1. Liebe Forumsgemeinde,

    aufgrund der Bestimmungen, die sich aus der DSGVO ergeben, müssten umfangreiche Anpassungen am Forum vorgenommen werden, die sich für uns nicht wirtschaftlich abbilden lassen. Daher haben wir uns entschlossen, das Forum in seiner aktuellen Form zu archivieren und online bereit zu stellen, jedoch keine Neuanmeldungen oder neuen Kommentare mehr zuzulassen. So ist sichergestellt, dass das gesammelte Wissen nicht verloren geht, und wir die Seite dennoch DSGVO-konform zur Verfügung stellen können.
    Dies wird in den nächsten Tagen umgesetzt.

    Ich danke allen, die sich in den letzten Jahren für Hilfesuchende und auch für das Forum selbst engagiert haben. Ich bin weiterhin für euch erreichbar unter tti(bei)pcwelt.de.
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Fünf Gründe gegen Linux - darum scheitert der Umstieg

Discussion in 'Ihre Meinung zu Artikeln auf pcwelt.de' started by wuk, May 7, 2014.

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  1. LinuxKuno

    LinuxKuno Byte

    Naja, kostenlos ist Dienstleistung nie... die hat man auch bei Windowssoftware.
    Das Problem in den Stadtverwaltungen ist lediglich, dass sie viele spezielle Verwaltungssoftware haben....
    Tja... doch nur weil das mal so alles seinen Weg genommen hat, muss man das noch lange nicht so sang und klanglos hinnehmen und ewig in dieser Abhängigkeit bleiben.
    Genau dieses Signal haben die gegeben... und ich finde das gut. Selbst wenn das (noch) keine Ersparnis bring. Doch diese Argumentation wir man wohl hier in einer weiteren Windowshochburg kaum nachvollziehen wollen. Nicht schlimm... soll doch jeder wie er will.

    Hat keiner gesagt, dass diese Firmen kein Geld haben. Ich kenne genug Menschen die relativ viel Geld haben, es jedoch nur sehr überlegt ausgeben. Wer auch gelesen hat wird erkannt haben, dass die Lizenzkosten nicht das einzige Argument ist.


    Von Windowssoftware natürlich, wovon denn sonst?
    Könnten die Software auch kostenlos haben... doch soll ich wen zu seinem Glück zwingen? :heilig:

    Das Ende der Ära von PCs ist eh abzusehen.... Zocker generieren die größten Hardwareumsätze , wobei es doch schon tolle Geräte wie Playstation und Co. gibt. Naja... das sind die Leuts eigen.

    Im Markt mit mobilen Geräten (Tabletts, Smartphones, Navis und Co.) hat Windows schon lange den Anschluß verloren und schon seit längeren wurden mehr mobile PCs gekauft, als stationäre... und als nächstes auch noch mehr Tabletts als Netbooks....
    Es wandelt sich alles.... und ich kenne niemanden, der Windows auf seinem Smartphone oder Tablett haben will.

    Ich zähle übrigens Android auch zu Linux, auch wenn das hier nicht so gut reinpasst...

    Komisch dass die Leute auf Ihren Smartphones, Tabletts und Netbooks ein kostenloses und quelloffenes OS auf Linuxbasis voll akzeptieren und sich auf PCs so schwer tun. Vielleicht, weil es eben auf deren Samsungs und Co schon drauf ist, wenn sie es kaufen und sie das nicht selbst fummeln müssen? ;)
    Ich bin mir sicher, dass wenn in gleicher Menge die PCs mit Linux in den Regalen stehen würden, das sehr schnell genauso aussehen würde, wie im Smartphone-Markt... doch MS verteidigt sein Scharaffenland natürlich vehement. ;-)

    Und den Mut, auch mal neue Wege zu gehen, kann man nicht kaufen. ;)


    Ciao
     
  2. The Undertaker

    The Undertaker Halbes Megabyte

    @deasdman56

    Obwohl Kalweit hier schon alles gesagt hat' möchte ich trotzdem noch Stellung nehmen: Ich hatte das Problem verkürzt dargestellt da es hier um die Probleme beim Umstieg geht und nicht um die Lösung des Problems und auch nicht um meine Infrastruktur. Aber damit das auch Du verstehst: Es gibt in meinem Netzwerk eine große Festplatte auf der sich Dateien verschiedenster Art befinden. Auf diese Dateien will ich von jedem Client aus zugreifen können. Leider ist es nicht möglich, die anderen Clients auf Linux umzustellen, da hier spezielle Software läuft, die Windows voraussetzt. Klar man könnte VM ausprobieren, aber dann müsste die Software neu installiert werden. Dies kann aber nur vom Hersteller durchgeführt werden und das ist nicht umsonst. Somit wollte ich wenigsten den Datenspeicher unter Linux laufen lassen, was nicht ging. Und wie gesagt, auch die viel zitierten Foren waren hier völlig über fragt. Obwohl alles korrekt konfiguriert, ging es nicht. Von einem externen Zugriff hatte ich nie gesprochen und ist auch nicht vorgesehen. Nach außen ist das Netzwerk bombensicher. Ich hatte noch nie einen Virus, denn das größere Sicherheitsrisiko sitzt 60 cm vor dem Bildschirm. Mein System wird regelmäßig von Live-CDs aus gescannt. Die laufen deshalb selbstredend auf Linux. Einen möglichen Windows Schädling mit einem Windowssysrem zu suchen, halte ich für komplett sinnfrei.

    Die hier mittlerweile geführte Grundsatz Diskussion geht am eigentlichen Thema vorbei. Es geht nicht um administratorgeführte Großsysteme sondern um den Rechner zuhause. Da richtet sich auch niemand einen Server ein. Wenn es aber selbst bei den aktuellen Distributionen es weitgehend nicht möglich ist, ein Tablet per USB mit einem Linux Rechner zu verbinden, von meinem Windowsphone ganz zu schweigen, kommt man schon ins Grünem. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Android eigentlich eine Linux Variante ist. Mit Windows kein Problem, zumindest mit den aktuellen Systemen. Es ist eine Tatsache, das Windows Linux besser unterstützt als umgekehrt. Und solange solche Alltagsprobleme nicht für den Ottonormaluser lösbar werden, hat Linux als massentaugliche Alternative zu Windows keine Chance. Manchmal habe ich aber auch den Eindruck, dass dies gar nicht gewollt ist. Momentan ist man als Linuxer Teil einer kleinen Gemeinschaft, man kennt sich ja fast persönlich. Wenn nun jeder Linux nutzt, geht man in der Masse unter und ist nur noch einer von vielen. Anders kann ich es mir nicht erklären, warum es bislang nicht ansatzweise Bemühungen gibt, die genannten Kritikpunkte ernst zu nehmen geschweige denn abzustellen.
     
  3. Spiritogre

    Spiritogre Byte

    Könnten sie eben nicht, da es keine kostenlosen Alternativen gibt!

    Den Spruch höre ich seit gefühlt 20 Jahren! Und ich werde ihn auch sicher die nächsten 20 Jahre noch hören, denn ohne PC lassen sich bestimmte Aufgaben nun einmal nicht erledigen.

    Logisch, Spiele benötigen ja auch mit die beste Hardwareleistung.

    Überraschung, wir befinden uns aktuell in der 8. Konsolengeneration. Die erste begann 1973 mit dem Magnavox, die zweite dann Ende 70er mit Atari VCS und die dritte Mitte 80er mit dem NES.

    Komisch, der PC ist dennoch die größte Spieleplattform überhaupt ...

    (und das sage ich als jemand, der seit 1992 neben Computern auch mit Konsolen spielt und über 20 verschiedene Konsolen besitzt).

    Jain! Es kommt völlig auf das Anwendungsprofil an. Bedenke bitte, dass der Tabletmarkt erst seit knapp vier Jahren überhaupt existiert und derzeit in einer Segmentierungsphase steckt. Mit verschiedenen Tabletgrößen und Betriebssystemen für verschiedene Einsatzzwecke.

    Du kennst niemanden ...
    Windows Phone und Windows RT sind sicherlich unbedeutende Randerscheinungen.
    Bei einem Tablet, das als vollwertiger Notebookersatz fungiert sieht die Sache aber schon ganz anders aus. Denn dort will niemand Android oder iOS haben! Dort ist Windows 8 derzeit die einzige Wahl.

    Weil Android und auch iOS eben in keinster Weise auf irgendeine Art an Linux erinnern. Android nutzt halt nur den Kern, der Rest ist völlig eigenständig.

    Das ist nämlich genau das, was ich den Linux-Distributoren ankreide. Sie sind einfach nicht in der Lage ein (Desktop) OS wie eben Android bei Mobilsystemen zu machen, das voll für Endanwender geeignet ist.

    Diese Illusion gab es schon vor etlichen Jahren. (Fertig-) PCs mit vorinstalliertem Linux liegen wie Blei in den Regalen! Will keiner haben.

    Neue Wege sind toll. Aber wenn sie sich als untauglich erweisen, dann setzen sie sich nicht durch. Genau das ist das Problem von Linux auf dem Desktop. IT-Profis machen ein OS für sich und finden das alle ganz Spitze, weil so profimäßig, haben aber keine Ahnung, was Anwender wollen. Nämlich so ziemlich das Gegenteil.
     
  4. kalweit

    kalweit Hüter der Glaskugel

    Von allg. Dienstleitungen für "Endkunden/Anwender" habe ich nicht gesprochen, sondern von Entwicklung und Administration.

    Bei Windows sind die Entwicklungskosten mit den Lizenzgebühren alle 10 Jahre abgegolten. Für LiMux fallen keine Lizenzgebühren an. Dafür muss man jegliche Weiterentwicklung - im schlimmsten Fall sogar die simpelsten Sicherheitsupdates - in Eigenregie entwickeln und bezahlen. Bei den paar Arbeitsplätzen in München wird man auch in 50 oder 100 Jahren auf keinen grünen Zweig kommen. Nicht mal bei exzessiven Schönrechnen.

    Die Gründe sind letztlich egal. Entscheidend ist, dass es mit Linux nicht geht.

    Linux und dessen grundlegenden Anwendungen sind genauso abhängig. Mir fällt gerade kein Open-Source Projekt ein, dass nach dem Ausstieg seines Initiators/Hauptentwicklers lange überlebt hat.

    Das ist nicht komisch, sondern ganz normal. 99,x% Anwender ist es egal, wie das OS auf ihrem Telefon heißt. Sie schalten das Ding an und es macht was es soll. Kein Mensch will Anleitungen lesen, Foren durchforsten oder gar Programme kompilieren, nur um ein Telefonat zu führen. Genauso ist es mit den anderen "smarten" Geräten. Deswegen verkaufen die sich auch wie geschnitten Brot. Linux auf dem Desktop will man nicht mal geschenkt.
     
  5. chipchap

    chipchap Ganzes Gigabyte

    Den Dünnsch.. höre ich schon seit 20 Jahren.

    Aber ich.
    Da braucht man nichts zu zählen, das ist so.
    Selber compilieren ist eben nur was für die cracks hier ... .
    Versuche es doch mal.
     
  6. LinuxKuno

    LinuxKuno Byte

    Das kann kaum wen an Linux erinnern, weil kaum wer Linux kennt.
    Wie sieht den Linux aus?
    Es hat viele Gesichter, kennt kaum jemand alle ...

    Es geht ja nicht um Linux ansich, sondern um Alternativen zu den Monopolisten dieser Welt.
    Alles andere ist Geschmacksache....

    Da stimme ich Dir zu. Wenn es da mehr Zusammenhalt in der Community gäbe, hätte es auch mehr Konsens erbracht.
    Tja, das ist eben so in einer freien Open Source Welt. Jede Medaille hat zwei Seiten.


    Stimmt auch, es fehlt noch eine wirklich einfache Distribution.
    Verstehe ich auch nicht wirklich, warum die nicht schon längst da ist.... vielleicht wollen die Macher lieber unter sich bleiben, oder sowas. ;-)
     
  7. Spiritogre

    Spiritogre Byte

    @LinuxKuno:

    Das Problem der Linux Desktops ist, sie sind halt grafische Aufsätze und somit nicht wirklich Teil des Betriebssystems. Es ist egal ob KDE, Gnome, XFCE, Unity oder was auch immer. Die sehen alle ein wenig anders aus, bedienen sich alle ein klein wenig anders aber es sind eben nur Aufsätze bei denen grundlegende Funktionen - anders als eben bei Android - quasi identisch sind und denen oftmals viele Zugriffsmöglichkeiten auf das eigentliche System fehlen.

    Sie alle nutzen eine Paketverwaltung, meist rpm oder deb (was schon das erste große Problem ist), dann haben sie alle eigene Repositories, dumm wenn eben ein Programm dort nicht enthalten ist, dann wird es kompliziert. Nutzer wollen nun einmal im Internet stöbern und wenn ihnen eine Software gefällt die von der Seite runter laden und mit einem Mausklick installieren. Das geht bei Linux alles nicht. Zunächst benötigt man ein Paket, das zur eigenen Distribution passt, dann muss man es auch noch händisch über eine Textshell mit "kryptischen" Befehlen installieren. Das ist Computer Steinzeit!

    Und dann noch der Hammer, da es verschiedene GUIs gibt, hält sich Linux-Software nicht an eine Konvention. Ein KDE Programm sieht unter Gnome wie ein Fremdkörper aus, von kleinen aber nervigen Dingen wie das der X Button zum Schließen eines Fensters beim einen Programm links beim nächsten rechts ist.

    Das es eben völlig anders geht hat schon vor über zehn Jahren Apple mit OS X bewiesen. Apple hat sein NextStep in der von Unix-Code bereinigten Version von BSD genommen und 2001 ein sehr einsteigerfreundliches System hingelegt. Google hat später mit Chrome OS und Android sogar richtige Linuxe gebaut. Nur merkt man bei denen allen eben nicht die Wurzeln.

    Aber was machen die Linux Distributoren wie etwa Canonical? Schustern sich aus Open Source Software Pakete zusammen, die alle Nachteile der Benutzerunfreundlichkeit behält, anstelle etwas wirklich brauchbares zu schaffen.

    Tatsächlich ist es so, dass die Open Source Entwickler das ja alles freiwillig und meist unentgeltlich machen. Darum gibt es ja so wahnsinnig viele Distributionen. Und wenn einige Teammitglieder mit der Entwicklung bei "ihrem" Preojekt nicht einverstanden sind, dann machen sie einen Fork auf. Was dazu führt, dass es von einer Software jede Menge quasi fast identischer Klone gibt. Dafür aber eben viele Software gar nicht.

    Neu wurde z.B. jetzt die Linux-Distribution Ozon vorgestellt. Was unterscheidet Ozon von den anderen? Es verändert(!) das Aussehen der Icons. Die sind jetzt alle rund und sehen aus wie bei einem Smartphone. Dazu gibt es noch einen Programmdock wie bei OS X - das war's! Warum ist das eine eigene Distribution und nicht einfach eine nachinstallierbare Software? Weil sich die Entwickler halt profilieren wollen. Für Windows gibt es solche Designpacks schließlich wie Sand am Meer.

    Das Problem ist halt, sie sind eben freiwillige und unabhängige Entwickler und können tun und lassen was sie wollen. Sie haben keinen Projektleiter und keine Marketingabteilung die ihnen mal erklären könnten, dass sie so mit ihren Projekten die dann oftmals auch im Sande verlaufen bzw. irgendwann eingestellt und nicht weiter gepflegt werden wegen "keine Lust mehr" niemals irgendwen außer einer Handvoll Freaks ansprechen.

    Nehmen wir doch als Beispiel mal einfach Gimp. Was tut Gimp denn wirklich falsches? Es hat eine grausige GUI, die soll an das große Photoshop erinnern, ist allerdings weit davon entfernt. Nur, Gimp spielt nur in der Liga von Photoshop Elements (das es erheblich langsamer ist bei Berechnungen ist noch ein anderes Thema) aber hat sich da mal wer die GUI angeschaut? Die ist VÖLLIG anders. Modern, stylisch, übersichtlich und vor allem eben für Heimanwender optimiert. Außerdem gibt es für alles Tuturials und Schritt für Schritt Anleitungen. So etwas gibt es bei keiner mir bekannten Open Source Software. Weil die Programmierer eben nicht für Endkunden programmieren sondern glauben, ihre Programme werden von IT Profis eingesetzt und die kommen dann schon mit Software klar, die aussieht als stamme sie direkt von meinem alten Amiga .... (und leider auch selten einen größeren und der aktuellen Zeit angepassten Funktionsumfang hat, wenn ich das mal mit den 500 Mark Anwendungsprogrammen des Amigas Ende der 80er etwa von Gold Disk vergleiche).
     
    Last edited: Jun 7, 2014
  8. LinuxKuno

    LinuxKuno Byte

    Das Windows Lizenzkosten verursacht ist doch nicht das Problem. Es ist NICHT offen, niemand weiß was drin steckt zum einem und man kann es nicht ausreichend anpassen (z. B. kompillieren, was in Großprojekten durchaus Sinn machen würde).

    Das was Du über Updates sagst, ist doch bei Windowssoftware genau das selbe, GERADE beim Schlagwort "Sicherheit" zeigt es sich sich doch deutlich, warum überhaupt Linux existiert und die meisten Server dieser Welt eben NICHT unter was anderem laufen.
    Diese Argumente kann ich nicht gelten lassen, weil sie so nicht stimmen. Softwareentwicklung kostet unter Windows GENAU SO VIEL Geld, wie unter Linux, nämlich die Mannstunden der Programmierer.
    Der Unterschied im Betriebssystem ist lediglich, dass Linux offen ist UND mehr Möglichkeiten bietet. Natürlich ist das auch mit Aufwand verbunden.
    Und woher willst Du wissen, ob sich das je rechnen wird?
    Bist Du in dem Projekt involviert?

    Ich finde 15.000 Rechner nicht gerade "ein paar Arbeitsplätze".

    Das stimmt doch nicht. Es geht doch, dass haben die Münchener doch gezeigt.
    Es kostet eine bestimmten Aufwand, sich aus Abhängigkeiten zu lösen. Das ist in allen Lebensbereichen so.

    http://de.wikipedia.org/wiki/LiMux


    Meine Erfahrung ist umgekehrt, ich kenne keines das gestorben wäre, weil ein Entwickler ausgestiegen ist.
    Wir scheinen vielleicht in unterschiedlichen Bereichen unterwegs zu sein. Nenne mal eines.

    In vielen Bereichen wechseln Entwickler, dass ist eher Standard als umgekehrt. Wenn eine Software obsolet geworden ist, dann passieren solche Dinge, in allen IT-Bereichen übrigens.

    Nun, dass stimmt, es soll einfach gehen und fertig. Anleitungen lesen ist nicht im Trend.

    Dein letzter Satz ist polemisch.
    Selbst wenn nur 2% Linux User stimmen würden (ich glaube es ist schon mehr), wären das bezogen auf die Weltbevölkerung deutlich mehr als "Keiner". ;)

    Hier wird von Windowsusern so aggressiv argumentiert, als wenn Euch jemand Euer Spielzeug wegnehmen wollte. Will doch keiner, macht doch keiner.

    Eines ist jedenfalls richtig. Linux ganz ohne Lesen und sich damit beschäftigen, ist noch nicht Realität... zumindest in manchen Teilbereichen. Doch unter Windows ist das nicht anders. Wer damit einfach kopflos loslegt, kommt auch nicht weit, zumal wenn es um die Installation geht. Wer versteht schon was vom Partitionieren einer Festplatte.... ohne Lesen und sich schlau machen? ;-)
     
  9. LinuxKuno

    LinuxKuno Byte

    @Spiritogre
    Ja, Du hast mit allen Aspekten vollkommen Recht. Genauso ist das. Verrückte, bunte, chaotische Vielfalt.
    Mehr gebündelte Einheit und Gemeinsamkeit wünsche ich mir auch schon seit Jahren, jedoch ist das nun mal so, wenn man die Wörter "Freiheit" und "Offenheit" ernst nimmt. Das muss nicht zwingend so sein, ist es jedoch.

    Es ist in der Tat schon im Vorfeld aufwändig sich schlau zu machen, welche Distribution und welche Oberfläche man nehmen möchte. Alle haben ihre Vor- und Nachteile.

    Und dennoch bin ich froh, dass es all diese Alternativen gibt, denn ICH entscheide, für was ich mich da (vorerst) festlege.
    Ich sehe das so, wie eben auch schon zuvor mit Apple oder Windows, alle habe ihre eigenen Aspekte.

    Wie auch beim Automarkt. Da passen die Winterreifen von dem einem Auto auch nicht auf dem anderen, vom Motor mal ganz zu schweigen. Der eine hat den Blinker rechts, der andere links, usw.

    Wer etwas selbst machen will, der muss sich damit beschäftigen, wer nicht will, überlässt das der Werkstatt.
    Ich sehe damit kein Problem.
    Vielfalt kann in meinen Augen nie ein Problem darstellen, nur das Gegenteil. ;)
     
  10. Spiritogre

    Spiritogre Byte

    Äh, das stimmt nicht. Nur müssen entsprechende Entwickler halt strenge NDAs einhalten und längst nicht jeder kriegt da Zugriff, das muss dann schon eine große Firma sein, die da Anpassungen machen will.

    Das ist auch immer noch so ein Ding, was gar nicht mehr stimmt. Eine kurze Google Recherche zeigt, dass der Anteil der Linux bzw. Unix (das ist ja gar nicht alles immer Linux) Server inzwischen bei unter 50 Prozent liegt. Wobei aber Apples Server und Windows Server jeweils weniger haben als die unixoiden Server. Der Unterschied ist letztlich marginal, Apache gibt es z.B. ja auch für Windows ...

    Der Unterschied ist, das es für bestimmte Bereiche Lösungen für bestimmte Systeme gibt, die dann nur angepasst werden brauchen. Für Linux gibt es halt viele Serversoftware (auch kommerzielle), für den Client bzw. Desktop eben eher Lösungen für Windows.
    Du kennst Firmen wie SAP oder Citrix und weißt, was die für Software herstellen?

    Vor allem müsste es erst einmal vernünftige Anleitungen geben, was eben bei Open Source Software gar nicht der Fall ist. Und ja, moderne GUIs benötigen keine Anleitung, im Zweifel hilft ausprobieren. Wie oben schon angeführt, da hakt es ganz, ganz gewaltig.

    Es sind etwa um die 2 Prozent der Internet nutzenden Computernutzer, die Linux einsetzen. Der Wert schwankt in den letzten Jahren immer ein wenig, auch abhängig von der Quelle, zwischen etwa 1,5 und 2,4 Prozent. So wird z.B. im technikaffinen Deutschland mehr Linux (privat) eingesetzt als im asiatischen Raum, wo Linux quasi gar nicht vorkommt.

    Ich weiß, es kommt immer so rüber, aber das ist eigentlich gar nicht der Fall. Ich glaube die meisten hier haben absolut kein Problem damit und würden es begrüßen, wenn es eine Alternative zu Windows auf dem PC gebe. Das Problem ist aber eben, dass Linux das NICHT sein wird. Jedenfalls eben nicht in dieser Form. Es muss halt ein Großkonzern wie Google kommen und da was machen, sonst funktioniert das einfach nicht.

    Canonical galt ja damals als "jetzt geht es los" da ist ein Milliardär, der baut da ein Linux für den Massenmarkt. Leider hat Shuttleworth dann seine Milliarden doch lieber in die eigene Tasche gesteckt und mit Ubuntu nur eine Zusammenstückelung altbekannter Open Source Software betrieben und doch nichts eigenes gemacht, das sich an Windows oder OS X orientiert (und es bezüglich Benutzerfreundlichkeit weiterentwickelt und modernisiert), sondern eben doch nur wieder das tat, was Debian, Suse, Mandrake und Co auch tun.
     
  11. Spiritogre

    Spiritogre Byte

    Das ist noch so ein Problem. Freiheit in allen Ehren, jedoch entscheidet nun einmal der Markt was ankommt. Wer also auf Freiheit setzt und den Markt außen vor lässt, der hat eigentlich schon verloren.

    Ich sage es mal so, Ubuntu mit seinem Unity ist z.B. eine gute Alternative für Netbooks (vorzugsweise mit Touchscreen) und für Gelegenheits-Heimanwender, die wirklich mit so einem kleinen Ding hauptsächlich Mails schreiben, ein wenig mit Bekannten chatten wollen und sich das eine oder andere You Tube Video reinziehen möchten. Das reicht da wirklich völlig.

    In dem Augenblick, in dem unbedarfte Heimanwender mit wenig Ahnung von PCs da aber irgendwelche besondere Software wollen, in dem Augenblick hat Linux einfach grundsätzlich verloren.

    Es kommt wirklich auf den Einzelfall drauf an. Wer gar nicht am System schrauben will und Geld hat, der kauft sich einen Mac, wer sehr viel schrauben will, dazu den nötigen Enthusiasmus mitbringt und außer Surfen auch arbeitstechnisch nicht die höchsten Ansprüche hat, der kann gerne zu einem Linux greifen. Die breite Masse hat dann bei Windows einfach den größten Konsens.

    Äh, wie bitte? Der Satz mit den Blinkern ist wirklich lustig ...

    Das mit den Reifen ist aber nicht so richtig, da gibt es Standardgrößen, die passen - je nach Modell - aber bei jedem Hersteller.

    Das ist schön gesagt.
    Allerdings musst du dabei im Auge behalten, dass wirklich nur ein sehr, sehr kleiner Teil wirklich etwas selbst machen will.
     
  12. LinuxKuno

    LinuxKuno Byte

    @Dogeater

    natürlich gibt es unter Linux auch Probleme. Das will ich nicht vermitteln, dass alles unter Linux problemlos funktioniert, denn das ist natürlich nicht so. Kann es ja auch nicht. Darum ging es ja ursprünglich auch nicht, sondern um das Abwägen, ob es eine ALTERNATIVE zu Windows sein kann.
    Und diesbezüglich sage ich in sehr vielen Fällen ein klares ja. Nicht das ein Umstieg immer problemlos sei.

    Es ist irgendwie genauso, wie in vielen anderen Bereichen. Was nicht Mainstream ist, wird flux mal eben angegriffen und versucht, nieder zu machen. Beispiel vegane Ernährung. "Das geht nicht, der Mensch MUSS Fleisch essen... usw." Nach Jahren, mehreren Fleisch- und was weiß ich Skandalen, stellt sich poe a poe heraus, dass dies unhaltbare Dogmen waren, welche nicht wahr sind. Es wird langsam Gesellschaftfähig. DENNOCH geht der Mainstream noch lieber nach McDonalds, als zum Gemüsehändler.
    Weil es besser ist?
    Natürlich nicht, sondern weil wir es nicht anders kennen, oft faul sind und es oft nicht besser können oder wissen.
    Wir haben keinen Bock selbst zu kochen oder uns schlau zu machen, was denn nun wirklich FÜR MICH besser ist.

    Es ist eben kein Beweis für irgendwas, nur weil es (fast) alle machen.
    Es ist letztendlich eh nur eine einfache Wahl, welche wir treffen.... für das eine oder das andere.
    Ich glaube, es ist immer die richtige Wahl, welche wir treffen.... jeder für sich.

    Um wieder auf Linux zurück zu kommen, habe ich noch keine negativen Stimmen aus München gehört. Die Systeme laufen stabil, so wie man es von Linux kennt, wenn es denn mal läuft.

    Übrigens hatte auch Peugeot Citroen in Frankreich mit über 20.000 Rechnern und 2.500 Servern vor Jahren auf Linux umgestellt und sind mit dieser Entscheidung sehr zufrieden. Die haben sich für Suse entschieden, die Münchener für Ubuntu.

    Vielleicht liegt es auch daran, dass ich keine Monopole mag... genauso wenig wie Diktaturen.... auch wenn es scheinbar alles einfacher ist, wenn EINER den Weg vorgibt.


    Du immer mit Deinen Hausfrauen :)
    Die ganzen Firmen und Institutionen bestehen doch nicht aus Hausfrauen. :D

    Dein letzter Satz stimmt schlicht weg nicht. Nicht weil ich das sage, sondern weil es tausende Installationen belegen.
    Es ist vielleicht FÜR DICH keine Alternative. Das kann ich so annehmen.

    So, ich verlasse mal diesen Thread. Es wiederholen sich die Argumente.

    Allen eine gute Zeit.
     
  13. Dogeater

    Dogeater Halbes Gigabyte

    Was ich gerne hätte ist eine Alternative. Aber das tolle Linuxmint 16 lässt mich ja nichteinmal Hilfedateien lesen. Die sind nämlich, so dumm es wiedereinmal klingt, nur online verfügbar. Und an der Stelle musste ich einfach aufgeben, da ich ja keine Internetverbindung bekam.


    Linux ist ein miserabler Gemüsehändler.


    Meine Wahl habe ich getroffen und ich schaue ins Linux in ein paar Jahren dann mal wieder rein. Soviel sei versprochen.


    Irgendeiner muss sagen, wo es langgeht!


    Der Consumermarkt aber schon! ;) Ohne den kommt dein tolles Linux einfach nicht weiter! Bekommst du die Hausfrau nicht, bekommst du auch keinen anderen. So ist der Markt. Weißt du, mir fällt dazu der Spruch eines Kollegen ein, den ich im Jahr 2000 mal fragte, wies so aussieht: "Mit Windows XP haste mal ein System, dass du benutzen kannst." Ich hoffe du verstehst was er damit sagen wollte. Linux ist da noch gaaanz weit entfernt davon. Vielleicht hat es ja jetzt "das Level" von Win95a erreicht. Mehr aber auch nicht. Aber es kann ja sein, dass es noch klappt. Ich lass mich überraschen. Bis dahin werde ich das tun, was auch Hausfrauen tun würden.


    Vielleicht waren die Argumente auch einfach zutreffend und sind zur Zeit nicht verhandelbar.
     
  14. kalweit

    kalweit Hüter der Glaskugel

    Nicht? Genau darauf bist du doch die ganze Zeit herumgeritten... Aber gut, dann halt Themawechsel...

    Das weißt du auch bei offener Software nicht. Jeder beteiligte Programmierer kann zu jeder Zeit Schadcode einbringen. Das ist defakto nicht kontrollierbar. Und wenn es jemand kontrollieren könnte, wie willst du dessen integrietät zweifelfrei und für immer sicher stellen? Ein Katze-Schwanz-Problem.

    Was wieder neue Baustellen eröffnet und Manpower bindet, die man für die gesamte Nutzungszeit unterhalten muss.

    Du hast vergessen, diese Kosten durch die Anzahl der Nutzer zu teilen.

    Das muss man nicht wissen, das kann man ausrechnen. Dazu reichen auch die paar Zahlen, die zu dem Projekt offziell genannt werden.

    Das kannst du finden oder nicht, es reicht nicht, um ein OS im direkten Vergleich zu finanzieren.

    Lies meinen letzten Post noch mal.

    Nun denn... :schlafen:
     
  15. The Undertaker

    The Undertaker Halbes Megabyte

    Wenn Du jedes mal den Tofu aus der Sojapflanze selbst herstellen müsstest, hätte sich das mit vegan auch erledigt. Es gibt fertige direkt benutzbare Produkte und funktionierende Rezepte. Deswegen kann vegan eine Alternative sein. Das ist das was Linux eben nicht bietet.
     
  16. Dogeater

    Dogeater Halbes Gigabyte

    Ach übrigens: Tofu ist ungesund. :)
     
  17. kalweit

    kalweit Hüter der Glaskugel

    BTW: auch diesen Monat sind die POS Updates wieder problemlos durchgelaufen...
     
  18. Eisenwolf

    Eisenwolf Byte

    Also nu mal Butter bei die Fische :):

    Ich nutze seit einem Jahr ausschließlich Linux auf meinem Home-PC (Lubuntu 14.04) und betreibe noch einen externen dedicated Server (Debian 7) und bin sehr zufrieden damit, aber ohne erheblichen Zeitaufwand und ohne vernünftige Englisch-Kenntnisse (die guten Linux-Forenbeiträge sind fast ausschließlich in englischer Sprache) würde ich niemandem zu einem Wechsel von Windows zu Linux raten. Es sei denn, die oder der Betreffende hat Lust und Zeit, sich intensiv mit einem völlig anderen Betriebssystem zu beschäftigen.

    Für den Otto-Normal-Verbraucher zählt doch nur, dass er eben genau das nicht muss oder möchte: Sich intensiver mit einem Betriebssystem zu beschäftigen, weil Vieles eben unter Linux nicht so ist wie gewohnt.
     
  19. Spiritogre

    Spiritogre Byte

    Das ist der eine wichtige Punkt. Und übrigens ja auch die Ursache dafür, dass Apple und Mac OS X immer populärer werden, weil das eben noch mal einfacher als Windows ist.

    Der zweite ist eben die Software. Wer nur mal Mails schaut oder ein wenig im Internet surft, mal ein MP3 hört oder einen Film schaut, der kann sicher auch mit Linux glücklich werden. (Nur der braucht heute keinen PC mehr sondern kauft sich gleich ein Tablet).
    Sobald ein Rechner aber auch zum Arbeiten in Bereichen außerhalb der IT eingesetzt werden soll, kommt man mit Linux wegen mangelnder Software einfach nicht weit. Dann anders als bei Apple gibt es eben viele (eigentlich quasi alle) kommerziellen Programme schlicht nicht und Open Source ist abseits der Standardsoftware eben gerade nicht immer eine praktikable Lösung. Die einzige Open Source, die bei mir noch läuft ist MP3Tag und Calibre, okay auch VLC habe ich als Notlösung noch nebenher installiert, der Rest der Anwendungen ist inzwischen bei mir kommerzielle Software, schlicht und einfach, weil die besser ist.
    (Und bis auf wenige Ausnahmen habe ich diese kommerziellen, eigentlich kostenpflichtigen Programme fast alle umsonst bekommen. Das schöne ist ja, dass die Softwarehersteller im Konkurrenzkampf meist die Vorgängerversion bei regelmäßigen Aktionen kostenlos verschenken).
     
    Last edited: Nov 13, 2014
  20. kalweit

    kalweit Hüter der Glaskugel

    Wirf mal eine gekaufte Bluray ins Laufwerk. Da ist ganz schnell wieder Schluss mit lustig...
     
Thread Status:
Not open for further replies.

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