Das Gespenst Rezession geistert weiter herum

Aber da ist es dann doch so, wer die meisten Geschenke verspricht, wird gewählt. Wenn es dann von den Geschenken nach der Wahl noch einige gibt, ist das Volk zufrieden. Wer die Geschenke bezahlt, ist doch egal. Entweder durch Schulden, oder man nimmt es von den so genannten Reichen, dann ist der Mopp zufrieden und der Politiker hat große Chancen, wieder gewählt zu werden.

Wenn aber ein Politiker die Wahrheit sagt und tacheles redet. Wenn er davon redet, dass die km Pauschale gekürzt werden muss, dass die Sozialleistungen gekürzt werden müssen, dass Spar- und Bauzulagen wegfallen, dass es Kindergeld erst ab dem zweiten oder dritten Kind gibt (um nur ein paar Beispiele zu nennen), ja dann, dann kann er spätestens am Ende der Legislaturperiode den Hut nehmen. Obwohl er langfristig gesehen, den richtigen Weg einschlägt.

Es ist doch schon lange so, jeder sieht ein, dass gespart werden muss, aber wenn es ans eigenen Konto geht, dann ist das mit der Einsicht schnell vorbei.

 

Ja, leider gibt es kaum mehr Politiker zur Auswahl, die erklären was dem Land schadet und was sie tun müssen und werden, um das zu ändern... und die öfters an die Zukunft der Nation als an ihre eigene denken.

Warum sollten sich Leute das auch antun, die das intellektuell und moralisch könnten? Im heutigen Politik- und Medienbetrieb werden diese aufgerieben, bevor sie mit der Erklärung fertig sind. Also bleiben sie der aktiven Politik fern...

Paradiesvögel sind halt viel schöner, gebratene Tauben schmecken viel besser, und darauf hat man "erworbene" Rechte.
Morgen... was geht mich das an... dann werden wir halt noch bessere Politiker wählen...

Gruss Urs

 

Aha, man nimmt es also den Reichen und die weniger Reichen bleiben davon ausgenommen??!! Habe ich da irgendwas verpasst?

Bisher kannte ich es in diesem Land eigentlich nur so, dass man den "Mopp", wie du es auszudrücken pflegst, bis zum Abwinken geschröpft und den Gutbetuchten Steuergeschenke und andere Privilegien einräumt hat.

Ok, darüber muss ich mir aber jetzt mal Gedanken machen und mich fragen, ob das Leben in den letzten Jahren einfach nur an mir vorbeigegangen ist.

 

Wenn es für alle gelten würde, dann wäre es ja in Ordnung.
Wenn aber ein/e Politiker/in mal eben so ein Flugzeug chartert, nur für eine Person, was hat dass dann noch mit sparen zu tun?

 

...oder Johannes B. Körner, dieser Dauerlächler, der nur zur Moderation eines lächerlichen Freundschafts-Fußballländerspiels für einige Stunden auf Kosten der GEZ-Gebührenzahler von Peking nach Nürnberg und zurück fliegen darf, dann schlägt das dem Fass die Krone ins Gesicht - oder so ähnlich.

http://www.abendblatt.de/daten/2008/08/22/925483.html

 

... die flieger fiegen trotzdem,
ob mit oder ohne dem gutfried-wurst-esser

 

Wahrscheinlich fliegt der mit AirBärlin, für die er seinerzeit die Anleger zum Aktienkauf animierte. Die Aktie hat mittlerweile rd. 75 % an Wert verloren.

 

War's nicht dass Gesäß? Oder verwechsle ich da 'was'?

 

"Das schlägt dem Fass den Boden aus", muss das glaub ich lauten!*gg*

 

Das sind Bevölkerungsgruppen die meist nicht viele € auf dem Konto haben, wie "teuer" ein Kind ist weisst du ja auch!

Bei wem ist die Einsicht vorbei, wer wenig hat-dem kann viel genommen werden.
Wer viel hat, dem tut es nicht weh!

Es liegt doch in der Verhältnismäßigkeit; Ein Familienvater, der täglich 60 Km zur Arbeit fahren muss oder einer der alle 14 Tage in die Hauptstadt fliegt um 2 Unterschriften zu leisten-eine für die Ausgaben u.eine für die Auszahlung seines Gewinn?

Vor ca. 7 Jahren wurde ein neues Erbschaftsrecht von Schröder eingeführt, da wurde viel Lärm gemacht-betroffen waren definitiv aber nur Millionenerbschaften!
Ich sagte derzeit zu meinem Politikdozenten. das der bessere/gerechtere Name eigentlich "Umschichtungsgesetz" wäre! Daraufhin sagte er zu mir:"Richtig, warum gehen Sie nicht in die Politik, da könnten sie eine große Karriere machen!"
Ich bin kein Mensch großer Worte, es war einfach nur ein Ausdruck meines Rechts/Gerechtigkeitsgefühls.
Und das ist es doch, wo bleibt die Verhältnismäßigkeit der notwendigen persönlichen Einschränkung, selbst mit ein "paar Hunderttausend" ist es doch einfacher mehr beizutragen wie eine Familie mit 2 Kindern u. einem Verdiener- denn mehr gibt der Arbeitsmarkt nicht her. Mal ganz abgesehen von der ungerechten Unterbezahlung von Frauen in gleichwertigen Positionen, wieder Mal in den Nicht-Führungspositionen; und das sind nun mal die meisten Menschen in unserem Staat!

Ich hoffe das dies nicht als "ich bin arm-nimmt es den Reichen" Kritik verstanden wird, doch sollte man beachten, wie unserer Bevölkerung geschichtet ist.
Getragen wird der Staat überwiegend von denen, die es nicht so "dicke" haben, und danach sollte die Politik gemacht werden; denn schließlich leben wir in einer Demokratie und da kann es nicht sein, das die Politik-Steuer-Verzinsung entsprechend für einen geringen Teil gemacht und die Verschuldung von dem großen Teil der Bevölkerung getragen wird!



Gruß kingjon

 

So ist es!

 

Einspruch! (hab jetzt nicht den ganzen Thread gelesen, aber das fiel mir auf...)
Einen Trabant konnte sich nun wirklich jeder mühelos leisten, selbst die Geringverdiener in der DDR (also die Ingenieure). Hat schließlich nur doppelt so viel wie ein Fernseher gekostet...

 

......er hieß Trabant 601 - warum ,,,,,,,,

von 600 bestellten bekam ihn nur 1ner........!

Die "Ingenieure" wurden nach der "Wende" leider nicht mal als Meister anerkannt, oftmals nur als Facharbeiter - wobei die Qualifikation erheblich höher eingestuft werden sollte! Allein das "DDR-Abitur" hatte einen derart hohen Standart...., da können sich viele "Westler" nicht mal grammatisch richtig gegen wehren!
Ich hatte das"Privileg" in der ...."freien Seite" aufzuwachsen.


Gruß kingjon

 

@ Micha, @ kingjon
Ich habe kürzlich eine Geschichte gelesen und hoffe, dass ich sie noch einigermaßen zusammenbekomme.

10 Freunde, Studenten treffen sich regelmäßig einmal in der Woche zum Essen. Das Essen kostest für alle zusammen 150,- € und jeder zahlt ca. 15,- €
Nach der Studienzeit bekommen sie unterschiedliche Jobs mit unterschiedlichen Einkommen, 3 Freunde bekommen keinen Job. Also beschließen die Freunde, das Essen nach den Einkommen zu zahlen.
1 zahlt 40% = 60,- €, 3 zahlen zusammen 30% also je 15,- € 3 zahlen 20% also je 10,- und die drei arbeitslosen den Rest, also je 5,- €.

Durch geschicktes Verhandeln schafft der Unternehmer (der mit dem höchsten Einkommen) es, das gemeinsame Essen auf 120,- € runter zu handeln. Also zahlt einer (40%) 48,- €, drei (30%) je 12,- €, drei zahlen ( 20%) je 8,- € und die drei Arbeitslosen den Rest, also mit dem mittleren Einkommen zahlen je 4,- € .

Nun stellen die Arbeitslosen aber fest, dass sie nur einen € sparen, während der Unternehmer der runde 12,- € spart, sie sagen, das sei ungerecht. Also beschließen die Freude, die Verteilung neu vorzunehmen. Der Unternehmer übernimmt auch die Zeche der Arbeitslosen und zahlt weiterhin seine 60,- €, die Arbeitslosen zahlen nichts. Alle sind zufrieden.

Nach einem Jahr sagt der Wirt: "Ihr kommt seit meine liebsten Stammgäste, Ihr kommt einmal die Woche am Donnerstag, kommt immer mit 10 Mann und esst immer unser Stammessen der Woche. Das kann ich fest einkalkulieren und wenn Ihr weiterhin regelmäßig mit 10 Mann kommt, bekommt Ihr das Essen zu einem Sonderpreis von 100,- €.

Also zahlt der Unternehmer 50,- €, drei mit dem höheren Einkommen zahlen je 10,- €, die drei mit dem unteren Einkommen je ca. 6,70 €. Die Arbeitslosen zahlen weiterhin nichts. Das gefällt den Arbeitslosen nun gar nicht, denn der "Bonze" in Ihrer Runde profitiert von dem Sonderpreis am meisten und die Arbeitslosen bekommen haben gar nichts davon. Sie streiten sich und sagen, dass der "Bonze", der ja genügend verdient, den Arbeitslosen von dem Ersparten etwas abgeben soll, so dass sie zum Essen noch etwas Bargeld für die Familie drauf bekommen.

Am nächsten Donnerstag treffen sich die Freunde wieder, nur einer fehlt in der Runde, der Unternehmer, er geht jetzt mit anderen Unternehmern anderswo essen. Die übrigen 9 Freunde wissen nun nicht, wie sie das essen zahlen sollen. Der Hauptzahler fällt weg. Wer zahlt jetzt den Anteil und wer zahlt das Essen der Arbeitslosen? Dazu fällt auch noch der Sonderpreis des Wirtes weg, weil sie ja nicht mehr mit 10 Mann zum Essen kommen.

Glaubt Ihr nicht, dass es für den Unternehmer leichter ist, in einem anderen Land zu essen, als für den normalen Arbeiter? Wer zahlt dann den Anteil des Unternehmers wenn der bogen überspannt wird.

Es ist nur eine Geschichte, aber ich fand sie zumindest interessant und ich glaube, ich habe sie noch einigermaßen zusammen bekommen

 

Woher hast Du da diesen Unsinn gehört? :

Die Ingenieure und Doktoren, die ich kenne, wurden auch nach der Wende als solche anerkannt. Nur gab es halt vorher ein Gehalt, was ein wenig unter dem eines Facharbeiters lag. War zwar ärgerlich, aber noch lange nicht so ungerecht wie heute, wo 17 jährige "Unternehmer" mal eben ein paar 100.000 Euro im Jahr bekommen, weil sie eine Idee hatten, wie man den anderen das Geld besonders gut aus der Tasche ziehen kann.
Die Ingeniere hatten vielleicht deswegen immer einen fahrbaren Untersatz, weil sie vorausschauend immer mindestens eine Anmeldung für ein Auto laufen hatten und so alle ~13 Jahre mit einem Neuwagen versorgt wurden

 

In Zeiten, in denen von den "normalen" Bürgern dieses Landes verlangt wird, dass sie den Gürtel enger schnallen sollen, passt ein vor ein paar Tagen geschehener Vorfall wie "die Faust aufs Auge".
Das ist wieder ein Paradebeispiel dafür, wie hierzulande verschwenderisch mit öffentlichen Geldern umgegangen wird.

Johannes B. Kerner, seines Zeichens Angestellter bei der Öffentlich Rechtlichen Rundfunkangestalt namens ZDF, der zur Zeit in China bei den Olympischen Spielen seiner Tätigkeit nachgeht, wurde am vergangenen Mittwoch nach Deutschland zurückbeordert.
Grund: Er sollte das völlig unbedeutende Freundschafts-Länderspiel zwischen Deutschland und Belgien moderieren.
Das wäre ja nicht weiter tragisch gewesen, wenn man diesen Moderator frühzeitig zurückbeordert hätte und dieser dann in Deutschland verblieben wäre.
Aber weit gefehlt! Am darauf folgenden Tag flog Kerner wieder frohen Herzens nach Peking, um seine Tätigkeit dort fortzusetzen.

Da ein Angestellter so etwas nicht einfach so, aus eigenem Antrieb, macht, muss dieser ja von einem seiner Vorgesetzten angewiesen worden sein.

Da solche Vorfälle mittlerweile keine Einzelaktionen mehr sind, kommt man als "normaler" Bürger sehr schnell zu der Erkenntnis, dass in vielen Führungsetagen von Unternehmen hierzulande, vor allem in den öffentlichen, eigentlich nur noch Vollidioten sitzen.
Denn welcher normale Mensch, der die Funktion eines Vorgesetzten inne hat, kommt auf die Idee, einem seiner ihm unterstellten Mitarbeiter die oben geschilderte Order zu geben?

Aber das ist ja alles egal, denn das ist ja nicht deren eigenes Geld, dass da laufend mit vollen Händen zum Fenster hinausgeworfen wird.

Ich gehe jetzt jede Wette ein, dass es hier wieder den ein oder anderen geben wird, der für ein solches ungeheuerliches Verhalten Verständnis aufbringt und solche Aktionen als legitim ansieht.
EBehrmann?^^

 

Naja, auch im ZDF zählen nur die Quoten, um genügend Werbung unterzubringen (direkt oder indirekt - gerade die Sportveranstaltungen sind voll davon) und wenn Jemand der Meinung ist, daß mit dem Typen irgendwie mehr Menschen zugucken würden als wenn "nur" ein sonstiger Fachjournalist das Ganze kommentiert, dann mag das zwar unsinnig erscheinen, aber ohne genaue Kenntnis sämtlicher Zahlen, die hinter dieser Entscheidung stehen, würde ich mir da kein Urteil erlauben wollen. Vielleicht rechnet es sich ja...

Wenn, dann müßte man schon allgemein darüber diskutieren, warum die ÖR so viel Geld für Unterhaltung statt Grundversorgung rauspulvern.

 

Es war für ein völlig unbedeutendes Fußballspiel, bei dem die Einschaltquoten sowieso grundsätzlich nicht sehr hoch sind. Desweiteren wurde dieses Spiel abends übertragen, also zu einer Zeit, in der die ÖR sowieso keine Werbeblocks zeigen dürfen.

Außerdem handelt es sich bei Kerner nicht um jemanden, der die Zuschauer in Massen anziehen würde.

Die Meinungen über ihn gehen von "nervtötend" bis "wie lange wollt ihr uns den noch antun?".

Nein nein, selbst dann, wenn diese Person das absolute Zugpferd eines Senders wäre, würde das in keinster Weise solche Aktionen rechtfertigen.

Die ÖR sind aber sowieso nicht auf Einschaltquoten angewiesen bzw. deren Einnahmen sind nicht daran gebunden, wie es bei den Privaten der Fall ist.

 

Warum nochmal aufgewärmt? Das hatten wir doch schon in #86!