Kommentar: Ein Amoklauf und die üblichen Killerspiel-Reaktionen

Der Fehler liegt doch im System - nicht bei den Spielen.

Wieso machen Menschen solche Dinge überhaupt. Oftmals spielen Vereinsamung und Frust bei solchen Taten eine Rolle. Da ist einmal wieder der typische Schüler, der mit dem Leben nicht klar kommt , Probleme mit anderen Menschen hat usw.
Ich finde - das System versagt hier - solche Menschen müsste es nicht geben - würde sich mehr gegenseitig umeinander gekümmert - auf Andere eingegangen und auf sie auch Reagiert, wären solche Amokläufe sicher vermeidbar.
Der Fehler liegt doch nicht daran das der Junge Counterstrike zoggte sondern, zB dass seine Eltern Lehrer und Bekannte nicht bemerkten - oder - Bemerken wollten, was sich anbahnt.
Wie kann ein Jugendlicher zuhause oder sonstwo -Bomben basteln - wie kann er Waffen horten - ich sags ganz offen - in meinen Augen sind die Erziehungsberechtigten 1000 mal schuldiger - als irgend ein Ballerspiel.
Dann schau man sich mal das TV-Programm welches heutzutage über die Fernseher flimmert an - nichts als Mord und Gewalt - und das schon von Früh an - sogar die ganzen Animee Serien strotzen von Gewalt - kein wunder das die Kinder heute immer unsensibler in Punkto Gewalt werden - sie bekommen dank Fernsehen doch Tag ein Tag aus die falschen Ideale vermittelt. Und auch hier sind die Eltern die Hauptschuldigen, weil sie es dulden - Hauptsache sie haben Ruhe vor ihren Zöglingen.
Verantwortungsvolle Eltern erziehen vermutlich keine Massenmörder - oder seh ich das falsch ?

 

Verwechselst Du da was mit Erfurt?

Wie auch immer, was jetzt durch die Medien geht ist die übliche Superlativ-Propaganda:
"Killer-Spiele", "mit brutalster Gewalt Schüler angeschossen"

Es folgt blinder Reaktionismus:
"Alle Spiele verbieten!", "Härtere Strafen!" (was bei unserer derzeitigen liberalen Rechtssprechung irgendwie pervers anmutet), "Totale Kontrolle!"

Das ist zum Kotzen. Einfach mal wieder blind alles verteufeln, was angeblich daran Schuld ist. BigFun hat Recht: Schuld ist das System als solches. Fangen wir mal ganz unten an:
Wo dürfen Kinder noch ungestört spielen? Und die Jugendlichen?
In einer Welt, in der wir Erwachsenen uns wegen Nichtigkeiten gegenseitig an den Kragen gehen, sind unsere Kinder verloren. Klingt dramatisch, ist aber so. Welche Vorbilder haben sie denn?
Genau: Uns, die wir uns wegen jeder Nichtigkeit - na ja, Ihr wisst schon...

Bei dem aktuellen Fall handelt es sich nach Aussagen von ehemaligen Mitschülern um einen eher verschlossenen, aber nicht unsympathischen Menschen, der gegen Drogen und Gewalt jeglicher Art war. Weiter sagen die Mitschüler, daß der Junge nicht nur dagegen war, sondern auch andere immer wieder angehalten hat, sich gegen Drogen und Gewalt zu wenden.

Natürlich hört man das nur einmal in den 17:30 Uhr-Nachrichten im Radio. Aber ansonsten wird weiter im Sinne der Alles-ist-schlecht-Propaganda unreflektiert ein wunderbar passendes bestialisches Bild von dem jungen Mann gezeichnet.

Und was folgt daraus?
Nichts. Nichts. Und wieder nichts.

Wartet noch ein, zwei Monate, dann hört man davon nichts mehr. Vielleicht ein letztes Mal nächstes Jahr zum Jahrestag.

Politsiche Folgen? Keine.
Keine veränderte Familienpolitik, keine Einrichtungen für Jugendliche und schon gar keine Erwachsenen, die spielende Kinder im Hinterhof dulden.

Wie gesagt, es kotzt mich an.

Eine letzte Frage bevor ich mich in Rage schreibe:
Warum ********* denn niemand die Selbstbedienungs-Politker, die uns zeigen, wie man sich heutzutage "richtig" verhält?

 

Was ich nicht verstehe:
Der Amokläufer sollte sich doch -so wurde es gemeldet- wegen illegalen Waffenbesitzes vor Gericht verantworten. Gab es da vorher keine Durchsuchung seiner Wohnung einschließlich der Nebenräume?

Es ist also nicht so, daß die sonst so oft gescholtene Staatsgewalt etwa nicht hingeguckt hätte. Aber wurde wirklich alles getan, damit der Amokläufer keine Waffen mehr in Besitz haben konnte? Offensichtlich nicht. Offensichtlich wurde doch nicht gründlich genug gearbeitet.

Wo illegal Waffen gehortet werden, muß eben damit gerechnet werden, daß sie auch illegal eingesetzt werden. Also bitte...

Wenn ein Erwachsener sich ein Computerspiel kauft, das für Erwachsene bestimmt ist, ist das für mich insoweit in Ordnung (er hätte sicher mit dem Geld auch was Besseres anfangen können, aber da kann man ja niemandem reinreden). Hier war es allerdings ein 18jähriger, der offenbar mit sowas rumgedaddelt hat, als er noch lange nicht 18 war. Also bitte...

Für mich sind es da gleich ein Haufen Stellen, die kläglich versagt haben.

MfG Raberti

 

Ich weiß nicht warum die Medien das so hinstellen, dass es aussieht als sei soetwas durch Compiuterspiele hervorgerufen.
Vielmehr ist es doch so, das der Amokläufer vorher schon einen mächtigen Knacks gehabt hat, tschuldigung is abba so.
Und auch wenn die Politiker sogen. Killerspiele (ich denk mal gemeint sind alle arten von Shootern, denn in fast jedem Spiel wird getötet) wird es immer einen Psycho geben, der irgendwann irgendwo eine Waffe hat und Amokläuft.
Bye the Way: Die Politiker sollten sich wirklich überlegen ob sie einen der größten Computerspiele Markt auf der Welt schliessen wollen! Und dadurch, meiner Ansicht nach, alle anderen PC-Spiele teurer machen, irgendwie müssen die Entwickler schliesslich Geld verdienen. Da zeigt sich einmal mehr, das Politiker SEHR beeinflussbar (korupt????) sind, wenn die sich keine Eigene Meinung bilden können sind sie eindeutig fehl am Platz, denn es ist unübersichtlich, das die Medien die ganze Sch**** verursachen. Ich bin kein Freund der Grünen aber in diesem Punkt sind sie mir sympatisch, die haben nämlich eine eigene meinung!!!!

 

Hallo!
Da stimme ich Markus Pilzweger und BinFun zu!
Ist ja einfach zu sagen aggressive Computerspiele sind schuld.
Bestimmt kommt bald auch wieder ein einseitiger Bericht von "Frontal21" im ZDF Ich bin jetzt 30 Jahre alt und spiele auch seit ich 15 bin USK18 Spiele selbst die GTA San Andreas ab 18 Version musste ich mir schon über Österreich bestellen

Früher war Rock ´n Roll und die Beatles, danach Heavy Metal und Wrestling, danach Techno und Drogen an allem Schuld, und jetzt
mal wieder Ballerspiele und Egoshooter.
Armes Deutschland!

 

Uuups blöder Datenbankfehler das sollte da nur einmal stehen

 

Ein Verbot lenkt nur von den Tatsachen ab !
Jetzt zB ist es doch schon so, dass "Killerspiele" in BRD zensiert werden: keine Werbung im Geschäft; Blut zensiert und und.
Was ich überhaupt nicht verstehe, denn diese Spiele sind für > 18 Jährige -und das heisst: volljährig.
Was mischt sich da der Jugendschutz ein ?
Wenn < 18 jährige solche Spiele kaufen wollen, können sie es per Internet auch in Japan, Antigua oder sonstwo kaufen.
Ein weltweites Verbot wird sich nie durchsetzen lassen !
Wenig geredet wird über "Killerfilme", die zum Teil um 20.15 Uhr laufen.
Die Simpsons (Itchy und Scratchy !) sollten da auch nicht gerade um 18 Uhr laufen, wo noch 8 jährige beim Abendbrot sitzen.
-und: für manche Hunde braucht man einen "Führerschein", für Kinder nicht...
Ne Ne, da sind wohl eher das soziale Umfeld und die Eltern gefordert !

Viele "Erwachsene" ohne Kinder wollen auch nur ihre Ruhe haben und schicken die Kinder auf die "Strasse" zum spielen.
Ganz Geschweige wenn man mit Kindern eine Wohnung sucht !
Ganz selten sind Kinder willkommen -und das sind jetzt die (asozialen-das Gegenteil von sozial eingestellt !) Leute, die Verbote fordern !

 

Es ist doch immer das gleiche: Wenn irgendwo irgendetwas schiefgeht, brauchen wir einen schuldigen, und der dürfen wir nicht selbst sein! Computerspiele sind auch nur eine willkommene Alibi-Begründung.

 

Behoben

 

...werden am besten bezahlt (womit niemand gemeint ist, ausser mir selbst, wie man am folgenden Beitrag mit seinen schlauen Spruechen sieht) - fuer angeblich schlaue Sprueche.
Verbieten wir doch auch gleich Grimms Maerchen und Wilhelm Busch, das sind naemlich Horrorgeschichten (zumindest in den Originalfassungen, nachzulesen z.T. im Gutenberg - Projekt).
Das Einzige, was unsere cleveren (in gewissem Sinn, wenn's um's eigene Wohlbefinden geht) Politiker und Experten interessiert, ist wohl, dass sie weiter ihre Gelage mit dem Geld feiern koennen, welches sie denen abgenommen haben, die dann daraus resultierend in ein (u.A. soziales) Umfeld abrutschen, welches man als Armut bezeichnet, mit dem Geld, welches dringend fuer Ausbildung, Unterstuetzung, Lehrer, Schulen, Kindergaerten, Freizeitangebote usw. benoetigt wuerde - woraus sich auch ergibt, wo diese (selbst ernannten) Schlaumeier versagt haben.
Aber es ist ja wichtiger, in Konzernvorstenden herumzulungern (dafuer gibt's haufenweise Kohle), Betriebsraete zu schmieren und per Gesetzesausverkauf die Industrie vor den boesen, ueberschuldeten Verbrauchern zu schuetzen, die (O-Ton einer laenger zurueckliegenden Vorstandssitzung eines laengst amerikanisierten Konzerns) ohnehin <<nur Abschaum>> sind - Lobbykratie Deutschland.
Liebe Politiker, nicht 'mal das alles laesst uns zu einem Volk von Moerdern und Amoklaeufern werden, solche Extreme bleiben seltene Ausnahmen (FAZ - Liste der spektakulaersten Faelle seit 1999, USA inclusive, umfasst genau 6 Faelle). Ihr koennt also Euer Ding weiter durchziehen, wenn's 'mal wieder geknallt hat, etwas Schaum schlagen und Euch ansonsten beruhigt zuruecklehnen. Solange Euch keiner drauf kommt, was in Eueren Kreisen so alles jahrelang unter den Teppich gekehrt wird (s. Holzmann, Hartz, Schroeder's Gas-Connection, oder gar die ganz ueblen Geschichten wie Kinderschaender-Priester oder Dutroux - hat der auch Quake/Counterstrike/Doom gespielt?), ist alles klar.
Da der neue Otto-Katalog ja jetzt auch die Kontrolle von Foren vorsieht (wieder 132 Millonen Euro GEGEN den Buerger ausgeben), werde ich ab sofort wohl auf der schwaren Liste stehen - was natuerlich gerechtfertigt ist, ich habe schon 'mal Doom, half life, Duke Nukem etc. gespielt und MUSS demzufolge ein voellig irrer Amoklaeufer, wenn nicht gar ein Terrorist sein, zwar mit einer recht ansehnlichen Ausbildung, gutem Job, Kind, Hund etc., aber das ist natuerlich alles nur Tarnung, in Wirklichkeit bin ich ein fieser Killerspieler, der seit seiner Schulzeit darauf hinarbeitet, irgendwann alles abzuknallen, was im Weg steht... mann, was sind wir doch fuer eine Bananenrepublik geworden (ueber und unter der Decke)... leider kann man nicht auswandern, nicht 'mal die popeligen paar Lichtjahre bis Elnath sind zu schaffen...

 

Hallo !

Ich bin der gleichen Meinung wie Herr Pilzweger.
Hier haben die Eltern einen entscheidenen Teil zu dieser
Tragödie beigetragen. Sicher, ich kenne die Eltern nicht,
aber die Personen, die am meisten Einfluss auf einen jungen
Menschen haben, sind die Eltern und sekundär der Lehrkörper.
Da Lehrer 30 Kinder und mehr in der Klasse zu unterrichten haben,
ist es für die Pädagogen nicht einfach "Problemkinder" ausfindig
zu machen und auch den richtig Umgang mit denen zu finden.
Daher müssen hier die Eltern reagieren.

Ich sag es noch Mal und immer wieder:
Eltern müssen (!!!) auf ihre Kinder achten, was sie spielen, welche Sorgen sie haben,
was Lehrer über das Verhalten der Kinder sagen.
Nur so kann man früh labile Kinder erkennen und denen helfen.
Sachen zu verbieten bringt nichts.
Machen wir uns nichts vor. Die Kinder bekommen verbotene Sachen sowieso.
Schulhöfe oder über Tauschbörsen dürften hier als Plattform herhalten.
Das sollte auch fast jeder aus seiner eigenen Schulzeit kennen.

Gruß,
Murry

 

Hallo,

ich gebe den meisten "Rednern" in dem Punkt Recht, als dass Verbote wenig nützen und eher den Reiz des Probierens steigern.

Aber eine Frage beschäftigt mich doch grundsätzlich:

Was ist an diesen Ballerspielen so toll, dass sie eine derart hohe Fangemeinde haben.
Wie bitte kann Genuß, Entspannung und Faszination mit möglichst realitätsnaher Beseitigung von "Gegnern" einhergehen.

Stimmt da etwa grundsätzlich etwas nicht mit den Human-Werten der Spieler? Gleiches sollte übrigens auch für die Horror-Freunde gelten - oder? Dort wo Horror nur dazu dient, Gewalt gegen Menschen besonders prickelnd, spannungserzeugend, unterhaltsam und möglichst detailliert darzustellen, ist meiner Ansicht nach bereits die Grenze überschritten.

Also bitte keine Diskussion über Verbote sondern über die Frage, wie zwischenmenschlicher Umgang "MENSCHLICHER" werden kann, damit solche Abwanderungen in (meist) Phantasiewelten nicht den Reiz bekommen, den sie scheinbar haben.

Und wer kann mit absoluter Sicherheit verneinen, dass eine ständige Beschäftigung in fiktiven Welten mit Gewalt nicht auch ihre Auswirkungen in die reale Welt trägt ?

 

Das mit dem "Führerschein für Kinder" ist gar keine so schlechte Idee, aber leider wird dann die Menschheit in ca. 60 Jahren ausgestorben sein .....

Mal im Ernst, der Fehler liegt im System, für mich ganz ohne Zweifel.

Sicher sind an erster Stelle die Eltern gefordert, aber ...
- in den meisten Familien müssen beide Elternteile arbeiten, weil sonst die Kohle nicht reicht,
- im Selbstverständnis der "modernen Frau" (das sich Gott sei Dank schon wieder etwas ändert) hat die Familie und Kindererziehung einen geringen Stellenwert, wichtiger ist "Selbstverwirklichung" und Karriere
- das (A)Sozialsystem in unserer Bananenrepublik verhindert geradezu ausreichend Kindergartenplätze mit gut ausgebildeten Betreuern und fordert geradezu, daß die Mütter so schnell als möglich wieder malochen gehen.

Wie sollen sich da die Eltern vernünftig um Ihre Spößlinge kümmern????
Abgesehen davon haben die meisten Eltern heute noch mit Ihrer eigenen Erziehung zu kämpfen, wenn sie in den "Genuß" einer antiautoritären Erziehung gekommen sind.

Mit genau der gleichen Begründung müsste dann auch verboten werden, daß über bewaffnete Konflikte berichtet wird.

- Wer oder was vermittelt denn heute überhaupt noch moralische Werte, an denen sich Eltern und Erzieher orientieren können?
- An welche Erziehungskonzepte sollen sich Eltern und Erzieher denn überhaupt halten?? Es wimmelt nur so von "Experten", die aus Sicht eines Psychologen Konzepte in die Welt stellen, wie sie dümmer nicht sein können.

Damit werden die Eltern mit ihrer eigenen Unsicherheit konfrontiert, die sie dann auf ihre Kinder übertragen, oder versuchen dem Konflikt auszuweichen und übernehmen irgendein Konzept, von dem sie hoffen, daß es klappt.

Für die moralischen Werte fragt man Pro Sieben oder blättert in BILD, orientiert sich am Beispiel der "Schönen und Reichen" in Bezug auf soziale Kompetenz und Integrität, sein Konsumverhalten richtet man nach der Werbung aus und eine eigene Meinung braucht man doch sowieso nicht, weil man als kleines Licht doch eh nix ändern kann ......


Wirklich gefordert sind wir alle, daß wir wieder einmal unser HIRN einschalten!
Wenn das der Fall wäre, bräuchte es keine Verbote von "Killerspielen", weil der gesunde Menschenverstand (sofern vorhanden) so etwas gar nicht gutheißen würde. ==> keine Nachfrage ==> kein Angebot.

Psychopathen gab es immer und wird es immer wieder geben, aber die meisten kann man stoppen, bevor sie eine Gefahr werden, wenn das Umfeld der Betreffenden ein bißchen aufmerksam ist und auch bereit ist, zu handeln!!!

 

Im Internet wird gut zensiert.
http://www.keinmensch.de/alteseite/

 

Auch wenns ein wenig OT ist: Anime Serien sind selten für Kinder gemacht...die haben auch eine FSK Einstufung.

 

Hallo,

ich denke mal, dass meine Humanwerte in Ordnung sind, obwohl ich auch mal hin und wieder gerne ein Ballerspiel in meine Konsole einlege. Ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber derartige Spiele helfen mir durchaus, mich zu entspannen, mich zu fordern und meine Reflexe in Schwung zu halten. Es geht nicht darum, "Menschen" zu töten, sondern schlicht darum, besser als der Computer zu sein. Ob ich nun bei Moorhuhn virtuelle Hühner oder bei Gears of War virtuelle Aliens erlege, ist dabei grundsätzlich egal. Stimmt das Spielprinzip ist ein solches Spiel genauso entspannend (für mich) wie für andere ein heißes Bad oder ein glas Rotwein. Ultrabrutalste Spiele lehne ich aber ab (wovon es allerdings nur eine kleine Handvoll gibt, die in den üblichen Berichten niemals erwähnt werden...).

Gegenfrage: Haben Sie schon mal ein "Killerspiel" gespielt oder überhaupt Erfahrung mit PC-/Konsolenspielen im Allgemeinen?

Niemand. Wenn aber eine Person nicht mehr zwischen Realität und Fiktion unterscheiden kann, muss das nicht unbedingt in einem Spiel begründet sein. Es gab vor Jahren (und auch heute noch) Fälle, bei denen Bücher oder Filme als Vorlage für Straftaten genannt wurden. Sollten demzufolge auch brutale Bücher und Filme komplett verboten werden?

 

Hallo Hr. Pilzweger,

mir ist auch klar, dass die Mehrheit der Spieler, sehr genau differenziert und es liegt mir fern, hier einen Generalverdacht auszusprechen.
Dennoch ist für mich nicht nachvollziehbar, worin der Reiz grds. beim Beseitigen (von realitätsnah virtualisierten Gegnern) liegen soll.
Es ist grds. schon ein Unterschied, ob ich Moorhühner auf erkennbar humorvolle Art dezimiere und deren "Sterben" durch einfaches Umfallen signalisiert wird, oder wie ich häufig beim Zappen im Fernsehen feststellen muss, aus meiner Sicht extreme Ballerspiele in Wort, Bild und Demo beworben/vorgestellt werden, die sich (für mich) durch erschreckenden "Realismus" kennzeichnen.

Auf Ihre Frage hin: Nein ich bin kein PC-Spieler und habe auch keine weitgehende Erfahrung damit.
Ich denke aber auch, dass mich dies nicht disqualifiziert, derartiges subjektiv als nicht unterhaltsam zu finden.

Ich möchte wiederholen, dass ich kein Freund von Verboten bin. Aber ein kritischer Dialog mit Jugendlichen scheint mir doch angebracht und vor allem erforderlich - da nehme ich meine Aufgabe, Verantwortung als Elternteil wahr und ernst!

Der Umstand, mein Kind verbrächte lieber viel mehr Zeit mit deratigen Spielen als mit anderen Kindern, Eltern und aus meiner Sicht sinnvolleren Tätigkeiten, gäbe mir schon zu denken ...

Herzlichen Gruß
almaug

 

Das war doch eigentlich voraus zu sehen, das es wieder einmal ein Diskussion gibt EGO Shooter oder sonstige Ballerspiele zu verbieten. Das es sich bei der Tat aber um ein doch bekanntes gesellschaftliches Problem handelt, wird wieder einmal in den Hintergrund gestellt! Ich ( ebenfalls EGO Shooter Spieler ) will mich nicht andauernd verteidigen und rechtfertigen müssen, nur weil einige wenige Menschen mit ihren Problemen nicht fertig werden. Zum Glück hat der große Rest der Zocker ein gesundes Verhältnis zu Realität und Virtuellem! Man müsste zur Veranschaulichung nur einmal die ganzen Gewalttäter nennen, die keine Egoshooter zocken und trotzdem Menschen verletzen oder sogar umbringen. Da würde ich doch sagen wenn diese Verbrecher ab und an einmal gezockt hätten, wäre es der Wahrscheinlichkeit nach nicht zu diesen Taten gekommen. Schließlich kann und sollten wir die Dinge immer von beiden Seiten betrachten. Ich möchte trotzdem klarstellen das ich diese Tat verabscheue, es aber nicht sein kann wieder einmal die Zocker an den Pranger zu stellen. Schließlich werden alltäglich Menschen im Straßenverkehr getötet aufgrund erhöhter Geschwindigkeit, obwohl jeder Verkehrsteilnehmer sich an die Gesetze/Geschwindigkeitsbeschränkungen zu halten hat. Folglich folgere ich daraus das jeder Schnellfahrer den "Kick" sucht jemanden im Straßenverkehr umzubringen, da es doch mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit nicht zu einem Unfall kommen würde bei entsprechend eingehaltener Geschwindigkeit.
Da können sich Politiker, von denen man sonst eher nichts liest, und die selten in Erscheinung treten ( außer vielleicht bei irgendwelchen Skandalen ) mal wieder profilieren auf Kosten der Egoshooter Fans.
Ich für meine Teil werde weiterhin nicht auf die entspannende Wirkung eines gelegentlichen "Spielchens" verzichten, solange die sogenannten "Schützenbrüder" in Deutschland vollkommen legal und mit scharfen Waffen herumballern dürfen!

In diesem Sinne eine schöne Woche

PS: Rechtschreibfehler sind gewollt, um auch diejenigen zufrieden zu stellen, die den Sinn diese Artikels nicht verstehen...

 

.......die ganze Aufregung, das es passiert ist, ist sicherlich gerechtfertigt, nur wenn sich jetzt plötzlich irgendwelche dummen, machtgeilen Profilneurotiker, die sich in die Politik verirrt haben, dazu äussern, indem sie nach Verboten o.ä. schreien, wird mir immer kotzübel, weil die das bis zum nächsten Wahlkampf wieder vergessen, und zwar so schnell, wie die Mikrofone abgeschaltet werden.

 

Hallo Almaug,

genau hier treffen Sie einen wunden Pukt in dieser Diskussion, der gerne übersehen wird: Derartige Spiele, von denen wir hier sprechen, sind zum größten Teil "ab 18" bzw. "ab 16", gehören also per Definition nicht in Kinderhände. Wenn ein Kind also einen solchen Titel spielt, muss gehandelt werden, sprich die Eltern müssen eingreifen. Hier fehlt es dem Großteil der Eltern wahrscheinlich (vermute ich mal) am Wissen um Spiele und dem Willen, überhaupt eingreifen zu wollen. Genauso, wie Kinder gerne vor dem TV geparkt werden und dort brutale Cartoons sehen, verfahren wohl viele Eltern auch bei Spielen nach dem Motto: "Hauptsache ruhig".