1. Liebe Forumsgemeinde,

    aufgrund der Bestimmungen, die sich aus der DSGVO ergeben, müssten umfangreiche Anpassungen am Forum vorgenommen werden, die sich für uns nicht wirtschaftlich abbilden lassen. Daher haben wir uns entschlossen, das Forum in seiner aktuellen Form zu archivieren und online bereit zu stellen, jedoch keine Neuanmeldungen oder neuen Kommentare mehr zuzulassen. So ist sichergestellt, dass das gesammelte Wissen nicht verloren geht, und wir die Seite dennoch DSGVO-konform zur Verfügung stellen können.
    Dies wird in den nächsten Tagen umgesetzt.

    Ich danke allen, die sich in den letzten Jahren für Hilfesuchende und auch für das Forum selbst engagiert haben. Ich bin weiterhin für euch erreichbar unter tti(bei)pcwelt.de.
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Vorsicht Falle: Network-Marketing für alle

Discussion in 'Ihre Meinung zu Artikeln auf pcwelt.de' started by o.entinger, Nov 23, 2004.

Thread Status:
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  1. kalweit

    kalweit Hüter der Glaskugel

    Diese Tendenz fällt mir auch seit Jahren auf. Die Ursache liegt jedoch hauptsächlich in der "Geiz ist geil" Einstellung und große Discounter nutzen halt Ihre Marktposition in diese Richtung konsequent aus (ob man das nun gut findet oder nicht). Wenn ich ein paar Schuhe für 2 Euro in Viatnam einkaufen kann (muss halt nur einen 40 Fuß-Container nehmen), braucht man sich nicht wundern das der Einzelhandel und das produzierende Gewerbe den Bach runter geht. Frag mal einen deutschen Bauern, wie seine Abgabepreise festgelegt werden - zur Zeit ist der polnische Großhandelspreis die Basis...


    Hast du dir einen Strukturvertrieb aus Sicht der MLM-Firma mal durchgerechnet? Damit das überhaupt funktioniert, muss die MLM-Firma die Waren selbst produzieren. Der Vertrieb kostet ca. 200% vom eigenen Abgabepreis, damit man ein halbwegs ausgeglichenes Verhältnis von Handelsspanne für den Vertriebler und Bonus für die Strukturtiefe hinbekommt. Am Ende gehen sich die Kosten für den Vertrieb unentschieden zwischen Struktur und traditionellen Handel aus. Sicher ist ein Vorteil, dass man mit einem eigenen Vertrieb am Großhandel vorbei kommt, allerdings muss man selber die Manpower haben einen Strukturvertrieb erst mal aus dem Stand anzuschieben.


    Das macht er schon, nur gibt es kein Fach das man studieren kann. Vielmehr ist das Thema MLM mit ein paar Stunden im BWL-Studium vertreten. Die von Herrn Zacharias veröffentlichten Studien haben zudem nichts mit der Fachhochschule zu tun, sondern sind der Gelderwerb seiner eigenen Firma. Dann muss man sich natürlich noch die Auftraggeber ansehen (z.B. Wirtschaftskammer Österreich, Sektion Handel, Bundesgremium des Direktvertriebs - also meine ehemalige Upline hat da auch einen Posten ;) ). Im übrigen lebt der Professor sehr gut von Gastauftritten auf Meetings und von Tagesseminaren für MLMer (sollte er zumindest). Wenn das noch nicht reicht, einfach mal die Diagramme zum Thema Umsatzwachstum und Beraterzahl in "Der Direktvertrieb - die Wachstumsbranche für die Zukunft" selbst auswerten (ins Verhältnis zueinander setzen). Damit wären Zukunftsaussichten von MLM eigentlich schon geklärt und das von einem Befürworter...


    Guckst du hier: http://www.dtp-sonnabend.de/ihk.htm

    Gruss, Matthias
     
  2. volkerh

    volkerh Byte

    Hallo Mathhias,
    ich denke, wir sind wirklich nicht so weit entfernt voneinander entfernt. Deine wichtigste Intension ist es, zu sagen, dass es gefährlich ist, sich ohne Vorüberlegungen ins Network zu stürzen, und den Versprechungen des schnell (und leicht) verdienten Geldes zu glauben. Dabei sagst Du, dass Aussagen wie zum Lehrstuhl und zur IHK so nicht richtig sind. Den Buchstaben nach, hast Du Recht, und wenn es Networker es einfach erzählt, und es benutzt, um natürliche Bedenken auszuräumen, ist es auch richtig, den Zeigefinger zu heben. Allerdings ist "richtig" und "falsch" auch nicht immer einfach, auch hier liegt die Wahrheit oft dazwischen. Tatsächlich ist ja Zacharias Professor in Worms, und er liest auch zum Thema "Direkt- und Strukturvertrieb". Und genauso ist es mit der IHK, es gibt einzelne Aussagen, die dieses Bestätigen, und es gibt die Story, die Du erwähnst, die wirklich zum Himmel stinkt. Aber es gibt in jedem Bereich Licht und Schatten. Und man sollte nicht grundsätzlich gegen etwas sein, nur weil es von einigen mißbraucht wird. Ein gutes Network bleibt eine Chance, wenn man bereit ist zu arbeiten und sich des Risikos, als selbständiger Unternehmer zu handeln, bewußt ist. Viele sind das nicht. Networkprodukte sind auch nicht grundsätzlich überteuert oder von schlechter Qualität, wenn es dafür bestimmt auch Beispiele gibt, ist es nicht die Regel. Aber weil es diese Bespiele gibt, wäre es auch falsch zu behaupten, dass die Produkte immer günstig und qualitativ gut sind, wie in jedem anderen Bereich der Wirtschaft und des Lebens muss man jedes Angebot prüfen. Und die Zeit muss einem gegeben werden, wenn also ein Networker kommt, und versucht den Interessenten sofort einzuschreiben, ohne ihm die Chance zum Nachdenken zu geben, dann sollte jeder Vorsichtig sein.

    Ich beobachte in solchen Diskussionen immer wieder, dass beide Seiten Recht und Unrecht haben, und immer lauter und heftiger diskutieren, um die eigene Meinung als "Absolut richtig" darzustellen. Es ist wichtig, einander zu akzeptieren, und ein Networker der scheitert, ist nicht unfähig, für ihn hat es einfach nicht gepaßt. Auch in anderen Bereichen scheitern Unternehmen, es gehört zum Business dazu, und deshalb haben nicht immer die Unternehmer schuld. Ich hoffe, mir ist es gelungen, für etwas mehr zur Einsicht auf beiden Seiten beizutragen.

    Ich habe vor kurzem ein Gespräch gehabt, wo es um das Thema Veränderungen im Network ging. Es muss professioneller werden, war die einhellige Meinung. Immer mehr "echte" Selbständige suchen einen Zuverdienst im Network, und bauen es wirklich professionell auf und stehen ihren Strukturen auch als echte Unternehmensberater zur Verfügung. Mit so einem Network kann ich mich tatsächlich auch identifizieren. Aber es gibt die andere Seite, die nur nach "Köpfen" jagt, und auf Teufel komm raus einschreibt, ohne den Leuten eine wirkliche Unterstützung zu geben. (Alle möglichen Papiere, Bücher, CD's ... sind nicht unbedingt Unterstützung, beraten heisst auf die individuelle Situation eingehen) Da steht die Motivation vor der Information, und wenn dass der Fall ist, gebe ich Dir recht. Wenn sich jemand hinstellt und sagt: "Ich verdiene über 10.000 Euro, arbeite nur wenige Stunden am Tag bequem von zu hause, und egal was Du vorher gemacht hast, dass kannst Du auch schaffen, Du musst nur beginnen." stehen auch mir die Nackenhaare zur Berge. Und wenn dann noch im Nebensatz gesagt wird, dass ich ja selber Schuld bin, wenn ich 12- 16 Stunden am Tage arbeite, bin ich ja schön blöd, klappt das Visier runter. Aber ich kenne einige sehr erfolgreiche Networker, wo ich sagen kann, die arbeiten genauso viel und hart, wie es andere Unternehmer auch machen, und da kann man nur den Hut ziehen. Und dieses sind die Macher in den Networkfirmen. Ich denke, man sollte sich eher an diesen orientieren.

    Ich wünsche Dir (und Euch) eine schöne Vorweihnachtswoche

    Volker
     
  3. kalweit

    kalweit Hüter der Glaskugel

    Nur genau das vergessen beide Seiten - siehe der TO. Wenn man sich in der Mitte treffen will und das Beziehungsdeöhns mal außen vor lässt, landet man bei einem mehr oder weniger detalierten Direktvertrieb (mit Gebietsschutz usw.). Damit kann ich auch problemlos leben, da da die Spielregeln für alle eindeutig geklärt sind.

    Das reine Network wird sich nie von den beschriebenen nachteiligen Effekten und Beziehungsgeflächten befreien können, da dazu die Menschen zu sehr Menschen sind ;) - Ich habe vor geraumer Zeit beschlossen, mich nur noch von objektiv nachvollziehbaren (bevorzugt "Zahlen") Dingen leiten zu lassen. Ist jemand nicht bereit oder in der Lage (wenn er mit mir Geschäfte machen will) diese auf den Tisch zu legen, drängt sich mir immer der Verdacht auf, dass mich derjenige über selbigen ziehen will.


    Im normalen Leben heißt das wohl "unlauterer Wettbewerb" und zöge Abmahnungen ohne Ende nach sich - aber im Network hackt halt einer Krähe der anderen keine Auge aus, da alle mit den Methoden arbeiten bzw. die MLM-Firmen diese zumindest tolerieren.

    Du hast schon recht mit dem "Grau". Das wird sich aber eines Tages in Wohlgefallen auflösen, wenn der Erste seinen MLM-Vertrag nach §84 HGB klären lässt (mir war nur meine Zeit zu schade). Wenn das Gericht dagegen entschiedet, verlieren die MLM-Firmen jegliche Kontrolle über ihren Vertrieb und entscheiden die Gerichte dafür, wäre der Vertrieb (auf Grund der Masse der Leute) schlagartig unbezahlbar. Beide Ergbnisse würden das Ende jeden Networks wie wir es heute kennen bedeuten. Momentan versuchen die meisten MLM-Firmen das Problem vorbeugend per Vertrag mit (vielmehr gegen) ihren Vertriebspartnern zu regeln.

    Gruss, Matthias
     
  4. volkerh

    volkerh Byte

    Hallo Matthias,
    ich würde diese Aussagen nicht als unlauteren Wettbewerb betrachten, obwohl ich da im allgemeinen sehr empfindlich bin. Zacharias ist Professor für Marketing in Worms und betreibt Studien zum Networkmarketing, darüber sind wir uns glaube ich einig. Anhand dieser Studien zieht er durchaus positive Rückschlüsse für den MLM- Vertrieb, hier wird nicht von Abzocke, sondern von Kundenzufriedenheit gesprochen oder attraktiven Möglichkeiten für selbständige Unternehmer gesprochen. Ich habe anhand unserer Diskussion einmal im Internet gesucht, und diese Berichte auf den Seiten der FH Worms gefunden, und in diesen wird ausdrüccklich auch die Mitarbeit der FH Worms erwähnt. Ich denke, an diesen Studien besteht auch kein Zweifel. Zacharias bezieht Networkmarketing in seine Vorlesung ein, dazu gibt es einen Studienplan auf den Seiten der FH Worms. Warum sollte ein Networker nicht darauf verweisen? Und im Grunde genommen glaube ich, dass Du es auch nicht so siehst, und aus Prinzip auf dem Wortlaut "Lehrstuhl" als Fehler bestehst. Aber das wäre "Schwarz - Weis".

    Was meinst Du mit dem Verweis HGB? In einigen Beiträgen hier kam zum Ausdruck, dass man im Network scheitern, und dabei im Zweifel Geld verlieren kann. Wenn das stimmt, trägt jeder Distributor erst einmal alleine das finanzielle Risiko seiner Handlungen, ist also Unternehmer. Als angestellter Handelsvertreter käme es nicht in Frage. Es wichtiges Kriterium des §84 ist die freie Gestaltung der Arbeitsinhalte und die freie Einteilung der Arbeitszeit, auch hier sehe ich bei einem Networker kein Problem. Ich weiss nicht, wie es bei Amway ist, aber die meisten Networks, die ich mir angesehen habe, verlangen keine Ausschließbarkeit der Tätigkeit. Das ich Daten, die ein Networker in seiner Tätigkeit sammelt, nicht einem anderen zur Verfügung stellen darf, damit dieser das für Werbung für andere Networks nutzt, ist ein anderer Fall, das widerspricht dem Datenschutz und wäre dann wirklich Belästigung und unlauter. Und danach könnte das Network ohne Zweifel fristlos die Verträge beenden.

    Ein Networker ist meiner Ansicht nach also auf jeden Fall selbständig, und unterliegt damit dem HGB. Warum sollten die Networks deshalb die Kontrolle über Ihren Vertrieb verlieren? Weil die Networker Handelsvertreter sind? Das passiert nach deutschem Recht nicht zwangsläufig. Da ein Networker im eigenen Namen die Produkte verkauft, sehe ich das eigentlich auch nicht als gegeben, die Networker gewinnen ja eigene Kunden für die Produkte. Nur das Gewinnen neuer Geschäftspartner, insbesondere das Einschreiben selber, könnte zu diesem Schluss führen, allerdings werden hier Provisionen gezahlt. Danach handelt auch der neue Geschäftspartner mit eigenen Kunden eigenverantwortlich. Aber wenn ein Gericht dieses entscheiden sollte, was würde sich dann ändern? Vielleicht bin ich naiv, aber ich musste die Paragraphen mal aus ganz anderen Gründen sehr genau lesen, da eine Kooperationsfirma die vorher zugesagten Vertriebsrisiken wieder zurück auf uns abwälzen wollte, und anstatt im eigenen Risiko zu handeln, sich auf diese Paragraphen zurückziehen wollte. Ich fand das damals nicht lustig, im Gegenteil. Wenn ich mich richtig erinnere, würde das den Networks im Zweifel sogar einen gewaltigen Vorteil bringen, da die Kunden damit dem Network zugeordnet wären (man hat ja nur vermittelt!) und einen Sprung ins andere Network und die Abwerbung von Kunden und Geschäftspartnern damit sogar zum Schadenersatz führen könnte. Aber dann hätte man den Vertrieb doch sogar besser unter Kontrolle? Aber ich bin kein Jurist. Vieleicht sehe ich das falsch. Und Juristen entscheiden, zumindest nach meinem Verständnis, auch nicht immer noch einer nachvollziehbaren Logik.

    Ich finde offene Diskussionen wie diese immer wieder interessant, wohl wissend, dass Aussagen plötzlich aus dem Zusammenhang herausgerissen auf anderen Seiten auftauchen und auseinandergenommen werden können (entweder pro oder kontra). Aber wenn man offen miteinander diskutiert, erweitert man immer den eigenen Horizont. Es gibt sicherlich in allen Bereichen Fanatiker, und in allen Bereichen ist dieses für das Miteinander und die offene Meinung nicht hilfreich. Da macht Pro-MLM und Anti-MLM keine Ausnahme. Man muss auch nicht auf jeden Fall versuchen den anderen zu überzeugen, und seine Meinung durchsetzen.

    Das war jetzt kein Vorwurf an Dich ;-), sonst hätte ich mich aus dieser Diskussion schon früher zurückgezogen.

    Schöne Grüsse

    Volker
     
  5. kalweit

    kalweit Hüter der Glaskugel

    Warum der §84 so interessant ergibt sich schlicht aus Fragen wie: "Wem gehört die Downline", "Vertrieb von Fremdprodukten in der eigenen Downline", "Verkauf an Widerverkäufer", "Tätigkeit in mehreren Networks" usw.

    Was wären also die Folgen: Würde ein Distributor als Handelsvertreter eingestuft, hätte er entsprechende Rechte an die MLM-Firma, wie z.B. eine Abfindung bei Beendigung seiner Tätigkeit oder einen Gebietsschutz eventuell ein Grundgehalt usw. Dies widerspricht jedoch der Grundidee des Networks und führt für die MLM-Firmen zu imensen Kosten, da zur Zeit der erwirtschaftete Umsatz der Distributoren in keinem Verhältnis zu deren Anzahl steht. Für das MLM-Unternehmen blieb nur eins übrig, die Anzahl der Distributoren zu begrenzen. Damit funktioniert das System aber an sich nicht.

    Sind hingegen die Distributoren unabhängige Gewerbetreibene, wäre ich doch, mit Verlaub, ziemlich bescheuert jemand anderes seinen Vertrieb auf zu bauen. Schließlich habe ich ja keine Rechte an der entstandenen Struktur, da diese de fakto mit der Provision abgegolten sind. Als Gewerbetreibener hätte ich zudem das Recht an Widerverkäufer zu veräußern (mal unabhängig ob das Sinn macht), könnte frei entscheiden wie die Produkte veräußere (z.B. im Internet, was die meisten MLM-Firmen untersagen bzw. selbst Portale betreiben, wo nicht sicher gestellt ist, dass mein Kunde auch zu mir findet). Nicht zuletzt müsste mir es auch möglich sein, in andere Wirtschaftsräume zu verkaufen, wo z.B. das MLM-Unternehmen noch nicht tätig ist (gleiches gilt natürlich für's Sponsern).

    Sicher ließen sich auch noch andere Folgen finden. Am Ende ist es nicht einfach nachzuvollziehen, welche rechtliche Regelung unter welchen Bedingungen was nach sich zieht. Eins ist mir allerdings mehr als klar geworden, der Dreh- und Angelpunkt heute im Network (zumindest in D) ist das a) jeder Distributor "selbständig" ist um b) Verträge abschließen zu können, die die nicht eindeutige Rechtlage in eine bestimmte Richtung auslegen. Leider sind in der Vergangenheit die meisten Distributoren, die Unstimmigkeiten mit ihrem MLM-Unternehmen vor Gericht klären wollten, genau an diesen Verträgen gescheitert. War dies nicht der Fall, beruhte es in der Regel auf "Lücken" im Vertrag. So schrieb sich z.B. Amway seinerzeit nicht in den Vertrag, dass keine "Fremdprodukte" in der eigenen Tiefe verkauft werden durften. Natürlich fand sich ein Distributor der das tat und wurde auch gefeuert. Dem vernehmen nach brachte ihm das 17 Mio DM Schadenersatz. Natürlich heißt das heute nicht Alleinvertretungsanspruch sondern steht als Empfehlung in den "Verhaltenstandards" - allerdings hat man unterschrieben das man fliegt, wenn man sich nicht dran hält. Hmmm - nun kann man das natürlich so oder so interpretieren... Das Problem ist schlicht, das die meisten Distributoren sich ihre Verträge nie durchlesen bzw. sich diese jährlich ändern. Selbst wenn man damit nicht einverstanden ist, bleibt man dabei, um nicht die Provisionen aus der Tiefe zu verlieren. Das halte ich für ein sehr hinterhältiges Spiel.

    Gruss, Matthias
     
  6. volkerh

    volkerh Byte

    Hallo,
    ich halte das mit dem HGB §84 für konstruiert. Vielleicht gibt es Verträge mit einigen Networks, die hier nicht schlüssig formuliert sind, aber jeder, der Network betreibt, unterschreibt einen Vertrag. Vielleicht sehe ich das als Unternehmer zu einfach, aber man sollte Verträge und Klauseln lesen, bevor man sie unterschreibt. Besonders, wenn man als Selbständiger entsprechend HGB beurteilt wird, und nicht als Verbraucher. In der Regel wissen die Leute, was sie unterschreiben. Ich habe auch hier meine Erfahrungen (nichts mit Network) mit juristischen Auseinandersetzungen, die, nachdem sich der Geschäftsverlauf nach Jahren nicht so entwickelt hat, oder einzelne Entscheidungsträger in dem Unternehmen sich übergangen fühlten, und den Vertrag unterliefen, über einzelne Formulierungen im Vertrag versucht wurde, den ganzen Vertrag mit Hilfe von Anwälten unwirksam zu machen. Das kostet unnötig Zeit, Geld und Nerven. Aber das nur am Rande.

    Aber ich denke, der Handelsvertreter spielt in diesem Zusammenhang wirklich keine Rolle, da hier ausdrücklich auf Geschäfte mit Kunden eingegangen wird. Hier wird aber nicht vermittelt, sondern selbständig verkauft. In dem Moment, wo ein neuer Distributor eingeschrieben wird, und damit die erste Ware für sich kauft, könnte man eine Vermittlung annehmen, dann entsteht nach §84 auch ein Provisionsanspruch. Aber hier zahlen die Networks doch meines Wissens auf jeden Fall Provision. Gewinnt ein neuer Distributor selbständig neue Distributoren, würden ihm alleinig die Provisionen für Vermittlungen zustehen. Die Leistungen eines Networks gehen bewusst über die Verpflichtungen eines Direktvertriebsunternehmens, um die progressive Werbung in Bewegung zu setzen und neue Distributoren nicht direkt zu unterstützen, sondern dieses Betreuung durch die Hierarchie durchführen zu lassen (was nicht immer klappt).

    Auch ausserhalb von Networkmarketing ist es üblich, dass Hersteller dem Handel Verträge anbieten, und genau festlegen, wie und wo bestimmte Produkte verkauft werden. Gebietsschutz muss man sich in dieser Phase garantieren lassen, sonst bekommt man ihn auch nicht automatisch. Wenn sich ein Händler zum Beispiel nicht an die vertraglichen Bestimmungen hält, werden die Verträge entsprechend beendet. Noch einmal zum HGB, der §89 regelt die Beendigungen der Vertragsverhältnisse von Handelsvertretern. Ich denke, bei Verstoss gegen die Verträge wird sich ein Unternehmen immer auf einen wichtigen Grund berufen, dann im schlimmsten Fall sogar Schadenersatzansprüche haben können. Bei einem freiwilligen Ausscheiden des Handelsvertreters sieht auch das HGB keine Provisionsansprüche vor.

    Das Hauptproblem, dass ich sehe, und da stimmen wir überein. Ein Teil der Networker, egal welches Unternehmen, weiss nicht, dass der Beginn der Networktätigkeit nichts mit Verbraucherrechten zu tun hat, sondern man als selbständiger Gewerbetreibener agiert. Das gilt auch, wenn man die in Deutschland mögliche Geringfügigkeit ausnutzt und kein Gewerbe anmeldet. Damit haben Verträge eine andere Bedeutung, und man kann sich nicht auf Ahnungslosigkeit berufen, was ja bei Verbrauchern so gut funktioniert. Insoweit sind hier Begriffe wie arglistige Täuschung eigentlich nicht angebracht.

    Aber wir entfernen uns wieder vom Kern. Wir haben in Deutschland eine Reihe von Problemen, die eigentlich mit "Geiz ist Geil" nicht erklärt sind. Die Bundesregierung glänzt mit Konzeptionslosigkeit, die die Wirtschaft immer mehr unter Druck setzen, und damit die Staatseinnahmen reduzieren, ebenfalls die Beiträge in die Sozialkassen. Parallel nehmen die Ausgaben immer weiter zu, und zwar ohne Investitionen, lediglich zur Aufrechterhaltung des Notstands. Die Arbeitslosigkeit wächst immer weiter, und ein Bundeskanzler, der einmal über einen anderen sagte, dass er nicht Kanzler bleiben dürfe, weil er zuviele Arbeitslose habe, dann aber viel mehr hat, und trotzdem Bundeskanzler bleibt, ist sicherlich ein Paradebeispiel für Aufrichtigkeit. Damit wächst die Unsicherheit aber immer weiter. Nach dem man erst die geringfügigen Beschäftigungen abgeschaft und die Scheinselbständigkeit eingeführt hat, führt man die geringfügigen Beschäftigungen wieder ein, um die Arbeitslosigkeit zu senken, ausserdem versucht man parallel Arbeitslose in die Selbständigkeit zu drücken. Dazu wurden die Beschränkungen für bestimmte Berufe gelockert und um Kleingewerbetreibene zu unterstützen, die ICH-AG's ins Leben gerufen. Einige werden ihren Weg in die Selbständigkeit gehen, auch ohne nennenswerte Qualifikation, in einem Dreistundenseminar zum "Experten" geschult, viele werden scheitern. Jetzt frage ich Dich, wo ist der Unterschied zwischen einem Networkunternehmen und der Bundesregierung, wenn es um die Aufklärung der Risiken geht?

    Ich denke, es ist richtig zu sagen, dass jeder, der anfängt selbständig tätig zu sein (egal ab im Network oder in einem anderen Bereich), seine Verträge sorgfältig lesen, sich einen Plan über Möglichkeiten und Risiken aufstellen, seine Finanzierung durchdenken und aus einer klaren Überlegung heraus handeln sollte. Aber dann ist genug gesagt, wir Menschen zeichnen uns durch freie Entscheidungen aus. Und wenn man danach scheitert, gab es vielleicht schlechte Rahmenbedingungen oder Fehlentscheidungen, dann ist es aber nicht mehr zu ändern. Oder meine Qualifikation reichte nicht, ich war mit Buchhaltung etc. überfordert, konnte nicht zwischen privat- und geschäftsgeld unterschieden. Aber was ist dann die Ursache? Ist der Selbständige schuld, oder derjenige, der diejenigen in die Selbständigkeit "überredet" hat? Wenn also Networks kriminell sind, was ist dann mit der Bundesregierung?

    Und nach dem dieses gesagt ist, sollten wir uns den wirklichen Problemen zuwenden. Und dieses sind wirkliche Mißstände, hier haben wir keine Verträge unterschrieben, und hier wird das Vertrauen, zumindest von dem Teil der Wähler, die das wollten, mißbraucht (alle anderen müssen mitleiden). Hier haben wir also wirklich einen Grund, uns aufzuregen.

    Schöne Grüße

    Volker
     
  7. kalweit

    kalweit Hüter der Glaskugel

    Lassen wir das mit dem HGB. Ich spreche nur aus meinen Erfahrungen und die Reaktionen die mir in dem Zusammenhang begegnet sind. Du machst es dir zu leicht, wenn du sagst, dass man seine Verträge lesen muss. Ich stimme dir zwar beim Fakt selbst zu, allerdings vergisst du immer das Umfeld, in dem diese Verträge geschlossen werden und der Verbraucherschutz greift richtiger Weise an der Stelle nicht.

    Das mit den Lieferbedingungen im traditionellen Handel ist mir durchaus bewußt (hält sich aber in Grenzen, wenn man das Thema von "oben" angeht), aber wenn ich als Händler ein Vertriebsnetz von 100 Filialen habe, ist es mir weitestgehend egal, ob mich ein Hersteller beliefert, da mir das Filialnetz gehört. Dann muss ich mir einfach neue Produkte und Hersteller suchen. Im schlimmsten Fall muss ich die Ware selbst importieren. Genau das kann ich aber im Network nicht tun. Bin ich einmal vom Einkommen aus dem Network abhängig, führt eine Beendigung immer zum Totalverlust - egal bei welcher Firma und aus welchem Grund.

    Gruss, Matthias

    PS: Das du das Thema auf die Politik bringst und mit der Analyse einer Vertriebsform in einen Topf wirfst, um daraus Argumente zu ziehen, lässt mich doch sehr an deinen redlichen Absichten zweifeln. Jetzt musst du dir leider die klassische Frage gefallen lassen: "Warum machst du es nicht?"
     
  8. volkerh

    volkerh Byte

    Hallo Matthias,
    ich will aus dem Vergleich zwischen Network und Politik keine Argumente ziehen, sondern Parallelen zeigen. Der Weg in die Selbständigkeit mag einen Reiz haben, und einige träumen vom schnellen Geld. Selbständigkeit ist aber mit Risiken behaftet, und mit Verantwortung für sich, oft auch für andere. Und wenn dieses schöngeredet wird, um Hemmungen abzubauen, ist es ein Problem, da gebe ich Dir recht. Den Weg in die Selbständigkeit sollte man immer bewußt und wohlüberlegt gehen. Nur ist dieses keine Besonderheit des Networkmarketing. Und wenn dann der Zeigefinger gehoben wird, dann bitte in jede Richtung, und nicht einseitig. Wenn dieses einseitig passiert, könnte es zu einer "Verurteilung" kommen, die so nicht gerechtfertigt wäre. Auf der anderen Seite bietet Selbständigkeit aber auch Chancen, und die sollte man auf der anderen Seite auch nicht wegreden. Eine freiere Zeiteinteilung, die Möglichkeit, Verantwortung zu tragen, dass sind sicherlich nur einige, und wenn das Geschäft gut läuft, man bereit ist, höhere Risiken einzugehen, kann man auch mehr verdienen, als als Angestellter, muss es aber eben nicht. Und eine "echte" Firma zu gründen, kostet Geld, man benötigt für die ersten Monate zusätzliches Kapital. Dabei sind 100.000€ keine Seltenheit. Und Networkmarketing bietet die Möglichkeit, mit relativ wenig Kapital zu starten, auch dieses ist ein Fakt, den man nicht wegreden kann.

    Warum ich nicht Networkmarketing mache? Ich habe es eigentlich schon geschrieben, ich bin bereits selbständig. Allerdings weder als Networker noch überhaupt im Handel, und auch nicht als Freiberufler. Und weil ich keine Zeit habe, und ich glaube, dass es ein richtiges Business ist, in dem man hart arbeiten muss und auf das man sich dann auch konzentrieren sollte, um zum Erfolg zu kommen. Übrigens, wie überall im Leben. Und da ich selbständig bin (und kein Einzelunternehmer), wüßte ich nicht, wie ich diese Zeit aufbringen sollte, und wie ich das gegenüber dem eigenen Unternehmen verantworten könnte. Außerdem macht mir meine Arbeit, bei allem damit verbundenen Stress, immer noch Spass.

    Allerdings verstehe ich Deinen Einwand in diese Richtung nicht, und warum Du auf "klassische Fragen" zurückfällst. Also muss jeder, der nicht dagegen ist, zwangsläufig dafür sein, und wenn er dafür ist, muss er es auch machen? Wenn wir wieder an diesem Punkt angelangt sind, macht eine Diskussion für mich keinen Sinn. Ich habe es bereits am Anfang gesagt, unsere Welt ist nicht schwarz / weis.

    Schöne Grüße

    Volker
     
  9. kalweit

    kalweit Hüter der Glaskugel

    Jetzt fange ich dich erst an zu verstehen, du kennst also das Network nur aus der Theorie. Die "klassische Frage" ist genau die, die dir jeder Networker auf deine Argumentation hin stellt. Lass dich einfach mal von ein paar Networkern zur Geschäftspräsentation einladen und mach auch noch ein paar Schulungen mit, um einen Einblick in die Arbeitsweisen des Networks zu bekommen. Der TO wird dir sicher dabei behilflich sein.

    Gruss, Matthias
     
  10. volkerh

    volkerh Byte

    Hallo Matthias,
    ich kenne einige Networks, und ich kenne sehr viele Networker, von denen einige mir auch erzählt haben, dass ich mein Geld viel einfacher verdienen kann. Wenn Du die Beiträge noch mal liest, habe ich es bestimmt auch schon geschrieben.

    Ich kenne einige sehr erfolgreiche Networker, viele, die gut davon leben (oder nebenher verdienen), und auch einige die gescheitert sind, oder durch das springen durch die Networks auf die große Welle warten. Ich kenne Networker, die mich bei jeder Gelegenheit sponsorn wollen, und andere, die einen damit in Ruhe lassen. Einige, die ein ernsthaftes Geschäft betreiben, und andere, die plan- und ziellos versuchen neue Partner zu binden.

    Vielleicht, weil ich so viele kenne, würde ich nie, wie es leider zu oft passiert, alle über einen Kamm scheren und mit vorgefertigten Meinungen agieren. Es gibt, wie in jedem anderen Bereich schwarz und weis, und sehr viel dazwischen.

    Ich wünsche Dir (und allen anderen) frohe Weihnachten

    Volker
     
  11. kalweit

    kalweit Hüter der Glaskugel

    Jetzt ist mir klar warum du meine Argumente nicht nachvollziehen kannst. Ohne aktive Teilnahme sind die zugegeben nicht immer zu verstehen. Networker zu "kennen" reicht dazu leider nicht aus. Man muss die Grenzen eines System und das Verhalten aller Beteiligten in solchen Situationen erfahren haben. Erst dann zeigt sich wie gut etwas wirklich ist und ob es eher zu schwarz oder weiss neigt. Frage deinen erfolgreichten Networker, wie groß seine Downline ist und wie viele davon der Meinung sind, dass ihre Erwartungen (rein subjektiv, jeder einzelne über sich selber), die sie in den Beginn ihrer Tätigkeit gesetzt haben, erfüllt wurden. Jetzt kannst du den "Graugrad" bestimmen. Ich wünsche dir viel Spaß dabei.

    Gruss, Matthias
     
  12. volkerh

    volkerh Byte

    Hallo Matthias,
    ich sehe das etwas anders, auch wenn ich Dich, zumindestens teilweise, verstehen kann. Du deutest ja in Deinen Beiträgen Probleme mit Network, ich denke Du beziehst Dich auf Amway, an. Du schreibst, wenn ich mich richtig erinnere, dass Du mit dem Gedanken gespielt hast, vor Gericht zu gehen, und zu klagen. Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich Amway nur vom Namen her kenne, nie bewußt einen Amway- Distributor gesprochen habe. Aber dafür Leute von anderen Networks. Zum Beispiel Frauen, die mit Network einen zweiten Schritt ins Geschäft gemacht haben, gesellschaftliche Kontakte und Anerkennung und einen Zuverdienst haben, die sie ohne Network nicht erreichen konnten. Da gibt es Firmen wie Jaffra, Tupperware oder Fun and Fancy (Windows Color). Diese sind aber nur als Beispiel gedacht. Die Frage ist, und da hast Du recht, was wollte der einzelne erreichen und was hat er erreicht. Und die Mehrheit will nicht zum Millionär oder Großhändler werden.

    Wenn Du nur aus dieser Sicht urteilst, wird es vielleicht nur schwarz/weiss geben. Jeder der scheitert, warum auch immer ( viele vielleicht auch, weil sie geglaubt haben, schnell und ohne zu arbeiten, Geld zu verdienen, und dann feststellen mussten, dass es so nicht geht) wird zwangsläufig dagegen sein. Dieses wurde ihnen vielleicht auch von Networkern versprochen, aber auch dann sind es einzelne, und nicht das Network an sich, die diese Versprechen verbreiten. Es wird sicherlich auch andere geben, die unverschuldet in Fallen getappt sind. Ich denke, vielleicht bist Du in eine solche Situation gekommen. Aber auch dieses ist keine Besonderheit des Networks, es ist überall im Leben so, dass es Glück und Pech gibt. Und jedes Unternehmen, sei es ein Network- oder traditionelles Unternehmen, versucht Profit zu erwirtschaften. Nach HGB muss es das schließlich auch. Und ein Unternehmen ist eines bestimmt nicht, eine gemeinnützige, menschenfreundliche Organisation, die Leistungen verschenkt. Um trotzdem saubere Verhältnisse zu schaffen, gibt es die Verträge, und die sollte man sorgfältig lesen. Und jeder der Erfolg hat, wird dafür sein, und es verteidigen. Networkmarketing hat seine eigenen Spielregeln, mit denen man sich beschäftigen muss, und man sollte sich die Unternehmen, mit denen man geschäftliche Beziehungen eingeht, genau ansehen (Produkte (Qualität, Palette), deutsche Firma oder deutsche Niederlassung um Importprobleme und -haftung zu vermeiden, wie lange am Markt, welche Verbreitung und vieles mehr).

    Wir schreiben oder lesen manche Verträge mehrere Wochen, analysieren sie, machen Besprechungen, beraten uns mit Juristen, bevor wir zustimmen oder ablehnen (oder ihn anderen zur Unterschrift vorschlagen). Und es ist nervtötend, aber für das bestehen eines Unternehmens (oder Selbständigen) überlebenswichtig. Und deshalb denke ich auch, dass es nichts besonderes ist, auch im traditionellen Bereich gibt es halbwahre Werbeaussagen, haltlose Versprechungen und Zusagen und Vertragsbrüche. Es ist also falsch, deshalb das Network zu verteufeln, auch wenn ich verstehe, dass es der einzelne, aus seinen persönlichen Erfahrungen, anders sieht. Nur sollte man die persönlichen Erfahrungen nicht verallgemeinern.

    Ich wünsche Dir alles Gute

    Volker
     
  13. kalweit

    kalweit Hüter der Glaskugel

    @volkerh:

    Das ich mich auf Amway beziehe, hängt nur damit zusammen, dass ich da mit Tatsachen dienen kann und mich nicht auf die Aussagen Dritter verlassen muss. Zudem gehört diese Firma mit Sicherheit zu den seriösesten auf dem Markt und ist nicht zuletzt der Erfinder dieser Vertriebsform. Was mich allerdings mehr als nachdenklich macht ist, das bereits dort die beschriebenen negativen Auswirkungen zu Tage treten. Wenn man sich weiter mit der Materie beschäftigt, kann man nur zu dem Schluß kommen (ich drück es jetzt mal "grau" aus), dass diese Vertriebsform bestimmte Verhaltensmuster bei den Distributoren fördert oder ermöglicht, denen die wenigsten widerstehen können.

    Du weichst übrigens in deiner Argumentation aus. Ich habe dich nicht gefragt wie viele Distibutoren Millionär werden wollten und auch nicht ob sie "erfolgreich" wurden.

    Du sagt, dass ihr wochenlang Verträge prüft und euch mit Juristen beratet. Ich habe dir empfohlen, mal in der Praxis zu testen, wie Verträge im Network entstehen. Danach möchtest du dich bitte in die Lage eines ALGII-Empfängers versetzten, der in die Zeitunganzeige "Biete Nebenverdienst" seine letzte Hoffungen setzt...

    Du hast sicher formal in vielen Dingen recht (mit ein Grund warum die Klage verlorene Zeit gewesen wäre), nur leider hat das nichts mit der Realität (der Arbeitsweise des Network) zu tun. Ich denke wir sollten es dabei belassen, da du den Praxistest nicht machen wirst, ich meine Erfahrungen warscheinlich nicht ausblenden kann und sich unsere Argumente seit geraumer Zeit im Kreis drehen.

    Gruss, Matthias
     
  14. o.entinger

    o.entinger Byte

  15. o.entinger

    o.entinger Byte

    Im Franchise ist es nicht anders, wenn Du eine MacDoof-Filiale besitzt, darfst Du auch keinen Doppel-Wooper verkaufen.
     
  16. o.entinger

    o.entinger Byte

    Im Franchise ist es nicht andrs, wenn du eine MacDoof-Filiale besitzt, darfst du auch keinen Doppel-Wooper verkaufen
     
  17. Wenn man die Beiträge in diesem Forum liest, stellt man eines immer wieder fest: Es gibt nur zwei Haltungen gegenüber Network Marketing: Überschwengliche Euphorie oder totale Ablehnung. Dabei ist es nichts anderes als ein Geschäft, eine Vermarktungsstrategie, die sich für die Firma und die Berater lohnt – nicht unseriöser oder seriöser als ein Supermarkt oder ein Gemüsehändler.
    Die althergebrachte Meinung, man müsse seinem Bekanntenkreis auf die Nerven fallen, bis ein Freund quasi aus Mitleid den Beratervertrag unterschreibt, gilt schon lange nicht mehr. Es gibt viele andere Möglichkeiten, Leute zu gewinnen, die an dem Geschäft oder den Produkten wirklich interessiert sind, besonders seit es Internet gibt.
     
  18. Welche ?
    Mailtausch ja wohl kaum, siehe dem Thread zugrundeliegender Artikel...:nospam:

    Und: Im Internet herrscht tötliche Preistransparenz !:baeh:
     
  19. Wenn Du als Networker anfängst, hast Du 0 Downline und 0 Kunden.
    Sagen wir Du kennst 5 Leute, denen Du "Nahrungsergänzungsmittel" verkaufen kannst, und 5 weitere die "unbedingt" DSL haben wollen - was wäre wenn Dir die Nahrungsergänzungsmittelfirma vorschreibt, daß Du nicht auch noch DSL vertreiben darfst.:aua:

    Oder Du vertreibst "nur" DSL: aber im einen Monat ist 1&1, im anderen Freenet billiger, und für MANCHE Kunden ist GMX das richtige. Was wäre, wenn Du nicht "gleichzeitig" Verträge vermitteln dürftest ( die o.g. Partnersysteme sind aber kein MLM, sondern "einstufig" ) ? Statt 10 Kunden also nur 2 bedienen kannst, weil es mit den anderen 8 nicht klappt weil Du ihnen ja nur Produkte "eines" Systems verkaufen darfst ? :-(
    :aua:
     
  20. crazy1963

    crazy1963 ROM

    Hallo erstmal,

    Ich bin durch Zufall auf diese Diskussion gelangt, und ich muss dazu auch mal etwas sagen.
    Diese Diskussion geht ja schon über ein paar Jährchen, aber die Ansichten von allen Beiträgen sind noch genauso aktuell wie damals.
    Ich bin selbst seit ca 10 Jahren im MLM tätig, und habe dort schon Erfolge und Misserfolge gehabt.
    Ich habe z.B. für eine amerikanische Firma einen Strukturvertrieb aufgebaut, und diese hat sich über Nacht vom deutschen Markt zurückgezogen, und die Struktur ist krachengegangen. Ich arbeite momentan im Strukturvertrieb einer Deutschen Firma, welche seit 20 Jahren erfolgreich auf dem Markt ist.
    Ihr schreibt hier unter anderem, MLM ist sch....., weil die Mitarbeiter eines MLM Vertriebs keine Rechte, keine Sicherheiten haben, ein Einstiegspaket kaufen müssen ect.
    Aber aus eigener Erfahrung weiß ich:

    Was kann mir auf dem schlimmsten Fall bei einem SERIÖSEM ( und nur darüber spreche ich !!) MLM Vertrieb passieren ??

    Ich habe Produkte im Einstiegspaket für Preis X gekauft, die ich selber nutze. (dass diese Produkte meisst höherwertiger als Produkte von Discountern sind ist eine andere Sache, auf die ich hier jetzt nicht eingehen will)

    Ich habe Zeit, und eventuell auch Geld ( für Strukturaufbau ect.) investiert, dessen Höhe unterschiedlich ausfallen kann, aber in MEINEM Ermessen liegen.

    ich habe einen Verdienst erzielt, mit meiner Struktur, der dann nicht mehr kommt.

    Jetzt mal der andere Fall:

    Ich mache eine Firma im herkömmlichen Sinn auf ( Handwerk, ect)
    Ich brauche eine Produktionsstätte, muss meine Mitarbeiter aus dem Gewinn meines Unternehmens bezahlen, muss mich auch um Kunden kümmern, und vieles andere.
    Fazit, ich trage ein größeres finanzielles Risiko, und eine Garantie auf Erfolg habe ich auch wieder nicht.

    Nun mal direkt zum Artikel:
    Der Verfasser wirft hier MLM und Schneeballsysteme in einen Topf, welches in meinen Augen auf mangelnde Recherche zum Beitrag schliesst.
    Es ist richtig, dass sich Betreiber von (übrigens illegalen) Schneeballsystemen als MLM Vertriebe ausgeben, sind deshalb alle MLM Vertriebe Abzocke ?
    Ich habe vorhin eine Phishing Mail bekommen, wo ich mal wieder
    meine Kundendaten der Postbank bestätigen soll ! Wenn ich darauf hereinfalle, und mein Konto wird geleert, ist dann die Postbank eine Abzockerfirma oder daran schuld ???

    Wenn ich einem anderen Menschen mein Vertriebsgeschäft vorstelle, und ihm die Möglichkeit gebe genauso wie ich in dem Vertrieb Geld zu verdienen, oder Produkte zum Beraterpreis für 25- 40 % des empfohlenen Verkaufspreises zu erwerben (ohne die Verpflichtung Lagerhaltung oder Abnahmezwang)
    Handle ICH dann unmoralisch??
    Ich bin der Meinung NEIN !!
    Weiterhin ist es im MLM so, wer nichts macht, bekommt nichts, und wer viel macht, bekommt viel.
    Und es ist IMMER so, das die, die denken, "mit wenig Arbeit verdiene ich viel Geld", und dann eines besseren belehrt werden, und aufhören , diejenigen sind, die rumtönen, MLM funktioniert nicht, ect.
    Um seriöse MLM Unternehmen von anderen zu unterscheiden, muss man sich halt etwas mit der Materie beschäftigen, und
    dazu gibt es genug offizielle Publikationen von unabhängeigen Stellen
    z.B. " Die Kraft von Network Marketing" ISBN:3-93022-01-2
    oder " Multi Leel Marketing Top-Verdienstmöglichkeiten oder leere Versprechungen " der Verbraucherzentrale Thüringen
    www.vzth.de/text.php?id=331

    Es ist natürlich verwunderlich, das unter diesem Artikel Google Anzeigen von Vertrieben stehen *grins*

    Ich muss auf jeden Fall sagen, Ich habe einen Vertrieb gefunden, der funktioniert, und wo auch meine Mitarbeiter
    erfolgreich werden können!
    denn
    Nur wenn meine Mitarbeier erfolgreich sind und Geld verdienen bin auch ich erfolgreich und verdiene Geld !!
     
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