1. Liebe Forumsgemeinde,

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PC-WELT-Gewinnspiel für alle Forum-Nutzer: Boykottaufruf okay?

Discussion in 'Ihre Meinung zu Artikeln auf pcwelt.de' started by gyniko-onkel, Jul 28, 2006.

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  1. Nauglamir

    Nauglamir Byte

    Boykottaufrufe sind ja ganz nett, aber realistisch betrachtet interessiert es große Firmen nur binär, nämlich 0.

    Meiner Meinung nach gehört einfach die soziale Verantwortung innerhalb der Unternehmen mehr gefördert. Unternehmen die Mitarbeiter entlassen um mehr Profit zu erzielen sollten vom Gesetzgeber in die Pflicht genommen werden. Die Gewerkschaft, die eigentlich in Betrieben dafür sorgen sollte das die soziale Komponente im Unternehmen funktioniert müssen besser arbeiten. Streiks und unrealistische Forderungen gegen die Arbeitgeber bringen nur erhebliche Mehrkosten und im Endergebnis eigentlich nichts. Arbeitgeber, Staat und Gewerkschaften müssen mehr zusammenarbeiten anstatt sich gegenseitig die Schuld zuzuschieben. Nicht blockieren sondern zusammenarbeiten und effektiv Ergebnisse erzielen - zum Wohle beider Parteien.

    Auf der einen Seite wollen Menschen billige hochwertige Waren kaufen, auf der anderen Seite gleichzeitig ein hohes Einkommen und einen sicheren Arbeitsplatz. Ich persönlich würde ein Unternehmen befürworten das ein ausgewogenen Preis-Leistungsverhältnis hat, gleichzeitig heimisch herstellt und Ihren Gewinn für das Unternehmen und Mitarbeiter verwendet anstatt damit fette Aktionäre noch fetter zu machen. So machen es z.B. viele Klein und Mittelbetriebe und gerade deshalb sind diese Unternehmen die Gewinner und werden immer mehr zur Basis der Wirtschaft.

    Boykottaufrufe bringen meiner Meinung nach nichts. Erstens wird eine solche Aktion niemals eine praktikable Lösung darstellen und das Problem beheben. Zweitens schadet man nicht nur dem Image des Unternehmens national und international, dessen Produkte ja deswegen nicht qualitativ schlechter werden, sondern gefährdet im schlimmsten Fall weitere noch verbliebene Arbeitsplätze.

    Da lob ich mir mein vielgerühmtes Österreich wo die Sozialpartnerschaft um ein vielfaches effektiver arbeitet als sonstwo... auch wenns hier auch nicht das gelbe vom Ei ist, man muss halt Kompromisbereit sein, was schwer ist wenn zwei Sturköpfe aufeinander treffen.
     
  2. theseboots

    theseboots Kbyte

    Dito.

    Es gibt aber auch Firmen wie Bayer, Shell oder Addidas. Diese verweigere ich defintiv. Aber obs was bringt?....
     
  3. mcbeth

    mcbeth Byte

    Zum einen Könnte es einen weiteren Stellenabbau als Konsequenz haben. Aber bei vielen Unternehmen werden die meisten Umsätze doch im Ausland gemacht. Deutschland ist nur ein kleiner Teil des Geschäftes. Dann wird da eben mehr abgebaut (s.o.) Ich denke nicht das die Manager sich Gedanken machen, wer ihre Produkt kauft. Irgendwer kauft es schon. Und wenn ein paar (arbeitslose) deutsche weniger, dann vielleicht ein paar andere mehr, weil wir dann ja viiiiieeeel billiger verkaufen können.... Mal sehen wie lange das noch geht!

    gruß

    mcbeth
     
  4. MBaur85

    MBaur85 Byte

    Ich glaube nicht, dass Boykottaufrufe etwas bringen.
    In einer Firmenkultur in der Angestellte und Kunden keine Rolle mehr spielen und nur noch „Shareholder Value“ das angestrebte Ziel von Managern ist, die auf so genannten „Business Schools“ gelernt haben wie man Massenentlastungen in höhere Aktienkurse umwandelt, haben solche Aktionen keine Wirkung.
     
  5. Crow1985

    Crow1985 Ganzes Gigabyte

    Ich boykottiere auch hin und wieder mal eine Firma aus bestimmten Gründen.
    Aber ich muss zugeben, dass das den Managern am Allerwertesten vorbei gehen wird, solange der Aktienkurs stimmt.
    Heutzutage zählen halt Dinge, wie Shareholder Value (und noch andere schöne Begriffe), mehr als der Kunde.
    Aber es geht ums Prinzip!!!

    MFG
     
  6. hschalt

    hschalt Kbyte

    Man kann Firmen mit vielen Begründungen boykottieren, von denen die wenigsten einer kritischen Prüfung standhalten, ob das Ziel durch den Boykott gefördert wird. Speziell wenn man eine Firma durch einen Boykott dafür bestrafen will, daß sie ihre Kosten senkt, u. a. durch Personalabbau, verhält sich die überwiegende Mehrheit der Boykottierer inkonsequent und scheinheilig. Denn als Konsumenten folgen diese Käufer dem Motto "Geiz ist geil" und kaufen nur die billigsten Produkte. Aus der Perspektive der Firmen bedeutet das: Entweder ich produziere zu überhöhten Kosten, kann nicht wettbewerbsfähig anbieten und scheide aus dem Markt aus. Oder ich produziere kostenbewußt und bin wettbewerbsfähig. In diesem Fall muß ich eventuell einen Boykott als das kleinere Übel in Kauf nehmen.
    Außerdem sollten sich die Boykottierer Gedanken über die Folgen ihres Boykotts machen. Durch einen Boykott wegen Entlassungen werden dann weitere Arbeitsplätze gefährdet.
    Sinnvoller als ein Boykott sind positive Kaufentscheidungen, z. B. für Eier von freilaufenden Hühnern oder FairTrade-Produkte.
     
  7. Charly-Z

    Charly-Z ROM

    Eine andere Möglichkeit bleibt eigentlich nicht übrig. Es kann nicht sein das sich die obere Etage die Taschen vollstopft und Personal wird abgebaut weil ja gespart werden muß. Ich finde es wird an der falschen Stelle gespart.
     
  8. Jogy05

    Jogy05 Kbyte

    Das finde ich eigentlich nicht. Die Hersteller müssen wissen, dass der Verbraucher reagiert. Der Verbraucher stellt eine Macht dar - die muss aber genutzt werden. Das passiert ja eigentlich ständig bei Preisen. Senkt die Firma A Preise weiss die Firma B, dass sie Verlust machen wird, wenn sie nicht reagiert. So etwas nennt man IMHO Marktwirtschaft. Wenn nun die Firma A weiss dass der Verbraucher auf ungerechtfertigte Entlassungen reagiert, wird sie sich dementsprechend verhalten.

    Das Problem ist nur, dass sich der Verbraucher kaum an solchen Gegebenheiten orientiert. In sofern wird ein Boykottaufruf zum größten Teil im Sande verlaufen.
     
  9. Hnas2

    Hnas2 Ganzes Gigabyte

    Hier in Deutschland müsste der gesamte Staat beukottiert werden, damit die Politiker mal anfangen zu begreifen.
     
  10. flobofa

    flobofa Halbes Megabyte

    Kein Kommentar :D
     
  11. zwilling

    zwilling Viertel Gigabyte

    Auch nach der (enormen!) Erhöhung wird die deutsche MWSt in Europa im Mittelfeld liegen. Siehe z.B. Belgien 21%, Dänemark 25%, Finnland 22%, Italien 20%, Österreich 20%, Polen 22%, Portugal 21%, Schweden 25%, Ungarn 25%. Ich habe den Eindruck, wir Deutschen sind Weltmeister im Meckern und Jammern.
     
  12. mike_x

    mike_x Kbyte

    Das sehe ich etwas anders. SAMSUNG kam Anfang der 90'er nach Deutschland um ihr Image hier zu verbessern. Das ist ja auch gelungen. Nun macht der Konzern riesige Gewinne - unter anderem in Deutschland. Die Arbeitsplätze wurden aber inzwischen ins Ausland verlagert, weil man dort weniger Löhne zahlen muss. Da SAMSUNG in Deutschland nichts mehr produziert, nur noch verdienen will, kaufe ich von dieser Firma nichts mehr.
    Ich kaufe nach Möglichkeit Produkte aus Deutschland oder Europa um die Arbeisplätze hier zu erhalten.
    Boykott? - :dafür:
     
  13. Dr. Hechel

    Dr. Hechel Halbes Megabyte

    Ausser der MwSt sollte man natürlich auch andere Aspekte betrachten....
    Aber in der Tat, wir Deutsche können wirklich NUR jammern und meckern. Zu was anderem sind wir seit Jahren ja auch nicht mehr fähig...!
     
  14. Shaghon

    Shaghon Halbes Megabyte

    Ja- Unbedingt. Denn die Käufer haben die Macht. Wenn ein Anbieter meint, das er seine Kunden verarschen kann - dann sollten die Kunden zeigen, dass der Anbieter ganz schnell weg ist, wenn er sich nicht fair verhält. Und Fairness ist guter Service. Gute Bedienung, schnelle Lieferung etc.
    Fariness ist - dass Mitarbeiter ein Gehalt bekommen, dass sie davon leben können. Fairness ist, dass Mitarbeiter nicht ausgebeutet werden, weil sie angst haben, ihren Job zu verlieren.
    Fairness ist - gute Ware zum fairen Preis! Wenn ein Unternehmen meint, dass es die Produktion in Länder verlagern kann, in dem die Menschen ausgebeutet werden, in dem Umweltschutz ein Fremdwort ist - dann sollte man diesen Unernehmen zeigen, dass dies eine ganz ganz schlechte Entscheidung war. Globaler Wettbewerb - darf nicht bedeuten, dass ein dt. Arbeiter mit einem chinesischen Arbeiter konkurrieren muss - wenn dieser chin. Arbeiter nur für Kost und logie arbeitet. Wenn die Arbeitsbedinungen unwürdig sind. Wenn Arbeitsschutz nicht existiert.
    Globaler Wettbewerb muss fair sein. Ich trete gerne gegen einen chin. Arbeiter an - wenn dieser nicht mehr als 10 Stunden am Tag arbeiten muss, wenn er soziale Mindestleistungen erhält, wenn er einen fairen Lohn erhält, wenn Umweltauflagen eingehalten werden. Und und und.

    Wenn das nicht der Fall - ist dann ist es kein Wettbewerb. Und dann muss es heißen: BOYKOTT!

    Wenn Firmen - die Vorstandsgehälter um 40% steigern - weil der Vorstand die Anzahl der Arbeiter halbiert hat - dann heißt das BOYKOTT!
    Wenn der Service - auf Grund von Personalmangel mies ist - dann heißt das BOYKOTT.

    Wir als Verbraucher haben nur eine Chance gegen die Großkonzerne zu bestehen: STREIK. Kein Produkt von solchen Unternehmen. Denn eines Tages stehen wir auf der Straße und haben keinen Job. Und damit es die Leute auch mitbekommen - ab in die Foren - ab an die E-Mails. Macht auf Mißstände aufmerksam und boykottiert die Firmen!
    Gemeinsam sind wir stark!
    Gemeinsam können wir aus 5 Mio Arbeitslosen - 1 Mio oder weniger machen.
     
  15. Dr. Hechel

    Dr. Hechel Halbes Megabyte

    Na, die wahren Zahl liegt wohl inzwischen eher bei über 10 Millionen, wenn man die Maßnahmen der einzelnen Arge's und die stille Reserve dazurechnet (Der BWL-Bote) . Den Taschenspielertricks der Regierung kann man doch keinen Glauben schenken, es sei denn man gehört zu den Massen der ewig Verblendeten oder BLÖD-Lesern. Aber um zum Thema zurückzukommen, der Boykott wird solange betrieben, wie dieses Gewinnspiel hier Bestand hat. Ich möchte mal, bei unserer Mentalität, einen Massenboykott sehen bzw. erleben. Schöner Traum! Schade, dass es immer nur einzelne sein würden, die auf die "Barrikaden" gehen....
     
  16. Neskaya

    Neskaya Kbyte

    Wäre ein gutes Mittel, wenn man dann die Produkte der boykottierten Firma nicht mit neuem Namen wieder auf dem Markt finden würde. Dies währe dem normalen Kunden natürlich nicht bekannt.

    Und ausbleibender Umsatz durch einen Boykott würde die Firmen nur in ihrer Vorgehensweise bestätigen, Arbeitskräfte zu entlassen. Und dann Aufgrund rückläufiger Umsätze weitere Einsparungen vorzunehmen.


    Ebenfalls müssten dann die entsprechenden Firmenstrukturen und -beteiligungen offenliegen, sodas der Kunde ein Unternehmen wirksam boykottieren kann. Denn wer weiss schon welche Firma unter welchem Namen was produziert? Oder welcher Laden zu welcher Kette gehört?

    mfg

    Neskaya
     
  17. Relaaxer

    Relaaxer Halbes Megabyte

    Ich finde es grundsätzlich OK, solange ein Unternehmen jedes Jahr ein paar Millionen an Mehrumsatz macht! Befindet sich ein Unternehmen aber auf dem absteigendem Ast, muss sie leider wohl oder übel Personal entlassen, wenn's denn wirklich daran & nicht am Missmanagment liegt. Aber meist ja leider auch dann.
    Hingegen völlig überrissen finde ich die hohen Gagen, die sich das Managment unter den Nagel reisst & die ihnen ja nur allzuoft nachgeworfen werden. Natürlich darf man die ungeheure Belastung nicht auf die leichte Schulter nehmen, aber ohne Teamwork, & da gehören auch die kleinsten dazu, geht's denn doch nicht. Kriegen die dann auch jedes Jahr eine Gehaltserhöhung?:D
     
  18. Relaaxer

    Relaaxer Halbes Megabyte

    Nachtrag: Ob es wirklich was bringt, steht meist auf einem anderem Stern. Ich glaube, grosse Änderungen werden auch Boykotte nicht besser werden lassen. Aber wo kämen wir hin, wenn wir immer nur schön brav nichtssagen & nichtstun?
    Da kommen mir oft die Sprüche der "Typen" in den Sinn, die sagen,:"was bringt's denn schon, wenn ich immer schön meinen Abfall recycle & der Nachbar nicht?"
    ******* auf den Nachbar, es braucht einfach jeden einzelnen, nur dann kann es (vielleicht) auch was bringen!
    So, & nun allen einen schönen Morgen. Ich für meinen Fall lege mich endlich aufs Ohr:zzz:
     
  19. X - Man

    X - Man Kbyte

    Ich für meinen Teil, praktiziere das schon lange. Es kann einfach nicht sein das Unternemen riesige Gewinne einfahren und dann um diese noch zu optimieren Mitarbeiter entlassen.
     
  20. X - Man

    X - Man Kbyte


    Die soziale Kompetenz haben sie nicht und wollen die auch nicht mehr haben. Das überlassen die lieber dem Staat der aber wie wir wissen auch pleite ist.
     
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