merkwürdige Einstellung

http://www.pcwelt.de/ratgeber/Das_f...870.html?r=663612723363378&lid=327338&pm_ln=9



Wieso braucht man auf einem Rechner ohne Internetanbindung keinen Virenschutz mehr? Viren verbreiten sich doch auch über andere Wege.

Und wieso soll man XP genau einen Monat nach Supportende nicht mehr benutzen? Einen Monat ohne Patches ist regelmäßig OK, aber 2 Monate nicht?

 

Es wird dann gefährlich, wenn Zero-Day-Exploits auftauchen. Das sind konkrete Gefahren.
Die werden auch von AV-Programmen erst später erkannt.
Veraltete Programme ohne Herstellersupport sind das Angriffsziel, neben Systemen, die nicht ausreichend gepatched werden oder für die es noch keinen Patch gibt.
Wer mit XP online ist, ist am schlechtesten dran, weil er entweder ein Sicherheitsexperte sein muss, der selbst die Lücke schließen kann oder das Netzwerkkabel raus ziehen muss, um sicher zu sein.

 

Komisch, es gibt doch Antiviren-Software, die XP "bis zum Lebensende" unterstützt.

Mal wieder etwas Panikmache....

 

Und der vertraust du? Das würde ich mir aber noch mal überlegen.

 

Na, ich traue dem Tempo einer Anti-4en-Firma mehr als dem Tempo von MS' Patchdays.
Insoweit - nie ohne (um den Kondom-Slogan zu missbrauchen )

«Warum man einen Monat XP weiter benutzen kann»?
Gut, das ist eine verquere Logik. Wenn XP nach dem 8.4. nicht mehr gepatcht wird ist man bis zum 13.5. in keinem anderen Zustand als man es es vom 12.3. bis 8.4. war: erst nach diesem einen Monat käme die Frischzellenkur für Lücken ab dem 12.3.
Das wäre also weiterhin genau 1 Monat nach Supportende, keine 2.

Eric March

 

Ob ich nach 2 Wochen oder nach 2 Monaten durch bekannte Sicherheitslücken geschädigt werde, spielt für mich keine Rolle.
Dass man auch nach 2 Wochen durch die bekannten Schwachstellen angegriffen werden kann, veranlasst MS nicht, die Patchdays in kürzeren Abständen stattfinden zu lassen. Den zufriedenen Benutzer soll es nun aber veranlassen, sofort Geld auszugeben und neuen Mist zu kaufen, den man dann in wenigen Jahren auch wieder wegschmeißen kann.

Das ist alles nur Panikmache. Das Schlimme ist, dass die Redaktionen der "Fach"-Zeitschriften in dieses Horn blasen, statt mal ein bisschen objektiv zu sein. "Panic sells", denken die sich wohl.

 

2. wird XP nun mal nicht mehr supportet - das kann auf kurz oder lang nicht gesund sein.
1. »Ein Betriebssystem soll Programme starten. Es ist nicht zum Selbstzweck da.« und da immer weniger für XP entwickelt wird (und seien das Treiber) ist das ein absterbender Ast.

Ja - ich sehe die Panikmache auch nicht mit Freuden, was ich an Quatsch las und lese biegt mir die Zehnägel hoch. Und in genug Firmen wird (trotzdem) weiter XP verwendet, ich kenne da eine… Jedenfalls ist dann die Kacke dann am Dampfen wenn aktive Angriffe möglich sind. Ob das geht oder ob man stets Hilfsmechanismen braucht (also die ganze Palette wie man sich Pfui! einfangen kann), das ist noch nicht raus. Ich tendiere zur zweiten Vermutung.

Dass du eine Frage stellst und uns die Antwort dann quer zu schlucken gibst finde ich nicht sehr nett.

Eric March

 

Ein Patch ersetzt keine Backups.

 

Das liest sich zunächst plausibel, aber bei genauerer Betrachtung gibt es dafür keine Belege und auch keinen guten Grund.
Es gibt für jedes System immer Schwachstellen, über die man infiziert werden kann. Eine reicht für einen GAU aus.
Deswegen finde ich es unsinnig, dass man XP damit kaputt reden will.

XP ist aber ein sehr dicker Ast, der vielleicht noch sehr lange braucht, bis er wirklich abgestorben ist.
Als Selbstzweck sehe ich XP auch nicht, aber es ist einfach ein sehr gutes OS. Für manche Einsatzzwecke ist es alternativlos. Für manche Zwecke und Benutzer ist es einfach immer noch das Beste. Für viele (selbstverständlich nicht für alle) dürfte die Umrüstung auf ein anderes OS lediglich Aufwand, aber keine Vorteile bringen.
Das sind für mich genug Gründe, um an XP noch nicht abzuschreiben.

Ich hatte die Antwort ja schon teilweise gegeben und dachte, dass klar sei, wie die Frage gemeint war.

 

Microsoft hat am 16. April 2014 meinen Computer auch zum Teil-Absturz gebracht. Auf http://eckartcomputer.wordpress.com habe ich die Einzelheiten geschildert. Jetzt läuft mein Computer wieder stabil. Habe alle nicht notwendigen Programme deinstalliert. ZoneAlarm Pro installiert und alle Festplatten defragmentiert. Den Internet Explorer 8 verwende ich nur für die monatlichen Updates von Microsoft. Das Tool Windows KB890830-V5.12 habe ich ausgeführt. Es ist nicht auszuschließen, das Microsoft, wie in den letzten Jahren von mir beobachtet wurde, bei fehlerbehaftete Updates diese unauffällig korrigiert hat.

 

Ist doch eigentlich gar nicht so schwer: Wenn die patches für alle neueren Windowse veröffentlicht werden, kann aus diesen Patches auch der letzte Hinterhofhacker in kurzer Zeit genaue Infos über die zu flickende Lücke rausziehen.
Innerhalb dieses Monats sind die Lücken ja nur den wenigen Leuten bekannt, die sie eher zufällig gefunden haben, die Wahrscheinlichkeit, dass sie dann schon ausgenutzt wird, ist sehr gering - aber wenn die Lücke dann allgemein bekannt ist, wird sie mit Sicherheit ausgenutzt.

 

Nachtrag

(»Ein Betriebssystem soll Programme starten. Es ist nicht zum Selbstzweck da.«) Das meinte eigentlich das berühmte Gezanke, dass Vista ja viel besser wäre oder man mit Tool XYZ in XP allen möglichen und unmöglichen Krams hineinzwängt bzw. es mit Diät um nicht Unwesentliches erleichtert.
Dass noch vieles auf XP läuft ist gewiss gut, aber es wir eben weniger wie es für 9x weniger wurde als XP durchstartete. Dass da oft Perlen an Nutzbarkeit verloren gehen ist bedauerlich.

Eric March

 

Ich lese auch immer wieder von bekannten Bugs, die über längere Zeit nicht geschlossen werden.

Abgesehen davon gibt es noch viele hundert Millionen XP-Rechner, die aus unterschiedlichen Gründen nicht umgestellt werden. Teilweise sind diese Rechner in hochsensiblen Bereichen eingebunden (Bankomaten, Kraftwerke, die halbe Werkbank der Welt (China), .... Wenn es wirklich so riskant wäre, wie es hier dargestellt wird, müssten in kurzer Zeit bei uns allen die Lichter ausgehen. Wenn das passiert, bin ich mit meinem XP auch nicht schlechter dran, als die anderen mit Linux oder Win8.
Ich gucke mir das noch an. Sollte es wirklich Beweise für Schäden geben, die durch XP ermöglicht wurden, denke ich noch mal drüber nach.

So lange schlafe ich aber besser, da ich nicht von den Gängelungen in Win7/8 betroffen bin.

 

Manche versuchen mit Tools noch was aus dem System heraus zu quetschen und das Eine oder Andere ist vielleicht auch ganz sinnvoll. Zumindest das Ziel scheint mir nicht selten erstrebenswert zu sein. Z.B. ist die Suchfunktion von XP bräsig. Die Indizierung bringt bei der Suche keine Geschwindigkeitsvorteile. Die neue Suche, die ein paar Jahre später in XP eingeführt wurde und ähnlich der von Win7 sein soll, ist zwar deutlich schneller, findet aber nicht alles. Wenn man oft größere Datenbestände durchforstet, ist das schon nervig.
Ich habe mir daher "Everything Searchengine" installiert. Die ist zwar nicht so schön in den Explorer eingebettet und damit nicht so leicht per Tastenkombi zu bedienen, aber für manche Sachen bietet sie einen enormen Geschwindigkeitsvorteil.
Manche "Verbesserungen", die die Freaks so preisen, scheinen mir tatsächlich ein wenig abgefahren zu sein. Manche brauchen selbstverständlich einfach nur die höhere Versionsnummer um sich gut zu fühlen.
Ich kann nicht sagen, dass ich davon nicht mindestens auch mal ein klein wenig betroffen war. Inzwischen lege ich aber mehr Wert auf Effizienz. Und die ist nur dann gut, wenn ich nicht ständig an einem guten System rumfummel, um es vielleicht im Promillebereich zu verbessern, es ab und zu aber auch total vermurkse.

Mein XP, welches ich gerade benutze, habe ich übrigens im September 2003 installiert.
In der Zeit haben andere Leute ihr System schon 30 mal platt gemacht und neu aufgesetzt.

Win9x hatte aber nicht so eine Verbreitung und vor allem kam mit W2k ein Nachfolger, der in vielerlei Hinsicht deutlich besser war und auf dem fast alles Lief, was auch unter W9x lief.
XP ist eine ganz andere Hausnummer. Es ist für mich der größte Wurf von MS. Es wird daher wesentlich länger dauern, bis es in einer ähnlichen Bedeutungslosigkeit verschwunden sein wird, wie es derzeit mit W9x der Fall ist.
Die Perlen wegzugeben, würde mir schwer fallen. Und da es dafür mMn. noch keine Notwendigkeit gibt, lasse ich es vorerst.

 

Die sind dann halt nicht kritisch (eingestuft).

Deine Beispiele passen nicht.
Auf Rechnern, die nur einem ganz speziellen Zweck dienen, kann man ja von vornherein alles dichtmachen, so dass nur diese wenigen Handgriffe funktionieren. Du kannst Deinen XP-Rechner natürlich auch so einrichten: nur noch auf Port 0815 offen und nur noch Server PCWELT.DE wird durchgelassen, USB komplett deaktivieren, nur noch Tastatur von Hersteller xy wird zugelassen.
Und dass die Produktionsanlagen allesamt im Internet hängen, glaube ich auch nicht. Da schottet man eben das Netz nach außen ab und schon produziert die Anlage noch 20 Jahre lang mit XP. In China braucht man keine Fernwartung, da "wohnt" sowieso neben jeder Anlage ein Techniker.

 

Wenn das Dichtmachen reichen würde, bräuchte MS keine Patches für diese Systeme anbieten.
Auch wenn man in China keine Fernwartung braucht, wird dort ein großer Teil der Rechner am Netz hängen.

 

Es gibt wieder Patches für XP. In sofern kann man das Philosophieren sparen... - zumindest bis auf Weiteres -> http://www.pcwelt.de/forum/showthread.php?498018-XP-und-weitere-Updates-bis-2019

 

Im Netz gefunden, ohne Garantie, dass das geht, außerdem fraglich:
http://www.gamestar.de/software/microsoft-windows-xp/news-artikel/windows_xp,800,3056140.html

 

Einfach den Link im Beitrag über dir folgen. Da bekommst du alle Antworten.

 

Wenn man über den "Trick" die Patches weiterhin erhält, ist der Druck erst mal weg und man könnte die Sache vergessen.

Mir geht es aber auch darum, dass ich es unmöglich finde, wie einseitig die Darstellungen in den Medien ist.
Dass es noch Millionen Rechner geben wird, die nicht kurzfristig umgestellt werden, sollte doch auch vor dem angeblichen Ablauf des Supportzeitraums klar gewesen sein. MS hat den Supportzeitraum mehrmals verlängert und es jetzt im Prinzip auch wieder getan.
Dass es diese spezielle Lösung für Embedded XP gibt, habe ich bis gestern noch nirgendwo gelesen. Das haben damit alle "Fach"-Magazine und "Fach"-Leute nicht auf dem Schirm gehabt.

Man kann nicht oft genug kritisch hinterfragen und den Leuten empfehlen einfach mal ihren Menschenverstand zu benutzen. Der muss nicht immer gesund sein, dürfte aber auch nicht selten die Darstellungen in den Medien toppen.