    Naja, warum aufregen, solange sogar die Privatkopie geächtet ist und sogar strafbar macht, sollte man ja aufpassen was man von sich gibt. :ironie:
     
  12. Babu1940

    Babu1940 Viertel Gigabyte

    Da habe ich auch andere Erfahrungen gemacht. Auf meinen Tonbänder aus den frühen 60'er Jahren konnte ich bereits 1990 kaum etwas drauf hören. Es klang nur noch alles dumpf, d.h. die Höhen waren nicht mehr vorhanden. Mag natürlich sein, dass das ein Lagerungsproblem ist. Meine Tonbänder hatte ich lichtgeschützt und trocken (aufrechtstehend) aufbewahrt. :(
     
  13. Urs2

    Urs2 Megabyte

    Seltsame Logik: Natürlich ist der Mensch wieder einmal der Schuldige. Wenn er nichts geschrieben hätte, so müsste man sich heute auch nicht den Kopf über das Lesen zerbrechen!

    Höhlenmalereien und "Schiefertafeln" haben nicht Jahrtausende überlebt, nur die paar die überlebt hatten...

    Bei den Schiefertafeln meinst Du wohl das In-Stein-Gemeisselte? > Geh mal auf einen alten Friedhof und schau was dort noch alles lesbar ist!

    Hast Du auch schon von den Unsummen gehört, die Bibliotheken ausgeben, um die zu Staub zerfallenden Bücher zu retten?

    Gruss Urs
     
  14. ThadMiller

    ThadMiller Guest


    Ich glaub auch nicht das er von analoger Aufzeichnung gesprochen hat.


    gruß
    Thad
     
  15. bam001

    bam001 Kbyte

    Ich weiß eigentlicht, wo da das Problem ist. Die 250 TB sind gerade mal 335 Festplatten mit je 750GB. Dann nimmt man halt 500 Festplatten in einem (eigentlich mehreren) RAID-5 und spiegelt die Daten auf einem zweiten Festplattenarray an einem anderen Standort. Problem gelöst und die Daten sind theoretisch für immer verfügbar (sofern die defekten Festplatten getauscht werden).

    Und das mit der HDD-Fehlerfrüherkennung funktioniert nur bei einem "leisen" sterben, aber nicht wenn plötzlich die Mechanik oder die Elektronik im A*** ist. Und wenn die Wohnung abfackelt hilft das RAID-1 auch nimmer viel :D
     
  16. wiwa

    wiwa Byte

    Moin, moin, zusammen,

    mir fehlt bei der ganzen Diskussion eigentlich noch der Hinweis, dass einem die ganzen Datensicherungen (CD, Bänder, Festplatten...) gar nichts nützen, wenn man in 10, 20 oder 30 Jahren keine Möglichkeit mehr hat, die Daten auch "sichtbar" zu machen. Dazu gehört zum Einen nicht nur ein Computer, dessen Betriebssystem die Einbindung des Lesegerätes ermöglicht, sondern auch die Hardware (Bandlesegereäte, CD-Laufwerke, etc) selbst sowie die notwendigen Programme für die Rückspielung. Ferner die Programme, um z.B. die Musik abspielen oder die Fotos anzeigen zu können. Heute gebräuchliche Formate müssen in 10 oder 20 Jahren keineswegs mehr vorhanden sein, was die Sache ungemein erschweren würde. Wer hebt denn schon so lange seinen alten Computer auf? Und laufen auch noch alle Komponenten? Gibt es Treiber? Was macht die Software (Windows 98 auf Original-CD, noch lesbar nach 30 Jahren???)?

    Beispiel aus heute alter Zeit: im Familienbesitz befinden sich noch diverse Doppel-8-Filme aus meiner Jugendzeit, also auch ca. 30 Jahre her. Es existiert dazu noch ein alter Projektor. Aber ich habe keine Ahnung, ob der noch funktioniert, und wenn etwas kaputt ist, im einfachsten Fall noch die Glühlampe, die hoffentlich auch heute noch zu kaufen ist, bekomme ich dann noch das Gerät repariert? Oder doch für teures Geld die Filme digitalisieren? Und was ist dann mit den daraus entstehenden Dateien??? s.o.!

    Also bleibt einem nur, die alten Dateien immer wieder in die neuen Formate zu konvertieren, sofern möglich, und regelmäßig neu zu sichern. Elende Arbeit (wer macht sich die????)....

    mfg
    Willi
     
  17. gyniko-onkel

    gyniko-onkel Halbes Megabyte

    ...versuch mal, eine 5 1/2" Floppy (die richtig biegsamen) in den PC zu kriegen:
    ist heute schon fast unmöglich.
    Rechenzentren raufen sich heute die Haare, weil irgendwann mal einer da war, der entweder zu faul,
    zu dumm oder zu unfähig war, die grossen Tellerplatten (oder wie die Stapel genannt wurden)
    in ein neues Format zu übernehmen. Stattdessen wurden die einfach eingelagert und fertig. Bei Lochkarten siehts nicht anders aus.
    Pech gehabt....
     
  18. kalweit

    kalweit Hüter der Glaskugel

    Wenn ich solche Beiträge lese: Glück gehabt, dass die aktuellen Speichermedien eine begrenzte Haltbarkeit haben. Man stelle sich vor, dass würden spätere Generationen lesen und für "Wichtig" befinden. Gruselig.
     
  19. kalweit

    kalweit Hüter der Glaskugel

    Also meine Raidcontroller sagen mir, wenn eine Platte das Zeitliche gesegnet hat.

    Und auch dazu stand die Lösung bereits oben. BTW halte ich RAID5 für die schlechtere Lösung. Um so mehr Platten im Array sind, desto höher wird die Gefahr eines Totalverlustes.
     
  20. Cismor

    Cismor Byte

    Man sollte das mal locker sehen.
    Wer sagt denn, dass nachfolgende Generationen überhaupt an dem ganzen digitalen Dreck, den unsere Generation erzeugt, weil es seit kurzem digitale Speichermedien gibt, interessiert ist?
    Ist zwar teilweise ganz lustig, alte Privatsachen anzuschauen, aber nicht lebensnotwendig. Man sollte sein kleines Dasein in dieser Welt nicht unbedingt als weltbewegend ansehen oder gar davon ausgehen, dass es die künftige Erdbevölkerung interessiert.
    Ich weiß von meinem Opa z.B. gar nix, nicht mal ein Bild gibt es. Und ich hab mich deswegen noch nicht hinter einen Zug geschmissen.
    Wenn es Leute gibt, die sich um das Kulturerbe der Menschheit Gedanken machen und Leute, die die Riesenfehler der Geschichte dokumentieren und überliefern, dann reicht mir das völlig.
    Und um mein privaten Daten mache ich mir auch keine Sorge, weil man in ein paar Jahren Terabyte zum Spottpreis speichern und innerhalb Minuten umkopieren kann.
     
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