Antivirenprogramm notwendig?

Hallo, hab mal ne Frage Mein Freund behauptet, dass ein Antivirenprogramm überflüssig sei und man, wenn man nichts runterlädt und keine unseriösen Seiten aufruft auch keine Viren bekommen kann. Ich bin da anderer Meinung, da ich mir selbst schonmal Viren eingefangen habe, obwohl ich nichts runtergeladen habe und auch nicht auf komischen Seiten war.
Wollte daher gerne wissen was ihr dazu sagt, ist ein Virenprogramm sinnvoll, oder nicht?

 

Ist eine Philosophie für sich. Ich lade mir ständig Dinge herunter, erst recht von komischen Seiten. Habe Avast am laufen, aber mir auch noch nie einen Virus eingehandelt. Insofern kann man der Meinung sein, ein Virenscanner ist mehr als flüssig. Wenn du mich fragst, ich habe noch nie einen Virenscanner benötigt, also nicht notwendig. Andere müssen ihr System ständig neu aufsetzen.

 

Ein AV-Programm schützt so, wie ein gehäkeltes Verhüterli. Es mag ein paar Tropfen aufhalten, aber es geht trotzdem in die Hose, wenn man sich darauf verlässt.

 

Trotzdem fühlt man sich wohl mit einem AV-Programm sicherer.
Brain.exe sollte dazu allerdings auch aktiv sein.

 

Das stimmt hundertprozentig.
Dein Freund nutzt sicher auch noscript. Und fremde USB-Sticks kommen ihm auch nicht an den Rechner oder? Dann ist es auf jeden Fall sicher genug.

 

Da irrt er sich allerdings gründlich. Zum einen lädt man sich früher oder später eben doch bewusst Software herunter oder unbewusst in Form von Drive-by-Malware auf manipulierten Webseiten, wenn der Browser unsicher konfiguriert und die installierten Plugins veraltet bzw. unsicher und damit anfällig für Exploits sind.

Zum anderen gibts keine sicheren Seiten und daher ist man im Vorfeld nicht in der Lage, eine Infektion nur aufgrund der Seriosität der Webseite, also ihrem guten Ruf, auszuschließen. Seiten wie PC Welt und Chip.de waren selbst Opfer solcher Manipulationen.

Ein Virenscanner ist äußerst unzuverlässig. Aber auf ihn aus den o.g. Gründen zu verzichten, wäre albern.

 

>Ein AV-Programm schützt so, wie ein gehäkeltes Verhüterli. Es mag ein paar Tropfen aufhalten, aber es geht trotzdem in die Hose, wenn man sich darauf verlässt.<

eine schöne Definition :-D

Es kommt auf das Wissen an, das der Users sich erarbeitet hat.
Und seine daraus folgenden Maßnahmen am Computer und an sich selber, bei der Bedienung des Gerätes.
Und es kommt auch auf den Verwendungszweck des Computers an.

Wenn beides weitgehend sicherheitsmäßig optimal ist, ist ein on-access-AV-Proggi auf der Festplatte überflüssig - und kann dann sogar u.U. in seinem Fall schädlich sein.

Für Martin Mustermann ohne jegliche spezifische Abwehrmaßnahmen ist ein AV-Proggi wenigstens etwas, auch wenn es die Ausbreitung von Malware kaum beeinträchtigt.


PS: und natürlich kommt es darauf an, ob du ein Freigeist bist, der den Mut hat, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen (Kant), oder ob du erfolgreich die Gehirnwäsche der Reklame-Industrie absolviert hast.
Gehörst du zu den Letzteren, installier dir ein Antivirenprogramm.

 

Ich hab prinzipiel kein Antivirenprogramm installiert. Ich hatte zum Glück noch nie einen Computervirus. Ich habe zwar nichts gegen Antivirenprogramme aber zur zeit bin ich auch der meinung das es überflüssig ist.

 

Ich schon aber nur aus dem Grund, dass ich mir einbilde es könnte ja doch etwas finden.

Ich auch nicht, aber wie soll man das wissen, es ist zumindest ratsam wenn man schon keinen AV-Sanner installiert hat das System einmal im Monat mit einer Rescue-CD zu scannen.

Ich auch nicht solange sie kostenlos sind.

Kann man so nicht sagen z:B. beim Online-Banking braucht man auf jeden Fall ein AV-Programm sonst kann es passieren, dass die Bank im Schadensfall nicht bezahlt, allerdings halte ich alle Virenscanner für sehr unzuverlässig.

 

Wo hast du denn die Weisheit her? Schau mal in deinen Onlinebankingvertrag rein und lies. Ich bin mir sicher, da steht eine solche Klausel genauso wenig drin wie in meinem Vertrag.

 

Ich nehme an, er bezieht sich auf ein Gerichtsurteil, wo die Sorgfaltspflicht des Klagenden als erfüllt angesehen wurde, wenn ein AV-Programm installiert sei.
Das Urteil finde ich jetzt nicht mehr, aber es gab auch hier eine News dazu.

http://www.pc-magazin.de/ratgeber/die-haftungsfrage-bei-phishing-attacken-1248513.html

 

Okay, verstehe. Danke
Jetzt frage ich mich nur, was hat ein Antivirusprogramm mit einer Phishingattacke zu tun, die per Mail mit falschen Links drin daherkommt? Die erkennt kein Antivirenprogramm.
Was wenn ein solches Virenerkennungsprogramm zwar installiert ist, aber einen Trojaner nicht erkennt? Zahlt dann die Bank? Wer ist in der Beweispflicht?

Alles Offtopicfragen?
sorry.

Als Kunde muss ich vom gültigen Vertrag zwischen mir und meinem Geldinstitut ausgehen. Ich würde auch klagen.

 

Wenn man von einem "verständigen, technisch durchschnittlich begabten Anwender" ausgeht, dann kann man von dem auch erwarten, dass er eine Phishingattacke erkennen kann. Wenn es ihm also seltsam vorkommen muss, dass da jemand im Namen seiner Bank Daten abfragt, die im normalen Geschäftsbetrieb nie abgefragt werden. Tut er das doch, ist er leichtsinnig und ihm kann ein Verschulden unterstellt werden. Man muss es aber nachweisen können.
Darunter fallen keine Trojaner, Keylogger und dergleichen, die einen PC befallen können, auch wenn er auf aktuellen Stand gehalten wird.

 

Es geht nicht um eine Phisingattake es geht nur um das direkte Online - Banking, natürlich zahl die Bank bei Phising gar nichts da gab es auch schon ein Urteil dazu aber ich weiß nicht mehr wo.

Dann zahlt natürlich die Bank ob das Programm einen Trojaner erkennt oder nicht spielt keine Rolle.

Der Verbraucher muss nachweisen, das ein AV-Scanner installiert war das kann er ganz einfach mit einem Image machen.

 

Inzwischen ja, gebe ich dir Recht. Früher, als die ersten Attacken auftauchten, nein.

Wenn jemand weitere PINs durch eine gefälschte Onlinebankingseite abfragt, ist das eine Phishingattacke, oder wie nennst du das? Der Böse fischt nach PINs von Unwissenden.

Ich denke, du lehnst dich weit aus dem Fenster. Natürlich ist das nicht.

Aber okay. Ihr braucht nicht auf mir rumzuhacken. Ich bleibe bei der Meinung die ich äußerte.
MfG

 

Du verwechselst Phising mit normalem Online - Banking wo der Tan durch einen Virus ausgelesen wird hier bezahlt die Bank.
Phising = Eingabe in eine gefälschte Bankseite sehr oft bekommt man die per Phisingmail = Bank zahlt nicht, oder nur in Ausnahmefällen:
http://www.klicksafe.de/themen/rech...ttacke-geld-von-meinem-konto-abgebucht-wurde/

Na dann poste mir ein Urteil aber eines wo es nicht um Phising geht.

 

Es wird auch immer wieder vor Gefahren aktueller Software gewarnt, die Sicherheitslücken aufweisen, die bereits beim Besuchen einer Webseite ausgenutzt werden können. Dann dauert es noch, bis der Hersteller einen Patch bereit stellt.
Dann hofft man, dass zumindest das AV-Programmn nicht ganz blind ist. Besser ist es, wenn man die Sicherheitslücke entschärften kann, zum Beispiel mit Nocript.
Von einem durchschnittlichen Anwender kann man aber nicht erwarten, dass der sich auch noch darum kümmert. Er muss sich aber darum kümmern, dass er aktuelle Software hat.

 

>Wenn man von einem "verständigen, technisch durchschnittlich begabten Anwender" ausgeht, dann kann man von dem auch erwarten, dass er eine Phishingattacke erkennen kann.<

genau
den Computer für User mit Nichtwissen und schwachem Verstande gibt es nicht
Technik verlangt immer ein Mindestmaß an Wissen, das man sich aneignen muss, wenn man auf einer einigermaßen sicheren Seite sein will

außerdem macht man, wenn schon unbedingt nötig weil man ja wahnsinnig viele, enorm wichtige "Bankgeschäfte" erledigen muss, online-banking mit so etwas,
http://www.heise.de/download/ct-bankix.html
und wenn man angeblich von der Bank ne Mail bekommt, kann man ja vor dem Klick dort vorsorglich anrufen - oder habt ihr eure Handys nur für geistigen Dünnschiss über Facebook?

PS: Neulich wollte ein A....loch mich auch übers Ohr hauen und ging auf Dummenfang.
Ich möge auf einen Link klicken, um mein PayPal-Konto in Ordnung zu bringen.
"Isch abe aber gar kein" PayPal-Konto - aber man kanns ja mal versuchen, vielleicht findet man einen DAU.

 

Hier mal der aller schlimmste Fall was passieren kann wenn man seine PC-Sicherheit vernachlässigt:

Mit einem Schlag war sein ganzes Leben zerstört.

 

Wenn man den Durchschnitt bildet, dann gibt es immer unter- und überdurchschnittliche.
Man muss da wie beim Führerschein vorgehen. Wer unterdurchschnittlich ist, weil er sich um nichts kümmert, kriegt keinen oder er hatte mal einen gekriegt und kriegt ihn dann wieder entzogen.
Leider kann man das beim PC nicht machen, ebenso wenig wie man das beim Fußgänger machen kann.
Eine gewisse Sicherheit gehört immer dazu, eine Sache Fehler- und unfallfrei erledigen zu können.
Wer 18 ist, der muss selbst verantworten, was er tut und die daraus resultierenden Folgen tragen, sofern er sich schuldhaft verhalten hat.