Reichtum war noch nie so nutzlos wie heute...

Interessante These, wie ich finde:

http://www.faz.net/aktuell/wirtscha...schneller-reichtum-wird-nutzlos-12988621.html

In hochentwickelten Industrieländern scheint der Vorsprung zwischen Mittelklasse und reicher Oberschicht tatsächlich zu schmilzen. Hiermit ist nicht das Vermögen gemeint, als vielmehr der Vorsprung im Lebensstandard.

Wie seht ihr das?

 

Najo, so viel gibt es dazu ja nicht hinzuzufügen. Wird schon stimmen, jedoch muss man da wie du auch selbst schon schreibst, beachten...es geht darum, dass sich reich und mittelschicht in Sachen Lebensstandard angleicht.

Arm ist und bleibt arm, überspitzt gesagt: Ich glaube kaum, dass nen verhungernder Straßenjunge, egal wo auf der Welt, großartig auf Facebook surft.

 

solange das nicht - mit vergleichbar anderen Ländern - ermittelt und relativiert wird, ist es eine verzerrte Darstellung und somit missverständlich.

Was den EU-Raum betrifft, ist das Nonsens. Ganz im Gegenteil könnte es in Zukunft sogar elitärer werden, wenn nicht den restriktiven Ideen der EU Einhalt geboten wird. Stichwort: Netzneutralität > http://savetheinternet.eu/de/

 

IMO geht es gar nicht darum. Mir hat mal jemand gesagt, wenn du Summe x verdienst, hast du dir im Grunde alle materiellen Wünsche erfüllt. Man fährt vielleicht keine S-Klasse und das Haus ist keine Villa, aber letztlich bringt das Upgrade von einem 200 auf ein 500PS Auto nur noch ein geringes Plus an persönlicher Zufriedenheit.

 

Es geht im Artikel um den Lebensstandard in den Industrieländer. Ich finde auch dass der Abstand zwischen Mittelklasse und Oberschicht tatsächlich schmilzt. Ob ich nun ein Porsche fahre oder ein Golf. Auf die paar PS mehr spielt auch keine Rolle mehr. Meine Mobilität wird dadurch nicht gemindert, außerdem gibt es da noch die Öffentlichen.

 

Ich könnte jetzt fies sein und die Klassenunterschiede anhand der vielen Rechtschreibfehler in diesem Thread aufzeigen. Aber ich lasse es lieber.

Die Liste wird vermutlich bald wieder steigende Zahlen aufweisen. Private Raumfahrt (also incl. einige Erdumrundungen) wird in ein paar Jahren für ein paar 100.000$ zu haben sein. Und ich denke nicht, dass wenige Jahre später Hinz und Kunz für 1000€ in den Weltraum kommen (außer vielleicht mit einem Parabelfllug, der von den meisten Experten aber nicht als Raumflug angesehen wird).
Die Auswahl auf der Liste dürfte ziemlich willkürlich sein. Womöglich stand erst die These im Raum und dann wurde der Artikel passend dazu geschrieben. Und die Beispiele wurden danach ausgewählt, ob sie zur These passen oder nicht.

Wohnen in der Großstadt wird bald unbezahlbarer Luxus für die meisten werden(!). Da ist also sogar die gegenteilige Entwicklung der Fall.

Und wenn die Bahn so weiter macht, dann wird auch Bahn fahren Luxus werden. Man braucht viel Zeit dafür (und Zeit ist bekanntlich auch Geld). Womit wir dann bei einem echten Luxusartikel wären: Zeit. Wer kann mal eben kurzfristig 2 Wochen frei machen und in den Urlaub fliegen? Fast niemand. Die meisten Leute sind entweder familiär oder beruflich so eingespannt, dass das nicht geht.

 

... wobei das Leben auf dem Land auch nicht gerade ein Schnäppchen ist.

Ich kann nur von meiner Situation ausgehen:
kein Lebensmittelladen,
kein Fleischer,
(nächste Einkaufsgelegenheit 10 km)

keine Kneipe

Für alles und auch die kleinste Schraube braucht man ein Auto,
das Benzin ist wesentlich teurer (meist bis zu 7 Cent) als in der nächsten Großstadt (25 km),
es fahren bei uns mehr Schulbusse als öffentliche Verkehrsmittel,
ein Besuch beim Augenarzt (10 km) ist mit mind. 4 Stunden zu kalkulieren.

Ich beschwere mich nicht, es war meine Entscheidung auf das Land zu ziehen,
aber kann nur müde lächeln, wenn jemand (damit meine ich jetzt nicht "mädschig") vom billigen Landleben redet.

 

Und trotzdem ziehen die Leute seit Jahren vom Umland wieder in die Stadt. Zumindest in Berlin ist das so.

 

... die werden schon wissen weshalb.
Bei der Fahrt aus dem Umland geht viel Zeit verloren.

Ich hatte in Rudow gewohnt und in Tegel gearbeitet,
Da haben jedem Tag 2-3 Stunden gefehlt,
manchmal waren es auch 4 Stunden.

Eine Wohnung in Tegel war zu dieser Zeit für mich unbezahlbar.

 

Ach, 10km ist doch harmlos, das kann man mit dem Rad erledigen.
Ansonsten muß man ja auch irgendwo arbeiten, wenn man auf dem Lande wohnt, oder? Und da kann man die Einkäufe halt auf dem Weg direkt mit einplanen. Alles eine Frage der Organisation.
Ich würde dann einfach größere Mengen kaufen, Platz sollte ja auf dem Land kein Thema sein. Und die frischen Sachen kommen doch eh ausm Garten. Für den Rest gibts den Versandhandel.
Aber ich habe gut reden - ich kenne das Landleben nur aus dem Urlaub und da finde ich es fast noch romantisch, erstmal ins Nachbardorf zum Bäcker zu fahren früh.
Die meisten Arbeitsplätze sind dooferweise in den Städten. Auf täglich 2-3 Stunden pendeln hatte ich keine Lust. Lieber eine kleine Wohnung und dafür zu Fuß oder mit dem Rad zur Arbeit. Dafür gehts zum Ausgleich am Wochenende raus aus der Stadt.

 

... bei Regen und im Winter nicht ganz so prickelnd.

... nach 10Jahren Landleben habe ich dieselbe Einstellung

 

Dafür gibts passende Kleidung.
Im Winter hat mich eigentlich immer nur der fehlende Winterdienst auf Rad- und Fußwegen in die S/U-Bahn getrieben. Auf Matsch und Eis läuft und fährt es sich schlecht.

 

Anscheinend wohne ich hier so richtig Klasse! 600m und ich bin außerhalb von Kiel, aber nur 300m zur nächsten Bushaltestelle und da halten sage und schreibe 5 Buslinien. Zu EDEKA und ALDI 1400m, zum Bäcker 550m, zur nächsten Kneipe(mit Sky) 100m. An die Förde und in die City sind's ungefähr 5km. Herz was willst du mehr.

 

Aber ab und zu wirds wohl ein bisschen feucht im Karton, oder?

 

Gibts in Kiel zufällig ne Chipfabrik?

Achja, in der ARD kommt gerade wieder eine Doku, wie in manchen Gegenden Häuser für symbolischen Appel-und-ein-Ei verramscht werden, während man woanders dafür nur einen Geräteschuppen bekommt. Ich hab lieber abgeschalten, zu deprimierend.

 

Wind- und wassergeschützt unter der Brücke, dazu noch Hanglage, es geht so.

Man kann ja nicht alles haben.

 

Auch keine Chipsfabrik in der Nähe?

 

Da gebe ich dir recht: Ich glaube auch, dass Freizeit tatsächlich der größte Luxus ist. Wer in Deutschland seinen Weg geht, einen gesuchten Studiengang oder eine gute Ausbildung absolviert, der tut sich bei der Suche einer gutbezahlten Arbeit in der Regel auch nicht schwer. Finanziell ist es den meisten Arbeitnehmern hierzulande schon recht gut, aber die Work-Life-Balance leidet immer mehr unter den beruflichen Verpflichtungen.

 

Gebe euch da völlig Recht. Was nützt einem das ganze Geld, wenn man abends doch sowieso nur völlig geschafft nach hause kommt und sich nur noch berieseln lassen will?
Und am nächsten Tage geht es dann von vorne los. Wir sollten Freizeit mehr zu schätzen wissen und nicht sozialen Status als Ergebnis von viel Arbeit/Geld als höchstes Gut ansehen.

 

Diese Menschen sind schon auf gutem Wege zu nem Burnout! Man muss auch mal abschalten können. Dazu gehört auch das Bedürfnis immer erreichbar sein zu müssen, finde ich schrecklich...