Stoppt den Bundestrojaner

Liebe PC Welt,

wie wollen Sie vorgehen? Sie haben sich bestimmt schon von Internet-Anwälten beraten lassen. Warum benötigen Sie Unterschriften? Machen Sie es doch in einem Alleingang. Bei einem Gewinn vor Gericht ist Ihnen bestimmt eine nie da gewesene Auflagen garantiert.

Gruss

 

Über solche Kleinigkeiten wird sich im Verfolgungswahn noch niemand Gedanken gemacht haben. Mich wundert, dass die entsprechenden Verbände noch nicht auf der Matte stehen.

Selbst wenn, was hilft dir das? Geh mal davon aus, dass wenn "sowas" erst mal in freier Wildbahn ist, es nur wenige Wochen brauchen wird, bis das Ganze außer Kontrolle ist. Könnte der erste richtige Datengau der Geschichte werden...

 

Hier fragen sich manche, wie der Trojaner auf PC kommt: noch einfacher (nicht mit Elster oder so was). Jeder Provider ist verpflichtet an jedem EXE-Datei, die heruntergeladen wird, einen Viruskörper hinzuzufügen. Dann wird jede heruntergeladene EXE Datei den Virus beinhalten. Auch in Windows-Updates ist es vorstellbar. Natürlich werden die Antirus-Programme es nicht melden dürfen und in Firewall muss ein Loch vorgesehen werden, sonst werden solche Antivirus und Firewall kriminell, genau so wie es mit kopierschutzumgehenden Programme aussieht.

 

Die Methode hätte aber den Haken, dass man ja nicht unbedingt Dateien aus dem Internet herunterladen muss, um einen Rechner zu benutzen. Zudem wären manipulierte Dateien relativ leicht über Prüfsummen zu erkennen. Natürlich könnte man den Internetzugang selbst vom Vorhandensein des Trojaners abhängig machen - habe ich schon mal in einem anderen Thread beschrieben - aber dann wäre die Spionage nicht mehr "heimlich".

 

Hier wird verlangt, dass alle ISP und noch viele andere Software-Unternehmen gezwungen wären Daten und Programme zu verseuchen damit PCs ausspioniert werden können. Kann jemand hier genaue Angaben machen (mit Quelle natürlich) welcher Politiker diesen Gedanken zuerst ausgesprochen hat. Ich weiss es leider nicht. Damit jeder Leser hier den Namen und Datum hat.

 

...wüsste nicht, das dies so jemand gesagt hätte. Das ist hier ist einfach das Diskutieren prinzipieller Möglichkeiten.

 

PC Welt möge es mir verzeihen aber hier ein anderer Link. Es ist doch schön diese Freiheit zu haben:
http://bluearchive.wordpress.com/2007/02/11/schutz-in-den-zeiten-des-bundestrojaners/

 

Naja, der Text ist ein wenig zu allgemein gehalten, um dem Szenario gerecht zu werden. Wenn man mal voraussetzt, dass der Bezug von "einfacher" Schutzsoftware gegen den Trojaner staatlich erschwert wird, wird der Durchschnittsanwender dem machtlos gegenüber stehen.

 

Ich habe mich ehrlich gesagt mit dem Thema bis jetzt nicht so sehr auseinander gesetzt. Wie ich jetzt beim Surfen gesehen habe hat es damit begonnen, das das BKA bestimmt Bilder auf Festplatten finden wollte (auf einfache Weise), dann vielleicht noch Verabredungen zwischen schädlichen Personen usw. Das wird nicht funktionieren! In jedem Bekanntenkreis findet sich heutzutage einer, der sich mit Conputern auskennt. Und bei so einem "heissen Eisen" wird es auch Personen geben, die Gegenmassnahmen finden. Der eine gibt es dann weiter. So geht das heute. Diejenigen, die nur den Einschaltknopf finden, werden bei so einem Thema schnell jemanden finden, der hilft.
Ausserden ist in dem Bericht erwähnt, dass so ein Trojaner unvorhersehbare Auswirkungen auf das gesamte Internet haben kann. Der Trojaner wird NIE kommen, glaubt es mir!

 

Um einen Bundestrojaner sinnvoll einsetzen zu können - benötigt die Bundesregierung die Unterstützung der Softwarehersteller. Die müssen eine Hintertür für den Bundestrojaner offen lassen - damit dieser eingesetzt werden kann.
Oder die Bundeshacker müssen Lücken im System finden - und dort angreifen. Lücken können genauso wie Hintertüren - auch von den krimnellen genutzt werden.
Und diese werden es nutzen. Schamlos und ohne Skrupel.
Und was für Erfolge wird es bringen? Der Harmlose 15 jährige Schüler, der sich ein paar Musikdownloads heruntergeladen hat (illegal) wird ertappt - die Anbieter dieser kostenlosen Downloads nicht. Die wissen wie sie es machen müsssen.

Oder glaubt irgendjemand, dass Al Khaida und Co so wenig Ahnung von PCs haben, dass sie einfach zu schnappen sind. Nein bestimmt nciht. Die haben längst Mittel und Wege gefunden um ihre E-Mails zu schützen und ihren Datenverkehr so zu sichern, dass die Behörden nicht dran kommen.
Und ein Trojaner soll helfen?
Und was kommt in Zukunft noch? Darf man dann alle Besucher von Moscheen verwanzen? Oder alle Radikalen Juden werden mit Chips versehen? Und die Fanatischen Christen bekommen nur noch Hands mit eingebauter Abhörfunktion? Und die Rechtsradikalen werden .......
Warum nicht gleich alle SChüler mit GPS ausstatten und alle PCs mit Tastatur überwachung!

Trojaner sind Illegal. Sie sind Waffen im Cyberkrieg. Wenn illegales eingesetzt werden darf - um damit Unrecht vorzubeugen - warum nicht dann auch Folter? Und Beugehaft? Und Drogen?
Die Politik vergreift sich in der Wahl ihrer Mittel. Sie schieß über das Ziel hinaus. Keiner will einen Überwachungsstaat. Sicherheit ist relativ. Wenn ich die Wahl habe - einen Rechtsstaat und 1000 Tote jedes Jahr - oder einen Überwachungsstaat und keine Toten - dann wähle ich den Rechtsstaat.
Denn ich opfere lieber mein Leben - statt meine Freiheit.

 

Diese Paranoia hat meine Erachtens zwei Wurzeln: zum einen das Attentatserlebnis von Herrn Schäuble selbst (gab es je für ihn - ohne Häme! - eine Psychotherapie, die sich mit Traumataereignissen befasst hat?).

Zum anderen spielt es keine Rolle, wieviele Leute durch Terrorakte zu Schaden kommen können - im Autoverkehr sterben monatlich oft mehr Menschen, als in der ganzen RAF-Zeit ermordet wurden: potentielles Ziel sind doch vorrangig diejenigen, die politishcen Einfluss haben und / oder denen es materiell (zu?) gut geht.

Und wem es gut geht, dem soll es auch weiterhin gut gehen. Man hats ja leichter bei der Verteilung der immer knapper und teurer werdenden Güter.

Das "Gutgehen" wird schließlich mit allen sich bietenden Mitteln verteidigt, ggf. sogar mit Grundgesetzänderungen, die dann natürlich nur für "die anderen" gelten werden. Den "anderen" geht es aber ja nicht mehr so gut, sie fluchen und schimpfen. Die "Gutgeher" fühlen sich dadurch in ihren Befürchtungen bestätigt und machen so weiter, wie sie begonnen haben. Daraus resultiert eine Spirale der Angst, die letztlich beide Seiten mehr und mehr zu völlig überzogenen Mitteln greifen lassen wird.

"...und schon ist Deine kleine Sch**ß-Demokratie im *rsch, Otto!" (frei nach "Grobschnitt")

 

Meines Erachtens hat das nichts mit Paranoia zu tun.
Es geht schlicht und ergreifend nur darum dem Bürger, im Idealfall jedem Bürger, so genau wie möglich in die Karten zu schauen.
Um dieses Ziel zu erreichen muss als Alibi in diesem Fall halt der Terrorismus herhalten.
Ich bin mir sicher, dass sich die Politik in Zukunft noch mehr dazu einfallen lassen wird.

Mfg

 

Wozu denn dem Bürger in die Karten schauen?
Welche Motivation und tatsächliche (also von der Politik nicht geäußerte) Begründung der Notwendigkeit steht Deiner Ansicht nach dahinter?

 

Je mehr Informationen ich von meinen Schäfchen besitze desto besser kann ich die Schäfchen anschliessend steuern.
Erstmal geht es nur darum Informationen zu sammeln, irgendwann kommt der Tag an dem sich diese Informationen dann auch nutzen lassen.

Als Beispiel: Es wäre doch bestimmt interessant zu wissen, wer eine TV-Karte im PC eingebaut hat. Die GEZ würde sich bedanken.

Das ist allerdings nur meine bescheidene Meinung.

Mfg

 

Es ist schon seltsam, immer mehr Bürger- und Menschenrechte gehen verloren im Namen der Terrorbekämpfung.
Naja, was aber tun...wenn doch die latente Gefahr.....immer und immer größer wird...... Haben wir ein Glück mit unseren Politikern und Sicherheitsbehörden.........
Latent kommt aus dem lateinischen.......
bedeutet eienrseits vorhanden..... andererseits..... verborgen....
Hmmmmm..... ist sie nun vorhanden.... dann zeige man sie mir....
Ist sie verborgen......???? woher weis man von ihr..... und wie stelle ich fest, dass sie steigt?
Bislang hat noch jeder Staat jede Gelegenheit genutz seine Bürger immer gläserner zu machen.... was gibt es da für eine bessere Gelegenheit wie jetzt... die Angst vor dem Islam muss dringend für die Einschränkung unserer Rechte genutzt werden.... ein Hoch auf den kommenden Überwachunsstaat....
Gruß aus 1984

 

Etwas Ungesetzliches mit etwas ungesetzlichem verhindern zu wollen,ist so ziemlich dass dümmste was ich je gehört habe.
War die erzeugung und verbreitung eines Virus nicht auch ein
Schwerwiegendes Verbrechen?!
Natürlich wäre so ein Trojaner für ermittler hilfreich,gerade bei
Kinder*****s und so ein schrott.ABER Recht muss Recht bleiben,
und Über dem Gesetz steht NIEMAND !
Wenn dieser Trojaner hier und jetzt durchkommt,ist dass der erste Schritt in die Falsche richtung,denn beim nächsten mal ist es doch schon gar nicht mehr so schwer.Hier ein kleiner Trojaner,da eine kleine Spionage .... Wo soll dass Enden?
Wenn ich richtig Informiert bin,gab es so etwas änliches auch in
den USA.Da Müssen die Programme eine Hintertür für CIA und konsorten haben.Es gab da glaube ich einen Streit um PGP,weil
die Verschlüsselung zu gut war.
Nur wirklich helfen kann so eine Überwachung auch nicht,denn die,die es betrifft (die Verbrecher,Terroristen und so) sind auch nicht blöd und rechnen sowieso damit.Mal abgesehen davon dass die jungs auch dess lesens mächtig sind,und wahrscheinlich
ein schon Trojaner-Schutz haben.

 

Du redest unsinniges Zeug. Täglich begeht die Exekutive Straftaten. Körperverletzungen, Freiheitsberaubungen, Hausfriedensbrüche...etc.

...oder.....?

 

Ähm, damit dieser Trojaner Erfolg haben kann, wären doch gewisse Vorraussetzungen nötig:
-Entweder ALLE Hersteller von "Sicherheitssoftware" WELTWEIT müßten sich verpflichten, die Hintertüren auch wirklich offen zu lassen. Sonst würden wir uns ja einfach Software aus dem Ausland holen können.
-Oder der Trojaner wird nur ganz gezielt auf einzelnen PCs eingesetzt. Und in diesem Fall wird er genau dann mit installiert, während die üblichen Wanzen in Telefonen versteckt werden, vor Ort.
Dann kann ihn auch keine Sicherheitssoftware erkennen, weil er keine Verbreitung hat und somit den üblichen Experten, die den ganzen Tag nur nach Schwachstellen suchen, nie ins Netz geht.
Die "Terroristen" müßten schon selber fleißig Logfiles studieren.

Ich bin zwar auch ein wenig paranoid, aber daß jedem Bundebürger so ein Trojaner untergeschoben wird, halte ich für unwahrscheinlich.

 

Ich bin guter Dinge zu glauben, daß demnächst ein paar Softwareprodukte von einer Firma auf einer kleinen Südseeinsel erscheinen, die dann etwa Any-Vir oder Any-Firewall heißen könnten ... jedenfalls ist man, so glaube ich, bereits jetzt gut beraten, auf Originale - nicht eingedeutschte Versionen von außereuropäischen Software-Anbietern zu setzen, die auch tunlichst nicht von deutschen Websites heruntergeladen werden sollten. Bundespropaganda ... ähh ... Bundesinnenminister Schäuble wird wohl auch im schlimmsten anzunehmenden Fall nicht gleich die Softwareschmieden des gesamten Globus unter seine Fuchtel bringen können. Gleiches gilt auch für die verwendete Internet-Zugangs-Hardware. So kann man übrigens auch der europäischen, und hier insbesondere der deutschen Wirtschaft einen Bärendienst erweisen! Harren wir also der Dinge, die da kommen - oder vielleicht auch nicht ...