1. Liebe Forumsgemeinde,

    aufgrund der Bestimmungen, die sich aus der DSGVO ergeben, müssten umfangreiche Anpassungen am Forum vorgenommen werden, die sich für uns nicht wirtschaftlich abbilden lassen. Daher haben wir uns entschlossen, das Forum in seiner aktuellen Form zu archivieren und online bereit zu stellen, jedoch keine Neuanmeldungen oder neuen Kommentare mehr zuzulassen. So ist sichergestellt, dass das gesammelte Wissen nicht verloren geht, und wir die Seite dennoch DSGVO-konform zur Verfügung stellen können.
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Kommentar: Ein Amoklauf und die üblichen Killerspiel-Reaktionen

Discussion in 'Ihre Meinung zu Artikeln auf pcwelt.de' started by BigFun, Nov 21, 2006.

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  1. wpasternak

    wpasternak Kbyte

    Gut, aber womit fängt das an und womit hört es auf?

    Verbieten wir den Alkohol! Wenn 2 Millionen trinken und danach kapieren daß man sich nicht mehr ans Steuer setzt weil man sich und andere gefährdet (und es passiert wirklich genug), und 20 kapieren das nicht, reicht das dann auch?

    Verbieten wir den Rennsport und Rennsportspiele, siehe oben. Alles schlechte Vorbilder. Und die Zahl der Verkehrstoten dürfte bei weitem die Zahl der Opfer von Amokläufern überschreiten.

    Verbieten wir Filme die ein gewisses Grad an Gewalt enthalten, da sie ebenso besgte 20 aus 2 Millionen zu reellen Agressionen verführen.

    Verbieten wir Krimis in allen Formen, Filme, Hörspiele, Bücher, schließlich findet man darin viele Vorlagen für raffinierte Verbrechen.

    Verbieten wir das erzählen von Witzen, denn viele Witze beziehen ihre Pointe dadurch das jemand auf irgendeine Art zu Schaden kommt.

    Wo fängt es an, wo hört es auf?

    Gewalt ist ein Teil der menschlichen Natur, schon rein evolutionär bedingt. Die Intelligenz und Vernunft hilft dabei diese Natur im Zaum zu halten, oder auch nicht, denn es gibt keinen Tag an dem es nicht irgendwo auf der Welt kriegerische Konflikte gibt. Aber ich sehe weder solche Spiele als auch Filme als Auslöser für Gewalt. Es ist im schlimmsten Fall vielleicht noch ein unbewusster Ersatz die schlummernde gewalttätige Grundnatur irgendwo auszuleben, was die soziale Struktur im realen Leben verbietet. Zum zweiten ist der Mensch sensationsgierig und ein Voyeur, das sieht man bei diversen Unfällen, Unglücksfällen, Katastropehen immer wieder an den Gaffern. Ich bin lange genug im ehrenamtlich im Rettungsdienst gewesen, und der normale Typ von nebenan hat nicht die gerinsgten Skrupel bei der Reanimation eines schlimm verunglückten und verstümmelten Motorradfahrers zuzusehen, solange ihn niemand verscheucht. Und auch die Sensationspresse muß möglichst viele blutrünstige Details beschreiben und zeigen, damit überhaupt jemand das Käseblatt liest.

    Die Verantwortung trägt die Gesellschaft. Die Gesellschaft sind wir. Also trägt die Verantwortung jeder einzelne von uns - nicht irgendein Stück Software oder Film.

    Anfangen tut das im Umgang mit Freunden und Bekannten, Kollegen, mit jedem. Jemand ernst zu nehmen, anzuerkennen, oder zumindest als Mensch zu respektieren, auch wenn man nicht unbedingt sein Freund sein will. Wenn man Kinder bekommt, geht es weiter mit der richtigen Erziehung, Werte zu vermitteln, Vorbild zu sein. Hier ist aber auch die Politik gefragt, denn es kann nicht sein daß Kinder vernachlässigt werden (müssen), weil beide Eltern arbeiten müssen damit die Familie überleben kann. Ich rede hier nicht von Leben im Luxus, sondern von lebensnotwendigen Dingen - das muß neben der Zeit für die Erziehung gewährleistet sein.

    Verbote bringen gar nichts. In meiner Jugend wurde auch am Schulhof raubkopierte Software getauscht. Und nicht immer fand sich für jugendliche geeignete Software auf den Disketten. Ein Verbot von Spielen lässt sich immer umgehen, das kümmert keinen, und einen jugendlichen der es haben will erst recht nicht. Ich fand damals auf einer der Disks z. B. ein rechtsradikales Spiel, eine Art "Wirtschaftssimulation" eines KZ. Geschmacklos, total unter der Gürtellinie und auch damals natürlich verboten. Hab es selbst sofort gelöscht, weil ich es einfach widerlich fand, aus den mir anerzogenen Wertvorstellungen heraus, von denen ich auch überzeugt war und bin.

    Ich sage jetzt mal in meinem Fall, und wohl auch den meisten anderen, hat es auf meine Entwicklung keinen negativen Einfluß gehabt, daß ich damals auch an Spiele kam, die für mein Alter nicht geeignet waren. Ich würde dies aber sofern ich Kinder hätte schon kontrollieren. Das Dilemma ist doch bei den aktuellen Generationen eher das, daß viele Eltern hier gar keine Kontrolle ausüben können, weil sie sich mit der Materie Computer schlichtweg nicht auskennen und/oder sich auch nicht dafür interessieren, so wie meine Eltern halt auch null Peilung davon haben. Hier muß in einem ersten Schritt angesetzt werden, hier muß Aufklärungsarbeit geleistet werden.

    Das soziale Umfeld spielt auch noch eine große Rolle. Ja wo sind denn die Verbrechensraten und der Anteil an Gewaltbereitschaft denn höher? Da wo wenig Geld ist, bei den schlechter verdienenden, und erst recht in Ghettos. Schaut man mal in die USA, wo diese Ghettobildung in den Großstädten noch viel schlimmer ist als bei uns, dann trifft man da auf sehr hohe Kriminalitätsraten, in Verbindung mit der quasi nicht vorhandenen Waffenkontrolle - und das wo sich wohl in solchen Gegenden nur wenige Haushalte überhaupt einen Computer leisten können. Dann frag ich moch ob da auch "Killerspiele" dran schuld sind.
     
  2. Santavis

    Santavis ROM

    Wenn man diesen Gedanken von Dave A. Grossman (Ex-Lieutenant Colonel der US Army, und Professor für Psychologie) weiter denkt, ist jeder Soldat eine gehirnlose Killer-Maschine und damit eine Gefahr für die Gesellschaft. :aua:
     
  3. depresario

    depresario Byte

    Hallo, ich bin auch einer der auf Pixel knallt:sorry: , bin aber kein Volksvertreter im Bundestag, der echte Soldaten in echte Kriege mit echten 18 deutschen toten Soldaten geschickt hat und ich will auch gar nicht wissen, wie viele unsere Soldaten auf dem Gewissen haben.
    Deshalb, liebe Politiker, seid ihr diejenigen die sich selbst disqualifizieren, da dies der Anstiftung gleichzusetzen ist.
    Ihr redet immer nur, wenn die Ka... am Dampfen ist um uns von wahren Problemen abzulenken.
    Da kommt euch doch der, für mich sehr tragische Fall, doch gerade wieder recht. Er schafft euch die Möglichkeiten, die sonst nicht durchzusetzen wären, weil es Volkes Protest gäbe.
    :ironie:Deshalb lieber Gamer, spielt unter Alkoholeinfluss, denn in Deutschland ist man dann
    VERMINDERT SCHULDFÄHIG
     
  4. Triumvirat

    Triumvirat Kbyte

    Eines der beliebtesten Flugsimulationen von Microsoft wird von der Al Kaida benutzt um Verrückte zu trainieren und es wohl irgendwann mal jemand geben der sich den Harry Potter auf der Playstation reinzieht und dann zu was auch immer inspiriert wird.

    Es wird halt immer ein paar Deppen geben.
     
  5. zwilling

    zwilling Viertel Gigabyte

    ... oder für seinen Beruf bestens ausgebildet!
     
  6. zwilling

    zwilling Viertel Gigabyte

    Das US-Marine-Corps sind halt nicht nur ein paar Deppen. Wenn die die Spiele gut für die Konditionierung zum Killen halten, dann lasst halt ruhig ein paar Millionen Jugendliche mitspielen. Vielleicht finden sich ja unter ihnen ein paar Deppen, die dann zur Waffe greifen. Ich kann nur hoffen, dass sie dann nicht gerade mich erwischen (sondern vielleicht grad einen, der die Spiele befürwortet)!
     
  7. Triumvirat

    Triumvirat Kbyte

    Dann mußt Du Dich zu Hause eingraben. Miraculix hatte auch immer Angst der Himmel würde ihm auf den Kopf fallen.
     
  8. zwilling

    zwilling Viertel Gigabyte

    "Hoffen" habe ich geschrieben! Das kann ich doch überall und nicht nur zu Hause!
     
  9. Flink

    Flink Byte

    Wann werden eigentlich alle Autorennspiele und Formel-I verboten? Es kommen in D jedes Jahr Tausende durch irre Autofahrer ums Leben.
    Wo bleibt hier der Aufschrei der Politik und der Medien?

    Es ist eine reine Vermutung, daß Kinder, die am Computer Schießspiele praktizieren, dadurch später zu Gewalttätern werden. Warum sind Schießbuden noch erlaubt? Warum dürfen Gewalt- und Sexfilme im TV übertragen werden?

    Es liegt die Vermutung nahe, daß dies alles nur zur Benachteiligung der IT-Industrie in D inszeniert wird. Die Fernsehsender fürchten um die Zuseher. Also sollten die Kinder keine Freude mit Computer-Spielen haben, sondern das Programm ansehen, das ihnen von angeblich unabhängigen Leuten gesendet wird.
    Die Fernsehanstalten wollen keine Konkurrenz auf dem Freizeit-Markt haben.
    Alles, was im TV gesendet werden darf, soll gleichzeitig aber wegen angeblicher negativer Beeinflussung der Kinder nicht am Computer angeboten werden. Wo bleibt diese Kontrolle und Einschränkung bei den Fernsehprogrammen?
    Ich bin für Jugendschutz, aber vor allem bei sogenannten 'Angeboten für Erwachsene'. Bereitschaft zu Gewalt kann durch ein Verbot von Computer-Spielen nicht eingedämmt werden. Das wäre nur durch Vernunft und Einsicht bei den handelnden Personen möglich. Durch gewaltfreie Erziehung alleine kann keine Aggression eingedämmt werden. Jesus hat ein Beispiel gegeben, wie man ohne Gewalt, aber mit Gottes Gnaden, siegreich sein kann.
     
  10. hartib

    hartib ROM

    Ich halte das "Spielen" eines Killerspiels für zutiefst unmoralisch. Daher sollten derartige Machwerke schnellstens verboten werden, auch wenn kein empirisch abgesicherter Bezug zu erhöhter Gewaltbereitschaft der Spieler nachweisbar sein sollte.
     
  11. Thor Branke

    Thor Branke CD-R 80

    ... und die Blaupause für die ganze Aktion dürfte einigen "Jack Ryan"-Romanen von Tom Clancy entstammen ...

    Die Bücher können übrigens ruhig im Handel bleiben: das gleiche Szenario würde sich vermutlich schon deshalb nicht wiederholen, da sich Al Kaida eines sicher nicht vorhalten lassen will - fantasielosen Terror. :bse:
     
  12. Triumvirat

    Triumvirat Kbyte

    Da geb ich Dir Recht. Eine solche Qualität des Terrors hat es sicher
    vorher noch nicht gegeben. Mal abgesehen von den Kamikaze-Fliegern.
     
  13. wpasternak

    wpasternak Kbyte

    Ich halte es nicht für unmoralischer als zu meiner Kinderzeit die "Cowboy und Indianer"-Spiele. Wo blieb und bleibt bei sowas der moralische Aufschrei, wenn spielerisch die Unterdrückung und beinahe-Ausrottung der Indianervölker nachvollzogen wurde?

    Wie ich in meinem vorherigen Posting schon sagte: wo fängt es an, wo hört es auf?

    De Spiele von denen die Rede ist sind sowieso in aller Regel mit einer Freigabe ab 18 versehen und somit nicht für Jugendliche gedacht. Das Problem ist daß es genügend Lücken gibt, wodurch sich diese Freigaben einer Kontrolle entziehen. Die letzte Lücke sind (wie auch in meinem letzten Post erwähnt) oftmals die Erziehungsberechtigten.

    Und ich sehe für meinen Teil nicht ein, warum ich, als 33-jähriger der auch zwischendurch gelegentlich Ego-Shooter spielt, von gesetzes wegen in gewisser Hinsicht entmündigt werden soll. Entmündigt in meiner persönlichen Entscheidung ob ich solche Spiele spielen will oder nicht!

    Zu was führt denn ein Verbot? Wer solche Spiele haben will der bekommt sie auch trotzdem. Das führt nur zu einer doppelten Kriminalisierung eines Teils der Bürger. Einerseits als Raubkopierer, andererseits der Besitz von verbotenen Spielen. Ein solches Verbot wird seine Wirkung komplett verfehlen, weil es von den Leuten wegen denen man es gerade erlässt sowieso nicht ernstgenommen wird.

    Bereits im Bereich Filme sieht man es doch schon sehr deutlich. Es reicht schon pure Sammelleidenschaft um auf Filmbörsen (Eintritt ab 18) in Österreich produzierte DVDs zu kaufen, die in dieser Fassung in Deutschland auf dem Index stehen. Es gibt dort genug Filme zu kaufen, die weder FSK-geprüft sind, noch die unter geringeren Voraussetzungen erreichbare Freigabe nach SPIO/JK-Gutachten (strafrechtlich unbedenklich) erhalten haben. Und solche Filmbörsen sind keine Versammlungen von Massenmördern und durchgeknallten Geisteskranken, sondern schlichtweg von Fans und Sammlern solcher Filme.

    Ich will jetzt wirklich nicht pietätlos gegenüber Opfern von Amokläufen sein, so etwas ist sinnlos und widerlich. Aber es kann nicht sein, daß man

    1.) überhaupt die Möglichkeit hat relativ einfach an scharfe Waffen zu kommen, oder an Waffen die sich mit etwas Fachwissen wieder scharf machen lassen

    2.) Personen die bereits in solcher Richtung auffällig geworden sind nicht VORHER davon abhält noch schlimmeres durchzuführen

    3.) jetzt auf Spielen rumreitet weil ein winziger Bruchteil derer die sie spielen durchknallt (Ironie: wobei andere Ursachen natürlich überhaupt nicht denkbar sind), während pro Jahr abertausende Leute sich besoffen ins Auto setzen und auf diese Art und Weise weitaus mehr Opfer morden und verstümmeln - aber die unbestreitbar bewiesene Wirkung von Alkohol ist ja wohl gesellschaftsfähig wie es scheint.

    Mir ist bewusst daß meine letzte Aussage sehr provokativ ist. Aber das soll sie auch sein, weil mir bei dieser Thematik langsam die Hutschnur hochgeht.
     
  14. Dieser Text handelt von den Motiven des Amokläufers am 20.11.2006.
    Der Artikel, den ich geschrieben hab, ist bereits zu einigen Lehrern gewandert und hat mehr als Positive Kritik bekommen. Meine Mitschüler meinten ich solle ihn an die Zeitung verkaufen und als Bewertung erhielt ich in Foren, der Familie, den Mitschülern nur ein "einsame Spitze".
    Ich finde jeder sollte das Recht haben, diesen Text zu lesen und so möchte ich euch vorschlagen ihn euch mal anzusehen.
    .. und ihn schön weiterzuverteilen ;) erspart mir damit ne menge arbeit xD

    http://www.kram-hochladen.de/download.php?id=MTk3NTA=

    MfG Ich x)
     
  15. Die völlig überzogene Diskussionen wurden in den letzten Tagen in bezug auf den Amoklauf der Schule in NRW. Das Computerspiel ist garantiert nicht der Hauptauslöser dieser Tat gewesen. Es gibt Millionen von Erwachsen und Jugendlichen in Deutschland die auch solche Spiele spielen, meine Person eingeschlossen, und die nicht gewalttätig werden. Ich spiele diese Spiele seit meinen 14. Lebensjahr und ist noch nicht negativ aufgefallen. Es ist schließlich auch nur ein Spiel und primär hat jeder Mensch eine natürliche Hemmschwelle gegenüber der Ausübung von Gewalt.

    Wir müssen mal überlegen über was wir hier eigentlich reden. Es gibt in unserem Land im Jahr 2005, 217 Fälle die sich gezielt gegen das Leben anderer gerichteten und diese Zahl ist seit 1997 rückläufig. Noch mal 217 von einer Bevölkerungszahl von über 80 Millionen Bürgern. Das sind 0.00027125% der Bevölkerung, nachzulesen in der Polizeilichen Kriminalitätsstatistik 2005.

    Es gibt eindeutig andere riesige Problemfelder auch in der Statistik zu finden, darüber reden keiner. Purer Populismus!!!

    Fakt ist doch, dieser ehemaliger Schüler ist als Einzelgänger und aggressiver Mensch auf- gefallen lange vor der Tat.Wo waren die Pädagogen, Soll ein Pädagoge nicht erziehen und lehren. Ich meine damit, warum hat sich keiner um den Jungen Menschen gekümmert, mal nachgefragt wie es im geht und warum er sich absondert, ob er irgendwelche Probleme hat. Oder auch mal versucht mit den Eltern zu reden usw.

    Mit Verboten kommen wir nicht weit, das ist nicht das Hauptproblem. Nicht die Wirkung bekämpfen sondern die Ursachen. Und die liegen meinesterachtens in 99% der Fälle im sozialen Umfeld. Vielleicht sollte die Gesellschaft mal wider lernen sich für einander zu interessieren und zu unterstützen. Weg von der Wegschau Mentalität.

    Abropo, wir leben nicht auf einer Insel, wer sich Waffen oder gewaltverherrlichende Software besorgen will der tut das auch, gerade im Zeitalter von Internet und kommunikativer Technologien.

    Denken dann handeln, ich denke das sehen viele von Ihnen/Euch genauso.
     
  16. zwilling

    zwilling Viertel Gigabyte

    Die paar Diskussionen im Fernsehen und in der Presse wären kaum beachtet vorbeigegangen, wenn nicht Zehntausende aufgeschrieen und durch ihre Beiträge in Foren ein eventuelles Verbot gewaltverherrlichender (-verharmlosender?) Spiele zum Thema der Nation gemacht hätten!
     
  17. Necromanca

    Necromanca Megabyte

    Volljährigkeit ab 18 bringt nur Nachteile mit sich, Schüler können sich ab 18 selbst entschuldigen daher entgeht den Eltern schon mal das Schule schwänzen. Auch sonst gibt es noch jede Menge Probleme durch die volle Geschäftsfähigkeit und andere Rechte die bei eigentlich noch unreifen Menschen falsche Signale setzen.

    Ich bin alt genug, dass ich selbst noch unter die frühere Volljährigkeitsregelung ab 21 fiel. Ich hatte nicht das Gefühl, dass mir da irgendwas gefehlt hat, außer vielleicht dem Wahlrecht, aber das könnte man ja wie auch beim Führerschein für PKW bei ab 18 belassen. Ein weiterer Nebeneffekt wäre es, keine Verschuldung bei unter 21-jährigen mehr zu "fördern" denn wenn man unter 21 keinen Kredit (oder Handyvertrag) bekommt, dann kann man auch nicht in die Ratenzahlungs- oder Handyfalle tappen.

    Oft genug sind das ja sowieso Kredite, die in sozial schwachen, überschuldeten Familien den gerade 18 gewordenen Kinder von den Eltern aufgezwungen werden. Auch hier sehe ich ein weites Betätigungsfeld für Sozialarbeiter des Jugendamts.

    Was mich aber ärgert ist die alberne Killerspiel-Diskussion, ganz besonders von den scheinheiligen Schwaflern, die sich bestenfalls mit Halbwissen in diese Diskussion einmischen. Besonders die fehlerhaften Umkehrschlüsse nerven mich. Hier ein Beispiel:
    Eine Katze hat einen Schwanz (richtig!)
    Keine Katze hat zwei Schwänze (richtig!)
    Blitzlogik der Dummys: eine katze hat dann aber sicher einen Schwanz mehr als keine Katze!

    also folgt -> Eine Katze hat (2+1) drei Schwänze! WOW!

    Es fehlt erst mal eine genaue Definition, was ein Killerspiel überhaupt ist, gleich vorweg: die Politiker wissen das jedenfalls auch nicht. Alles was ungefähr ein Killerspiel sein könnte, wird in Deutschland sowieso auf den Index gesetzt, darf somit also weder beworben noch an unter 18 Jährige (siehe oben unter 21!) abgegeben werden. Im weiteren tötet man nichtmit Killerspielen, sondern mit Waffen, die Waffenlobby scheint aber gut vertreten zu sein, denn über den recht einfachen Zugang zu Waffen hat in der Öffentlichkeit kein Politiker diskutiert (zumindest hab ich nichts davon mitbekommen).

    Wer hat also in diesem Fall versagt?

    Erst mal die Eltern, die sich anscheinend nicht um diesen Außenseiter gekümmert haben. Behütete Kinder werden nun mal nicht zum Amokläufer, selbst wenn sie in der Schule kaum Freunde haben nicht. Wer in paramilitärischen Klamotten darumläuft und diverse Waffen in seinem Zimmer hortet, der ist eben schon mal in jeder normalen Familie auffällig geworden.

    Die Lehrer der ehemaligen Schule würde ich nicht einbeziehen, dazu war er wohl auch schon zu lang aus der Schule heraus.

    Freunde? Wenn er keine Freunde hatte, konnten die nicht vorhandenen Kumpel wohl auch nicht helfen.

    Behörden, nun ja wenn er am nächsten Tag eine Verhandlung wegen nicht erlaubtem Waffenbesitz haben sollte, warum konnte es dann passieren, dass er noch Waffen hatte? Hätte man da keine Haussuchung machen müssen und die Waffen dabei beschlagnahmen können?

    Nun, hinterher wissen es viele besser, aber eigentlich hätten Einige es auch vorher ahnen können...
     
  18. Triumvirat

    Triumvirat Kbyte

    Nicht ganz korrekt. Die Truppe Bader-Meinhof und Konsorten waren fast ausnahmslos aus gutem Hause, wohlerzogen und mit einem abgeschlossenem Studium in der Tasche.
    Die Kontrolle der Eltern über die Kinder kannst Du abhaken. Die gibts leider nicht mehr. Ich weis von was ich schreibe. Hab selber zwei Rabauken.
    In unserer heutigen Zeit müssen beide Elternteil arbeiten und so bleibt die Kindererziehung leider ein wenig auf der Strecke.
    Ich meine unsere Regierung trägt die Schuld weil einfach zu wenig für Familien getan wird.
     
  19. EBehrmann

    EBehrmann Halbes Gigabyte

    Das war keine Truppe, das waren hochkriminelle Terroristen und Mörder. Ob sie wohlerzogen waren, weiß ich nicht, ich bezweifle es aber. Aus "gutem" Hause heißt nicht wohlerzogen.

    Das liegt aber an den Eltern.

    Müssen Sie wirklich? Oder würden Sie mit Verzicht auf einige Dinge auch klar kommen. Ohne Zweitfernseher fürs Kinderzimmer, ohne Handy und Computer im Kinderzimmer, ohne Markenklamotten ohne treueren Urlaub, Fahrradtour und Zelt kostet ein Bruchteil und schweißt die Familie zusammen. Wenn dann ein Elternteil arbeitet, kann man auch noch auf den Zweitwagen verzichten. Ein Auto für die Familie braucht in der Anschaffung auch nicht mehr als 1000 Euro kosten und viele Versicherungen, die manch einer abgeschlossen hat, ist auch überflüssig.

    Das trifft zwar nicht auf jeden zu, aber ein Großteil der Bevölkerung würde bei Konsumverzicht auch mit einem oder eineinhalb Einkommen auskommen. Auch ich weiß, wovon ich schreibe.

    Erst einmal ist jeder für sich selber verantwortlich. Heute wird weitaus mehr für Familien und Kinder getan, als in den 50er, 60er und 70er Jahren. Was erwartet Ihr denn noch?
     
  20. Triumvirat

    Triumvirat Kbyte

    1. Mach Dich mal schlau zu Bader-Meinhof. Du wirst staunen.
    2. Was meinst Du mit Verzicht. In München bekommst Du keine Wohnung unter 1000 Euro. Auf was soll ich denn da verzichten. Hallo! Wenn einer Arbeitet reichts grad daß alle satt werden. Die Gehälter sind nämlich nicht proportional zu den Lebenshaltungskosten gestiegen.
    3. Was wird denn für die Familien getan? Schau Dir mal die vielen Millionen Kinder an die in Armut leben, die in den Archen ein mal pro Tag ne warme Mahlzeit kriegen. Das werden immer mehr.
    Desweiteren ist doch der Konsumverzicht genau das Problem des stagnierenden Binnenmarkt. Ich glaube nicht daß Du weist wovon Du da schreibst.
     
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